oft habe ich schon gelesen, dass manche hier die Wirkung von Elvanse am Nachmittag mit Hilfe von Kaffee strecken.
Manchmal lese ich auch, dass das vielleicht sogar kontraproduktiv sein kann, weil Kaffee sauer verstoffwechselt wird.
Ich habe es bisher tatsächlich nur an 3 Tagen ausprobiert.
2x habe ich Kaffee getrunken und es hat sich nichts verändert an der Wirkung.
Einmal habe ich einen basischen Tee getrunken und in meinem Medikamenten-Tagebuch habe ich eingetragen, dass die Wirkung an dem Tag 2 Stunden länger angehalten hat.
Natürlich ist das nach 2-3 Tagen ausprobieren noch nicht aussagekräftig aber was für Erfahrungen macht ihr damit? Hilft euch Kaffee? Schonmal basischen Tee probiert oder ist das vielleicht sowieso Blödsinn weil das den pH-Wert des Urins sowieso so schnell nicht beeinflusst?
Koffein verändert etwas, weil es, da wo es wirkt, stimuliert. Es hat meiner Vorstellung nach nichts mit dem Magen zu tun. Der ist so oder so sehr sauer.
Und ich weiß nicht, was ein „basischer Tee“ sein soll. Ich glaube nicht, dass du eine Base trinkst und wenn du das tust, wird sie aus dem sauren Magen ja keinen basischen Magen/Darm machen.
Ich denk mal, zu dem Zeitpunkt ist Elvanse schon tief im Darm.
Wie meinst du das? Wie kann der ph Wert des Urins etwas an der Wirkdauer ändern?
Es wird doch übers Blut transportiert und da ist doch immer der gleiche ph Wert, sonst würde es einem ganz schlecht gehen?
Kaffe hat einen Wirkstoff, aber dadurch bekommt man auch kein saures Blut.
Säure verkürzt die Wirkdauer von Elvanse, deswegen sollte man auch nicht Elvanse und (hochdosiertes) Vitamin C zusammen nehmen. Manche nehmen Abends ne Vitamin C Brausetablette weil sie dann besser einschlafen können weil es Elvanse abbaut.
Ich mache das so, abends trinke ich immer ein Glas mit 1000mg Vitamin C und/oder einen O Saft und dann werde ich müde also nicht sofort aber nach 2-3 Stunden schlafe ich dann auf jeden Fall besser ein
Das ist super! Mache ich auch so. Weniger, weil ich von Elvanse nicht einschlafen könnte aber eher, weil ich manchmal nicht auf meinen Vit. C Bedarf komme.
Dann weigere ich mich auch, dass eher zu nehmen als am Abend. Ich möchte ja die Wirkung so weit es geht in die Länge ziehen.
Ob man 2-3 Stunden nach der Einnahme von Elvanse vielleicht schon wieder Vit C nehmen darf, kann natürlich auch sein. Ich gehe da immer auf Nummer super sicher.
Praktisch, wenn du davon dann müde wirst. Besser geht ja gar nicht!
So wie ich verstanden habe, kommt der Kaffee/Tee doch erst am Nachmittag und die Tablette ist dann weit entfernt davon. Wie kann die Säure aus dem O-Saft dann etwas ändern?
Dass zusammen etwas einnehmen oder andere Wirkstoffe im Blut etwas ändern, verstehe ich.
Ich versteh es so, dass hier die gemeinsame Einnahme gemeint ist (steht nicht wirklich drin) und am Urin nur geschaut wird, wie die Ernährung ist und es korreliert mit der Wirkdauer.
Es geht wohl nicht nur um die Konzentration im Blut, aber auch um den Abbau über die Nieren und da spielt der pH-Wert des Urins eine entscheidende Rolle.
Wenn ich das richtig verstehe wird über Nierenkanälchen wieder etwas vom Wirkstoff rückresorbiert.
Klingt doch irre cool?
Wenn der pH-Wert des Urins verändert wird, können sich die tubuläre Ionisierung, die passive Reabsorption, die renale Clearance und die systemische Exposition von Medikamenten und Metaboliten signifikant verändern.
Eine Dosis von 500 - 1000 mg Vitamin C soll ausreichen, um den Urin deutlich anzusäuern und somit dann eben die Halbwertszeit von Dexamfetamin zu verkürzen.
Bei alkalischem Urin (pH >7,5) wird Dexamfetamin langsamer ausgeschieden, weil es in seiner nicht-ionisierten Form leichter rückresorbiert wird → wirkt länger.
Bei saurem Urin (pH <6,0) bleibt Dexamfetamin ionisiert, wodurch es schneller ausgeschieden wird → wirkt kürzer.
Ich nehme einfach mal an, dass ein Glas O-Saft zur Einnahme weniger Vitamin C hat, so dass es sich auf die Resorption und Verteilung von Elvanse eher weniger auswirkt, während der Körper das LDX in DEX umwandelt.
Bei größeren Mengen Vitamin C sähe es eben anders aus und würde die Ausscheidung deutlich beschleunigen.
Die Ernährung bzw. diverse Lebensmittel und Getränke können (neben NEM) natürlich auch eine Rolle spielen.
Grapefruit z.B. liest man in vielen Beipackzetteln von Medikamenten.
Es ist wahrscheinlich noch komplexer, aber so kann man es sich schon mal besser vorstellen
Gestern habe ich dann auch noch nach dem Vitamin-C Gehalt von einem Glas O-Saft geschaut. Der liegt weit unter dem, was man sich z.B. mit hochdosierten NEM zuführen würde. In Summe über Tag (Verzehr von Vitamin C reichen Lebensmitteln) kann es dann aber trotzdem zu einer leicht schnelleren Ausscheidung des Wirkstoffs führen.
Wahrscheinlich nicht sonderlich relevant bei Tante Elvanse.
Bei hochdosierten Vitamin C redet man aber über Stunden.
Grapefruitsaft hat übrigens auch nicht viel.
Da gehts hauptsächlich darum, dass es CYP3A4 hemmt und viele Medikamente dadurch langsamer abgebaut würden - und andere spannende Sachen.
Spannend wie immer also. Hätte ich mich doch mal früher für meinen Körper interessiert