Ich sags mal so.
Nach Jahren mit verschiedensten Antidepressiva wegen Depression und Angststörung, hat mir die Cannabis Therapie schon wirklich als Kickstarter geholfen.
Ohne die wäre ich heute auch ganz sicher noch nicht mit ADHS diagnostiziert und würde immer noch abgekapselt von mir selbst im Auto-Pilot durchs Leben gehen.
Die ersten Monate der Cannabis Therapie waren tatsächlich ein Game-Changer.
Von ADHS und Dopamin-Ungleichgewicht hatte ich da noch keine Ahnung.
ADHS kannte ich zwar aus meiner Familie schon, aber weil man mir als Kind (ohne Diagnostik) sagte, dass ich es nicht hätte und da ich mich auch von den Geschwistern unterschied, hatte ich das nie hinterfragt.
Genau dieses Dopamin-Ungleichgewicht haben diese Sorten, die mir verschrieben wurden, aber scheinbar hervorragend ausgeglichen.
Plötzlich funktionierte einiges, was früher niemals möglich gewesen wäre.
Auch konnte ich plötzlich meine Ernährung und andere Sachen durchziehen, statt alles nach kurzer Zeit wieder schleifen zu lassen.
Das Belohnungssystem funktionierte dann eben und ich war mir plötzlich auch mal selber wichtig und tat mir immer mehr Gutes.
Der Kopf kam zur Ruhe, war aber total klar und fokussiert. Konzentrieren konnte ich mich dann auch mal.
Alles war anders als ich es erwartet hätte.
Ich kannte das diese positiven Effekte bis dahin ja gar nicht. Für mich war vor der Therapie einfach alles der Normalzustand.
Stoned rumgammeln hätte ich nicht gewollt. Musste schließlich damit arbeiten können.
Deswegen auch Sativa Blüten mit entsprechend stimmungsaufhellenden, antidepressiven und angstlösenden Terpenen und nach einer ordentlichen Blütenberatung durch die Apotheke. Und natürlich aufgrund der Diagnosen, die ich bis dahin hatte.
Es fing ein Umdenken im Kopf statt und ich begann vieles zu hinterfragen und aus anderen Perspektiven zu betrachten.
Und durch einen Youtuber, der wegen ADHS damit behandelt wird, fragte ich mich eines Tages, wie sich ADHS im Erwachsenenalter überhaupt auswirkt. Bin schließlich in den 90ern mit dem Bild des klassischen Zappelphilipp groß geworden.
Und so kam ich eben später zur Diagnose.
Der Suchtfaktor und die Toleranzentwicklung waren aber ein Problem und da die richtige Sorte und Dosierung zu finden (und das auch noch als Selbstzahler), dauerte und war etwas kompliziert.
Und ab dem 4. oder 5. Monat wirkte sich der Konsum dann plötzlich eher negativ auf meine kognitiven Leistungen aus. Auch dazu gibts hier irgendwo einen Kommentar von mir.
In der Suchfunktion vielleicht mal nach Stichwort und Benutzer suchen. Da sollte ein Screenshot zu finden sein, der erklärt, warum es sich dann eher negativ auswirkte.
Von so potenten Blüten um die 18-21% THC würde ich heute anderen auch abraten.
Dazu gibts im Netz was zu finden.
Auch wenn mir Cannabis anfangs wunderbar geholfen hat… und auch wenn die Wirkung vielleicht paradoxer weise ähnlich war…
Wenn ich es heute mit dem ADHS Medikament vergleiche, dann lieber das 