Adhs-Ratgeber.Com / 25 Adhs-Anzeichen

Danke Abrissbirne für deinen Support.

Ich würde bei genauerem Abwägen nicht wirklich um meine Familie herum sein wollen - das gab immer nur Streit. Von dem her stimme ich dir auch zu dass darum ein Riesengedöns gemacht wird. Meine Familie schien die Zeit vor allem dafür zu nutzen um aufgestaute Wut… aber lassen wir das.

Ein richtig eingestelltes Adhs-Medi wäre für mich wie Weihnachten, Ostern und Neujahr in einem.

Gemessen daran kann ich mit allem anderen umgehen. Und selbst wenn es länger dauern sollte - wichtig ist
es geht voran. Keine Selbstsabotage.

Danke.

:slight_smile:

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Nach langem Warten hatte ich heute einen wichtigen Termin bei einem neuen Arzt. Es wurde hier schon einiges dazu besprochen. Der Termin ist gut verlaufen. Mir wurde eine Concerta-Behandlung angeboten , die nach einem ärztlichen Checkup beim Hausarzt in etwa einer Woche beginnen wird.

Ich freue mich über diese Entwicklung, die ich auch den kritischen Gesprächen hier im Forum zu verdanken habe. Das mir jemand wohlgemeinten Widerstand leistet und mir die Unschlüssigkeit mancher Argumente vor Augen führt… das war offenbar genau was es gebraucht hat. Daran werde ich mich noch sehr lange erinnern. Ich danke euch.

Ich bin schon sehr zufrieden wenn ich mich dauerhaft beruhigen kann. Auf Dauer könnte diese heute angestossene Entwicklung tatsächlich unabsehbare positive Folgen haben. Ist ne Menge Arbeit - aber alles ist besser als Schwarzmalerei und Selbstsabotage.

Danke euch allen.

Martin

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Hey, toll, das freut mich sehr für dich :slight_smile:

Damit die Medis auch richtig wirken und du möglichst wenig Nebenwirkungen hast, hier ein paar allgemeine Infos zur Eindosierung von Stimulanzien bei AD(H)S.

1. Koffein komplett vermeiden
Wirklich wichtig: kein Koffein bei der Eindosierung von Stimulanzien. Nicht nur weniger, sondern ganz konsequent: gar keines.

Koffein ist ein Adenosinantagonist, d.h. es hemmt Adenosin. Und Adenosin hemmt Dopamin. Im Ergebnis fördert Koffein Dopamin.
Es ist oft so, dass Koffein und Stimulanzien jeweils allein gut vertragen werden, während sie bei gemeinsamer Einnahme eine Zitterigkeit auslösen können, wie bei einer Stimulanzienüberdosierung - und ebenso andere, gravierender Nebenwirkungen.

Nach der Stimulanzien-Eindosierung, also wenn das passende Medikament und die passende Dosis gefunden wurden, kannst du bei neuem Koffeinkonsum problemlos erkennen, falls Nebenwirkungen aus diesem resultieren und nicht aus den Medikamenten.

Koffein findet sich in Kaffee, Schwarztee, Grüntee, Cola, Energydrinks; verwandte Stoffe finden sich in dunklem Kakao.

2. Eindosierungsleitfaden lesen

3. Eindosierungshilfetabelle verwenden
Besonders wichtig für Frauen aufgrund des Monatszyklus.
Download hier:

https://adhs-forum.adxs.org/t/ein-dosierungshilfetabelle/7270

4. Arzt ist der Maßstab
Und klar: alle Hinweise und Informationen hier im Forum und bei ADxS.org dürfen nie dazu führen, ärztliche Anweisungen zu missachten, sondern dienen ausschließlich dazu, mit dem Arzt besser kommunizieren zu können.

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Kurzes Update:

Heute beim Arzt gewesen - Vorabklärung Concerta. Alle Werte (Blutentnahme, Ekg) im grünen Bereich.
Heisst wohl am Freitag beginnt (vermutlich) die Concerta-Behandlung. Man wird sehen.

Morgen Donnerstag Schuldenberatung - übermorgen Freitag Gespräch Psychiater Concerta.

Ich poste ein Update zu den Effekten des Medikaments wenn sich diese zu zeigen beginnen.

Zeit der Veränderung.

Danke.

Martin

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Wie geht es dir damit?

Danke der Nachfrage.

Ich war mein Leben lang mit dieser Problematik konfrontiert und habe mich an viele ihrer Auswüchse gewöhnt. So wie sich z.B Amerikaner daran gewöhnen beim grillieren im Garten ein Gewehr dabei zu haben falls der Grizzly kommt.

Ich habe in diesem Post hier etwas 1 Stunde versucht die richtigen Sätze dafür zu finden um zu beschreiben wie das ist, wie sich das anfühlt. Ich wills mal so sagen: Meiner subjektiven Meinung nach hat diese neue Medikation das Potenzial unabsehbare Vorteile zu bringen - und ich hab - man glaubt es kaum - aufgrund meiner „Gewöhnung“ an die Auswirkungen von Adhs keine Ahnnung welche Vorteile das sein könnten. Das ist irgendwie… verrückt.

Ich könnte mir auch nach längerem Überlegen keine Situation vorstellen die sich noch fundamentaler auf die Psyche eines Menschen auswirken KÖNNTE als die erfolgreiche Behandlung eines neurologischen „Defekts“. Ich wüsste beim besten Willen nicht wie ich diese Situation einschätzen soll. Aber eins ist klar: Ist absolut positiv.

Aber daran zu denken dass ich ein Medikament einnehmen werde dass die „Stimulanzerfahrung mit der Umwelt“ verbessert… das übersteigt meine Vorstellungskraft. Ich wüsste es nicht anders zu sagen und alles was ich vor dem tatsächlichen Beginn der Medikations-Therapie sage ist eine Vermutung. Ich erwische mich ab und zu dabei wie ich an das Angebot mit dem neuen Medi denke - und mir selber sage : Das geht entweder schief, hat massive nebenwirkungen oder bleibt wirkungslos". Ich schütze mich selbst vor einer „antizipierten Enttäuschung“ - während ich dieses Mal ein gutes Gefühl bei der Sache. Es ist als das Dilemma zwischen Selbstschutz und Offenheit. Und das ist in so einer - womöglich Zukunftsbestimmenden Entwicklungen völlig normal.

Morgen gehts in die Schuldenberatung und am Freitag ist das Gespräch. Ich ziehe keine voreiligen Schlüsse wenn ich sage am Freitag ist wahrscheinlich Erstabgabe. Ich werde davon berichten was die Ersteinnahme mit mir anstellt. Auch damit ich später selber zurück verfolgen kann wie das „damals“ war.

Ich wurde jedenfalls heute auf Ekg und Blut getestet und scheine mich bester Gesundheit zu erfreuen. Immerhin.

Ansonsten gehts mir gut. Ich hoffe euch auch.

Beste Grüsse an alle

Martin

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Lieber @anon62616558 Concerta ist ja in der Schweiz angeblich die erste Wahl von Methylphenidat, warum das eigentlich so ist, dass würde mich irgendwie trotzdem mal interessieren, ganz ehrlich.
Was ich Dir eigentlich schon lange mal schreiben wollte, aber irgendwie unterging, ist das Thema Unzufriedenheit in der Schweiz.
Also ich bin ja eine sogenannte Ausland Schweizerin, heisst ich wurde in Deutschland geboren, habe in Deutschland meine Schule gemacht, war in Deutschland in den 80er Jahren in einem Jugendheim, hatte dann mit 18 keine Arbeitsstelle, oder eben Ausbildungsplatz, meine Aufenthaltserlaubnis lief dann aus.
Mit 16 lief ich bereits nicht mehr auf den Pass meines Vaters, der ebenfalls Ausland Schweizer war, meine Mutter hatte es „verpasst“ für mich und meine Brüder eine deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen.
Heisst: mit 18 musste ich dann Deutschland verlassen, da ich keine Aufenthaltserlaubnis mehr hatte, ich „musste“ in meine Heimat die Schweiz als „Rückwanderer“ „zurück kehren“, und DAS obwohl ich damals weder „Schweizerdeutsch“ sprach noch in Wahrheit „irgendwas“ „wirklich“ über meine Heimat die Schweiz WUSSTE!.
Wäre nicht mein 3 Jahre älterer Bruder, der gerade die RS absolviert hatte, und dort als „Schwoob“ fertig gemacht wurde, bereits einen Job und eine Wohnung gehabt, ich hätte nicht gewusst, wo ich hinsollte, wo ich wohnen sollte, wie ich mich in meiner „Heimat“ hätte zurecht finden sollen.
Ich habe eine „schwere Schule“ durchgemacht in meiner „Heimat“, wurde als „Schwoob“ beschimpft, weiss nur allzu gut, was es heisst, diskriminiert und ausgegrenzt zu werden, als Schweizer im eigenen Land, irgendwie paradox doch leider wahr.
Aber Gott sei Dank habe ich das Schweizerdeutsch schnell gelernt, so das mein „Akzent“ irgendwann nicht mehr allzu „auffällig“ war.
Dennoch stand ich immer aussen vor, hatte zwar den Pass, aber so „richtig akzeptiert“ war ich eigentlich irgendwie nie, und DAS unabhängig von meinem Adhs, sondern schlicht weil ich nie weder das eine war noch das andere, sondern „Heimatlos“.
In Deutschland nur irgendwie „geduldet“, in der Schweiz aber auch irgendwie nie wirklich „daheim“.
Trotz allem konnte ich mich mit der Zeit in der Schweiz behaupten, merkten die zumeist „misstrauischen“ Schweizer, dass ich eigentlich ein netter Mensch bin der ihnen nichts böses will.
So fand ich zumindest zeitweilig Anschluss, sogar sowas wie „Freunde“, wenn auch meistens nur sehr oberflächlich, auf einer tieferen Ebene, war eigentlich nie jemand wirklich „bereit dazu“ mich kennenlernen, mir zuzuhören, sich für meine Lebensgeschichte „wirklich“ zu „interessieren“.
Hauptsache war immer, du kannst was „positives“ erzählen, über beruflichen Erfolg, oder Minimum wie gut deine Ehe läuft, deine Kinder das Gymnasium besuchen, rundum alles auf Erfolg getrimmt.
Aber Wehe du hast mal gesagt „du Sorry, aber mir geht es gerade nicht so gut, wenn ich ehrlich bin fühle ich mich total überfordert“, dann waren auch diese wenigen vermeintlichen Freunde plötzlich weg, weil mit „so jemand“ will man dann doch lieber nichts zu tun haben, dann war die „Agenta“ plötzlich voll, hatte man „keine Zeit“.
Wie auch immer, meine „Rückkehr“ in die Schweiz, war alles andere als „leicht“, nicht desto trotz habe ich meine Heimat lieben gelernt, habe ich die Schweizer lieben gelernt, habe ich sehr vieles in der Schweiz lieben gelernt.
Und ich habe sehr schnell erkannt wie gut vieles in der Schweiz läuft, dass z.B. das Schweizer Gesundheitssystem eines der besten auf der Welt ist, dass wir politisches mitsprache Recht haben durch die Volksabstimmung, dass wir Initiativen gründen können und so weiter.
Wie auch immer, auf was es hinaus läuft ist das, dass wir die Vorzüge die die Schweiz zu bieten hat, immer erst richtig „begreifen“ wenn man auch mal „Auslandserfahrung“ hat.
Bitte Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte hier kein anderes Land als schlecht bezeichnen, überall gibt es Vorteile und Nachteile, kein Land oder Nation ist besser als eine andere.
Um was es mir gegenüber Martin1 geht, ist nur das ich ihm sagen will das ich auch anderes kenne, und das ich ihm sagen will „sei nicht zu streng mit der Schweiz, die Schweiz ist ein tolles Land“.

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Ich kann mich glücklich schätzen das Schweizer Gesundheitstystem als Stütze zu haben. Mir wurde auch von anderen Patienten über ihre Erfahrungen in Entwicklungsländern erzählt - wo man bei auffälligem Verhalten in ein Loch mit 20 anderen Personen gesteckt wird. Es kommt 3 Wochen kein Arzt vorbei und wenn einer kommt hat er die Instrumente vergessen oder so ähnlich.

Falls der Eindruck entstanden sein sollte ich sei undankbar - so entspricht das nicht der Realität. Vielmehr sind die vielen Experimente mit Medikamenten und die vielen Stunden der Ratlosigkeit darauf zurück zu führen dass ich von Leuten erwartet habe dass sie etwas verstehen was ich selber nicht verstehe. Es würde zu weit gehen hier auf Details einzugehen - aber nur weil das System nicht die Lösung bereitstellen konnte die ich gebraucht hätte heisst das noch lange nicht dass das System selbst schlecht ist.

Es trifft zu, ich habe mich hier und auch früher über lange Zeit darüber beschwert im Stich gelassen worden zu sein. Aber da wurden von allen Beteiligten - mich selbst mit eingeschlossen - viele Fehler gemacht. Und das müssen nicht mal wirkliche Fehler gewesen sein, sondern vielleicht bin z.b an stellen davongelaufen oder habe nicht mehr zugehört wo ich es hätte tun sollen. Und vielleicht wirkte ich oft beratungsresitent, wollte mir nichts erzählen lassen. Das alles hat mit einem schlechten System nix zu tun. Der Schwache hofft auf die Unterstützung des Stärkeren. Nur hat sich der Stärkere dazu entschlossen Hilfe zur Selbsthilfe anzubieten.

Es war ein schwieriger Weg. Aber hier einen Alleinschuldigen präsentieren zu wollen bringt nix. Auch ist schon die Frage der Schuld oder Reue eigentlich gar nicht angebracht. Denn wenn einem - wie vielen hier - durch Adhs schwierige Dinge widerfahren sind kommt man irgendwann automatisch auf den Trichter dass Reue und Bedauern, oder die Suche nach einem Schuldigen keine konstruktive Beschäftigung sind. Man verliert sich da zu leicht in Dingen die man nie schlüssig wird klären können. Man kann die Vergangenheit nicht ändern.

Was man hingegen tun kann ist aus den eigenen Fehlern lernen. Und man sollte mit der Zeit auch einsehen dass das Leben kein Wunschkonzert ist. Man bekommt seine Karten ausgeteilt und kann damit am Spiel teilnehmen. Garantie auf Erfolg oder Wunscherfüllung gibts keine. Das Ende ist offen.

Kurzum ich habe ne Menge Quatsch geredet. Aber ich hab diese Zeit auch gebraucht für den zweiten Anlauf mit Medis. Man kann mir nachsagen das hätte zu lange gedauert oder ich hätte mich zusammenreissen können dann hätte man sich einen Menge von meinem Gerede im Forum ersparen können…

Aber ich habe mich geändert und werde das auch weiterhin tun. Damit es besser wird. Weil der Kampf sich gelohnt hat und nicht in eine rabenschwarze Suppe aus Hoffnungslosigkeit führen muss.

Ich wüsst nicht wie ichs sonst sagen soll sorry.

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@anon62616558 bitte verstehe mich nicht falsch, Du hast viel durchgemacht, und ich verstehe vieles davon, durchaus, es ging mir nur darum, Dir aufzuzeigen, wie es für jemand sein kann der eigentlich „Heimatlos“ ist, ich bin weder deutsch noch schweizerisch, bin irgendwie „zwischendrin“ und doch eben nichts „richtig“.
Habe in 2 Ländern Erfahrungen gesammelt, und in beiden Ländern waren meine Erfahrungen nicht nur „positiv“.
Echte Hilfe und Unterstützung habe ich in beiden Ländern nie „wirklich“ erfahren, war eigentlich immer auf mich selbst gestellt.
Allein schon der Umstand an wen man sich „wenden“ kann war immer eine „Odyssee“ für sich, geschweige denn auf „Verständnis“ zu stossen, auf Leute die sich für einen „einsetzen“ einem „wirklich“ weiterhelfen war oft mehr ein „Glücksfall“ als „selbstverständlich“.
In meinem ganzen Leben, bis heute, war und bin ich immer auf mich selbst gestellt gewesen.
Das ganze gequatsche von der grossen Hilfe, waren oft nichts als hohle Worte, oder Phrasen auf Papier gedruckt.
Wie, wo, warum, wieso, blablabla hing immer einzig davon ab, ob ich gerade jemand an der Strippe hatte der „wirklich“ zugehört hatte, wo „echtes“ Interesse hatte mich zu „verstehen“ und mir dann wirklich weiter helfen „konnte“, oder auch „wollte“.
Meine Adhs Diagnose, meine Medikamente, meine Therapie, bilden da eigentlich nur die Spitze des Eisbergs durch den ich mich durchkämpfen musste.
Alles in meinem gesamten Leben, passierte immer nur wenn ICH dafür kämpfte.
Die Erwartung das dass „andere“ für einen machen, hatte ich nie, denn dann begibt man sich auf einen Holzweg, dass ist eine Mähr, andere werden immer nur gerade soviel machen wie sie „müssen“, willst Du mehr als das, musst Du selbst dafür kämpfen, und vor allem musst Du lernen selbständig zu sein, Dich auf Dich selbst verlassen können, dass ist es was mich das Leben gelehrt hat.
P.s. entschuldige bitte falls Dir meine Worte hart erscheinen, aber ich kann nichts dafür, meine Lebensschule war hart, ich musste vieles lernen, ob es mir gefiel oder nicht.
So oder so, Du weisst, vor allem wünsche ich Dir das Beste der Welt, dass es positiv für Dich weiter geht.

So sind die Schicksale verschieden. Ich dürfte mich von dem her zu lange auf dem Gedanken „ausgeruht“ haben da würde von selber Hilfe kommen. Diesen naiven Fehler habe ich schon lange überwunden und da muss man im Namen der Vernunft/ Realität auch drüber weg kommen. Man muss sich letztlich selber helfen.

Ich könnte ja z.B heute behaupten ich hätte mir selber geholfen mit meinem Dauergenörgle. Denn schliesslich hab ich mir damit letztlich die Sinnlosigkeit von Dauergenörgle vor Augen führen lassen. Es kann nicht schlüssig gesagt werden ob z.B einer der säuft sich damit nicht selber hilft weil er letztlich gezwungen die Folgeschäden seines Handelns einzusehen.

Ich könnte heute sagen mich hab mein Leben damit vergeudet mich aufzuregen weil die Dinge nicht so gelaufen sind wie es vorgelebt wurde. So what. Ich würde keine Minute von dem was erlebt werden musst einttauschen wollen und habe auch keine Bedauern diesbezüglich. Ich denke ich kann reinen Gewissens sagen: ich mag ne lange Zeit gebraucht haben um mir selber und letztlich meiner Selbstsabotage auf die Schliche zu kommen.

Man kann seine Zeit nicht damit verbringen sich zu fragen wie das eigene Leben wohl ausgesehen hätte wenn das eigene Leben anders ausgesehen hätte. Das ist die Debatte mit sich selbst über das unabänderbare, das Zufällige. Da ist man ruckzuck in Gebieten auf die der Mensch keine rationalen Antworten hat. Und in der Irrationalität vergeudet der vorwärts-strebende Mensch seine Zeit. Mit Fragen auf die er keine Antworten bekommt.

Man kann sich nur einem sicher sein: egal wo man geboren wurde, oder wie widrig die umstände sind - das Leben ist ein Test. Eine fortgesetzte Evolution (wenn man daran glaubt) bei dem sich der Mensch über Generationen hinweg lernt besser mit seiner Umwelt auseinander zu setzen. Keiner von uns wurde vorher gefragt ob er oder sie hier mitspielen möchte , und manche haben bis heute nicht wirklich herausgefunden wo sie im Leben stehen. Aber wir machen trotzdem weiter. Weil es besser wird. Würde es nicht besser müsste man diese Debatte hier via Kutschenpost führen.

Ich habe mich in Akzeptanz unabänderbarer Fakten zu üben. Ich habe nicht wie ein scheues Reh voller Angst vor der eigenen Sterblichkeit in einer Ecke zu sitzen und mein Schicksal zu bedauern. Und es bringt mir auch nix Dinge wie Unaufrichtigkeit in dieser Welt anzuklagen weil es gar nicht dementiert wird dass das Leben unfair und hart ist. Das steht überhaupt nich zur Debatte. Und man wird auch nicht in seiner Meinung unterdrückt oder ausgegrenzt - sondern es fehlt einem einfach die Lobby. Das ist ein Anzeichen wie es alle Verhaltensstörungen mit sich bringen bis diese als „zum Tagesgeschäft gehörend“ akzeptiert wurden. Und das ist bei Adhs noch nicht der Fall. Die nächste Generation findet jedoch bereit ein mehrfach grösseres Kontaktnetz und Ansprechpersonen (wie dieses Forum hier) was vor 10 Jahren undenkbar geweseen wäre.

Der Fortschritt in diesem Bereich ist daran festzumachen dass sich tausende wie - in Unkenntnis des anderen - ihre Menschenwürde erkämpft haben, jeden Tag aufs neue. Du bist teil einer grossen Bewegung - und weil diese nicht richtig vernetzt und organisisert ist ist man sich der Menge an Personen die mit so einem Schicksal kämpfen oft gar nicht bewusst. Aber gerade weil du kämpfst hinterlässt du Spuren. Und aus deinen und den Spuren tausender anderer die da draussen sind formt sich letztlich eine Gesellschafft mit Adhs Akzeptanz.
Das haben du und ich unwissend mitbewirkt… Gibts keine Medallie und kein Dankeschön für - aber gibt keinen Zweifel: Wir waren und sind ohne es zu beabsichtigen Teil der Lösung.

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@anon62616558 wir können die Zeit nicht zurück drehen, wir können immer nur im jetzt leben, dürfen uns selbst nicht aufgeben, komme was wolle, wir können immer nur im hier und heute versuchen das Beste zu geben, und auf ein besseres Morgen hoffen.
Ich wünsche Dir eine gute Nacht, schlaf gut. :heart::sleeping:

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termin verwechselt, mail bekommen. Termin für Concerta auf 15ten verschoben.

Supi.

@anon62616558 Hauptsache Du bleibst dran, ich wünsche Dir von ganzem Herzen das Dir das Concerta irgendwie vielleicht wirklich weiter hilft. :heart::+1::smiley_cat:

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Merci ich bleib dran. Das wird schon gut kommen. Steter Tropfen höhlt den Stein.

Danke.

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Off Topic:

Ich möchte mich entschuldigen fall hier Downvotes oder andere unagebrachte Emoticons von mir auftauchen.
Folgendes Problem:
Beim scrollen mit meinem Smartphone knallt mein Daumen immer wieder auf diese Pop-Up-Menüleiste unter den Beiträgen.
Einmal nach unten gescrollt,- irgendwas gevotet.
Oups.
Kann man da nicht was machen?

Also nochmal: Sorry.

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Völlig ok. Du brauchst dich nicht entschuldigen. Downvotes sind beim dem Schwachsinn den ich anfangs hier vom Stapel gelassen habe nachvollziehbar. Aber ich nehme zur kenntnis dass das nicht so gemeint war.

Alles ok. Kein Problem.

Ja, wenn du wieder drauf drückst verschwindet es.

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Und dann könntest du nochmal vorsichtiger so voten wie du eigentlich wolltest, falls du zwar voten wolltest aber nicht Daumen runter.

Hey @Hypoborea ich finde es voll cool das Du das so ehrlich angesprochen hast, Danke dafür.
Ich bin ja jemand wo gerne Herzchen verteilt, und plötzlich ist das dann bei mir am Handy auch mit dieser Emoji Leiste aufgeplopppt, und seit dort ist es mir auch schon passiert das ich beim Text scrollen mit dem Finger auf diese blöde Leiste gekommen bin und dann versehentlich ein Emoji ausgelöst hatte was ich eigentlich nicht wollte.

Ich bin ja bis jetzt immer ehr so jemand wo ohne gross nachzudenken mit Herzchen nur so um sich geschmissen hat, bis ich dann hier im Forum mal darüber gelesen hatte das dass Leuten auch ziemlich unangenehm sein kann.
Danach hat es bei mir dann Klick gemacht, weil ich das irgendwie auf eine Art voll verstehen kann, habe mir jedenfalls seit dort vorgenommen mich in Zukunft etwas mehr mit meiner Herzchen Vergabe zurück zu halten, auch wenn es mir nicht leicht fällt, da ich eben so impulsiv bin, ich lese was, will meine Sympathie bekunden, und Zack habe ich innert Sekunden schon wieder ein Herzchen vergeben.

Und das schlimme ist dann das ich mich fragen muss: „Oh Scheisse, nerve ich jetzt damit womöglich gerade die Person der ich das Herzchen gegeben habe?“, denn das will ich ja nicht, nur blöd habe ich meine Finger nicht so gut im Griff.
Ja, jedenfalls nicht so einfach das Emoji Thema, ganz besonders die Daumen die gehören eigentlich wirklich abgeschafft, dass erinnert mich so an das alte Rom, wenn Cäsar den Daumen runter zeigte ging es den Leuten in der Arena an den Kragen, dass war also alles andere als lustig, da ging es nämlich um Leben und Tod, schon verrückt das diese Gesten bis heute fort bestehen, wenn man mal genauer so drüber nachdenkt.
Jedenfalls, ich will mich in Zukunft bemühen weniger Emojis zu verteilen, oder wenn dann höchstens nur noch Herzchen.