ADHS und Cannabis

Hallo liebe Leute,

ihr habt es ja sicherlich schon mitbekommen. Cannabis wird zum 01.04. legal(er) für Konsumierende.
Ich lese hier und da immer mal was zum Thema Cannabis und ADHS, aber die Studienlage ist dünn. Da ja nun niemand mehr Angst vor der Strafverfolgung haben muss, würde ich mich freuen wenn ihr eure Erfahrungen teilt. Also was ihr so gemacht habt und wie es geholfen hat.
Ich selbst hab damit noch nicht so wirklich viele Erfahrungen, sonst würde ich den Einstieg machen.

Jegliche Art von Verweisen auf spannende Videos und dergleichen sind auch sehr willkommen.

Viele Grüße
The_Xperience

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Hallo Theexperience,

überleg dir das gut, gerade dann wenn du noch nicht viele Erfahrungen hast. Denn du kannst zwar ab demnächst legal Cannabis erwerben oder anbauen, aber weniger schädlich ist der Stoff dadurch nicht. Wir würden ja auch niemand empfehlen, mit Alkohol oder Tabak anzufangen, nur weil es nicht verboten ist.

Da es ja noch nicht soweit ist, kann hier auch noch niemand von Erfahrungen mit legal erworbenem Cannabis berichten. Zwar gibt es demnächst eine Amnestie, aber dadurch wird die Handlung nicht rückwirkend erlaubt, sondern nur nicht mehr bestraft.

Über ärztlich verschriebenes Cannabis findest du Berichte in den entsprechenden Threads.

Wie ist denn deine Situation - hast du eine ADHS-Diagnose, bekommst du eine (medikamentöse) Behandlung, und wenn ja bist du damit unzufrieden?

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Hallöchen :slight_smile:

Ich kürze ausnahmsweise mal ab, statt viel zu schreiben. Hier findest du meine Erfahrung der Therapie mit Cannabis kurz vor meiner ADHS Diagnostik.

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Hallo Falschparker,

danke dir erstmal für deine Antwort.

Ich hab durchaus schon Erfahrungen mit Cannabis, nur eben nicht gezielt zur Behandlung von ADHS.
Dass der Stoff durch die Legalität nicht weniger schädlich wird ist richtig. Ich habe allerdings die Hoffnung, dass durch die Legalisierung mehr Personen bereit sind zu ihrem Konsum zu stehen.
Richtig ist allerdings auch, dass Alkohol und Tabak bei weitem gefährlicher und schädlicher sind als dies bei Cannabis der Fall ist. Wenn du Coffein aufgezählt hättest, wären wir eher auf einer Wellenlänge gewesen. Und ich glaube, dass es definitiv genug Menschen da draußen gibt, die ADHS mit Coffein und Zucker selbst behandeln. Ob nun bewusst oder unbewusst.
Ich hab leider die Studie nicht zur Hand, aber wenn meine Informationen stimmen, dann wurde bei ca. 70% derjenigen, die mal wegen Cannabiskonsum aufgefallen sind, festgestellt, dass der Cannabiskonsum eher eine Art Selbstmedikation dargestellt hat. Also, da wurde bspw. bisher diagnostiziertes ADHS oder Autismus festgestellt. Daher meine Neugierde.

Es ist richtig, dass niemand aktuell schon von legal erworbenem Cannabis sprechen kann. Allerdings war der Konsum ja auch nie verboten. Über die eigenen Konsumerfahrungen zu reden war also auch nie illegal. Ich denke, dass sich viele nur nicht zur Zielscheibe machen wollten, da Berichte über Konsumerfahrung ggf. ein Anfangsverdacht darstellen könnte. Das ist ja in Zukunft anders und es ist nicht zu erwarten, dass noch jemand belangt wird, weil er von vergangenem Konsum berichtet. Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht was genau der Unterschied nun zwischen rückwirkendem Erlauben und der Amnestie sein soll. Menschen die Homosexuell sind waren das sicherlich auch schon vor der Streichung des entsprechenden Paragraphen und werden das sicherlich nicht leugnen.

Meine Situation ist, dass ich ADHS-Diagnose habe und bisher mit Methylphenidat probiert habe dem beizukommen. Der Effekt hält sich allerdings sehr in Grenzen und lässt dann auch schnell wieder nach. Also schnell in dem Sinne, dass ich bei täglicher Einnahme keinen wirklichen Vorteil mehr spüre. Falls ich überhaupt jemals wirklich was gespürt habe. Placebo ist da ja auch nen Ding.

Dazu kommt allerdings auch, dass ich lieber Cannabis als Speed (aka Methylphenidat) nehmen würde, wenn ich die Wahl hätte. Einen Arzt zu finden, der das allerdings verschreibt und begleitet dürfte aktuell immer noch schwierig sein. Außerdem hält sich mein Vertrauen in Ärzte auch sehr in Grenzen, da meine Erfahrung oft (nicht immer, zum Glück) die ist, dass Ärzte schlechter informiert sind als ich selbst.

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Hi SneedleDeeDoo,

danke dir für die Verlinkung. Spannender Erlebnisbericht auf jeden Fall. Dass du da 40kg abgenommen hast ist heftig. Das stünde bei mir auch dringend an.

Wie ergeht es dir aktuell? Hast du noch ne Therapie am laufen? Konntest du dein Gewicht bisher halten?

Ich denke ohnehin, dass es auch sinnvoll sein kann eine Therapie mehr als Kickstarter dafür zu benutzen, dass man bessere Gewohnheiten, etc. aufbaut. Bspw. hilft es mir, wenn meine Bude sauber und aufgeräumt ist. Das fällt mir teilweise aber echt wahnsinnig schwer. Und daraus resultiert dann, dass es auch schwerer wird gesünder zu essen… dann wird der Schlaf auch schlechter und naja… Abwärtsspirale halt. Und wenn ich wüsste, dass ich schon am Anfang der Spirale etwas hätte was mir hilft das gar nicht erst einreißen zu lassen, wäre das schon sehr hilfreich. Dauerhafter Cannabiskonsum wäre mir hingegen auch nicht so recht.

Wenn man über 25 ist.

Mal abgesehen davon, dass Alkohol und Tabak so viel Schaden anrichtet, dass die Tatsache, etwas sei weniger schädlich, niemand beruhigen kann.

Die Studie würde mich sehr interessieren, vielleicht findest du sie ja wieder. „Mal wegen Cannabiskonsum aufgefallen“ wird aber sicher auch auf viele Leute zutreffen, die keine ADHS haben.

Handelt es sich allerdings um Menschen, die sehr früh und sehr gründlich mit Cannabis begonnen haben, liegt der Verdacht auf ADHS allerdings nahe. Ich habe einige dieser jungen Menschen, bzw. es sind in der Regel junge Männer, gesehen und auch die Schäden, die sie sich durch den Konsum zugezogen haben. Wobei es da meist auch nicht bei Cannabis bleibt.

Das Traurige daran: Durch eine frühe und konsequente Behandlung wären sie vielleicht gar nicht drogenabhängig geworden. Und auch der Erfolg einer späteren Behandlung ist fraglich, weil die Einnahme von ADHS-Medikamenten Abstinenz und Disziplin bei den Einnahmedosen und -intervallen voraussetzt.

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Ich glaube, ein gelegentlicher Konsum von irgendetwas brächte genau so wenig wie eine gelegentliche Einnahme von Stimulanzien. Sobald du sie absetzt, sind die Symptome voll wieder da. Leider.

Jeder Mensch reagiert ja anders auf Drogen. Ich muss sagen, mir würde es nicht helfen. Wenn ich hin und wieder mal konsumiert habe, war es meist so, dass ich anfangs lachen musste und ziemlich kurz darauf unendlich müde wurde. Einmal habe ich sogar ziemlich Angst bekommen. Also meine Droge ist es nicht und gegen die ADHS Symptomatik hat es bei mir nicht geholfen.

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Danke dir für deine Meinung dazu, Una. Definitiv auch wichtig, dass es Stimmen gibt, die deutlich sagen, dass es für sie absolut gar nicht funktioniert hat.

Gute Punkt. Da hast du natürlich völlig recht. Trotzdem würde ich eher jemandem zu Cannabis als zu Alkohol raten. Darauf wollte ich letztlich hinaus.

Ich hab leider gerade nicht die Spoons noch mal das Video durchzuschauen, aber meine Erinnerung und die Videobeschreibung sagt, dass es hier thematisiert wird. Ich kann dir aber nicht genau sagen ob ne konkrete Quellen angegeben wird. Vielleicht ist es auch gar keine volle Studie, sondern nur interne Forschung von Dr. Miyabe Shields gewesen. So oder so ist das Gespräch interessant, finde ich. https://www.youtube.com/watch?v=BthNP1Kny3Y

Ja, frühes Erkennen ist definitiv ne wichtige Sache. Bei mir wurde es auch erst vor nicht so langer Zeit im Alter von 37 diagnostiziert. Mehr Toleranz in der Gesellschaft hätte aber auch geholfen, dass es zumindest nicht zu so einem Leidensdruck kommt.

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Ich habe noch eine Anmerkung. Ein Bekannter aus meiner Jugendzeit hat eine Psychose von Cannabis entwickelt. Das kommt bestimmt nicht oft vor, allerdings wenn es passiert ist das natürlich richtig blöd. Ich weiß nicht inwieweit, bzw wie häufig das auch bei Substanzen wie Amphetaminen vorkommt. Oder in wie weit das auch damit zutun hat, dass Straßenzeug gestreckt ist. Allerdings wäre mir mit dem Wissen ein täglicher Konsum zu heikel.

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Ich sags mal so.

Nach Jahren mit verschiedensten Antidepressiva wegen Depression und Angststörung, hat mir die Cannabis Therapie schon wirklich als Kickstarter geholfen.

Ohne die wäre ich heute auch ganz sicher noch nicht mit ADHS diagnostiziert und würde immer noch abgekapselt von mir selbst im Auto-Pilot durchs Leben gehen.

Die ersten Monate der Cannabis Therapie waren tatsächlich ein Game-Changer.

Von ADHS und Dopamin-Ungleichgewicht hatte ich da noch keine Ahnung.

ADHS kannte ich zwar aus meiner Familie schon, aber weil man mir als Kind (ohne Diagnostik) sagte, dass ich es nicht hätte und da ich mich auch von den Geschwistern unterschied, hatte ich das nie hinterfragt.

Genau dieses Dopamin-Ungleichgewicht haben diese Sorten, die mir verschrieben wurden, aber scheinbar hervorragend ausgeglichen.

Plötzlich funktionierte einiges, was früher niemals möglich gewesen wäre.

Auch konnte ich plötzlich meine Ernährung und andere Sachen durchziehen, statt alles nach kurzer Zeit wieder schleifen zu lassen.

Das Belohnungssystem funktionierte dann eben und ich war mir plötzlich auch mal selber wichtig und tat mir immer mehr Gutes.

Der Kopf kam zur Ruhe, war aber total klar und fokussiert. Konzentrieren konnte ich mich dann auch mal.

Alles war anders als ich es erwartet hätte.
Ich kannte das diese positiven Effekte bis dahin ja gar nicht. Für mich war vor der Therapie einfach alles der Normalzustand.

Stoned rumgammeln hätte ich nicht gewollt. Musste schließlich damit arbeiten können.

Deswegen auch Sativa Blüten mit entsprechend stimmungsaufhellenden, antidepressiven und angstlösenden Terpenen und nach einer ordentlichen Blütenberatung durch die Apotheke. Und natürlich aufgrund der Diagnosen, die ich bis dahin hatte.

Es fing ein Umdenken im Kopf statt und ich begann vieles zu hinterfragen und aus anderen Perspektiven zu betrachten.

Und durch einen Youtuber, der wegen ADHS damit behandelt wird, fragte ich mich eines Tages, wie sich ADHS im Erwachsenenalter überhaupt auswirkt. Bin schließlich in den 90ern mit dem Bild des klassischen Zappelphilipp groß geworden.

Und so kam ich eben später zur Diagnose.

Der Suchtfaktor und die Toleranzentwicklung waren aber ein Problem und da die richtige Sorte und Dosierung zu finden (und das auch noch als Selbstzahler), dauerte und war etwas kompliziert.

Und ab dem 4. oder 5. Monat wirkte sich der Konsum dann plötzlich eher negativ auf meine kognitiven Leistungen aus. Auch dazu gibts hier irgendwo einen Kommentar von mir.
In der Suchfunktion vielleicht mal nach Stichwort und Benutzer suchen. Da sollte ein Screenshot zu finden sein, der erklärt, warum es sich dann eher negativ auswirkte.

Von so potenten Blüten um die 18-21% THC würde ich heute anderen auch abraten.
Dazu gibts im Netz was zu finden.

Auch wenn mir Cannabis anfangs wunderbar geholfen hat… und auch wenn die Wirkung vielleicht paradoxer weise ähnlich war…

Wenn ich es heute mit dem ADHS Medikament vergleiche, dann lieber das :slight_smile:

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Die Frage habe ich mir auch schon gestellt und recherchiert. Es gibt Cannabis mit einem hohen Anteil an CBD (statt THC) … was dann eher motivierend wirken soll. Hier gibt es einige Infos auf Englisch: Indica vs Sativa: A Guide to Types of Cannabis Explained - CannaConnection
Benefits and Considerations of Using CBD for ADHD

Von der Cannabis Apotheke bekam ich damals immer einen Newsletter.

Nach Beendigung der Therapie kam dann mal einer, wo es genau darum ging und dass (wenn überhaupt) niedrigere, ausgeglichenere THC/CBD Verhältnisse, wie z.B. 8% CBD / 8% THC bei ADHS geeigneter wären.

Das wusste von den Fachleuten in der Apotheke bei der Blütenberatung aber scheinbar keiner, als ich damit noch therapiert wurde. Auch stand das Thema ADHS da bei mir noch nicht im Raum :see_no_evil:

Dennoch… die Toleranzentwicklung würde ich mir da ähnlich vorstellen. Egal wie ausgeglichen das Verhältnis wäre. Ich brauchte zu schnell mehr, um die gleiche Wirkung zu bekommen und es machte auch ein wenig süchtig.

Das habe ich mit Elvanse nicht und denke auch nicht darüber nach, ob ich mehr bräuchte. Wenn spürbare Wirkung abends weg, dann weg.
Trotzdem ist da ja noch Restwirkstoff in der Blutbahn.

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Also was ich persönlich ja absolut nicht verstehe ist, warum probiert man das mit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland nicht erst mal nur in einem einzelnen Bundesland aus bevor man es gleich Bundesweit legalisiert?, weil wenn es in die Hosen geht, dann ist wenigstens nachher nicht gleich das ganze Land davon betroffen sondern nur ein einzelnes Bundesland, was leichter zu verkraften wäre als wenn alles den Bach runter geht.

Ich für meinen Teil hoffe ja jedenfalls das wir das in der Schweiz hoffentlich nicht nachmachen, denn eine Verharmlosung von Cannabis halte ich nach wie vor für falsch, auch wenn es angeblich „harmloser“ als Alkohol oder Zigaretten ist.

Was aber sowieso Bullshit ist, denn in den meisten Fällen wird dort wo gekifft wird meistens auch geraucht und gesoffen was das Zeug hält.

Schliesslich war ich auch mal jung und war mit anderen Jugendlichen unterwegs, und die die gekifft haben, haben in den meisten Fällen auch immer gleichzeitig geraucht und sehr oft auch ziemlich viel Alkohol konsumiert.

Ausserdem war die Hemmschwelle bei diesen Leuten oft sehr klein das sie z.B. darüber sprachen was für Drogen sie als nächstes gerne mal ausprobieren würden, und manch einer von diesen Leuten ist dann später auch an der Nadel geendet.

Ich selbst habe Cannabis nur ein mal aus probiert, heisst vor einer Party mit Kollegen: innen einen Joint geraucht, mir wurde es davon sterbens schlecht, was letztendlich wahrscheinlich Super für mich war, denn das hat mich davor beschützt womöglich noch andere Drogen ausprobieren zu wollen, denn wenn man erst mal in solchen Kreisen ist, dann kommt meistens schnell jemand um die Ecke wo einem dann noch was anderes zum „ausprobieren“ unter die Nase hält, und das habe ich ja selbst gesehen wie das dort damals unter den Kiffern abgelaufen ist.

Jedenfalls, zum Glück habe ich das Zeug überhaupt nicht vertragen, was mich dann auch dazu bewogen hatte mich komplett aus diesem Umfeld von Kiffern für immer zurück zu ziehen, und ich habe diese Leute von damals ganz ehrlich auch nie mehr in meinem Leben vermisst.

Und wenn ich mir jetzt z.B. vorstelle das Eltern die vielleicht schon ein Alkohol Problem haben, jetzt zusätzlich zum Saufen auch noch Kiffen dürfen, was für verheerende Folgen wird das dann wohl für die nächste Generation von Kindern haben?.

Und man muss ja den Blick nur mal Richtung Holland wenden, die scheinen ihre Lockerheit im Umgang mit Cannabis ja heutzutage mittlerweile ehr sogar ziemlich zu bereuen, zumindest habe ich erst kürzlich solche Berichte z.B. über Amsterdam gelesen, die dort anscheinend immer mehr die Schnauze voll haben von den ganzen Cannabis und Rotlicht Touristen.

Und Straffreiheit?, wie genau soll das dann aussehen?, was ist zum Beispiel mit dem Thema Auto fahren?, wie will man damit umgehen?, lässt man dann jetzt bekiffte Leute hinters Steuer?, oder Züge fahren?, oder auf dem Bau arbeiten?, oder im Spital?.

Abgesehen davon wenn man sich mal die derzeitige Weltpolitische Lage anschaut glaube ich persönlich nicht das die Legalisierung von Cannabis in diesen schweren Zeiten jetzt gerade das gescheiteste ist.

Aber Naja, dass sind ja nur meine persönlichen und total bescheidenen Gedanken die ich mir so manche.

Wenn du ehrlich an Fakten und Gegenargumenten interessiert bist, bemühe ich mich sehr gerne freundlich und sachlich alles zu beantworten was du geschrieben hast. Das würde ich aber nur machen, wenn du ehrlich daran interessiert bist deine Auffassung zu überdenken. Ich verstehe alle deine Bedenken und für viele habe ich eine passende Antwort für dich. Für einige allerdings auch nicht. Und perfekt ist die neue Gesetzgebung ohnehin nicht.
Wenn du keine Lust auf einen längeren Text hast, kann ich dir aber auch Video-Quellen raussuchen oder bin sogar bereit für nen Gespräch über Discord oder dergleichen.

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Hallo @The_Xperience Danke für Dein Angebot, aber Nein, Du wirst es nicht schaffen mich davon zu überzeugen warum eine Legalisierung von Cannabis etwas gutes oder womöglich sogar etwas gescheites sein soll.

Ich selbst habe gesehen wie es in Kiffer Kreisen zugeht, habe gesehen wie klein die Hemmschwelle dort in den meisten Fällen ist um eine andere und neue Drogen Erfahrung sammeln zu wollen.

Zum Beispiel ehemalige Schulkolleg:innen, von denen manche davon schon lange nicht mehr leben, weil sie später dann von anfänglich „nur Kiffen“ zu Heroin Abhängigen geworden sind, und manche von diesen Leuten dann dadurch später z.B. auch in die Beschaffungs Kriminalität abgerutscht sind.

Ich weiss was ich dort bei diesen Leuten und in ihrem Umfeld alles gesehen habe, und nichts davon kann irgend jemand jemals schön reden vor mir.

P.s. abgesehen davon wird die Drogen Kriminalität nur wegen der Legalisierung von Cannabis deshalb nicht von der Bild Fläche verschwinden.
Ich glaube wer sowas verzapft und oder das womöglich ernsthaft glaubt, dem ist meiner persönlichen Meinung nach wahrscheinlich eh nicht mehr grossartig zu helfen.
Aber Naja, c’est la vie wie ich gerne sage. :person_shrugging::wave:

Ja, ich auch. Aber es gibt ein bedenkenswertes Argument, das für eine Legalisierung spricht: Wer Cannabis haben will, kann dann ein qualitätsgeprüftes Produkt bekommen und unterstützt nicht mehr organisierte Kriminalität.

Harmloser wird Cannabis durch die Legalisierung kein bisschen, das ist klar. Und es ist traurig, wenn Cannabis legalisiert wird und gleichzeitig die Versorgungslage bei Diagnostik und Behandlung von ADHS so schlecht bleibt.

Ich hatte mir gewünscht, dass im Gegenzug die Gesetze für Alkohol verschärft werden, also dass alles, was zukünftig für Cannabis gilt, selbstverständlich auch auf Alkohol angewandt wird: absolutes Werbe- und Sponsoringverbot, verpflichtende Gesundheitshinweise auf der Verpackung, kein Konsum in öffentlichen Sportstätten oder in Fußgängerzonen vor 20 Uhr, Strafbarkeit der Weitergabe an Jugendliche.
Fragen und Antworten zum Cannabisgesetz - BMG (bundesgesundheitsministerium.de)

Das heißt, im Fußballstadion und dessen Umgebung wird nur noch alkoholfreies Bier verkauft, auf Weihnachtsmärkten alkoholfreier Punsch, Plakate mit Alkoholwerbung sehen wir nie wieder, die Flaschen enthalten deutliche und erschreckende Hinweise auf Gesundheitsfolgen, insbesondere für Ungeborene, und die Schnapsregale im Supermarkt sind hinter einer blickdichten Barriere, zu der nur Menschen ab 18 Zugang bekommen.

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Lieber @Falschparker Danke für Deine Antwort, aber selbst wenn jetzt „der Staat“ sozusagen als „Dein Cannabis Dealer des Vertrauens“ sich hier angeblich stark machen möchte um „saubere Wahre abzugeben“, ist auch das in meiner persönlichen Meinung nach nichts weiter als letztendlich totaler Bullshit und eine extrem grosse Augenwischerei.
Denn „nach Cannabis“ verschwinden „andere Drogen“ ja deshalb nicht, „Konsumenten“ werden auch dann weiterhin offen dafür bleiben was es denn „sonst noch alles so auf dem Drogen Markt gibt“.
Wie auch immer, ich habe zu dem Thema eine feste Meinung, auch wenn meine persönliche Meinung vielleicht nicht jedem schmeckt.
Und hat irgend jemand eigentlich jemals Eltern von Drogen Süchtigen Kindern befragt, oder umgekehrt: Kinder von Drogen Süchtigen Eltern, oder Partner die ihren Partner:in an die Drogen Sucht verloren haben?.
Wie auch immer, mich triggert das ganze hier gerade zu sehr, deshalb bin ich jetzt still. :zipper_mouth_face::heart::wave: