AD(H)S und Disziplin

… s. mein obiges editiertes Posting…
Ich mach da nächsten Monat mal was zu fertig, steht auf meiner „Danach-Liste“ :lol: :lol: :lol: :lol:

Oh, du bist ein Schatz! Das klingt sehr interessant und ich werde das Thema nach meinem Urlaub angehen. Jetzt muss ich mich aber auf den Weg nach NRW machen, denn dort wartet meine beste Freundin schon seit gestern auf mich.
Und es ist mein eindeutiger Wunsch, sie nicht noch länger warten zu lassen, damit wir am Montag gemeinsam nach Berlin fahren können. :wink:

Da ist es mir zum Beispiel gelungen das mit dem Homeoffice ernst zu nehmen und nicht noch auf der Arbeit aufzutauchen weil ich meine ich sei so wichtig. Einige Kollegen hatten da größere Probleme mit und konnten von der Arbeit vor Ort nicht lassen.

Da hat mir die Auseinaderstezung mit Selbstmanagemt im Sinne von BurnOut und das Wissen zu ADHS sehr geholfen. Durch die Wiedereingliederung und arbeiten ohne Verantwortung und Vorgaben, konnte ich sehen wie oft es auch ohne mich und mein Handeln geht.
Ohne dieses Wissen wäre es mir wohl nicht so gelungen mich einfach mal vor Ort überflüssig zu sehe und brav zu Hause zu bleiben.

Das Thema hier scheint ja schon fast ein Jahr zu ruhen…

Wie gestaltet ihr denn Tätigkeiten wo einzelne Sachen aneinander gereiht ausgeführt werden sollten :shock:

Muss ein „Normal-Gehirn“ eigentlich umschalten um sowas anzugehen.

Mittlerweile schaffe ich es ca. 2min., bevor ich mich dann zersteue… ( immerhin :ugeek:

Mir kommt so eine Arbeitsweise irgendwie gebückt vor,
solange man in dieser gebückten Weise arbeitet, stellt man keine Fragen

Das „Normal-Gehirn“ arbeitet sich so voran, hat aber Aufmerksamkeitsprobleme, da es nicht hinter die Fassaden schauen kann oder will
:anfeuer in jungen Jahren wollte ich sowelche immer wecken

Keine Ahnung… musst Du wohl in einem anderen Forum nach fragen…

Also ich weiß jetzt nicht genau, wie Du das meinst - gehe aber mal von meiner Tätigkeit aus.
Ideal (grau, mein Freund, ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum :neiiin ) wäre folgendes Vorgehen:

Die Vorbereitung einer Schulung. Umfasst grob:
[list]

  • Recherche
  • [/list]
    [list]
  • Zusammenstellung (z.B. in einem Präsentationsprogramm mit Notizen)
  • [/list]
    [list]
  • Gestaltung und Animation
  • [/list]
    [list=]
  • Aufbau einer kommentierten Linksammlung
  • [/list]
    [list]
  • Aufgaben
  • [/list]

    [list]

  • Probesprechen - Einsprechen oder präsentieren.
  • [/list]

    Und dann: Punkt für Punkt noch einmal untergliedern (Salamitaktik):
    [list]

  • Was umfasst Recherche
  • [/list]
    [list]
  • Was mache ich mit dem gefundenen Material …
  • [/list]

    Man muss sich halt klar machen, dass es einzelne Tätigkeiten sind.
    Also muss - oder sollte - man einplanen, dass es da immer wieder einen neuen Impuls braucht. Das ist m.E. die ADHS-Falle.
    Zwischen zwei Tätigkeiten liegt immer die Schlucht der Prokrastination… und da lauern die Krokodile!!! (also bei mir sind das immer sehr hungrige …)

    Da ADHS meist mit einer Planungsschwäche einhergeht, ist es sinnvoll, sich vorher grob klarzumachen, welche Tätigkeiten anstehen. Es hilft, wenn man die auch versucht zu visualisieren.
    Meist ist es ja so, das man sich grade mal so in Tätigkeit A eingegroovt hat, wenn dann B drankommt und alles wieder von vorne losgeht.
    Also wenn die Recherche (die mir naturgemäß sehr liegt) erledigt ist, kann ich mich schwer ablösen.
    Ich recherchiere mir dann einen Wolf und komm nicht weiter, bekomme zwar wunderbare neue Ideen, werde aber mit dem, was getan werden uss nicht fertig…

    War es in etwa das, was Du meinst?

    Führ das mal näher aus.

    Zwingen müssen wir uns doch so oft - auch bei Tätigkeiten, die wir gerne machen (solange wir keinen Hyperfokus haben).
    Das „stellt man keine Fragen“ spielt wohl auf äußere Zwänge an. Naja, die hat jeder.
    Die Frage ist, wie kann man sich von dem „gebückten“ Gefühl, was einen an der Stelle nicht weiterbringt, befreien?

    Spontan dachte ich, als ich das las, dass es vielleicht tatsächlich was mit der Körperhaltung zu tun hat - wenn man sich zwingen muss. Man krümmt sich dann ja eher zusammen. Vielleicht macht es Dir ein besseres Gefühl, wenn Du versuchst, Dich von der Haltung her eher zu öffnen, sodass Du gut und frei atmen kannst?
    Dann signalisiert Dir Dein Körper vielleicht auch nicht so stark das Gefühl des „Zwangs“ oder des „Unterdrücktseins“… nur mal so als Gedanke.

    Gerade bei ungeliebten Tätigkeiten finde ich es wichtig, dass man ihnen trotzdem - oder gerade deshalb - etwas abgewinnen kann oder das mal lernt.
    Das Leben ist zu kurz um sich zu ärgern!

    Mist, mein Beitrag ist irgendwie weg :?

    Dann schreib ich mal ne gekürzte Version

    Wenn jemand im Handwerk ( Maschinenbau ) diszipliniert eine Zeichnung nach der anderen Arbeitet und von den 7 Zeichnungen ist eine falsch gewesen, egal, wird das 7te Teil nochmal gemacht :!:

    Der disziplinierte begrenzt sich… alles ist so wie immer
    Täglich grüßt das Murmetier :?

    Wenn der Handwerker ( Maschinenbau ) jetzt aber so handelt, das er alles von Beginn an beurteilt das 7te falsche Teil gar nicht erst fertigt ( sondern alles stimmt)
    könnte man glauben dieses Handeln wäre besser :geek:

    Falsch:
    Dieser Mitarbeiter wird zum Anstoß werden… :aufsmaul

    Mit gebückter Haltung ist bildlich gemeint
    ( wenn jemand in diesem Bereich mit Gesamtübersicht handelt, wird es schwierig… er verläßt das Arbeiter dasein
    Unerwünschte Grundstückserweiterung

    Zum Glück bin ich Packetbote DHL

    Nein das was Du hier schreibst ist verständlich und ist AD(H)S
    Leider ist es in der Regel nicht so,
    mach es so wie dein Vorgänger/Vorgängerin und schau nicht so in die Tiefe
    Der Kopiest vom Kopiest vom Kopiest vom Kopiest vom Kopiest arbeitet mit Berufserfahrung :fischglas

    @GORGY Danke, aber ich komme gut zurecht.
    So zu arbeiten wir Du schilderst, wäre für mich weder zielführend noch befriedigend.
    Abgesehen davon gibts da keinen Vorgänger, da hätte ich keine Chance …

    Deiner These kann ich gar nicht folgen…
    Meine Erfahrung sagt das Gegenteil. Mit Bücken hat das recht wenig zu tun - wie kommst Du zu der Ansicht?

    Nein das hast Du nicht verstanden,
    Das war zynisch und das was ich Hasse
    Bleib bei deiner Vorgehensweise :juhuu

    Ich bin selbst ein Forscher in jeglicher Hinsicht

    So wie ich es hier dargestellt habe soll man scheinbar werden

    Also meinst du, wie man bei mehreren aufeinanderfolgenden und zusammenhängenden Sachen the big picture sieht? Ja, es nicht zu sehen, ist glaube ich ebenfalls Adxs?

    Was war zynisch?

    Verzeihung, von außen mitgelesen:

    Ich glaube, „zynisch“ bezieht sich wiederum nicht auf Deine Ausführungen, @Hibbelanna, sondern ist so ähnlich eingesetzt wie „gebückt“: zur Beschreibung des von @GORGY selbst gegebenen Beispiels aus der Arbeitswelt.

    Es ist also zynisch vom Arbeitgeber, eine gebückte Haltung der Angestellten zu erwarten durch Ansagen wie „Mach es so wie Dein Vorgänger und schau nicht in die Tiefe“. Das hasst @GORGY, und aus dieser gebückten Haltung wollte er seine Kollegen früher immer wecken.

    Der Arbeitgeber nehme lieber schweigende Bücklinge und 1/7 Ausschussware hin als einen mündigen Mitarbeiter, der Prozesse - zunächst mit etwas Zeitaufwand - so ändern will, dass das Siebtel Ausschuss gar nicht erst entsteht.

    So habe ich mir „im Fluss gelesen“ einen Reim drauf gemacht, denn ich fand auch nichts Zynisches. Wollte mich disziplinieren und mich v.a. nicht einmischen, aber manchmal ist es ja viel leichter einem schnellen Tischtennisspiel in der Aufzeichnung am Stück zu folgen als live mitzuspielen. Er sagt ja auch mit Power-Emoji „Bleib bei Deiner Vorgehensweise“, weil Euch wohl gar nicht viel trennt. Ich kann aber selbst gar kein Tischtennis und bin beim Rundlauf immer rausgeflogen…

    @Elementary Danke für Deine Interpretation - so macht das Sinn, oder, @GORGY ?
    Was das betrifft, bin ich absolut bei Dir.

    Ich muss allerdings sagen, dass ich Routinetätigkeiten mag. Dazu müssen sie aber „einem größeren Ziel“ dienen - also einem guten Produkt. Habe ich ja auch viele Jahre gemacht… Manche Tätigkeiten haben einen eigenen Rhythmus, das ist dann fast wie ein Tanz. Ok, manchmal ein eher rumpeliger.
    Und manchmal reichts, wenn das „gute Produkt“ die Familienkasse ist, dann streichelt man das Sparschwein wenns zu ätzend wird. Aber das geht nicht lange.

    Aber wenn ich nicht einverstanden bin mit dem was ich zu tun habe - dann ist die Tätigkeit egal, dann geht nix mehr.
    Das merke ich bei meinem neuen Job auch. Da gibts einen, der mir reingrätscht und möchte, dass ich bestimmte Dinge organisiere - da muss ich aufpassen, dass ich nicht bockig werde. Denn ich weiß aus Erfahrung, dass es manchmal dran liegt, dass ich den Sinn nicht SEHE!!! argh - und mich später dann über mich selbst ärgere.
    Alles nicht so leicht.
    Diese Grenze zwischen Vertrauen - und blinder Unterordnung zu finden. Gerade wenn man anlagebedingt gerne mal den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht…

    Vielleicht noch ein Nachtrag:
    Das hat mich schon zum Nachdenken gebracht, danke dafür, @GORGY .


    Das ist tatsächlich durch die Medikation besser geworden.

    Bisher konnte ich nur die Dinge tun, mit denen ich mich innerlich verbinden konnte.
    Wenn mir das nicht möglich war, dann kostete jede Tätigkeit sehr hohem Aufwand und entsprechend viel Zeit wg. Prokrastination.

    Eigentlich die Ursache für Haaraufall und Burnout - und auch die Ursache dafür, dass ich seit Jahren kein „Hobby“ habe.
    Weil eben der Beruf nur möglich ist, wenn er gleichzeitig Hobby oder Leidenschaft ist - und öde Kleinigkeiten wahnsinnig viel Aufwand kosten und sich damit total aufblasen…

    Die Medikatation hat momentan spürbar Einfluss darauf, dass ich manche Dinge „einfach erledigen“ (<- kam in meinem Wortschatz bisher nicht vor) kann.
    Das spart Zeit und Energie.
    Damit kann ich meine Energie und Leidenschaft deutlich zielgerichteter dort einsetzen, wo es mir wichtig ist.

    Oh, Leute, hoffentlich bleibt das so…

    Da ich heute mal beruflich völlig überfordert war (( in 2 Wochen soll ich wohl Urlaub bekommen ) 6 Monate am Stück 6 Tage Woche von 8 00 bis 19 00), freue ich mich doch zu lesen das ihr es verstanden habt…
    Geschriebene Worte können aber auch nicht immer Richtig interpretiert werden.

    Wenn man eine Arbeit hat die einen Interessiert ist alles Super.
    Auch wenn meinen Job macht der langfristig in die richtige Richtung führt.

    Schwer ist es sein Alltag zu gestalten auf eine Tätigkeit ohne das man Teil hat an seinem Werk,
    das wird wohl jeder ADHS irgendwann berechtigt aufgeben.

    Schrill nur das ein normal Gehirn das scheinbar kann,
    blind folgt.

    Kann ein normal Gehirn einschätzen wann es fällt?
    Ein ADHS kann dieses „fallen“ abfedern