Nein. Das ist eine Privatpraxis. Heißt du zahlst alles selber, wenn du gesetzlich versichert bist. Das läuft unter Selbstzahler und damit komplett an deiner KK vorbei.
Ich war mit meiner Neomentix Diagnose bisher bei einer Psychiaterin, die kann kein BTM ausstellen, sagte aber auch dass sie zweifelt dass ein Kollege das anerkennen würde. Sie sagte, werde diagnostiziert sollte auch behandeln und auch umgekehrt, wenn du eine Behandlung willst, lass dich auf von demselben diagnostizieren. Sie sagte, dass sollte alles den offiziellen Weg über die KK gehen.
Also ich habe meine Diagnose dort erhalten und bin auch froh drum. Aber was die Medikation angeht bin ich nicht weiter. Meine Therapeutin wird die Diagnose bestätigen (das ist dann der offizielle Weg, nachgeholt quasi), und mit dem Wisch werde ich mir einen anderen Arzt suchen müssen.
Für die Diagnostik brauchst du nur zwei Termine, die Fragebögen laufen online. Einstellen kann schnell und unkompliziert sein, aber ich persönlich würde nicht davon ausgehen, wie die vielen Beiträge in diesem Forum zeigen,….es ist oft eben doch nicht so einfach. Kann unter Umständen also teuer werden. Aber andererseits akzeptiert ein gesetzlicher Arzt vielleicht eher die Diagnose wenn du schon eingestellt zu ihm kommst und nur die Weiterverschreibung brauchst.
BTM ist ein heißes Pflaster für Ärzte, darum haben viele aus Unsicherheit und/oder Unwissen Angst Fehler zu machen.
Wie es aussieht habe ich jetzt eine Psychiaterin in München Anfang Dezember gefunden, ich habe direkt zugesagt und hoffe auf Bestätigung. Es erfordert trotzdem eine Zuzahlung von 230€ und nach einem erstmaligen erstellen eines Erstrezeptes bin ich wieder auf mich alleine gestellt. Das klingt für mich sehr gut und will ich gerne wahrnehmen.
Jetzt bin ich erstmal guter Dinge, dass ich es auf diesem Weg gelöst bekomme, leider dauert es alles etwas länger und ich mag eigentlich nicht weiter krankgeschrieben sein auf der einen Seite - auf der anderen Seite ist es aber auch nicht sinnvoll, solange es ungeklärt ist mich wieder auszubrennen. Mein Ursprungszustand mit Energie, Lebensfreude, … ist leider noch nicht wieder hergestellt.
Ich warte in diesem Fall wohl ab und versuche weiterhin zu evaluieren in welche Richtung es bei mir privat und beruflich gehen soll….
Dir weiterhin auch viel Erfolg, wäre trotzdem sehr interessiert weiter zu lesen wie der Stand und Fortschritt ist.
Falls noch nicht geschehen, kümmere dich um einen Therapieplatz. Und nicht aufgeben wenn du mehrere Anläufe brauchst um den richtigen zu finden. Verhaltenstherapie wäre angesagt. Und je nachdem wo gerade diene Baustelle ist, kannst du dir von deinem HA auch Antidepressiva verschreiben lassen. Mich hat das stabilisiert und Lebensfreude und Zuversicht sind ein Stück zurück gekommen. Das wäre eine kurzfristige Hilfe. Plus langfristig Therapieplatz und eine gut eingestellte Medikation.
Hab mir gerade den Strang hier durchgelesen. Meine Frage: Hat denn jemand bereits Erfahrungen mit der Anerkennung der ADHS-Diagnose und Weiterbehandlung (medikamentös) bei einem gesetzlich zugelassenen Kassenarzt?
Es gibt ja Psychiater, die eine Diagnostik aus zeitlichen Gründen nicht selbst anbieten. Könnte man, mit einer online gestellten Diagnose, dorthin wechseln?
Andere hatten mal weniger Glück, oder erst beim zweiten Anlauf.
Pauschal wird das leider niemand vorab beantworten können, da es letztlich von der Praxis abhängt, wo man sich zukünftig behandeln lassen möchte.
Der Fokus muss jetzt erstmal auf die Diagnostik gerichtet werden. Sobald du einen Befund hast, schaust du weiter und gehst den nächsten Schritt. Vorher machts nur gaga im Kopf.
Manchmal wird auch eine ADHS Diagnose nicht anerkannt weil jemand ADHS als solches aberkennt.
Hatte mal so ne blöde Psychokuh . Obwohl in echt vernünftig vom Psychotherapeuten diagnostiziert und durch Psychiater bestätigt und gut begleitet und medikamentös behandelt wurde diese Expertise ignoriert.
Ich habe ja oben bereits geschrieben. Meine Psychiaterin fand das ja nicht so toll, hat aber von ADHS keine Ahnung. Sie hat mich an zwei andere Praxen verwiesen. Meine Herausforderung ist dort überhaupt jemanden ans Telefon zu bekommen, seit Tagen rufe ich da an und nie geht jemand ran. Sollte ich überhaupt einen Termin bekommen, kann ich dir vielleicht mehr dazu sagen.
@Alleinseinkeit: Ich drücke die Daumen, dass du jemanden erreichst. Ich kenne das inzwischen von diversen anderen Arztpraxen. Es hilft nurnoch persönlich vorbeischauen, da die Telefone gar nicht mehr bedient werden. Geht natürlich nur, wenn man ganz in der Nähe wohnt.
Es gibt genügend Praxen, die das so handhaben. Obwohl theoretisch eine gewisse Anzahl von Stunden pro Woche eine telefonische Erreichbarkeit gewährleistet werden müsste…
Aber wie, wenn alles überlaufen ist.
Da hilft dann leider nur hinfahren und die nerven.
Mein Psychi handhabt es auch so. Entweder Terminvergabe über deren Homepage bzw. Doctolib (6-10 Monate Wartezeit - per Warteliste bekommt man (wenn man schnell ist) vielleicht einen früheren Termin, den jemand kurzfristig abgesagt hat) oder gar nix.
Telefon kannste knicken. Weiß ich von mehreren Patienten und habs anfangs selbst erlebt. Auch auf Emails wird oft nur nach einer Erinnerung geantwortet.
Wenn ich dann aber mal vor Ort bin, wirds auch deutlich, warum das so ist. Eine vorne und handelt die Live-Kundschaft ab - und er rennt im 10 Minutentakt von einem Behandlungsraum zum nächsten
Rein, rauf, runter, raus. Wie bei PitStop.
*Yippi yaya yippi yippi yaaay
(okay, war ne andere Werbung)
Ach mann… aber ein halbes Jahr Vorlauf wäre überall schon „zeitnah“ - erstmal so einen Termin annehmen und dann weiter schauen. Absagen geht immer. Sollte aber fairerweise umgehend abgesagt werden und nicht erst eine Woche vorher.
Und ich war gestern zum MRT in der falschen Praxis, weil ich vor Wochen im Doctolib lange herum überlegt hatte, zu welcher Praxis ich gehe und mir dann die falsche gemerkt. Hmpf. Ich hätte es ja in der Erinnerung nachlesen können, aber ich clicke die bisher immer weg…