@Lea @BrainBuzz Danke für die Erklärung.
Wobei ich das hätte Raten müssen, fällt mir noch ein
@schlingelprinz alles gut
Ich kam in das Zimmer rein und er saß am Schreibtisch und starrte auf seinen Bildschirm. Kein guten Morgen oder hallo als ich es gesagt habe. Erst dann kam ein kurzer Blick und darauf hin der Spruch in einem genervten und missachtendem Ton.
Haltung und Körpersprache war = ich habe kein bock
Krieg jetzt auch noch Puls, wenn ich daran denke regt mich echt auf.
Ich habe nie versteckt, dass es mir gut oder schlecht geht. Jede Emotion sieht man mir gleich immer an.
Wenn ich wütend bin, sieht es jeder und verbrannt hat sich auch schon jeder oder hat Todesblick kassiert
Wenn ich mich freue, dann sieht man es auch. Krieg das grinsen nicht mehr raus.
Ich lebe meine Emotionen und Gefühle komplett aus, was nicht immer gut ist bzw ankommt.
Wenn ich das einschränken müsste, dann wäre ich falsch und nicht ich selbst.
Als ich zuhause war und es meinem Lieblingsmenschen erzählt habe, kam in mir der Gedanke auf, dass er ein vorgefertigtes Bild hat wie jemand mit Depressionen oder sonstigen Krankheiten aussehen soll und wenn das nicht gegeben ist, dann hat der Mensch/Patient es nicht.
Kann ich gut verstehen. Aber vlt. hat der Arzt etwas um die Ohren? Man weiß es nicht. Patienten können manchmal auch gute, anspruchsvolle Gesäßöffnungen sein. Ärzte sind auch nur Menschen (auch wenn sie sich gerne für Götter halten). Wenn Probleme aber Dauerzustand sind, ist es nicht gut. Bin ich bei einem Arzt zum ersten Mal, lege ich vieles zunächst nicht auf die Goldwaage. Kommt es beim nächsten Mal wieder vor, erahne ich, dass das „Praxisphilosophie“ ist. Mein früherer Hausarzt war so ein Exemplar. Hab kürzlich eine Arzthelferin im Supermarkt gesehen und sie hat mich auch wieder erkannt. Haben paar Worte nett gewechselt. Die ist da nicht mehr wegen der „Praxisphilosophie“. Allgemein ist Fluktuation beim Praxispersonal eine „red flag“.
Klar, angemessenes Verhalten wäre da wünschenswert. Aber selbst weiß man dass es Tage gibt wo man sich schwer tut.
Man sieht Menschen einen ADHS und erst Recht eine Depression nicht zwangsläufig an. Viele Ärzt:innen scheinen aber der Ansicht zu sein, wer nicht herumzappelt und einen Schulabschluss hat, könne kein ADHS haben, und Depressive müssten 24h traurig schauen, oder unnatürlich happy auftreten . #Klischee–Alarm
Umgekehrt wurde bei mir schon eine „Depression“ diagnostiziert, weil ich zum Heulen neige und Schlafstörungen habe . Ich habe den Eindruck, dass viele Psychiater:innen, aus dem Bauch heraus entscheiden, welche Erkrankung ihre Patient:innen haben. Die Ungenauigkeit solcher „diagnostischen Methoden“ finde ich gruselig.
Das ist mir durchaus bewusst, klar und ich kann es auch nachvollziehen, dass es solche Tage gibt. Jeder hat sie.
Vorgefertigte Bilder, wie jemand mit dieser oder jener Diagnose/Krankheit aussehen soll ist eine andere Sache.
Er ist auch nicht mehr da. War letzte Woche da zum EKG und die Stimmung in der Praxis war auch sichtlich und spürbar besser, fröhlich und entspannt.
Naja, also wenn ich (als Chef) jemanden nach dem Grund für seine Verspätung fragen würde und da käme als Antwort „Tut mir leid kommt nicht wieder vor“, dann sähe ich eher meine Autorität missachtet, denn ob ihm/r das Leid tut und nicht wieder vorkommt, hab ich nicht gefragt, sondern ob die Verspätung begründet ist. Also kommt er/sie nicht nur zu spät sondern hört mir nicht mal zu, wenn ich nach dem Grund frage, oder ihm/ihr ist es egal. Da gibt es für die Antwort einen größeren Rüffel als für das Zuspätkommen selbst. Und die Verspätung bleibt unentschuldigt, im Gegensatz zu einer Begründung (Fahrrad hatte `n Platten, Bus kam zu spät, Stau etc.)
Aber ich bin ja kein Chef.
@Nelumba_Nucifera liebe die Bilder alle immer so hätte am liebsten alle in einem Thread
Unter Laborbedingungen ohne Bären hat eine Studie nun einen evolutionären Vorteil von ADHS nachgewiesen
Ich zitiere aus dem Artikel:
"Betroffene gelten als kreativ, dynamisch, sie sind sozial-emotional kompetent und haben hohe kognitive Fähigkeiten. "
Es darf gelacht werden.
Was ist das, dw.com? Telegram als Webseite?
Die Frage des evolutionären Vorteils ist berechtigt. Vieles was uns heute blockiert, gibt es ja erst seit 200 Jahren.
Unruhegeister, Menschen, die andere Dinge wahrnehmen, die sich für andere Dinge interessieren, Menschen, die den ganzen Tag in Bewegung sind, Menschen, die viel beobachten, die beim Gorilla-Spiel nicht versagen, die sich gerne mit den Kleinen beschäftigen bereichern jeden überschaubar lebenden Clan in tödlicher Umwelt.
Danke, hat was gedauert bis es klick gemacht hat. Ist mir bekannt.
Ich war letzte Woche beim SoVD zum Beratungsgespräch hinsichtlich Grad der Behinderung beantragen.
Ich: „Was für Unterlagen muss ich denn da mit einreichen?“
Sie: „XYZ“
Ich: „Wäre es denn auch sinnvoll, dass ich eine eigene Stellungnahme verfasse, inwiefern ich im Alltag eingeschränkt bin?“
Sie: „Naja, sie haben ja NUR Depressionen, da ist das ja nicht so schlimm.“
…
…
…
Ein inneres Augenrollen und kurzes Durchatmen später.
Ich: „Ich habe nicht „nur“ Depressionen, ich habe AUCH ADHS und daraus folgende Begleitkrankheiten wie Tinnitus und Rückenprobleme. Ich habe seit 2011 immer wieder damit zu tun, war immer wieder wochenlang krankgeschrieben, zwei Mal in der Klinik deswegen, bin aktuell seit Juli letzten Jahres krankgeschrieben und werde es auch weiterhin bleiben und krankheitsbedingt arbeitslos. (Atmen) Ich finde SCHON, dass mich das in meinem Alltag einschränkt.“
… kurze Stille.
Sie: „Ja, also… wenn Sie das SO sagen, DANN wäre das vermutlich schon sinnvoll.“
Gedanklich: Kopf => Tischplatte.
Ernsthaft, da trete ich u.a. genau wegen der Geschichte in den Verein ein und dann kommt sowas.
Nächstes Mal gleich zum EUTB gehen.
Mein freundlich-kompetenter Herr der Ambulant psychologischen Pflege hat mir schon Unterstützung zugesichert. Ich bin also „versorgt“ Aber dennoch danke für den Hinweis!
Ich muss ja zugeben, dass ich selbst oft beim Bullshit-Bingo mitspiele. Der eine oder andere Satz ist mir selbst schon mal rausgerutscht, auch wenn ich es eigentlich besser wissen müsste.
Auch denke ich immer wieder über mich selbst „WIeso kriege ich das denn nicht hin? Andere schaffen das ja auch.“
Ich hasse übrigens den Satz „Wie schaffen andere das denn?“
Ja, das weiß ich halt nicht. Genau das frage ich mich auch immer.
Ja, dieses Satz höre ich leider auch immer wieder. So sehr, dass ich selbst schon an mir zweifle, und überlege, ob ich es wirklich als Ausrede benutzen würde.
Ein anderer unschöner Satz, der mir hin un dwieder begegnet:
„Ja, was soll ICH den sagen?“
Der Satz kam gelegentlich, wenn ich in bestimmten Situationen meine Überforderung kommuniziert und Erschöpfung zugegeben habe. Nicht selten kam dann dieser Satz oder eine Variation davon als Antwort, der mir suggeriert, ich solle mich nicht so anstellen, der Person gegenüber geht es viel schlechter. Und dann fange ich an, das zu glauben und denke wieder mal, ich würde mich „nur anstellen“.