Wutausbrüche, Angst, Überforderung, Stress

Hi Dokma,

ja das mit der Depression kann schon auch eine Folge der des ADHS sein!
Hast du auch manchmal das Gefühl mir deine Entwicklung hinterher zu hinken? Habe immer das Gefühl ich wäre in irgendeinem Lebensabschnitt hängen geblieben, wenn ich mich mit anderen in meinem Alter vergleiche!

Weiß nicht warum, aber bei der Arbeit komme ich auch schnell in Hektik, wenn viele etwas von mir wollen und dann die ganzen Umgebungsgeräusche. Das setzt mich oft unter Druck.

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Das ich irgendwann hängen geblieben bin,
ist zweifelslos richtig.
Gefühlt Ende der 20er.
Der Ausweis sagt aber 45.

Manches verstehe ich erst spät:
Mir hat mal eine Frau die Glatze gestreichelt und gemeint das sie sich morgens auch frisch rasiert hätte.
Am nächsten Tag dämmerte es mir das es eine sehr offensichtliche Anmache war…

Wenn Du richtig eingestellt bist wirst Du einen Fokus halten und Dich auch bei Lärm und Zeitdruck konzentriert um Deine Arbeit kümmern können.

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Ja das könnte Ich selbst sein was du schreibst. Fühle mich wie ca.28. Aber bin 37 Jahre und habe das Gefühl was verpasst zu haben bzw. das ich nicht gleich auf bin wie andere.

Die Verständnisprobleme habe ich auch sehr häufig. Manche Kommentare oder Sprüche verstehe ich nicht. Was will die oder derjenige jetzt von mir? Und manchmal dämmert es mir dank wie bei dir! Denke auch ein Grund warum man oft nicht schlagfertig ist und schnell antworten kann!

Ja ich hoffe ich finde einen Weg, dass ich eingestellt bin. So ganz überzeugt mich elvanse noch nicht. Vorallem habe ich das Gefühl abends nicht schlafen zu können durch Elvanse. Als sei ich aufgedreht.

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Zu Elvanse kann ich leider nichts sagen. Aber vielleicht haben @UlBre oder jemand anderes eine Erklärung warum es bei Dir nicht wirkt.
Nicht jedes Medikament wirkt bei jedem Menschen gleich.

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Und dann gibt es noch die ADHSler, bei denen keines der Medis wirkt….so wie bei mir.

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@Sniper

Hej, wenn Du mir ein paar Details geben magst, können wir das gerne mal genauer anschauen.
MPH und AMP hast Du ja schon probiert.
Welche Präparate, wie schnell eindosiert, wie lange auf welcher Stufe, welche Wirkung, welche Nebenwirkung ?
Atomoxetin (Strattera) ?
Guanfacin ?

Danach gehts in die Tiefe, aber da gibts ja noch einiges…

Viele Grüße

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Hallo @Alexius84

Habe deinen Text gelesen und erkenne mich darin sehr stark.
Mir geht es ähnlich. Nicht speziell auf Arbeit, da auch, aber generell in meinem ganzen Sein.

Du bist gut so wie du bist, lass Dich von dem niedrigen Standard der bei dir auf Arbeit herrscht nicht runterziehen.
Es sind 3 Leute mit denen du Dich vergleichst.
Die Wahrscheinlichkeit, dass es da noch mehr Leute gibt, die so sind wie du ist sehr gross, bloss eben nicht in dieser Arbeitsumgebung, in der Du dich befindest.

Du hast grosse Probleme Dich emotional abzugrenzen, das kenne ich. Ich habe da auch starke Einschränkungen. Mein Freund haut einfach raus, was ihm nicht passt. Ich wäge die 1000 Befindlichkeiten, die die Person mir gegenüber haben könnte ab. Wovon wahrscheinlich nur 2 zutreffen.

Du hast einen anderen inneren Anspruch. Diesen kannst du nicht auf andere anwenden, die offensichtlich einen anderen haben.

Entweder schaffst du es, dass du dich abgrenzen kannst oder du gehst auf die Suche nach einer neuen Arbeit.
Meine Erfahrung sagt mir aber, dass du diese Faultiere fast überall hast.
Bloss in unterschiedlichem Ausmaß. Es gibt aber auch die fleissigen Kollegen. Irgendwo ist immer ein Lichtblick, der Rest ist Psychohygiene im Sinne von emotionaler Abgrenzung. Schreibt sich aber wesentlich leichter als es tatsächlich auch umzusetzen.

Ich entwickele langsam eine gewisse Bockigkeit: die anderen scheren sich auch nicht darum wie es mir geht. Warum mache ich es dann ständig? In ihrer ganzen Stumpfheit sind sie manchmal echt zu beneiden.

Ich kann Dich wirklich sehr gut verstehen. Dieses Gefühl der mangelnden Zugehörigkeit ist ein perfekter Nährboden für psychische Probleme.

Aber irgendwie hat man auch nicht die Power bzw das Selbstvertrauen den nächst grösseren Schritt zu gehen. Ein grosses Dilemma.

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Haltet Ihr für möglich, dass das kein eigentliches ADHS-Thema ist, sondern eine schwierige Kombination aus hoher Begabung und ADHS, die u.a. dazu führt, dass man sich Einsatzbereiche am unteren Ende der eigenen Möglichkeiten sucht? Weil man - unbewusst oder nach der Diagnose dann auch bewusst - weiß, dass man immer ein gewisses Quantum seiner Ressourcen für Kompensation des ADHS reservieren und freihalten muss?

Und könnte es dieses „am unteren Ende der eigenen Möglichkeiten bleiben“ sein, dass besonders anfällig macht für Frust und das Gefühl von Ungerechtigkeit in solchen Settings?

Ich formuliere es absichtlich als Frage, bin mir auch nicht schlüssig. Aber ich erlebe den ADHS-Part in mir nicht so sehr als den „fleißiges Bienchen“-Anteil, ehrlicherweise. Dafür ist es viel zu anstrengend, mit Dopaminmangel Dinge anzuschieben und aus sich heraus zu schöpfen, jedenfalls im Bereich jenseits intrinsischer Motivation.

Ich befürchte, es ist die Kombination aus Begabung einerseits und ADHS andererseits, die häufig für einen schwer nachvollziehbaren Cocktail aus „Überflieger“ in einigen Bereichen und „Nahezu-Ausfall“ in anderen Bereichen sorgt. Das wirkt sicher häufig wie launisches Rosinenpicken. Unerklärlich schon für sich selbst, erst recht aber für das Umfeld.

Und/oder erschwerend kommt hinzu, dass „normale Überflieger“ evtl. leichter und mit mehr Abstand drüberstehen können, wenn sie wg. Abweichungen vom Durchschnitt abgelehnt werden. Bei den von der Kombination Betroffenen kommen dann aber Probleme der Impulskontrolle hinzu.

Die Unterscheidung finde ich wichtig, weil der Umgang mit dem Thema dann ein anderer wäre: Das jeweils gesuchte Umfeld kann nichts dafür, dass wir einen Teil unserer Ressourcen für Kompensation verballern müssen. Mich macht diese These und Sichtweise jedenfalls nachsichtiger, nach meinem Empfinden. Wenn ich mich hingegen als defektfreies fleißiges Bienchen erlebe, das vom Umfeld ungerechterweise schlecht behandelt wird, weil die alle einfach nicht mein Level haben… wäre das ein größerer Angang.

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Hallo Irrblick,

danke für deinen Ratschlag.
Es ist mir bewusst, dass die Probleme oft auch woanders sind, wenn man eventuell die Abteilung oder die Firma wechselt. Aber ich kenne auch manche Leute die haben ein gutes Herz. Leider arbeite ich nicht mit denen zusammen. Ich hätte die Chance gehabt eventuell zu denen zu kommen. Aber ich habe mich damals wieder schlechter gemacht als ich bin. Weil ich mir nichts zutraue und ich alles schon vorausschaue, was sein kann und was anfällt. Leider passieren die Dinge dann halt auch oft. Ich weiss nicht mal, warum ich nicht zu meinem Meister gehe und frage, ob ich zu den anderen wechseln kann. Alleine den Schritt schaffe ich nicht. Weil ich immer gleich die Gedanken kommen: -

  • Ja aber du hast dich doch damals entschieden das zu machen und jetzt willst du es nicht mehr etc.
  • was denken dann die Kollegen, wenn ich eventuell wirklich wechseln könnte? Die lassen es mich dann spüren!

Mir fehlt einfach die Erfahrung in dem was ich tue. In meinem Handwerk bei der Arbeit. Und das setzt mich unter Druck. Wenn man auf eine Störung geht und die Leute erwarten von dir, ah da kommt jetzt der Fachmann und ich selber habe keinen plan was ich jetzt machen muss. Auch weil ich keine Möglichkeit habe die Dinge bei der Arbeit zu üben an den Anlagen.

Ja das mit Grenzen setzen. Ich beneide Menschen die das können. Ich komme immer gleich in einen Verteidigungsmodus. Und denke es geht um Leben und Tod.

Natürlich kann ich die Leute links liegen lassen. Aber es fällt ja dann auch mehr Arbeit an mir ab. Und dann bin ich überfordert.

nächste Woche wäre ein Produktionssamstag und da wäre er an der Reihe. Aber er wird da nicht da sein und dann kommt der meister auf mich zu. Klar ich könnte das tun, obwohl ich vor Wochen in einem Plan eingetragen habe, dass ich da nicht kann und auch die letzten Samstage alle da war.

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Meinst du hier die bekloppten Kollegen, die du beschrieben hast?
Du bist denen offensichtlich komplett egal. Also mache es auch so.
Du musst ja nicht so fühlen wie sie, aber versuche mal deren Verhalten zu kopieren. Einfach zum Selbstschutz.

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Ich bin zzt in einer ähnlichen Situation.
Habe eine neue Stelle und es kristallisieren sich so langsam die „Typen“ raus…
Du hast da ein paar Leute, die scheren sich um nichts, machen nur das nötigste und das voller Unlust.
Quälen sich jeden Tag zur Arbeit.

Diesen Leuten gegenüber halte ich mein Engagement auf ein Minimum.

Sie tun mir leid. Ich weiss echt nicht wie man so leben kann. Das muss doch einfach ätzend sein diese Faulheit und Lethargie mit sich rumzuschleppen.
Und das teilweise noch 30 Jahre bis die Rente ansteht.

Mich störts 0 wenn ich mehr machen muss, ich mache es ja meist sogar freiwillig.
Das sollte man gegenüber diesen Leuten aber nicht machen, weil du deren Faulheit dann kompensierst.
Das ist dann wie ein Minus - und Pluspol. Das funktioniert gut, wenn du deren Arbeit auch noch machst und deswegen haben sie dich „gern“.

Aber wehe der faule Kollege trifft auf einen anderen Faulen. Dann ist das Geschrei gross und sie fangen an sich zu beschweren.
Musst du mal beobachten xD
Du erkennst die Faultiere auch oft daran, dass sie es betonen wie hart sie arbeiten und was das für eine wahnsinnige Verantwortung und Stress sei. Und das ohne sie ja gar nichts läuft. Bescheidenheit ist oft auch nicht deren Stärke.

Leute, die betonen, wie hart sie arbeiten, da gehen bei mir schon die Warnleuchten an.
Die Leute, die wirklich hart arbeiten, die haben gar keine Zeit zum prahlen oder zum jammern.

Das nur so als eine Tendenz, die ich immerwieder beobachte.

Vllt können das andere hier bestätigen oder ihre Erfahrungen dazu teilen.

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Hallo AbrissBirne,

Jetzt antworte ich dir mal auf deine letzte Antwort! Ich danke dir schon mal über deine Hilfestellung.
Ich weiß nicht, ob es Mobbing ist. Ich kann dir Menschen halt sehr schlecht einschätzen und ich bin total misstrauisch. Aber es sind oft Momente, die mich wütend machen und ich einfach so nicht bin vom Typ her. Ich verstehe das man nicht jeden Tag eventuell Lust hat bei der Arbeit. Aber wenn man die Leute dann regelrecht antreiben muss. Oder auch das immer früher vom Arbeitsplatz anhauen und während der Arbeitszeit duschen gehen. Das vertaube ich einfach nicht. Als ob es das jetzt rausreißt, wenn ich 15 min früher zuhause bin. Mir sagt das einfach nur, dass die Kollegen auch überhaupt kein Bock auf die Arbeit haben. All das bekommt ja niemand so richtig mit. Ich bin leider immer ein sehr neutraler Mensch und sage das zum Beispiel den Kollegen garnicht, was ich dir gesagt habe: ich komme halt schnell in diesen Verteidigungsmodus!

Kann ich dir eventuell mal direkt schreiben??

Gruß und danke

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Hi Irrlicht,

Jetzt antworte ich dir mal. Ich kann die Kollegen Schlecht einordnen und misstraue denen total. Es gibt schon Tage da helfen sie einem. Such wenn man fragt. Der eine wollte auch mal privat mit mir Radfahren. Acer ich misstraue ihm, weil ich denke er will eher heraus finden wie ich privat lebe und warum z.b keine Freundin habe.

Klar haben sie ja eventuell recht, wenn sie sagen: rennst du immer gleich raus, wenn das Telefon klingelt. Ich merke das oft nicht und renne dann immer gleich los zur Störung.
Aber er sagt manchmal jetzt lass das mal klingeln, manchmal muss man Dinge einfach aussitzen.
Auch zusätzlich Samstag arbeiten geht er immer geschickt aus dem Weg!

Hi Elementary,

Jetzt antworte ich dir mal. Danke erst mal für deine Sichtweise. Die mich schon zum nachdenken bringt.
Also ich bin schon eigentlich eine fleißige Biene :sweat_smile: aber ohne mein AD was ich nehme könnte ich das so nicht durchziehen mit der Arbeit. Weil da auch sehr oft dieses, lass mich in Ruhe mit etwas, was mich nicht interessiert! Bei gewissen Dingen muss man mich oder ich nicht selbst auch sehr antreiben.
Mit der Begabung weiß ich nicht. Ein Studium etc. das stand bei mir nie im Raum. Früher hatte ich auch nicht wirklich so Lust auf Schule. Aber eher weil ich keine Geduld hatte, wenn ich Dinge nicht gleich verstehe. Das hat mich und macht mich heute noch rasend. Aber an sich hinterfrage ich immer vieles. Ich denke immer schon ziemlich weit voraus um gewisse Dinge abzuwenden. Könnte aber auch sein das ich Fehler dadurch vermeiden will

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Ohja, das kenne ich auch. Dieses Misstrauen habe ich auch sehr oft.

Dich interessiert eben mehr die Arbeit, das Fachliche als das soziale Miteinander bzw das Umfeld.
Bei „Faulen“ habe ich oft erlebt, dass sie lieber von sich selbst erzählen oder über Ereignisse sprechen.

Ich kann dich wirklich sehr sehr gut verstehen.

Der Zustand ist einfach ätzend. Es geht einem nicht dreckig, hundsmiserabel, aber man fühlt sich ständig fehl am Platz.

Ich habe keine Lösung, stecke aber in der gleichen Situation wie du.

Das mit der Samstagarbeit lass nicht mit dir machen.

Hallo, Kein Problem!
Na ja ich denke solange ich mich nicht änder treten die Probleme auch woanders auf.
Es liegt wohl an meiner Art! Unsicher, kein Selbstbewusstsein und Angst. Das merken viele und nutzen dies aus. Leider schaffe ich mich nicht abzugrenzen. Weil ich meine scheiss Emotionen nicht unter Kontrolle bekomme. Und jede Stimmung von anderen nehme ich sofort wahr!
Es wohl gut eine Tätigkeit, wo ich einfach für mich arbeiten kann!! Alleine

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