Ja - ich bin inzwischen aber auch wirklich frustriert
Ich war ursprünglich zum Psychater weil es nicht mehr ging. Jetzt wo ich alles abgesetzt habe merke ich einen riesigen Unterschied und sehe drei Probleme: zu hoch eingestiegen und zu oft gewechselt. Irgendwann ist alles durcheinander. Außerdem bin ich diesbezüglich äußerst sensibel… Concerta 18mg war von Antrieb und Motivation eigentlich nicht so schlecht - aber durchvdie Kopfschmerzen war ich nicht mehr klar. Es ist halt nicht nur ein leichtes stechen sondern wirklich mieß.
Aktuell hat der Psychater mir Antidepressiva (er hält es für möglich das viele Symptome depressiv sind und das adhs eigentlich weniger stark ist) verschrieben und ich bin aktuell mit den Nebenwirkungen (anfänglich wird es wohl zuerst viel schlimmer) am Kämpfen. Ich hatte diese Art von Depressionen eigentlich schon lange verdrängt - den ganzen Tag nur Sofa, abends nicht ins Bett und morgens nicht aufstehen können. Nicht einmal vor der Tür gewesen und nichts gemacht - Das ist alles andere als schön… Beim Elvanse war das irgendwie anders - da bin ich eher durch die Müdigkeit nach dem Essen aufs Sofa gefallen. Vielleicht passt Elvanse auch einfach nicht
Außerdem habe ich einen Termin bei einem Neurologe der sich auf ADHS spezialisiert hat. Der Kardiologe konnte auch keine Erklärung für das alles finden.
Achja - und ich spüre dass das Venlafaxin auf andere Gehirnbereiche wirkt - mehr seitlich. Haben andere das auch?!?
ich wollte nur mal einen kurzen Zwischenstand geben. Das mit „aufs Sofa fallen“ hat wohl tatsächlich depressive Ursachen. Eigentlich war ich der Meinung dass das weg ist seit ich Vitamin D nehme. War es wohl nicht… Das Venlafaxin ist die Hölle. Die ersten 5 Wochen ging es mir so schlecht wie noch nie. Jetzt mit der etwas höheren Dosis ist es etwas besser - aber weit weg von gut. Mal schauen was das noch wird… Ich bin da wohl sensibler als andere.
Dass sich Symptome von ADHS und Depression überschneiden können, habe ich auch gerade gelernt. Da lässt sich nicht so leicht sagen, was wovon kommt und macht die Behandlung nicht gerade einfacher.
Diese Herumprobiererei mit den Medis und das ewige Warten, ob es diesmal das richtige ist, ist ja abgesehen von den Nebenwirkungen auch eine zusätzliche Belastung, die man nicht unbedingt braucht.
Ich wünsche Dir, dass Venlafaxin jetzt hilft und es aufwärts geht.
Ja - genau so sieht es aus. Im Moment macht das Venlafaxin alles noch schlimmer - oder bewusster? Schön ist es noch nicht Ausserdem habe ich ja noch mein ADHS - aber das wird.
Hi, ich habe jetzt erst alles von dir gelesen.
Ich versuche es seit 1 Jahr mit Venlafaxin, Bupropion, Medikinet, Elvanse, Lisdexamphetamin. Atomoxetin sollte verschrieben werden, war aber nicht verfügbar.
Ich habe immer mit der kleinsten Dosis begonnen und hatte jedes Mal starke Nebenwirkungen.
Außer bei Elvanse 20 mg.
Das macht mich einfach nur müde, aber auch ruhig im Kopf.
Ich sollte jetzt nochmal 40 mg probieren und habe genau diese Kopfschmerzen, wie du sie beschreibst. Ganz merkwürdig. Wenn ich abgelenkt bin, merke ich sie nicht, wenn ich alleine bin, sind sie so nervig.
Ich hatte im letzten Sommer schonmal viele Dosierungen probiert und hatte diese Kopfschmerzen mit 50 mg auch. Ich habe das Gefühl, es ist bei mir, immer dann, wenn die Wirkkurve abfällt. Bei mir mittags rum.
Ich will damit nur sagen, dass ich auch verzweifelt nach einer Lösung suche.
Ich vermute bei mir aber auch eine erhöhte körperliche Anspannung durch Stimulanzien, die durch den verspannten Nacken in den Kopf zieht.
Ich hatte vor allem mit Stimulanzien plötzlich Nervenschmerzen, die vom Rücken ausgingen, wie Beinschmerzen, die vom Ichias kommen.
Mit Venlafaxin bekam ich restless legs.
Ich hatte bei keinem Antidepressiva positive Wirkung. Doch, mit Bupropion wollte ich nur noch lesen und konnte aber nicht mehr schlafen.
Hier gibt es leider keine kleinere Dosis und halbieren kann man nicht.
Escitalopram hatte ich noch versucht. Das ist toll, da man es mit Tropfen dosieren kann.
Mit 5 Tropfen bekam ich aber extreme reale negative Träume.
Ich hoffe, dass es dir bald besser gehlt und bin gespannt, was du noch berichtest.
das ist ja spannend. Bei mir ist es ähnlich, insbesondere mit diesen „mentalen Schmerzen“ So wirklich weiter bin ich nicht. Ich nehme aktuell Venlafaxin 150mg. Die Stimmung ist besser, aber ich habe definitiv Depressionen. Die ADHS-Medikamente haben gewirkt - nach dem Absetzen merkte ich es extrem.
Ich spüre wo das Venlafaxin im Gehirn wirkt und mit ist es Depressionstechnisch subjektiv schlechter als ohne. Objektiv sieht mein Psychater das anders - ich habe mit ihm entschieden ihn versuchen zu lassen und alles auszuhalten. Aktuell habe ich nochnichtmal den Antrieb Wäsche zu falten, raus zu gehen, selbst ins Bett gehen und schlafen ist ein Problem. Und viel zu viel Handy. Aber - wenn ich es denn in die Dusche geschafft habe - stehe ich nicht mehr eine halbe Stunde drunter und lasse das Wasser laufen. Das Einschleichen hat ungefähr 1 1/2 Monate gedauert - es war einfach nur die Hölle. Aktuell habe ich sporadisch Sehstörungen beim Fokussieren/Bewegen und beim Gehen wippt alles irgendwie mit. Soll laut Psychater verschwinden, dauert bei mir aber irgendwie auch länger.
Mir ist klar dass ich etwas brauche was einen Spiegel aufbaut, sonst geht es nicht. Ich bin seit 2 Wochen nochmal intuniv am versuchen. Seit gestern auf 2 mg erhöht weil die 1 mg mit Venlafaxin keine Wirkung gezeigt haben. Ohne Venlafaxin hatte ich damit schlimme Angstattacken und Albträume. Aktuell ist es tagsüber nur sporadisch ein leichtes Angstgefühl. Heute habe ich mir den 2 mg abends leichte Kopfschmerzen und glaube eine Wirkung zu spühren. Aber sicher kann ich das erst nach einer Woche sagen.
Ich bin wohl auch ziemlich autistisch unterwegs und überdurchschnittlich intelligent. Das macht es nicht einfacher… Ich soll mit Minddrops (eine App) autogenes Training und zwei bis dreimal die Woche 30-60 Minuten Sport machen. Aber die Depressionen stehen dem Weg - seitdem ich das Venlafaxin nehmen sind diese gleichmäßiger und dauerthafter. Dieses „auf das Sofa fallen“ sind laut Psychater Depressionen, ich vermute mentale Erschöpfung spielt auch noch rein. In drei Wochen habe ich einen Termin bei einem Neurologen der sich vollkommen auf ADHS spezialisiert hat - der Psychater möchte eine zweite Meinung haben. Ich denke er kann das dann auch besser beurteilen. Bis dahin komme ich hoffentlich irgendwie weiter und spiele mit dem Gedanken in eine Tagesklink zu gehen damit ich die Depressionen endlich in den Griff bekomme. Mein Kardiologe meinte es kann teilweise ein Jahr dauern bis der Körper sich an die Medikamente gewöhnt hat, sowas muss sich aber ein wirklicher Profi anschauen und beurteilen.
Hoffe das hilft dir weiter - ansonsten kannst du mir auch gerne eine pm schreiben
Ps. Mein ADHS ist so schlimm dass ich morgens in der Dusche stehe und nicht weiß ob ich mich schon eingeseift habe. Ich kann aber gut strukturiert denken und hab es alles im Job bis Ende letzten Jahres geschafft. Irgendwann habe ich verstanden was das für eine Qual ist und beschlossen das Problem zu lösen. Da dachte ich aber noch dass es einfacher wird
ich mag keine offene Fäden - kann aber auch kein Ergebnis liefern. Daher nur ein Zwischenstand… Ich war inzwischen bei einem Neurologen der sich seit mehreren Jahrzehnten auf ADHS spezialisiert hat. Dieser hat relativ eindeutig gesagt dass ambulant in meinem Fall keinen Sinn gibt und ich stationär in eine Fachklinik gehöre. Er hatte mir eine Liste mitgeben, mein Psychiater hat dann zwei davon vorgeschlagen weil diese sich genau auf diesen Themenunterkomplex spezialisiert haben. Ich warte seit einiger Zeit auf einen Termin und es ist wirklich frustrierend… Vor allem weil ich in einem Flächenland lebe und es mir daher eigentlich egal ist ob ich 200km oder 500km fahre. Aber die meisten Kliniken kommen dann mit Dingen wie Versorgungsauftrag, zu umständlich für Vorbesprechungen/Nachsorge und so weiter um die Ecke. Immerhin hat es schonmal zu einem Termin für die Vorbesprechung gereicht
Zum eigentlichen Problem gibt nicht viel neues.
Ich habe mich jetzt seit Januar mit Venlafaxin gequält bis ich verstanden habe dass es nicht das richtige ist. Im Grunde hat es alle Symptome verstärkt, aber Angst- und grübeltechnisch geholfen. Ich habe also im Grunde mit guter Laune monatelang auf dem Sofa herumwegetiert. Der Ansatz seit Januar ist das ADHS nur ein Nebenproblem ist - als Hauptproblem geht die Tendenz entweder zu Depression oder Autismus bzw. eine Spektrumsstörung. Man ist sich da nicht so einig. Dazu kommt noch etwas mit Erschöpfung, Ursache umbekannt. Ambulante Tests bekomme ich in meiner Region mangels Möglichkeit keine, daher steht das alles leider alles etwas still bis die Fachklinik eine substantielle Diagnose erstellen kann.
Ich habe im Moment Bupropion (Wirkstoff, der Markenname vom Medikament ist mir gerade entfallen) was ich versuchen soll wenn das Venlafaxin weg ist - leider zieht sich das wie Kaugummi da die Nebenwirkungen nicht verschwinden. Es war wirklich die Hölle - aber ich denke das gehört dazu und ohne verstehen und probieren wird das nichts Spannend fand ich das ich mit Venlafaxin wieder Laktose vertragen habe, das werde ich vermissen.
Also ehrlich gesagt halte ich von Kliniken in Bezug auf ADHS wenig.
Und das ist euphemistisch formuliert.
Bestenfalls ist es Lotto, ob gerade ein Arzt an Bord ist, der ADHS besser kennt als das DSM-Auswendiggelerne. Du kannst auch an Leute geraten, die ADHS für ein Märchen halten.
Nichts gegen Meinungsfreiheit, wenn die Woche, sich den Unsinn anzuhören, nicht 3.600 Euro kosten würde.
Aber wenn dein Doc keine bessere Idee hat und du mit dem Eindosierungshilfeschema von ADxS, gaaaanz langsam und gaaaanz konsequent (kumulativ !!!) keinen Erfolg hast, oder dich nicht dazu zwingen kannst, kannst du die 1:10.000 Chance suchen, dass ein stationärer Arzt dich besser dazu bringt.
(Das war jetzt ein bisserl unterhaltungsorientiert formuliert).
Fragen (ernsthaft):
Autismus-Affinität?
Angststörungs-Affinität?
Fähigkeit, mal 14 Tage konsequent einen Dosierungsplan beizubehalten, egal wie es sich entwickelt?
Ich weiß genau was du meinst. Ich habe drauf geachtet und die Eindosierung ist auch nicht die Zielsetzung.
Ich hatte 1 1/2 bis 2 Monate zusammen mit Venlafaxin 27mg Concerta genommen und weder Nebenwirkungen noch bewusste Wirkung. Intunive hatte ich vorher, im Februar(?) bis zur vierfachen Dosis von dem was mich vorher schon umgehauen hat versucht - ebenfalls keine merkliche Wirkung und keine Nebenwirkung in Verbindung mit Venlafaxin. Auch nicht diese nächtlichen Albträume und Angstattacken, einfach gar nichts.
Es liegt nicht (nur) an der Eindosierung, da steckt noch mehr dahinter. Das einen das Venlafaxin so umhaut sollte auch nicht sein. Prinzipiell kann das vorkommen - aber in der Gesamtschau passt da etwas absolut nicht. Im Grunde ist es mir auch nicht so schlimm vorgekommen (bzw. ich bin wirklich(!) leidensfähig) und von aussen hat man es mir nicht angesehen. Dem Psychologen ist es irgendwann aufgefallen das es so umgeschlagen ist und nicht mehr besser wurde.
Bezüglich Autismus stehe ich alleine auf weiter Flur - ich habe kein Wissen, bekomme in meiner Gegend keinen Facharzttermin/Test/valide Diagnose/whatever. Mein Psychiater fokussiert sich mehr auf anderes und kann leider auch nur bedingt helfen. Ich kann daher die beiden Fragen nicht mit Sicherheit beantworten - so wie ich es verstehe ist es aber in der Nachbetrachtung möglich. Aber belastbares habe ich aktuell nichts und ich traue mir auch nicht so wirklich zu das zu beurteilen.
Ps. Falls jemand noch eine Idee wegen der dauernden Kopfschmerzen/mentalen Schmerzen hat nehme ich die gerne . Kurzfristige Linderung verschafft Handy (rumscrollen) oder pc (komplexe Spiele) bis der Kopf leer/Körper am Ende ist wobei beides wiederum sehr auf die Stimmung drückt. Das aufs Sofa fallen hängt auch irgendwie damit zusammen, Fernseh ist eindeutig weniger geworden. Konzentration/Focus ist mittelmäßig - aber aktuell nicht das Riesenproblem.
Seit das Venlafaxin weg ist habe ich auch wieder Nackenschmerzen ( Autounfall vor Jahren, Orthopäde meint neurologische Ursache) fühle mich Dauer erkältet mit laufender Nase und habe wieder Probleme mit lactose… Stimmungsmäßig wird es nach 2-3 Wochen ohne Venlafaxin langsam besser, aber weit entfernt von gut