ADHS Diagnose Jahrelang ignoriert

Darum gehts ja nicht. Man macht sich doch auch nicht über Angsterkrankungen lustig, egal wie „absurd“ die Ängste erscheinen.
Das schlimme daran ist ja nicht, wie realistisch ein Gedanke ist, sondern die panische Angst, keine Kontrolle darüber zu haben, was man tut.

Ich finde Humor auch hilfreich als Bewältigungsstrategie, aber dann doch bitte eher bei sich selbst und nicht in einem Thread, in dem eine betroffene Person sich dazu öffnet.

Ja, wahrscheinlich.
Ich glaube ausschlaggebend ist die Intensität und der Leidensdruck. Die meisten werden solche Gedanken haben aber deshalb eher keine Angst, dass sie es umsetzen würden.
Behaupte ich einfach mal… Du kannst das am besten einschätzen, wie es bei dir ist! Und dann am besten mit deinem Arzt besprechen und schauen, was da passt :slight_smile:

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Am Anfang hat mich das sehr belastet. Ich hatte Angst das ich sowas mal in die Tat umsetzten könnte aber nachdem ich mich damit beschäftigt habe und verstanden habe das Gedanken und Handlungen bzw Impulse völlig unterschiedliche Sachen sind, geht es mir damit deutlich besser und ich habe damit überhaupt keine Probleme mehr. Ich kann mittlerweile drüber lachen.

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Okay, das ist gut!
Ich hatte mich halt daran orientiert und es so verstanden, als wäre es noch ein aktuelles Problem:

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Ja hab ich zugegeben etwas unglücklich formuliert. Es war definitiv ein Thema bei mir deshalb wollte ich es nicht unerwähnt lassen.

Ich muss auch zugeben das ich trotz der Ängste und der aufsteigenden Panik es so gut es geht versuche alles zu machen, denn ich habe gelernt das wenn man anfängt Sachen zu vermeiden es einfach schlimmer wird. Für mich wäre es auch der Horror nicht arbeiten gehen zu können, da ich durch die Arbeit einen strukturellen Ablauf habe und das tut mir ehrlich sehr gut.

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Bin so froh das es dieses Forum hier gibt. Hat mir allein schon in den letzten Tagen so viel an Informationen und Austausch gebracht. Finde auch den Aufbau und die Nutzerfreundlichkeit perfekt.

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Schau mal hier:
Ist aber auch nur eine Meinung.

Hallo Magic,

Bitte jetzt nicht erschrecken…
Hast du schon mal vom Asberger Syndrom gehört?
Es gibt hochfunktionale Autisten, die ein Leben lang sich anders fühlen und nicht wissen warum und erst spät eine Diagnose erhalten.
ASS ist eine Komorbidität zu Adhs.

Vielleicht mal so eine Diagnostik überlegen?
Vg Melody

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Hallo, danke für deine Rückmeldung. Das kann ich mir kaum vorstellen, wenn ich mir die Symptome so durchlese. Ich hatte nie Probleme soziale Kontakte aufzubauen, ich bin gerne unter Leuten und habe auch Interesse an Sozialkontakte.

Viele im Autismus-Spektrum sind gerne unter Menschen und haben soziale Kontakte - brauchen aber Rückzugsmöglichkeiten - wenn es Ihnen zuviel wird.
War nur so eine Idee, weil du ja von den Schwierigkeiten in der Schule geschrieben hattest.

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Selbst wenn es so wäre, was würde dies ändern ? Jetzt mal ehrlich ? Also nicht böse gemeint.

Ich sehe mich in den Symptomen wirklich garnicht wieder. Ich bin eher das Gegenteil. Total einfühlsam, führe gerne Gespräche und bin gerne unter Leuten und mit zahlen kann ich absolut nichts anfangen :smile:

Hm, ich weiß nicht, wo Du über Symptome nachgelesen hast.

Ich dachte, du suchst nach der Ursache für deine Ängste, Panik und Zwangsgedanken.
Und einiges in deinem Text, deutet schon darauf hin, dass Du im Spektrum sein könntest :

Ich fühlte mich so als würde meine „wahre“ Persönlichkeit unterdrückt werden. Das war wirklich ein schreckliches Gefühl.

Die anderen Kinder in der Schule machten sich auch ständig lustig über mich, weil ich so ruhig und gedämpft war und vor allem Angst hatte.
→ Medikamente wirken bei Menschen im Autismus-Spektrum oft ganz anders als bei Normalen.

Du schreibst :
Jahrelang habe ich meine Diagnose verdrängt und meine eigene Realität erschaffen und nun muss ich mir eingestehen das ich ein ernsthafte Problem habe.

Ist sicher nicht gerade einfach für dich, aber Du gehst deine Probleme an und das ist immer der richtige Weg.

Was ist denn deine eigene Realität im Moment?

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Hallo liebe Community,

ich wollte mich mal wieder gemeldet haben. Ich fühle mich soweit gut ! :smiling_face: Die Ängste sowie die Panik habe ich im Moment gut im Griff. Das Opipramol welches ich jetzt seit Ende Dezember einnehme hilft mir wirklich sehr sehr gut dabei.

Und Ich habe nun auch endlich einen vernünftigen und absolut sympathischen Facharzt für Psychiatrie gefunden, welcher auch auf ADHS spezialisiert ist.

Ich denke das ich dort in guten Händen bin und hab ein absolut gutes Gefühl. Zum nächsten Termin soll ich dann die Grundschulzeugnisse sowie die ausgefüllten Fragebogen mitbringen und dann so sagt er, schauen wir individuell wo wir anpacken können und was bei mir dann Sinn macht.

Bis zur einer möglichen Medikation ist es aber wahrscheinlich trotzdem noch ein langer Weg, denn der nächste Termin ist leider erst Ende März.

Und ob ich überhaupt Medikamente einnehmen soll / will ist dann die andere Frage. Von den negativen Erfahrung mit meiner Medikation in der Kindheit habe ich ihm bereits erzählt und er sagte das es im Erwachsenenalter nochmal ganz anders wirkt, da das Gehirn jetzt quasi ausgewachsen ist. Damals habe ich mich durch das Medikenet sehr unterdrückt und ängstlich gefühlt. Ich habe mich total zurückgezogen und war quasi ruhig gestellt. Das hat mir überhaupt nicht gefallen, da ich ja quasi eigentlich das komplette Gegenteil bin.

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@Magic1337 ich persönlich finde es gut wenn Menschen die ihre Adhs Diagnose und auch Adhs Medikamente und/oder Therapie im Kindesalter hatten ihre Erfahrungen und Erlebnisse die sie persönlich hatten mit anderen Menschen teilen, denn gerade das hat z.B. mich persönlich, wo meine Adhs Diagnose und Medikation plus Therapie erst sehr spät in meinem Leben erhalten habe, nämlich erst mit knapp 50, nachdem ich bereits total in einem Burnout stand, seither wirklich sehr beschäftigt.
Heisst: die Frage für mich persönlich, wäre mein Leben anders verlaufen hätte ich meine Diagnose, Medikation und eventuelle Psychotherapie bereits als Kind erhalten.

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Hey hallo, danke für dein Kommentar.

Das ist natürlich eine sehr individuelle und tiefgründige Frage. Ich kann auch absolut nachvollziehen, das du dir diese Frage stellst, hätte ich wahrscheinlich auch :joy:

Wenn ich dir eins mit auf den Weg geben darf, dann : beschäftige dich nicht mit Dingen die du sowieso nicht ändern kannst oder bereits in der Vergangenheit liegen. Das kostet extrem viel Kraft und bringt dir sowieso leider nichts.

Ich habe mich damals als Kind wie ein Rebell gegen die ganzen Behandlung und Medikamente gewährt, ich war nie ein Freund davon.

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Hallo @Magic1337 ich bin’s noch mal. :grinning:
Meine Fragen die ich persönlich halt habe ist z.B. ob es mir mit einer frühkindlichen Diagnose und Medikation vielleicht gelungen wäre eine Lehre „durchzuziehen“, oder ob ich in der Schule vielleicht das Potenzial hätte entwickeln können das ich eigentlich gehabt „hätte“.
Oder ob es mir dadurch vielleicht gelungen wäre mich auf nur „eine“ meiner „Stärken“ von „vielen“ die ich „eigentlich“ hatte voll und ganz darauf zu „konzentrieren“?, denn das konnte ich leider NIE.
Da war so vieles was mich „interessiert“ hätte, ich konnte, und wollte, mich einfach nur NIE nur auf EINE Sache „festlegen“, weil ich mir halt NIE „sicher“ war.
Das einzige was ich schon früh wusste war, dass ich besonders im „gestalterischen Bereich“, aber bis zu einem gewissen Grad auch im „sozialen Bereich“ anscheinend grössere Fähigkeiten besass als im rein „rationalen“ Bereich.
Obwohl ich mir dahingehend nicht sicher bin, da ich in einer „Künstler Familie“ aufgewachsen bin, die mich bewusst in diese Richtung gelenkt hatte, Quasi als sei alles andere „schlecht“.
Jedenfalls, Ach ich weiss auch nicht, war mein „Problem“ z.B. in beruflicher Hinsicht, dass ich mich NIE ein für alle mal „festlegen“ konnte, und auch nicht wollte, ausserdem wollte ich so viel wie möglich von der Welt sehen, am liebsten die ganze Welt bereisen, so viel als möglich an Erfahrungen sammeln, was aber natürlich nur schon finanziell niemals möglich gewesen wäre, ausserdem war ich ängstlich, heisst „allein“ in die Welt zu reisen hätte ich mich NIE getraut, schon garnicht als junge Frau in diesen Zeiten.
Wie auch immer, jedenfalls frage ich mich oft ob mein Leben „besser“ verlaufen wäre hätte ich schon früher gewusst das Adhs in meiner Herkunftsfamilie vorliegt, und nicht nur ich, sondern eigentlich meine ganze Herkunftsfamilie rechtzeitig „behandelt“ worden wäre, hätte mein Leben vielleicht einen ganz anderen Verlauf genommen?, wären wir alle glücklichere Menschen geworden?, hätte ich eine bessere Zukunft gehabt?, hätten sich meine Eltern vielleicht nicht scheiden lassen?.

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@Magic1337 jedenfalls würde es mich wirklich ernsthaft interessieren warum Du Dich damals gegen Deine Adhs Diagnose und Medikation gewehrt hast?, und dann auch warum „eventuell“ niemand auf Dich gehört hat?, respektive eigentlich vor allem wie es Dir persönlich damals mit dem allem ergangen ist?. :heart:

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