ADHS Online Diagnostik neomentix Erfahrungen(Selbstzahler)

Ich würde aber wirklich empfehlen das im Vorfeld zu machen. Bei mir hat das unglaublichen Druck und Stress ausgelöst, diese Bögen so kurz vor knapp auszufüllen. Ich musste dafür extra früher von der Arbeit nachhause und hatte nur eine Stunde Zeit bis zur Deadline. Bitte macht euch das Leben leichter in dem ihr eure Hintern zusammenkneift, in den sauren Apfel beißt und das frühzeitig macht. Ich weiß, das liegt nicht in unserer Natur aber das war so stressig bei mir, dass ich danach am A**** war. Vor allem weil das halt eiskalt knappe 200 Fragepunkte sind (wenn man alle Fragebögen zusammenzählt)

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@tuk @Soulsurfer morgen früh hab ich meinen ersten Termin und ich bin null vorbereitet. Plötzlich kriege ich total Stress. Muss man sich irgendwie vorbereiten? Ich weiß gar nicht was ich sagen soll. :adxs_noooin:

Grüß dich! Wichtig: mach dich jetzt nicht fertig, es ist tatsächlich sehr sehr viel entspannter als man es sich ausmalt. Egal was du dir Heute denkst das Morgen passieren oder gesagt werden könnte, es ist 1000 mal weniger schlimm. In dem Gedankenkarussell steckte ich auch drin. Lass es ruhig auf dich zu kommen, keine Vorbereitungen nötig. Der Arzt lenkt dich in die richtige Richtung - versprochen! Mein Tipp: Sei du selbst, zappel so viel zu willst, steh ruhig mal auf. Dem Arzt fiel das bei mir auf. Beispielsweise spiele ich viel am Bart rum und wackle mit dem Stuhl hin und her. Er sprach das am Ende sogar an, dass das typisch ist. Mach dir nicht zu viele Gedanken drum. (Ich weiß wie paradox es ist zu versuchen sich zu entspannen.. aber probier es trotzdem :grinning_face_with_smiling_eyes:)

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Das muss ich jetzt und später und morgen früh ein paar mal lesen, damit es sitzt. :exploding_head: ich hatte mir vorher noch so gedacht, wozu vorbereiten, irgendwie fällt dir immer eine Antwort ein. Aber dann heute Abend plötzlich dieser heftige Druck boah du bist ja NULL vorbereitet, was ist wenn ich was wichtiges vergesse ?!….

Danke dir :people_hugging:

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Ich bin gespannt, wie es dir Heute nach dem Termin geht :grin: Ich drück dir auf jeden Fall alle 14 Daumen!

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Hab es hinter mir. Bin total erschöpft. Ich habe das Gefühl ich hab nicht alles erzählt und noch so viel vergessen. Hatte dieses komische Gefühl ich müsste jetzt “beweisen” dass ich die typischen Symptome hab, auch wenn sie mir überhaupt nicht das Gefühl gegeben hat, ich war das Problem. Puh. Das war anstrengend. :woozy_face:

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Man fühlt sich schon so als müsste man das, das stimmt schon. Aber es ist gar nicht so. Diese Leute haben jede Woche so viele Gespräche, die erkennen das im Schlaf. Besonders derart spezialisierte Praxen sind da richtig gut darin. Da fallen Eigenheiten auf, die einem selbst nicht auffallen. War bei mir ehrlich auch so, mach dir da keinen all zu großen Kopf drum!

Viel wichtiger als das Erstgespräch ist das ehrliche Beantworten der Fragebögen. Wenn du bei den Fragebögen alles so beantwortest, wie es wirklich ist (und das ist das ausschlaggebende, das Erstgespräch war eigentlich nur ein Kennenlernen) dann stehst du auf der sicheren Seite. Mir wurde zB erklärt, dass es Kontrollfragen gibt die man so als “nicht Experte” nicht einfach so und direkt erkennt. Die dienen dazu herauszufinden, ob jemand nur so tut als ob oder ob das wirklich so ist wie der Patient es beschreibt. Scheint (laut ChatGPT) sehr effektiv zu sein weil man das so gar nicht so einfach faken kann, dass diese Tests zugunsten von ADHS ausfallen. Beispielsweise kann man ja absichtlich bei allen ADHS Verhaltensfragen (Fokus, Konzentration, Chaos etc) immer auf große Probleme tippen, aber was ist mit der psychologischen Seite? Da hängt viel gleichzeitig mit dran und das Gesamtbild ergibt dann die Diagnose, nicht das krampfhafte “ich habe schlechten Fokus” Geklicke.

Was ich damit sagen will ist, wenn du all diese Probleme wirklich hast, dann kannst du weder ADHS fake mäßig haben, noch ausversehen als “gesund” bzw “normal” eingestuft werden. Denk auch daran, dass diese Tests maschinell ausgewertet werden. Das heißt, dass die Ärzte eine Art Übersicht über deine Antworten bekommen. Eine Kurzfassung sozusagen. Das sind dann Skalen von “unterdurchschnittlich ausgeprägt” zu “normal” zu “überdurchschnittlich ausgeprägt”. Diese Skalen sind das Ausschlaggebende.

Dem Arzt / der Ärztin musst du also eigentlich überhaupt nichts beweisen, weil die Diagnose total Faktenbasiert und maschinell ausgewertet läuft. (Klar gibt es eine menschliche Komponente, aber da wir nicht in einem Verhör sitzen, gibts auch keine Beweispflicht, dafür gibt es ja die Fragebögen)

Ich habe da auch sehr viel recherchiert weil ich einfach paranoid war was das angeht. Ähnlich wie du, absolute Zweifel an mir und meinen Antworten. Ich habe sogar mit ChatGPT die Situationen nachgespielt. Vertraue auf den Prozess, du bist nur einen Hasensprung weit von der Diagnose entfernt!

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Möchte hier mal auch meine Erfahrungen mit neomentix teilen, solange ich sie noch nicht vergessen habe… Mache es bei Daniela Stock. Ich hatte den ersten Termin, habe zwei von drei Fragebögen erledigt, und habe kommende Woche den Besprechungstermin. Man bekommt nach der Terminbuchung online eine Mail, wo der Termin bestätigt wird und es sind Unterlagen (Behandlungsvertrag etc) drin, die man ausdrucken muss, ausfüllen, per Mail und anschließend per Post einschicken. Ohne diesen Vertrag findet der Termin nicht statt. Man bekommt dann eine Bestätigung per Mail, dass die Unterlagen da sind, und per Link kommt man auf eine Website, wo man ein paar Fragen beantworten muss (Anamesebogen). Für den Termin gibt es mehrere Erinnerungen. Man folgt einem Link in der Mail zum virtuellen Wartezimmer. Bevor man dort “eintreten” kann, gibt es einen Technikcheck, ich würde dafür ca 15 Minuten einplanen (ihr wisst schon, fehlendes Zeitgefühl, verlorene Ladekabel…..). Dann “ruft” die Ärztin einen auf, man klickt auf den Button und ist sofort im Videocall drin.

Frau Stock ist sehr freundlich und authentisch. Der erste Termin hat ca 30 Minuten gedauert. Sie hat am Anfang kurz den ganzen Ablauf erklärt und dann Fragen gestellt. Nebenbei schreibt sie am PC mit. Die Zeit ging sehr schnell rum, ich hatte das Gefühl, da durch gesprintet zu sein, entsprechend kaputt war ich danach. Ich war gar nicht vorbereitet, hab alles aus dem Bauch beantwortet.

EDIT: ich habe im ersten Termin keinerlei Einschätzung bekommen, sie hat wirklich nur mitgeschrieben, aber nie sowas gesagt wie “ja …hmm….ja das ist typisch…” oder “ja, das hört sich schon stark nach ADHS an…”

Im Rückblick weiß ich gar nicht, ob ich Gelegenheit hatte, außerhalb der Beantwortung der Fragen was zu sagen. Ich glaube ich hätte mir gern doch vorher dazu Gedanken gemacht, was mich am meisten belastet, dann hätte ich das anbringen können. Ich habe im Nachgang eine Mail geschrieben und noch bisschen frei erzählt und auch die Zeugnisse eingeschickt , was ich machen sollte. Meine Zeugnisse sind m.M.n. unauffällig, das habe ich auch im Interview gesagt. Ich persönlich schätze als Kind eher der unaufmerksame Typ gewesen zu sein und dass es sich mit der Pubertät in einen Mischtyp geändert hat. Denn der Zappel in den Beinen kam später. Dass ich trotzdem so gut durch die Schule gekommen bin, liegt meiner Meinung nach evtl an einer Hochbegabung (mein Mini ist getestet höchstbegabt, das hatte ich im Anamnesebogen angegeben).

Den Zweittermin haben wir im Interview festgelegt. Die Fragebögen kamen in drei Mails zwei Tage später. Den Klineco und den ersten von Hogrefe habe ich schon ausgefüllt. Manche Fragen fand ich wirklich schwer, aber im Großen und Ganzen bin ich erschreckend schnell durchgesprintet. Deutlich unter den 50 Minuten. :face_with_peeking_eye:

Übrigens. Ich höre aktuell - wenn mein Hirn mitmacht - das Hörbuch von Neuy-Lobkowicz (?) Adhs bei Frauen. Die Beschreibung des ADS Mädchen war 1 zu 1 ich. Sie schreibt auch, dass sich der ADHS Typ im Leben ändern kann, warum, weiß die Wissenschaft noch nicht.

@Soulsurfer du müsstest doch dein Abschlussgespräch schon gehabt haben. Wie war es???:people_hugging:

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Ich war damals 2017 auf nichts vorbereitet, weil mein neuer Psychotherapeut direkt am Anfang schon den Verdacht auf ADHS hatte und wiederum in der Reha es als Ausschlussdiagnostik gemacht werden sollte. Das hatte aber nicht mehr geklappt nur der Kindheitsfragebogen, der dann auf ADHS scorte.
Ich wusste nicht mal das es Adultes ADHS gab und hab dann komplett unvorbereitet bei meinem Psychotherapeuten die Diagnostik durchlaufen .

Natürlich kann es hilfreich sein etwas vorbereitet zu sein , aber letztendlich ist die Diagnostik ja nicht auf vorbereitet sein unbedingt ausgelegt .
Ein guter Diagnostiker müsste eigentlich passend die Fragen stellen und Rückschlüsse ziehen können und somit auf das gleiche Ergebniss kommen.

Ich hab zwischendurch mal für mich die Diagnosebögen gemacht und versucht so positiv wie möglich zu antworten und scorte immer noch auf ADHS.

… und jetzt weiß ich nicht mal warum ich dass geschrieben habe :zany_face::sweat_smile:

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Halløj :slight_smile:

Ich wollte eigentlich zwischendurch schon längst auf @UlBre s Beitrag geantwortet haben und auch bei dir ein wenig mentaler Support sein, da ich deine Beiträge in meinen Mails gesehen und mitgefiebert habe.

ich bin aber dann sehr plötzlich sehr überfordert “mit der Gesamtsituation” gewesen (mein Vater war nun auch 7 Tage bei mir, was auf meinen aktuellen 25qm noch viel heftiger für mich war als ohnehin schon) und hoffe, dass ich bald mal die Ruhe/Nerven/Kraft finde, ordentlich zu antworten. Das hier ist nun zwar auch ein Roman geworden, aber ich bin noch sehr ungeordnet und gerade in sehr negativer Grundstimmung, daher wird da sicher noch ein besser reflektierter Beitrag kommen, wenn ich alles verdaut habe.

Ich weiß ehrlich gesagt auch noch nicht richtig, was ich von all dem halte und muss das erst mal sacken lassen, weil mein Vater zwar das Resultat hören wollte, aber mich ansonsten nicht wirklich darüber hat reden und nachdenken lassen (ich war wirklich nie länger als 10 Minuten alleine und das ist für mich was ganz schlimmes). Er ist auch erst heute wieder gefahren.

Aber was ich schon mal sagen kann: Anscheinend gab es da keine großen Zweifel, also da steht in dem einen Diagramm/Übersicht irgendwas mit Zahlen bis 80 und ich bin bei 79. Habe wohl auch recht stark ausgeprägtes ADHS (gemischter Typ), da alle Lebensbereiche spürbar betroffen sind. Es hat auch bei Autismus recht stark angeschlagen, aber die Diagnose sowie andere Diagnosen wurden da nun nicht sicher gestellt, weil es ja eine ADHS-Diagnostik war und daher durch das “Querbeet Screening” eher Hinweise auf mögliche andere Erkrankungen gegeben werden, also um zB Autismus sicher diagnostizieren zu können, gehört meines Wissens weitaus mehr dazu als das, was da so abgefragt wurde. Es hat auch bei Zwängen und Borderline sehr stark angeschlagen, was er aber eher als “mit ADHS im Alltag überleben” einschätzt, also eher als “funktionell bedingt” und nicht als eigenständige Störungen. Aber er hat halt nur die Fragebögen und ein Gespräch, daher bin ich mir nicht sicher, ob man beides definitiv ausschließen kann, aber er war wohl sehr sicher, dass keine Persönlichkeitsstörung vorliegt. :woman_shrugging:t3:

Sehr auffällig war wohl mein Selbstwert - das und auch das mit den Zwängen hat mich doch schon sehr überrascht, denn ich habe nicht solche Zwänge wie zB dass alle Gläser in einer bestimmten Richtung oder so stehen müssen. Daher kann ich mich auch nicht mit einer “klassischen” Zwangsstörung identifizieren (weiß nicht wie ich es gerade formulieren soll), aber sehr wohl bin ich ziemlich perfektionistisch und checke auch bei Texten und Nachrichten in der Regel alles mehrfach und ganz genau (bei dem Beitrag jetzt mal nicht, weil ich total fertig bin) und kann ja auch gedanklich nicht richtig loslassen, also es ist ja fast schon wie ein Zwang, dass ich so vieles zerdenke und von allen Seiten betrachte etc. (wenn es mich denn interessiert oder mir sehr wichtig erscheint). Das hätte ich evtl fast schon eher meinen anscheinend vorhandenen autistischen Zügen zugeschoben, da ich neulich auch irgendwo gelesen hatte, dass da bei Betroffenen zB bei solchen Bögen sehr oft Probleme aufkommen wegen des “Es kommt drauf an”.

Aber im Gespräch am Freitag sagte er, dass autistische Menschen die Bögen eher sehr schnell beantwortet hätten. Das hat mich sehr verwundert und verwirrt. Er hatte auch in die Richtung noch ein paar Fragen gestellt, wo sich eigentlich auch gezeigt hat, dass ich wohl durchaus ins Spektrum falle, aber denke mal nicht besonders stark. Das, was ich als Angststörung vermutet hatte, ist also anscheinend eine Kombi aus arg geringem Selbstwert (dank ADHS) und “Spektrum-Tendenz”(?). Das muss ich auch erst mal verdauen, denn ich erkenne mich schon wirklich sehr stark in dem wieder, was man so über AuDHD liest/hört, und ASS Screenings schlagen schon auch recht deutlich an, aber irgendwie… ich weiß es nicht. Bin da unsicher.

Ich war von wenigen Dingen zwar überrascht (ich wusste ja, dass mein Selbstwert nicht hoch ist, aber er ist anscheinend wirklich weitaus niedriger als gedacht), aber finde schon, dass die Bögen sehr leicht durchschaubar sind, man also durchaus auch die ADHS-Diagnose bekommen könnte, wenn man es nicht hat, aber sie möchte. Es ist halt eine Selbsteinschätzung: Klicke ich an, dass ich Konzentrationsprobleme etc habe, fällt das Ergebnis natürlich auch entsprechend aus. Evtl bin ich aber auch gerade nur zu mies drauf und stelle mir das deshalb so leicht vor. :sweat_smile::see_no_evil_monkey: Aber ich konnte in den Bögen schon deutlich sehen, welche Fragen auf welche Dinge abzielen (Narzissmus usw.). Ich habe 100% ehrlich geantwortet (so gut ich halt konnte wegen der ganzen “kommt drauf an”s), aber hätte ich gerne das Ergebnis “kein ADHS” gehabt, hätte ich halt einfach die entsprechenden Fragen anders beantwortet. Klar, es gibt auch “Kontrollfragen”, die ich aber auch als solche wahrgenommen habe. Er beobachtet natürlich auch bei den Gesprächen und hat auch da Dinge wie Unruhe und fehlenden Blickkontakt bei mir festgestellt, und im Anamnesebogen finden sich ja auch ein paar Dinge, die dann zum Rest passen sollten, um eine eindeutige Diagnose stellen zu können. Ich denke ehrlich gesagt schon, dass man das faken kann, wenn man sich gut vorbereitet - und ich glaube, das ist auch gerade der Grund, warum ich etwas mies/unsicher drauf bin beim Gedanken an mein Resultat. Ich traue der Diagnose irgendwie noch nicht so ganz, auch wenn das nun ja totaler Blödsinn ist, weil ich ja ehrlich geantwortet habe. Ich halt … :clown_face:

Auf meine Mails wurde übrigens gar nicht reagiert, ich weiß auch nicht, ob sie gelesen wurden, aber das hoffe ich. Denn ein paar der Anmerkungen darin fand ich sehr wichtig für die Diagnostik. Evtl hatte ich auch einen ungünstigen Zeitpunkt erwischt, weil Frau Stock ja im Urlaub war und Herr Kühl da super gut zu tun hatte, zumal er nun auch im Urlaub ist.

Sehr lange Rede, sehr kurzer Sinn: ich melde mich noch in Ruhe auf deine Beiträge und hoffe, dass ich dann in ein paar Tagen ein ordentliches Feedback zu neomentix hier lassen kann, denn gerade bin ich glaube ich einfach sehr durcheinander und das ist ja nicht deren Schuld :sweat_smile:

Herr Kühl hatte mich auch netterweise am Ende des Gesprächs noch darauf hingewiesen, dass die kommenden Tage/Wochen evtl emotional werden könnten, weil es eben was anderes ist, das alles bestätigt und schriftlich zu haben (glaube so geht es mir gerade auch arg mit der Sache mit dem Spektrum). Naja ich werde morgen mal meine Hausärztin anrufen und schauen wie es nun mit Medikamenten aussieht.

Ich hoffe, der Beitrag liest sich nun nicht so negativ - falls ja, ist das im Moment nicht als Kritik an neomentix zu verstehen, sondern liegt wirklich nur an meiner Stimmung jetzt gerade.

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Bin müde, möchte aber eine Umarmung da lassen :people_hugging: ich glaube ich kann mir vorstellen was du fühlst…. Halte mich gern auf dem laufenden, ich werde es auch tun. :white_heart:

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@Alleinseinkeit, hast du nicht letzte Woche dein Zweitgespräch gehabt? Magst du davon erzählen? Natürlich absolut in Ordnung, wenn du das nicht möchtest, ich habe nur tatsächlich zwischendurch oft daran gedacht, wie es dir wohl geht und das Gespräch verlaufen ist, daher wollte ich mal fragen.

Ich konnte nun alles etwas sacken lassen und reflektieren. Aber mein Kopf hat (natürlich!) ein paar Dinge gefunden, die Zweifel an der Korrektheit meiner Diagnose haben aufkommen lassen (gleichzeitig bin ich aber sicher, dass sie stimmt - mir geht es wohl eher (Überraschung!) um ein paar Details :joy::see_no_evil_monkey:).

Und ich habe tatsächlich auch ein paar wenige Kritikpunkte, von denen ich mir nicht sicher bin, ob das nur subjektives Empfinden ist oder tatsächlich relevant. Ich werde morgen mal versuchen, das in Worte zu fassen, die irgendwie Sinn ergeben. :see_no_evil_monkey: Ich bereue aber nicht, die Diagnostik bei neomentix gemacht zu haben, denn ich denke nicht, dass die Gedankenstrudel in meinem Kopf die Schuld der Praxis sind (bzw. nur sehr bedingt).

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@Soulsurfer

Ich hab meine Diagnose tatsächlich erhalten, hab es letzte Woche kurz in mein Tagebuch geschrieben. Ich wollte noch ausführlich schreiben, aber schaffe es zeitlich nicht. Und irgendwie haben sich noch nicht die richtigen Worte in mir dazu gefunden. Ich war als Kind die Träumerin (evtl HB, da ich nie Probleme mit dem Schulstoff und durchweg gute Noten hatte, eines meiner Kind ist getestet HöB), mit der Pubertät hat sich das in eine hyperaktive bzw Mischform gewandelt.

Mir geht es da ähnlich wie dir, ich weiß ich habe alles so beantwortet wie es der Wahrheit entspricht. Auch ist ihre Argumentation absolut nachvollziehbar gewesen. Auch ich habe “Punkte” im Bereich des Borderline und ASS und auch bei mir lassen sich diese Antworten durch eine unbehandelte ADHS erklären, wobei gleichzeitig andere Antworten gar nicht auf Borderline oder ASS zutreffen, weshalb ich keine BL Diagnose bekomme (da stimme ich total zu).

Und trotzdem bleibt da irgendwas in mir, das das alles weiter zerdenkt. Ich freue mich auf die nächste Therapie Sitzung, wo ich das Ergebnis mit der Therapeutin durchgehen kann.

Bin jedenfalls sehr gespannt, was du noch schreibst, auch an Kritik. Denk an mich mit einem @ :wink: :people_hugging: :white_heart:

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Ich versuche mal, meine Gedanken halbwegs geordnet aufzuschreiben.

Bei neomentix wird ja gezielt auf ADHS getestet - und so wie ich das verstanden habe, werden dort im Zuge der ADHS-Diagnostik auch grundsätzlich keine weiteren Diagnosen gestellt. Das ergibt in meinen Augen auch Sinn, weil die verwendeten Fragebögen ja nicht für die Diagnostik von ASS, Persönlichkeitsstörung etc. gedacht sind, sondern eben speziell für ADHS (CAARS sowie ADHS-SB, WURS-K (HASE)). Um Diagnosen wie ASS oder Borderline stellen zu dürfen, muss meines Wissens eine speziell darauf ausgelegte Diagnostik erfolgen..?

Aber um ADHS diagnostizieren zu dürfen, muss ja wiederum ausgeschlossen werden können, dass die Symptome andere Ursachen haben. Und genau das ist ja mit Differentialdiagnostik gemeint, soweit ich weiß: Durch das “allgemeine Screening” (DSM-5-Persönlichkeits-Screeningfragebogen, Symptom-Checklist-90-Standard, motivationale Schemata und Klenico) wird ja eher geschaut, ob die Symptome andere Ursachen als ADHS haben können.

Und das verwirrt mich: Ich habe alle Diagramme und Ergebnisse meiner Diagnostik genau durchgeschaut und verstehe natürlich, dass Symptome sich überschneiden oder auch durch unbehandeltes ADHS kommen können. Aber wie können andere Ursachen ausgeschlossen werden, wenn gar nicht speziell darauf getestet wurde? Entschuldigt bitte, dass mein Kopf so ist. :see_no_evil_monkey:

Natürlich ist das bisher geschriebene nicht als Kritik an neomentix zu verstehen, denn dort bekommt man das, was dort angeboten wird: eine ADHS-Diagnostik. Aber in meinem Kopf rattert es eben, denn man kann ja Zwangsgedanken, Borderline und ASS nicht einfach so ausschließlich, wenn das Screening stark da anschlägt, aber dem nicht weiter nachgegangen wird, oder?

Mit “stark anschlagen” meine ich:

  • 10 von 15 bei Borderline

  • 10 von 13 bei ASS

  • 7 von 9 bei “Zwanghafte Persönlichkeitsstörung”

Ich wurde zwar im Gespräch auf meinen Blickkontakt angesprochen und gefragt, ob er mir immer so schwer fällt und ich ausweiche - schon meistens, aber das alleine macht ja noch keine ASS-Diagnose. Genau wie noch eine Frage bzgl Borderline und eine zu Zwangsgedanken gestellt wurde. Aber das reicht ja noch nicht für den Ausschluss evtl. Komorbiditäten..? Das verwirrt mich.

Ich habe mich im ersten Gespräch gut aufgehoben gefühlt. Beim zweiten Gespräch habe ich irgendwie geistig ziemlich stark abgeschaltet und war auch von der eher schlechten Verbindung genervt (der Ton war komisch, evtl weil er da kein Headset auf hatte). In dem Gespräch ging es wie erwartet darum, ein paar Testresultate durchzugehen, sodass man all die Übersichten/Diagramme etc leichter verstehen kann. Ich habe das zweite Gespräch rein vom Gefühl her als oberflächlicher empfunden, evtl lag das aber daran, dass es sein letzter Tag vor dem Urlaub war und ich da irgendwie einen leichten Zeitdruck gespürt habe. Außerdem erzählte er irgendwas von Kassenärzten etc., was mir gezeigt hat, dass er in dem Moment gar nicht mehr auf dem Schirm hatte, dass ich nicht in Deutschland lebe. Dadurch habe ich mich im zweiten Gespräch nicht ganz so wohl gefühlt wie im ersten.

Was mich persönlich stark verunsichert hat und ich ehrlich gesagt nicht wirklich in Ordnung finde: dass ich bis heute nicht weiß, ob meine Mails überhaupt gelesen wurden. Keine konkrete Antwort: voll okay. Aber zumindest die Info, ob es ankam, wäre nett gewesen. Im Gespräch ging irgendwie alles sehr schnell und ich hatte nicht den richtigen Moment gefunden, um bzgl der Mails nachzufragen, und es dann (natürlich) am Ende vergessen. Aber eine kurze Antwort per Mail wie “kam an” ist ja eigentlich nicht zu viel verlangt..? Das hätte ich schon irgendwie erwartet, zumal andere hier ja von sehr zügigen Rückmeldungen berichtet haben, wenn ich mich recht entsinne.

Und was mir bei neomentix tatsächlich gar nicht gefällt, ist der Abschlussbericht. Es steht drin, dass ich ADHS (gemischter Typ) habe. Aber alles andere in dem Schreiben hat nichts mit mir oder den Tests zu tun, sondern sind allgemeine Infos zu ADHS und dessen Behandlungsmöglichkeiten. Also ein Vordruck, bei dem dann einfach jeweils der Name und vermutlich der Subtyp (gemischt usw.) angepasst wird. Da hätte ich mir schon ein bisschen mehr gewünscht, zB einen Bezug zu meinem Anamnesebogen oder evtl zu den Beobachtungen, die im Gespräch gemacht wurden (physisch unruhig etc). Irgendwas mit Bezug zu mir, damit der weiterbehandelnde Arzt was in der Hand hat. Gar nicht lang, aber wenigstens ein bisschen Bezug zum Patienten.

Man bekommt zwar auch die ganzen Testergebnisse, aber eigentlich sollte das wichtigste ja auch zusammengefasst im Bericht stehen, damit sich weiterbehandelnde Ärzte nicht erst durch einen mehreren Zentimeter dicken Stapel wühlen müssen, um einen Überblick zu bekommen. So kenne ich es zumindest von vorherigen Berichten, aber evtl ist das gar nicht immer gängig.

Ich wirke wahrscheinlich gerade furchtbar kleinlich. :frowning: Bitte bedenkt, dass das alles nur mein subjektives Empfinden ist und mein Kopf auch einfach sehr nervig ist, weil er immer alles komplett zerlegt.

@Tuk hatte ja die Kontrollfragen schon erwähnt. Das sieht man u.a. im WURS-K. Dort war der Kontrollwert bei mir deutlich höher als er sein sollte, was ja ein Hinweis darauf ist, dass bei den ADHS-Fragen etwas nicht stimmig beantwortet wurde und die Glaubwürdigkeit zu überprüfen ist. Bei mir wurden da Widersprüchlichkeiten sichtbar und ich frage mich ein wenig, warum das nicht bei der Auswertung hinterfragt oder erwähnt wurde. Auch steht dort “unauffällig”, was ja keinen Sinn ergibt, wenn er maximal 10 sein soll, bei mir aber bei 41 liegt..? Ein Fehler der maschinellen Auswertung? Oder verstehe ich etwas falsch? Ich habe zumindest die WURS-Kontrollfragen beim Ausfüllen durchaus als solche erkannt (es waren halt genau gegensätzliche Dinge, die da erfragt wurden), aber wissentlich widersprüchlich beantwortet, weil ich ja nicht lügen wollte. Evtl gab es auch weitere Kontrollfragen - falls ja, habe ich diese auf jeden Fall nicht als solche erkannt :slight_smile:

Beispiel für Widerspruch in meinen Antworten:

  • beliebt als Kind (viele wollten mit mir befreundet sein, weil sehr ausgeprägte Fantasie/spannende Ideen), aber dennoch große Schwierigkeiten im Sozialen/Integration (musste immer alles so sein wie ich das wollte, recht dominant usw) und Freundschaften waren zwischendurch unterbrochen und oft ohnehin nur kurzwarig

  • in der Grundschule durchaus zeitweise eine ziemlich gute Schülerin, aber ab der dritten Klasse haben meine Leistungen nachgelassen (ich war also eine gute Schülerin, aber eben nicht in der ganzen Grundschulzeit)

Ich konnte also manches nicht “stimmig” beantworten, denn beides hat zugetroffen und es wurde ja nicht detaillierter gefragt.

Bei Klenico hat es ziemlich stark bei Autismus angeschlagen, aber da ich Blickkontakt zwar durchaus stark meide, jedoch nicht 100% der Zeit, und weil ich so lange fürs Beantworten einiger Fragen gebraucht habe, war er da nicht sicher. Auch wenn ich selbst Zweifel bzgl ASS habe, hat es bei mir ein komisches Gefühl hinterlassen, dass da so pauschalisiert wurde, denn es sind ja nicht alle Personen mit ASS gleich.

Ich habe kürzlich übrigens erfahren, dass viele Menschen aus dem Spektrum fälschlicherweise erst mal mit Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert werden (so wie ich früher). Ich glaube an sich zwar nicht wirklich, dass ich ins Spektrum falle, aber kann es auch nicht 100% ausschließen (Screenings auf Embrace Autism schlagen durchaus recht deutlich an, aber ich bin bei manchen Dingen unsicher, ob es wirklich exakt das ist, was ich von mir kenne, oder ob es evtl eher doch nicht so “richtig” zutrifft - zudem fehlen mir einige wichtige Infos aus der Kindheit).

Ich stehe also nun sehr verwirrt mit einer bestätigten ADHS-Diagnose da. Das neomentix-Team ist auf ADHS spezialisiert und wirkt auf mich auch so, aber ich frage mich gleichzeitig, wie man anderes sicher ausschließen kann, wenn man eben nicht auf anderes spezialisiert ist (und ja, ich merke selbst, wie seltsam ich denke - was geht nur in meinem Kopf ab :clown_face::smiling_face_with_tear: Ist bspw mit meiner Flugangst das gleiche: solange mir keiner was garantieren kann, kann mir auch keiner erzählen, dass nichts passiert und ich mich 100% sicher fühlen kann​:see_no_evil_monkey:)

@Alleinseinkeit Entschuldige bitte, dass ich das in deinem Tagebuch noch nicht gesehen hatte, ich konnte in den letzten Wochen nicht so richtig im Forum folgen und hatte nur zu diesem Thread hier Mailbenachrichtigungen bekommen, nicht zu anderen.

Ich bin sehr froh, dass du das alles mit einer Therapeutin durchsprechen kannst, das wird sicher helfen, da etwas mehr zur Ruhe zu kommen. Ich weiß nicht, ob ich bei mir wirklich alles zutreffend beantwortet habe, weil ich eben bei sehr vielen Fragen fand, dass “ja” genauso gelogen wie “nein” wäre, weil es eben drauf ankommt (auf die Situation, aber auch darauf, was genau mit der Frage gemeint ist).

Ich denke, die ADHS-Diagnose brauchen wir nicht anzuzweifeln. Zwar kenne ich deine Resultate nicht im Detail, aber ich denke, selbst wenn ich einiges anders angekreuzt hätte, hätte es noch immer sehr klar bei ADHS angeschlagen. Und ob oder was evtl sonst noch vorliegt, kann man ja evtl. später noch untersuchen lassen, wenn man das möchte.

Meine Ärztin hat mich nun gebeten, ihr das alles auszudrucken und die Stelle zu markieren, wo die Diagnosen stehen. Plural. Sofort wieder Bammel. Steht ja nur eine Diagnose da. Werde ich aber so machen, und wenn alles klappt, bekomme ich Mittwoch ein Rezept.

Mein Plan: schauen, was dann in ein paar Wochen/Monaten mit Medikament noch übrig bleibt. Und dann sehe ich weiter. Erst mal Daumen drücken, dass das mit dem Rezept klappt, also die Diagnose nun ohne weiteres anerkannt wird.

Das war für mich jetzt in der ADHS Diagnostik nämlich ganz schlimm bei den Fragebögen, dass man da keine Möglichkeit hatte, irgendwo was anzumerken. Es war quasi wie ein “Live-Interview”, aber ohne Interviewer, und man konnte nur das anklicken, was zur Auswahl stand, also nichts zusätzlich schreiben und auch nicht in allen Teilen Fragen überspringen (manche Fragen habe ich nämlich übersprungen, weil es mich wahnsinnig gemacht hat, dass ich nicht wusste, was genau gemeint war oder wo exakt der Maßstab lag).

Ohne Fragen an KI hatte ich wahrscheinlich nicht 7, sondern 14 Stunden gebraucht… oder abgebrochen :see_no_evil_monkey:

ich schließe bei mir nicht aus, dass die in der Diagnostik gefundenen “Zwänge” bei mir da mit reinspielen, aber da ich keine “typischen Zwänge” habe, wäre es für mich interessant, evtl. irgendwann noch untersuchen zu lassen, ob es sich wirklich um Zwänge handelt oder eher in Richtung “konkretistische Sprache” (wirkt sich ja sicher auch aufs Verständnis aus) geht, weil der Punkt mit Hinblick auf ASS auch angeschlagen hat und ggf dazu passen könnte. Ich werde mal schauen, wie es mit ADHS-Medizin so wird, und dann ggf eine ASS-Diagnostik machen, falls ich tatsächlich meine, evtl doch ins Spektrum fallen zu können.

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Mir wurde hierzu gesagt, dass diese Diagnosen nicht zutreffen, weil die Symptome erst im späteren Verlauf der Jugend auftreten und nicht in der frühen Kindheit. (Borderline und Zwanghafte Persönlichkeitsstörungen scoren bei mir ähnlich, deswegen hatte ich das explizit nochmal erfragt) Frau Stock hat hierzu gesagt, kein Kind kommt mit Borderline oder Depressionen auf die Welt.

Andererseits hast du immer die Möglichkeit dich bei Neomentix an den Psychiater zu wenden, der die Diagnose bei dir gestellt hat. Dann können die dir sicherlich noch etwas dazu sagen. Ich gehe aber davon aus, wenn deine (bzw. meine) Ergebnisse besorgniserregend in eine Richtung gegangen wären, hätte wir sicherlich einen Hinweis bekommen, uns nochmal genauer mit der Diagnostik für die oder die Krankheit zu beschäftigen.

Das Thema Zwänge - bei mir sind es Zwangsgedanken - würde ich auch auf das Konto meiner ADHS verbuchen. Vielleicht in Kombination mit Kindheitstraumas und Verlustproblematiken aus Kindheit und Erwachsenenalter. Aber als eigenständige Diagnose, die all diese anderen Einschränkungen bei mir hervorrufen soll, schließe ich sie aus.

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Lieben Dank für deinen Beitrag :slight_smile:

Ich denke auf jeden Fall, dass die Diagnose ADHS passt, da Kernsymptome von ADHS seit meiner Kindheit vorhanden waren, wie du es auch erwähnst. Aber sehr oft liegen ja neben ADHS noch andere Dinge vor.

Und ob zB etwas in Richtung Zwangsgedanken oder andere Symptome schon seit Kindheit vorliegen, wurde (bei mir zumindest) gar nicht erfragt, daher kann man ja als “Außenstehender” nicht 100% sicher sein, ob auch das sich definitiv mit ADHS erklären lässt oder evtl sogar in Richtung ASS gehen könnte (rigide Rituale, Fixierung auf Routinen, konkretistische Sprache). Wenn du es für dich so einordnen kannst, ist das top - ich kann mir die allermeisten Probleme in meinem Alltag tatsächlich auch mit ADHS erklären, aber nicht alles, gerade im Sozialen und bzgl Zwangsgedanken (falls man das bei mir wirklich Zwangsgedanken nennen kann).

Herr Kühl vermutet, dass es bei mir durch ADHS kommt und funktional ist, aber ich weiß nicht, ob ich das so bestätigen würde, weil ich das mit den zwanghaften Gedanken irgendwie anders als von ihm beschrieben erklären würde (hab da auch im Gespräch Zweifel geäußert, aber finde das sehr schwer zu erklären und hatte gefühlt nicht wirklich Zeit dafür).

Bei Borderline oder Depressionen ist es natürlich was anderes, da das erst später im Leben entsteht. Aber dennoch kann somit ja nicht ausgeschlossen werden, dass es eben später im Leben entstanden ist und zusätzlich zu ADHS vorliegt. Und auf evtl Komorbiditäten hingewiesen wurde ich ja mündlich. Kritisch fand ich nur, dass ASS bei neomentix anscheinend tendenziell eher ausgeschlossen wird(?), wenn ein einzelnes Merkmal (was ja auch nur ein kleiner Teil eines der offiziellen ASS-Diagnosekriterien ist) nur teilweise zutrifft und weitere Merkmale komplett ausgeblendet werden (also plump gesagt: “meidest du Blickkontakt nicht ausnahmslos immer und bei jedem, ist es sehr fraglich, ob es ASS ist” - das ist schon sehr klischeehaft😅). Aber das ist nur was, was mir persönlich etwas aufgestoßen ist und natürlich nichts mit der ADHS-Diagnostik von Neomentix zu tun hat.

Edit: einiges könnte bei mir wahrscheinlich auch an meinem anscheinend sehr geringem Selbstwert liegen, denke ich (auch wenn es schon im Kindergarten Kommentare zu meinem auffälligen Sozialverhalten gab, aber das kann ja allen möglichen Dingen geschuldet gewesen sein). Daher werde ich erst mal zusehen, dass ich ein Medikament bekomme und dann schaue ich in Ruhe, was nach einiger Zeit noch übrig bleibt.

Nachdem auf keine meiner Mails eine Antwort und auch keine Lesebestätigung kam, weiß ich nicht, ob ich noch eine Mail schicken möchte. Vielleicht mache ich das, aber ob es notwendig ist weiß ich nicht, denn wie gesagt, es ist nicht so, dass ich Zweifel an der ADHS-Diagnose habe. Ich kann glaube ich auch gar nicht richtig erklären, was genau da eigentlich gerade in meinem Kopf los ist und warum mein Hirn so viel zerlegt. :face_with_spiral_eyes:

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Ich verstehe das. Und hatte ähnliche Gedanken. Ich glaube das wichtigste ist das wir die ADHS Diagnose als solche anerkennen. Denn - zumindest kann ich das von mir sagen - ich stimme dem voll zu. Ob nun andere Dinge noch als Komorbidität hinzu kommen, ist vielleicht aktuell nicht relevant? Ich meine dass Dr. Neuy-Lobkowicz schrieb, dass Borderline eine häufige Fehldiagnose bei ADHS Frauen ist, die ein unerfahrener Arzt stellt. Wenn du also das ADHS Thema erstmal angehst und dann weiter schaust? Schritt für Schritt?

Ich hab ja auch einige Punkte für BPS gesammelt, aber an der entscheidenden Stelle, nämlich innere Leere und ….(Punkt vergessen, war irgendwas mit sozialen Problemen) konnte ich nicht zustimmen. Ich habe wenige aber sehr gute und langanhaltende Freundschaften. Und eher zu viel Innenleben als Leere. Und damit scheidet BPS für mich lt. Frau Stock aus.

Da stimme ich dir zu. Das waren auch meine Gedanken…

Für alle, die es gerne vorab gewusst hätten wie ich vorher: Man bekommt innerhalb weniger Tage nach dem Abschlussgespräch eine Mail mit allen Fragebögen Ergebnissen, dem Klineco Ergebnis als Übersicht in Form einer Landkarte wo alle psychische Störungen aufgezeichnet sind, blass die nicht zutreffen, farbig, wo man quasi Punkte gesammelt hat (sehr spannend und gut gemacht finde ich…) und einen Bericht über zwei Word Seiten, der leider nicht allzu individuell ist. Aus dem Bericht ist nicht ersichtlich, dass die Untersuchung als online Meeting stattgefunden hat. Neomentix als Logo taucht auf.

Mein Fazit bisher. Ja kann man machen. Aber erstens hoffe ich dass meine Psychiaterin das anerkennt (sonst muss ich weiter suchen) und zweitens im Rückblick würde ich schon sagen, dass die Gesprächszeit zu kurz kommt. Wenn jemand wie ich gezielt mit dem Verdacht von ADHS kommt (ich war mir sowieso sicher), vielleicht noch okay. Aber wenn man unsicher ist, wird die Interview Zeit vermutlich nicht reichen. Mir eröffnet diese ärztliche Diagnose (hoffentlich) den Weg zur Medikation, aber ich bin froh, einen Therapieplatz bei einer ADHS Spezialistin zu haben, die mir meine Diagnose nochmals validieren kann.

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Manchmal kristallisieren sich unter der ADHS Behandlung erst weitere Diagnosen raus. Meine PTBS wurde z.B erst deutlich und greifbar als nach einem Trigger die Medikation plötzlich kontra wirkte.
Plötzlich waren ähnliche Stresssymptome unterschiedlichen Diagnosen zuzuordnen.

Für die PTBS Diagnostik war wiederum ADHS nicht so relevant weil die PTBS Symptomatik so schon eindeutig greifbar war .
Wäre dem nicht so gewesen wäre auf weiteres getestet worden. Für die PTBS Behandlung war aber die ADHS Diagnose wichtig damit darauf in der Therapie Rücksicht genommen werden kann.

In der Reha vor der ADHS Diagnose wäre keiner auf ADHS gekommen, da war ich so unlustig und ausgenockt und in mich gekehrt. Wiederum passten bestimmte Symptone und Beschreibungen von mir nicht ins trübe Gesamtbild , dass man zur Sicherheit ADHS eigentlich als Ausschlussdiagnostik anregte.

Wenn man nur auf ADHS getestet wird kann man es klar haben , oder nicht oder nicht deutlich. Das könnte auf eine weitere Diagnose hinweisen , oder man hat klar ADHS und trotzdem erkennt der Diagnostiker Unklarheiten und würde ebenfalls eine weitere Diagnostik empfehlen.

Viel hängt halt auch davon ab wie fit der Diagnostiker ist und auch von der Tagesverfassung oder der Gesamtsituation. Ich hatte eine Diagnose, die mein Psychiater aus einem Missverständnis stellte und wieder zurückgezog. Eine Diagnose zog mein Psychotherpeut zurück weil er auf den falschen Dampfer war und das leider zu spät gemerkt hat.

Als ich in der Reha wieder langsam sozial aktiver wurde , dachten die Fachleute und Mitpatienten sie hätten tolle psychotherapeutische Arbeit geleistet und ich hätte Mega Fortschritte in meinem Leben gemacht …..dabei kam ich einfach nur in meinen Normalzustand zurück so wie ich immer schon war😅

Ich hatte auch ne Psychotherapeutische PissQualle die PTBS und ADHS ausschloss und ohne weitere Testung auf irgendwas einfach ne andere Diagnose stellte.
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Du hast die Diagnose ADHS ja bekommen weil du darauf gescort hast also wirst du es auch haben. Anderes kann sich im Laufe der Zeit ggf noch rauskristallisieren .

Bei mir im Diagnose Bericht stand auch nur welche Bögen genutzt wurden und das es ein geführtes Interview gab und das biografisch im Rückblick ADHS zu erkennen ist.

Für mich hat die alleinige ADHS Diagnose schon geholfen klarer zu erkennen von was , was kommt.

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Ich bin gerade auch dabei einen Termin für eine Diagnose zu machen. Bis jetzt ist neomentix mein Favorit und ich hatte nach einem Ersttelefonat ein sehr gutes Gefühl. Die Erfahrungen hier scheinen das auch zu decken.

Folgende offene Fragen habe ich dazu:

  • Kassenarzt: Sind die Ärzte Kassenärzte, dass heißt ich bekomme ein Rezept vor Ort, dass dann auch von der Krankenkasse bezahlt wird? (normale Zuzahlung mal außen vor) …oder muss ich das Rezept zusätzlich auch noch selbst bezahlen?
  • Hausarzt/ Psychiater vor Ort finden/ Anerkennung: War es für euch schwierig, die Diagnose anerkennen zu lassen und das Rezept dann offiziell über einen Arzt/ Psychiater bei euch im Umkreis zu bekommen?

Zu Beginn wäre es für mich kein Problem 1-2x nach Köln zu fahren und das Rezept selbst abzuholen und mich dann auch einstellen zu lassen. Das Medikament selbst bezahlen möchte ich allerdings nicht zusätzlich auch noch, falls es nicht unbedingt erforderlich ist.