Eine Bekannte: Sie habe auch ADHS, aber weil sie so intelligent ist, braucht sie keine Medikamente und schafft alles so
Das ist auf der einen Seite so widerwärtig arrogant, dass mir die Galle hoch kommt und auf der anderen Seite ein klarer Beweis ihrer Ahnungslosigkeit von der Materie als solchen!
Das Schlimme ist, ich habe mich nach der Aussage echt mies gefühlt weil ich nicht so gut funktionieren kann
Klar fühlt man sich danach schlimm, weil man selbst einfach nicht für voll genommen wird!
Ich hoffe du musst nicht zu viel Zeit mit ihr verbringen!
Aber ich glaube wir driften etwas vom Thema ab :rotwerd
Habe keinen Kontakt mehr
Wollte es nur zum Thema Bullshit erzählen
Ich hab auch noch einen „Jeder Mensch hat ein bisschen adhs es kommt nur darauf an wie man damit umgeht“
Das könnte sogar stimmen, nur wird sie im Laufe der Zeit ausbrennen, weil das Coping total anstrengend ist…
Ich hatte früher auch keine echten Probleme, bin aber mit Beginn der Berufstätigkeit immer weiter ausgebrannt.
Mit Medikation konnte es wieder weiter gehen, sinnvoller wäre es gewesen, die Diagnose vor dem Ausbrennen bekommen zu haben. Aber mit ADS ohne H merkt das ja niemand und man selber weiß auch nicht, was mit einem los ist.
Insofern kann deine Bekannte froh sein, die Diagnose zu haben. Aber auf Dauer wird sie mit diesem Stolz und dieser Haltung wohl kaum klar kommen.
Zu dem Thema fällt mir noch ein:
"Du bist doch gar nicht zappelig, wie kannst du dann ADHS haben? "
Oh ja das stimmt:
„du warst immer ein sehr zufriedenes Kind“
„du kommst mir gar nicht so vor, als hättest du ADHS“
(in der Schule war ich so unauffällig, dass ich der Klassenlehrerin erst einmal erklären musste, für wann meine Krankmeldung ist weil ihr mein Fehlen nicht aufgefallen war)
Okay, das wäre mir nicht passiert. Ich vermute seit ich hier im Forum eh schon dass ich ein Mischtyp bin.
Ich hab auch schonmal eine Schulbank umgeschmissen, wenn ich Zoff mit dem Lehrer hatte und konnte Lehrer in den Wahnsinn treiben wenn ICH sie auf dem Kieker hatte!
Bin ja auch 2x von der Schule geflogen :nothere
Beim ersten Mal aber eher gegangen worden weil ich den Lehrern zu anstrengend war. Da war ich 12.
Beim zweiten Mal weil ich dann mit 14 Hasch vertickt hab (selbst aber kaum konsumiert hab). War wohl einfach zu „faul“ zum Zeitungrn austragen
„Du willst aber auch unbedingt was besonderes sein.“
Kam von einem engen Familienmitglied, als ich von meiner ADxS-Diagnose erzählte. Gefolgt von:
„Wenn du jetzt nicht abwaschen willst, sagst du dir woran das liegt und machst es trotzdem.“
Wenn das so einfach wäre… :sauer
Das kenne ich auch: „Jeder hat mal unruhige Phasen. Dann geht man halt spazieren. Das ist kein ADHS“.
Und, wie auch schon mal geschrieben :wenn du genug deine Kindheit aufarbeitest und meditierst, dann ist das auch weg.
Echt unglaublich was hier schon zusammen getragen wurde, was wir uns für dumme Sprüche anhören müssen, da muss man ja „ausrasten“. :ai
Auch immer mal wieder gehört: " Haaallo Houston an Apollo, bist Du noch daaaa?.
Oder: „Was soll das eigentlich sein Adhs?, ist man da irgendwie geistig behindert oder sowas?, also so wie Du das beschrieben hast, da müsste ja jeder Adhs haben, sind wir dann alle krank?, und was willst Du jetzt machen?, willst Du jetzt IV beantragen?, da könnte ja jeder kommen, heutzutage hat ja jeder irgendwas.
Jetzt reiss Dich halt mal zusammen, das wird schon wieder, schlaf Dich mal wieder richtig aus.“
Dann: was in der Schulzeit oft war, sie könnte mehr, aber sie ist faul, und träumt herum.
Sie soll nicht aufs Gymnasium, sie ist zu ruhig,deswegen kann man da nicht hin.
Du musst dich mehr anstrengen usw
„Du warst ein ganz normales Kind!“ (Meine Mutter zur Vermutung das ich ADS haben könnte und sie mir bei den Fragebögen helfen sollte).
" du warst immer ein sehr zufriedenes Kind " (meine Mutter dazu also willkommen im Club )
BIngo!
Äh… ja, bei mir auch.
Da habe ich viel drüber nachgedacht - vielleicht müssen Eltern so etwas denken, wenn sie sich nicht vorwerfen wollen, ihre Fürsorgepflicht vernachlässigt zu haben?
Ich mag meinen Eltern auch nicht vorwerfen dass sie sich in meiner Kindheit nicht um mich gekümmert hätten. Alles was ich brauchte hatte ich, Liebe und Geborgenheit waren im Überfluss vorhanden.
Ausser meiner Faulheit und Unordnung (Prokastrination lässt grüßen) war ich halt etwas verträumt und antriebslos.
Bin halt bisher gut durch das Leben gekommen und habe es im Vergleich zu anderen Familienmitgliedern am „weitesten“ geschafft.
Hätte der Psychotherapeut vor einem Jahr nicht den Verdacht geäußert dass meine Überlastung dann doch ADS sein könnte, würde ich es heute immer noch nicht wissen.
Deshalb ein "Danke Mama & Papa! :lovedumb "