ADHS und Cannabis

Es gibt 2 Grundsorten

Sativa und Indica. Sativa ist eher belebend und energetisch, während Indica Sorten eher entspannend und beruhigend sind.

Kann also sein, dass du eine Indica-Sorte hattest in deinen Keksen.

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Naja, also es ist schon extrem dicht an Speed dran. Gleiche Stroffgruppe halt. Elvanse (Lisdexamfetamin) ist ne Prodrug von einem Amphetamine und wird damit im Körper tatsächlich zu Speed.
Und ich benenne es beim Namen, weil es hoffentlich dabei hilft den Leuten bewusst zu machen, dass Drogen tagtäglich sind in unserem Leben und in unserer Gesellschaft. Es gab keine Gesellschaft in der nicht mindestens eine Droge extrem verbreitet war. Es gibt sogar Hinweise darauf, dass das was uns überhaupt erst zu Menschen gemacht hat ohne Drogen nicht möglich gewesen wäre. Die alten Pyramiden wurden auf Bier gebaut, die industrielle Revolution auf Coffein. Und da gibt es weitere Beispiele in der Gesellschaft.

Die Scheuklappen abzunehmen kann da nur helfen. In Amerika wundern sich aktuell ganz viele, warum sie abhängig von Opiaten sind. Sie haben ja „nur“ Schmerzmedikamente genommen.

Und wenn man dann vielleicht mal versteht, dass viele Menschen, die Abhängig von Drogen sind, eventuell nur unbewusst Selbstmedikation betreiben, dann können wir aufhören das so sinnlos zu stigmatisieren. Bei mir bspw. habe ich gemerkt, dass mein Verlangen nach Kaffee komplett runter geht, wenn ich MPH nehme. Habe dann einfach kein großes Interesse mehr an Kaffee. Anderen Leuten geht es so eben mit Cannabis bspw. auch.

Genau, das war so und ändert sich jetzt zum Glück durch das CanG.
Das die Wirkung umstritten ist, liegt daran, dass noch viel zu wenig über die genaue Wirkweise von Cannabis bekannt ist. In der Forschung wird dann oft THC und CBD betrachtet. Aber es gibt über 100 bekannte Cannabinoide und langsam wird erkannt, dass auch die Terpene und sogar die Flavonoide eine große Rolle in der Wirkung spielen könnten. Es gibt etwa 540 chemische Substanzen in Cannabis. Das muss halt alles noch viel mehr erforscht werden.

Cannabis war lange Zeit schon eine Heilpflanze. Darüber gibt es genug Aufzeichnungen. Weißt du was allerdings in den Aufzeichnungen eigentlich gar nicht erwähnt wird? Probleme mit Sucht.

Also bist du der Meinung, dass nur ein Arzt überhaupt die Fähigkeit hat zu analysieren und zu erkennen was mir fehlt und was ich brauche? Das denke ich eben nicht. Ich hab Typ 1 Diabetes entwickelt, im Alter von 37 Jahren. Die Diagnose hab ich selbst schon einige Wochen vorher gestellt. Die Ärzte dachten da noch an Typ 2 Diabetes. Dass ich überhaupt Diabetes habe, war mir auch schon vor dem Arztbesuch klar. Es war gut, dass ich dann dort an entsprechende Laborergebnisse kam. Bei der Typ 1 Diagnose musste ich etwas mehr kämpfen. Konnte dann aber den Facharzt, unter Vorlage meiner eigenen Messwerte, davon überzeugen mir schon mal Insulin zu verschreiben, bevor die Laboruntersuchungen da waren, die es dann endgültig bestätigten. Das hat mir einen Krankenhausaufenthalt erspart.

Sind Ärzte überflüssig? Nein, ganz und gar nicht. Ich denke, dass es total gut ist wenn man in Kooperation eine Heilmethode findet. Ein Arzt checkt mein Herz und prüft eben ob MPH bspw. gesundheitlich unbedenklich ist. Wenn ich dann allerdings noch vier mal hin muss und das Gespräch aus „Wirkt es“ „Geht so“ „Dann nehmen sie mal mehr“ besteht, kann ich mir das auch sparen. Gleiches hatte ich beim Insulin übrigens auch durch. Da brauch ich aber dann keinen Arzt für. Andere Menschen schon. Ist ja auch okay. Inzwischen bin ich aber natürlich auch zu 100% selbst für meine Insulin-Medikation verantwortlich, so wie eigentlich jeder Typ 1er es sein sollte, wenn man zu einem guten Ergebnis kommen will.

Also kurzum… ja natürlich ist es gut sowas mit einem Arzt zusammen zu machen. Wenn der Arzt bereit ist und sich auskennt, ist das ja gar kein Problem. Der Grund warum ich das mit Cannabis nicht zusammen mit dem Arzt machen möchte ist, weil ich kein Arzt habe, dem ich zutraue, dass er sich auskennt. Und die Hürde das mit dem Arzt zu machen ist eben auch wegen der ganzen Stigmatisierung extrem hoch. Und ich hoffe, dass sich genau das jetzt bald auch in Deutschland mal ändert, mit dem CanG.

Und ich finde es nach wie vor extrem wichtig und hilfreich den Leuten zu sagen „Hey, du nimmst da im Grunde Heroin“ oder „Sei dir im Klaren darüber, dass das gerade Speed ist was du da nimmst.“ - ebenso, dass pflanzliche Wirkstoffe nicht ungefährlich sind… Asperin ist im Grunde ein Pflanzenwirkstoff, nur eben synthetisch hergestellt. Ist deshalb nicht ungefährlich. Cannabis ist auch nicht ungefährlich. Und trotzdem traue ich mir durchaus zu selbst zu behandeln, wenn ich denke, dass ich die Folgen abschätzen kann. Bei Cannabis, bei Asperin, bei Insulin…

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Wenn du schon Amerika mit Europa vergleichst, dann musst du einen US-Staat mit einem Land in der EU vergleichen. Und es ist rechtlich nicht ohne Weiteres möglich, dass ein Bundesland Cannabis selbst legalisiert ohne entsprechenden Rechtsrahmen im Bund. Das ist in Amerika anders. Umgekehrt, dass der Bund bestimmt welches Bundesland legalisieren soll, ist auch schwer, bis unmöglich. Das geht in Deutschland einfach nicht so. Aber wichtig ist, dass es da auch einfach keinen guten Grund für gibt. Wenn es überhaupt negative Auswirkungen hat zu legalisieren, dann siehst du das nur landesweit. Es wäre auch kaum sinnvoll möglich das alles auf ein Bundesland zu begrenzen.

Hi,

„Hüthern“ finde ich gut - eine kleine Almauszeit und schon verschwindet eine ADxS oder jeder Schwurbler wird zum Neurobiologen :wink:

VG

@AbrissBirne Eine Sache möchte ich dir allerdings noch auf den Weg geben. Und wenn du mich total scheiße finden solltest und alles dumm ist, was ich sage, bitte ich dich dennoch darum dir das zumindest durch den Kopf gehen zu lassen.
Kokain hat eine durchschnittliche Reinheit von etwa 70%. Heroin liegt teils sogar nur bei 10% oder etwa 20%, je nachdem auf welche Forschung man schaut.
Wenn ein Konsument plötzlich reineren Stoff bekommt, überdosiert er ohne das abschätzen zu können. Genau das ist es was sehr oft zum sogenannten goldenen Schuss führt. Ich denke das weißt du aber schon. Das ist aber exakt ein Problem, das erst durch das Verbot entsteht. Welches Modell das beste ist, darüber bin ich sehr gerne bereit zu diskutieren und zu streiten. Portugal scheint vieles richtig gemacht zu haben. Vielleicht sogar alles. Die konnten den Drogenkonsum jedenfalls stark zurückdrängen. Die Leute einzusperren führt nur leider zu nichts. Die üblichen Muster und Verhaltensweisen greifen nicht mehr so richtig, wenn es um Drogen geht. Deshalb wird ein vollständiges Verbot niemals die Probleme beseitigen. Genauso wie eine vollständig unkontrollierte Freigabe Probleme macht. Das sieht man ja beim Alkohol sehr gut, finde ich. Da hilft mMn. nur Aufklärung, Aufklärung, Aufklärung… und Schluss mit dem Verharmlosen. Und wenn es wieder einen Dorf-Schamanen geben muss, der die Drogen zeremoniell verabreicht, dann ist das eben so… Ich bin da nicht dogmatisch.

Das was du dort sagst ist quasi die anerkannte Meinung seit mindestens vielen Jahrzehnten unter den Cannabis-Liebhabern. Aktuelle Forschung sagt allerdings, dass diese Unterteilung keinen Sinn ergibt. Insbesondere bei der Wirkweise, aber sogar in der Genetik ist die Trennung zwischen Sativa und Indica nicht wirklich möglich. Es gibt innerhalb von Sativa und innerhalb von Indica, jeweils für sich genommen, weit größere genetische Unterschied und Unterschiede im Wirkstoffprofil, als es teilweise im Vergleich einiger Indica- und Sativa-Sorten miteinander gibt. Oder einfacher gesagt: Wenn ich eine Sativa-Sorte habe und sie mit einer anderen Sativa-Sorte vergleiche, sind die Unterschiede sehr groß und eine Indica-Sorte ist von der Sativa-Sorte fast gar nicht zu unterscheiden.

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[quote=„The_Xperience, post:82, topic:18305“]
Naja, also es ist schon extrem dicht an Speed dran. Gleiche Stroffgruppe halt. Elvanse (Lisdexamfetamin) ist ne Prodrug von einem Amphetamine und wird damit im Körper tatsächlich zu Speed.
Und ich benenne es beim Namen, weil es hoffentlich dabei hilft den Leuten bewusst zu machen, dass Drogen tagtäglich sind in unserem Leben und in unserer Gesellschaft.[/quote]
Der Name wäre dann Amphetamin und nicht Speed… und die Wirkung ist nicht vergleichbar, genau deswegen ist das Medikament ja ein Prodrug, damit man keinen Rausch kriegen kann. Du vergleichst Äpfel mit Birnen.

Selbstmedikation hat allerdings ein ungleich höheres Potential Probleme zu schaffen. Je nach Droge kann diese mit jedem scheiss gestreckt sein, die Beschaffung kann kriminell sein, es kostet im Zweifel ungleich viel mehr als verschriebene Medikamente, je nach Substanz muss sich ein Wissen um körperliche und psychologische Prozesse und mögliche Wechselwirkungen angeeignet werden, die Substanzen sind nicht alle gut in Studien untersucht, es kann zu krassen Süchten bis zu tödlichen Überdosierungen kommen etc. Diagnosen müssen einfacher werden und Stigmata von Störungen müssen, auch im Gesundheitssystem, aufhören. Aber eine Selbstmedikation kann nicht mit ärztlich verabreichten Medikamenten verglichen werden.

[quote=„The_Xperience, post:82, topic:18305“] Cannabis war lange Zeit schon eine Heilpflanze. Darüber gibt es genug Aufzeichnungen. Weißt du was allerdings in den Aufzeichnungen eigentlich gar nicht erwähnt wird? Probleme mit Sucht. [/quote] außer in diversen Studien meinst du?

Niemand hat je behauptet, dass pflanzliche Inhaltsstoffe per se schädlich sind. Sie sind eine wichtige Grundlage in der Medizin. Ich verstehe nicht, wieso du Aspirin jetzt mit Speed vergleichst. Und wie gesagt gibt es enorme Unterschiede zwischen Substanzen, die als Drogen genutzt werden und Medikamenten. Und es gibt Medikamente, die ein hohes Missbrauchspotential haben. Und deswegen fallen Elvanse und Ritalin unter das BTMG, was ihre Nutzung glasklar regelt. Diese Medikamente sind eindeutig nicht dasselbe wie Speed. Und selbst dann wäre Speed nicht der richtige Begriff.

Wieso werden nicht alle Zitate korrekt dargestellt? Ich kapiers nicht

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Du hast schon absolut die richtigen Schlüsse gezogen. Es wird sehr wahrscheinlich vor allem das CBD gewesen sein, dass du als Entspannend wahrgenommen hast. THC für sich genommen wirkt eher Stimmungsaufhellend. In Kombination kriegt man dann dieses wirklich intensive Couchlock, wie es genannt wird.

Es gibt Sorten mit geringem THC-Gehalt 10% und drunter war früher mal das reguläre Cannabis, bevor es dann auf teils bis zu 40% hoch gezüchtet wurde. Der CBD-Gehalt ist auch Variabel und wurde teils auch stark rausgezüchtet.
Nutzhanf hat einen THC-Anteil von unter 0,3% und damit im Grunde gar keine Rauschwirkung. Die Samen (und teils auch die Blüten - was allerdings bestenfalls eine Grauzone ist) werden als CBD-Gras verkauft.
Hier in Leipzig gibt es einen Laden, der bis zuletzt noch CBD-Blüten verkauft hat. Ob der noch bestehen bleiben kann, nach dem CanG, bleibt aber abzuwarten. Für den ist die Gesetzeslage eigentlich eher schlechter geworden. Mein Stand der Rechtslage ist, dass dieser Laden jetzt sehr deutlich illegal handelt, wenn er weiter Blüten verkauft. Und derjenige der sie kauft zwar etwas verbotenes tut, sich aber nicht strafbar macht. Das ist dann wohl ähnlich wie bei Abtreibungen… verboten ist es, strafbar nur eben, unter bestimmten Umständen, nicht.

Kekse kannst du aus den CBD-Blüten oder Nutzhanf-Blüten jedenfalls ganz normal backen. Ein Wort der Warnung allerdings: Per Gesetzesdefinition ist alles, bis auf sehr weniger ausnahmen, was die Cannabispflanze produziert, Cannabis. Sprich, auch CBD-Blüten sind Cannabis. Und leider aber eben auch bspw. Kekse mit Cannabis-Bestandteilen. Sprich, wenn du mehr als 50g Hasch-Kekse Zuhause oder mehr als 25g Hasch-Kekse bei dir hast, machst du dich extrem strafbar. Also bis 60g bzw. 30g ist es dann noch eine Ordnungswidrigkeit. Aber die 100g Cannabutter hinzulegen macht dich quasi groß-kriminell.

Ob das dann am Ende auch in der praktischen Rechtssprechung so angewendet wird oder jemals relevant wird, bleibt abzuwarten. Ich denke es wird vor allem dann ein Thema wenn irgendwas begleitend passiert… also wenn bei jemandem statt 3 Pflanzen dann 30 Pflanzen gefunden werden und dann noch 1 kg Cannabutter oder so. Oder wenn ein Kind die Hasch-Kekse findet und im Krankenhaus landet. Ich kann mir nicht so richtig vorstellen, dass das ansonsten vor Gericht landet. Warnen möchte ich dich trotzdem.

Ein Ausweg gibt es: Um Cannabis durch den Magen aufzunehmen muss es decarboxyliert werden. Das macht man mit Temperatur und meist im Ofen… Google weiß da mehr zu. Das fertig decarboxylierte Gras ist aber auch noch lange haltbar und du kannst es dann theoretisch auf einen Keks streuen, in deinen Kakao tun oder was auch immer du möchtest. - Wenn man das Gesetz ganz eng auslegt wäre es wahrscheinlich immer noch strafbar (wegen Herstellung und Mischung - und ggf. wegen Gewicht), aber dann wäre auch ein Joint mit Tabak strafbar, meines Verständnisses nach. Also ich glaube das geht dann… Ich möchte das aber nicht als Aufruf zu Straftaten verstanden haben! Ich bin kein Jurist und logischerweise gibt es noch keine Fälle in denen das schon mal geklärt wurde.

Ich sage auch nicht, dass Selbstmedikation immer (oder auch nur oft) der beste Weg ist. Ordentlich aufgeklärte Ärzte, die eine Medikation begleiten, wäre der Optimalfall. Der ist nur leider sehr oft nicht so gut erreichbar, wie es wünschenswert wäre.

Das Problem mit den Studien ist, dass die alle während oder nach 100 Jahren Prohibition gemacht wurden. In der Zeit wurde der Umgang mit der Substanz verlernt und die Substanz hat sich verändert. Der THC Gehalt ist viel höher gezüchtet worden. Es gibt Streckmittel und andere Beimischungen, wie synthetische Cannabinoide, die teils unbekannte Nebenwirkungen haben. Wie willst du denn sicherstellen, dass es wirklich das Cannabis war, wenn der Markt so unkontrolliert ist?
Wenn du Forschung über Alkohol machst, gibt es auch starke Unterschiede zwischen einem sehr leichten Bier und Schnapps. Wenn die Konsumierenden nicht mal wissen was davon sie hatten, ist es schwer sinnvolle Schlüsse zu ziehen. Insbesondere dann, wenn in einer von 100 Pullen Schnapps dann vielleicht auch noch Heroin beigemengt wurde.

Ich sage auch nicht, dass Cannabis nicht süchtig machen kann. Ich sage nur, dass es durchaus Aufzeichnungen zu größeren Krisen mit Alkohol und Opiaten gibt. Bei Cannabis halt nicht.

Auch das Kauen von Kokablättern hat, soweit mir bekannt, deutlich weniger Problempotential als extrahiertes Kokain. Eben wegen der Dosierung, aber auch wegen Streckmitteln und dergleichen.

Und dann kommt bei Sucht eben noch sehr häufig das Henne-Ei-Problem zum Tragen. Sind die Leute süchtig, weil sie bspw. Kokain konsumieren und haben deshalb die Kontrolle verloren? Oder sind Menschen traumatisiert worden, die dann bspw. Kokain genommen haben, darüber die Kontrolle verloren haben, weil sie ihr Trauma betäubt haben und haben dann so eine Sucht entwickelt? Das ist nicht ganz so klar… soweit mir bekannt gibt es aber kaum bis gar keine Süchtigen, die nicht vorher schon ein starkes Trauma hatten. Das scheint jedenfalls ein starker Faktor zu sein. Neben Selbstmedikation eben. Das wäre dann aber „nur“ eine Abhängigkeit. Abhängig von meinem Insulin bin ich auch. Viele hier sicherlich auch von Methylphenidat und dergleichen. Das ist halt bei Weitem noch keine Sucht.

@The_Xperience ich finde Dich weder Sch… noch dumm, sowas habe ich nie behauptet geschweige denn gedacht.
Du beschäftigst Dich sehr intensiv mit dem Thema Cannabis, und es ist Dein gutes Recht das Du Deine eigene Meinung hast, und das ist doch absolut okay, also warum sollte ich Dich total Sch… finden?, Nein das mache ich nicht, so ein Mensch bin ich nicht.
Ausserdem habe ich hier ja nur meine Bedenken und auch gewisse Ängste geäussert, welche vielleicht z.T. garnicht mal sooo unberechtigt sind, und zu einem anderen Teil aber vielleicht auch etwas übertrieben sind.

Wie auch immer, ich bin jedenfalls sehr gespannt wie sich das ganze in Deutschland entwickeln wird und werde sehr interressiert mit meinem Fernglas über den Grenzstein schauen, so wie es @SneedleDeeDoo eigentlich ganz witzig und humorvoll geschrieben hatte, und was Du machst, denkst, fühlst, für richtig hälst, oder nicht, dass ist einzig und allein Deine Sache, und ich habe gewiss kein Interesse daran Dir vorschreiben zu wollen wie Du Dein Leben führen solltest oder irgend sowas ähnliches, Nee niemals, sowas wäre ja irgendwie total lächerlich.

Trotzdem möchte ich Dir auch noch etwas mitgeben.

Ich bin unendlich dankbar das meine Kinder bis zum heutigen Tag noch nie Interesse an irgend welchen Drogen gezeigt haben, die trinken keinen Kaffe, rauchen nicht, saufen nicht, und haben noch nie gekifft, haben also beide noch nie Interesse an irgendwelchen stoffgebunden Drogen gezeigt.

Was sie allerdings eine Zeit lang sehr intensiv gemacht haben das war PC und Konsolen Games spielen, da hatte ich mir eine Zeit lang ein bisschen Sorgen gemacht, was sich dann aber später wieder gelegt hatte als es um die Berufliche Ausbildung ging.

Jedenfalls bin ich als Mutter jeden Tag in meinem Leben extrem dankbar wenn meine Kinder nicht irgend welchen Drogen oder Süchten verfallen, denn dieser ganze Sch… erzeugt nur Probleme, egal für wie harmlos oder sogar normal manche Menschen, wie vielleicht Du Lieber The_Xperience, gewisse von diesen Dingen sogar halten, bin ich als Mutter die ihre Kinder von ganzem Herzen liebt, einfach nur dankbar wenn meine Kinder niemals mit Süchten, egal welcher Art, niemals irgendwelche Probleme in ihrem Leben damit haben werden.

Und Dir wünsche ich nur das Beste und alles Gute. :heart_hands:

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Gut, aber die Entstigmatisierung hilft den Leuten nur begrenzt. Wer als Selbstmedikation raucht oder arbeitssüchtig ist, hat auch kein Stigma, schädigt sich aber trotzdem enorm. Kaffee oder Tee sind nicht so schädlich, aber leider nur begrenzt wirksam bei ADHS.

Wichtig ist, dass die Betroffenen wirksame Hilfe kriegen und nicht mehr ihren Körper kaputt machen.

Und auch Cannabis - es ist bei manchen Leuten meinetwegen Selbstmedikation und schadet vielleicht nicht übermäßig, wenn die Betroffenen über 25 sind.

Aber das heißt nicht automatisch, dass Cannabis für jede/n von ihnen die beste und passendste ADHS-Medizin ist!

Wir haben dann immer noch das Problem der Dosierung - milligrammgenau seinen Bedarf abmessen ist bei Cannabis wohl deutlich schwieriger als bei Stimulanzien - und die Gefahr des Gewöhnungseffektes, also dass man für dieselbe Wirkung immer mehr braucht, ist soweit ich weiß auch viel häufiger als bei Methylphenidat oder Amfetamin.

Von daher - wenn Stimulanzien nicht helfen oder schlimme Nebenwirkungen haben, kann Cannabis ein Ausweg sein - schön, dass es diese Möglichkeit gibt. Aber nur weil jemand vor der ADHS-Diagnose Cannabis für sich als Selbstmedikation entdeckt hat, hat sie/er damit nicht die für sich richtige Therapie gefunden.

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@The_Xperience
Wenn du so ja so viel weißt und so umfangreiche Erfahrungen gesammelt hast, was bitte erwartest du dann hier?

Nur eines noch:
Das neue Gesetz zur Teillegalisierung von Cannabis wird sicherlich nicht dazu führen, dass Ärzte es nun sehr viel häufiger verschreiben, denn: ob BTM oder nicht, sie müssen der Meinung sein, dass das Cannabis dem Patienten/der Patientin hilft. Falls dies nicht der Fall ist, werden sie es auch nicht verschreiben.

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Wüsste nicht, dass ich von umfangreichen Erfahrungen gesprochen hätte. Ich hatte drauf gehofft, dass es hier ein paar Menschen gibt, die Erfahrungen mit Cannabis gemacht haben und irgendetwas dazu sagen können, so wie @SneedleDeeDoo das ja auch gemacht hat. - Dass das hier zu einer Legalisierungsdebatte verkommt, hatte ich nicht erwartet. Hatte irgendwie erwartet, dass ADHSler insgesamt etwas weniger Rückwärtsgewandt sind und man da eine vorurteilsfreie Diskussion führen kann. Nunja…

Ein BtMG-Rezept auszustellen ist ein riesiger Aufwand für Ärzte, verglichen mit einem regulären Rezept. Wenn ein Arzt das vermeiden kann, wird er das, allein aus wirtschaftlichen Gründen tun. Sprich, wenn es zwei ungefähr gleichwertige Medikamente gibt, dann wird das nicht-BtMG-Medikament definitiv gewinnen. Ich würde sogar soweit gehen, dass die positiven Wirkungen des BtMG-Medikaments drastisch überwiegen müssen, damit es verschrieben wird. Ja, es sollte anders sein, aber selbst Ärzte, die sehr ethisch motiviert sind, müssen wirtschaftlich handeln, damit die Praxis bestand hat. Also selbstverständlich wird es alleine schon deshalb einen drastischen Anstieg an Cannabis-Rezepten geben.
Aber es gibt natürlich auch genügend StartUps und Ärzte, die jetzt genau dort ansetzen und damit werben, dass sie kein Problem haben Cannabis zu verschreiben. Die kriegen jetzt selbstverständlich vermehrt Zulauf.

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Die Studienlage sieht zu dem Thema noch leider sehr dünn aus.
Ich kann aus Erfahrungen bereichten das Sorten mit 1:1 THC zu CBD Anteil und niedrigen THC Anteil zwischen (5-15%) wirklich gegen meine Symptome helfen kann, da es aber immer den Führerschein in Gefahr bringt, ist das wirklich nie eine Option gewesen.
Die Legaliserung ist sehr postiv, da das Straßengras extrem hohe Anteile an THC hat und auch fast immer synthetisch gestreckt ist. Würde man hier den Vergleich mit Alkohol ziehen, wäre es so, als könnte man nur gepanschten und hochprozentigen Schnaps aus fragwürdigen Quellen kaufen können. In hohen Dosierungen sind unsere Stimulanzien auch nur Betäubungsmittel. Cannabis ist nicht gleich Cannabis. Es müsste dazu noch mehr richtige Forschung geben.
Ich befürworte die Legalisierung, aber es fehlt noch richtige Aufklärungsarbeit für Jugendliche, aber auch für ältere Menschen. In der öffentlichen Debatte wird von der konservativen Seite so getan als würde man jetzt an jedem Kiosk Gras kaufen können. Die Social Club Plätze sind stark begrenzt und im Eigenanbau müsste man jetzt mindestens 3-4 Monate Zeit und fast 4-Stellige Beträge für Equipment aufwenden. Gesünder gegen Schmerzen ist es auf jeden Fall, als sich jeden Tag 2 Ibuprofen oder Diclofenac reinzuhämmern.

@The_Xperience
Ich persönlich finde es eigentlich Schade das Du jetzt Enttäuschung zeigst das Dein Thema zu einer Legalisierungs Debatte „verkommen“ sei.
Oder das Du nun beklagst, weil Du „gehofft“ hattest das die Adhs’ler: innen hier Quasi in Jubel Rufe ausbrechen, dass sie nun in Deutschland „hoch offiziell Kiffen dürfen“, und das aber nicht passiert ist.
Sondern bezeichnest dies sogar als „Rückwärtsgewand“, statt vielleicht einfach anerkennen zu können, dass man auch mit Adhs nicht unbedingt ein überzeugter Grün Wähler:in sein muss.
Nein auch mit Adhs muss man nicht unbedingt ein überzeugter Grünen Wähler:in sein, auch dann darf man anderere Meinungen vertreten, oder z.B. zum Thema Cannabis Legalisierung vielleicht sogar eine ganz gegenteilige Meinung vertreten.
Und mit „Rückwärtsgewand“ hat das übrigens überhaupt nichts zu tun, sondern einzig und allein nur mit dem Umstand, dass manche eben eine andere Meinung haben.
Und andere Meinungen muss jeder Mensch aushalten können, egal ob einem eine entgegengesetzte Meinung gerade gefällt oder nicht, so etwas erwartet man von reifen und Erwachsenen Menschen.

Ja, genau deshalb hatte ich auf Erfahrungsberichte gehofft.

Das mit dem 1:1 hatte ich schon mal irgendwo gelesen. Das scheint da echt nen Ding zu sein, das ne Rolle spielt.

Das ist mMn. auch absolut der wichtigste Aspekt an einer Entkriminalisierung. In Leipzig war sogar mal Blei im Gras. Aber die Regierung hat da keinen Grund gesehen mal irgendwie ne Warnung auszusprechen. „Is ja eh illegal“, hieß es nur.

Darauf hoffe ich in den nächsten Jahren. USA, Canada und Deutschland. Denke da geht jetzt ne Menge mehr in Sachen Forschung.

Absolut. Das Gesetz ist bestenfalls ein sehr kleiner Schritt, aber immerhin die richtige Richtung.

Das stimmt so nicht ganz. Schnellblüher liefern wohl schon in 6-8 Wochen erste Erträge und das Equipment für den Minimal-Anbau, dass ich mir jetzt gekauft habe, lag bei unter 400 Euro. Ich vermute auch stark, dass die private Weitergabe, auch wenn sie gesetzlich verboten ist, stattfinden wird. Und das wird auch dazu beitragen die Dealer von der Straße und die Streckmittel aus dem Cannabis zu holen.

Absolut. Gerade Menschen mit chronischen Schmerzen würden sehr oft von einer Cannabis-Therapie profitieren. Leider sind es genau die Menschen, die noch am stärksten von den Vorurteilen betroffen sind. Ich hoffe, dass sich das ändern wird.

Uff. Ich weiß gar nicht mehr wo ich da anfangen soll. Ich wollte lediglich ein paar Informationen. Jubelrufe kriege ich auf Twitter/X und YouTube mehr als genug. Aber die unsinnige Debatte ob die Legalisierung jetzt nen guter Schritt ist oder nicht, ist halt völlig überflüssig und von meiner Seite aus total ungewollt. Ich kenne alle Argumente. Leider sind das nicht so super viele. Nen paar habe ich tatsächlich das erste Mal in dem Kekulé-Podcast gehört, der hier verlinkt wurde. Ist halt schon sehr traurig, dass die CDU sich nicht mal auf solche Argumente bezogen hat, sondern nur auf den ganzen Schein-Arguments-Unsinn, der nur im ersten Moment Sinn ergibt, bis man 2 Minuten drüber nachdenkt. Ich find die CDU ohnehin räudig, aber im Moment unterbieten die sich im Grunde täglich selbst.

Langsam hab ich ehrlich gesagt auch keine große Lust mehr sachlich zu bleiben. Was ist das denn bitte für ein gequirlter Unsinn?! Rückwärtsgewandt ist es deshalb, weil der einzige Grund dafür, dass das BtMG noch existiert nur ein „das haben wir schon immer so gemacht“ ist. Das ganze Gesetz und wie es zustande kam ist absoluter Unsinn und hat weder mit Gesundheitsschutz, noch mit Jugendschutz oder irgendwas in der Art auch nur das geringste zu tun. Wer sich mal damit befasst hat wie die Verbote hier, in den USA und insbesondere Ägypten zustande gekommen sind weiß, dass es von Anfang an nie um irgend etwas anderes als unsinnigen Dogmatismus ging. In der Hauptsache von Einzelpersonen. Und vor allem wurde auch damals schon mit unfassbar viel Unsinn propaganda betrieben. Und mit dummen Tricks, wie es Marihuana zu nennen… weil die Leute sich sicherlich sehr vehement dagegen gewehrt hätten, wenn man ihnen die sehr weit verbreitete Nutzpflanze Hanf hätte verbieten wollen.

Das ist halt das Problem mit dummen Menschen. Sie verwechseln wissenschaftliche Evidenz und Fakten mit Meinungen. Meiner MEINUNG nach könnten wir das ganze BtMG so wie es ist in die Tonne werfen und die Welt ginge trotzdem nicht unter. Es ging tausende von Jahren ohne. Nur in den letzten 100 Jahren gab es diese Verbote. Aber damit kann ich sehr gut auch falsch liegen. Denn das ist meine MEINUNG. Die wissenschaftliche Evidenz zeigt allerdings, dass es sinnvoll ist alle Drogen mindestens zu entkriminalisieren. Siehe Portugal. - Aber ja… die meisten Menschen wissen halt auch nicht was Wissenschaft überhaupt ist oder wie sie funktioniert und faseln dann solchen hanebüchenen Unsinn wie „Wissenschaft kann auch nicht alles erklären“.

Ich halte die Meinung ja auch aus. Sie ist halt nur meiner Meinung nach völlig faktenfrei und dumm… Ich möchte aber daran erinnern, dass du gesagt hast, dass du nicht an einem Gespräch interessiert bist und deine Meinung ohnehin nicht ändern wirst. Also, halt faktenresistent und völlig unwillens sich mit den Gegenargumenten zu beschäftigen. Ich höre mir die Gegenmeinungen und die Gegenfakten an. Bisher war das allerdings äußerst dünn, wie ich schon sagte. Ich denke ich werde jetzt auch mal das machen, was du schon vor Ewigkeiten angekündigt hast und nicht mehr weiter auf die unnütze „Diskussion“ hier eingehen.

In diesem Fall wünsche ich Dir alles Gute. :four_leaf_clover:

Ich verstehe nicht, warum der medizinische Einsatz, also ein zweckgerichteter, niedrigdosierter mit „Kiffen“, „sich bekiffen“ gleichgesetzt wird.

Vor kurzem las ich in diesem Forum noch, dass die Gleichsetzung von Stimulanzien mit Drogen im früheren Forum (anderswelt) Konsequenzen nach sich zog.

Warum also so eine emotionalisierte auf Unkenntnis und Glauben beruhende Auseinandersetzung?

Es wurde bereits teillegalisiert.

Wie es weiter geht, wird sich zeigen.

VG

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Schau dir mal bitte den Umfang deiner Beiträge an. Du bist sehr von deiner Meinung überzeugt und weißt zu allem etwas zu sagen. Da ist dann wohl die Frage erlaubt, was du dir eigentlich von diesem Forum erhoffst, wo du doch den Eindruck erweckst, schon alles und vor allem alles besser zu wissen.

Irgendwie erweckt auch dein Pseudonym diesen Anschein. Aber ich kann mich ja auch irren. :wink:

Ich denke, du liest hier Meinungen, die du noch hören und lesen willst. Das scheint dein/das eigentliche Problem zu sein.
Du sprichst Ärzten die Kompetenzen ab und willst nicht begreifen, dass die Selbstmedikation mit LSD, MDMA, etc. gründlich schief gehen kann und selbst Experten, die den therapeutischen Einsatz dieser Substanzen positiv sehen, vor der Einnahme ohne Begleitung warnen, da die Gefahr von Psychosen und Panickattacken besteht. Dieses Risiko scheinst du vollkommen zu ignorieren.

Wir sind weder rückwärtsgewandt noch habe ich hier von Vorurteilen gelesen, sondern es geht hier darum, einen objektiven Mehrwert von Cannabis für ADHS-Betroffene (darauf zielt zumindest deine Headline ab) zu erörtern.
Wenn hier jemand eine vorgefertigte Meinung hat, dann bist du das. Kritik und andere Meinungen scheinst du nicht sonderlich gut verpacken zu können.
Der Einsatz von Cannabis bei ADHS ist unter Fachleuten umstritten. Daran wird auch die Teillegalisierung nichts ändern. Nur diese Diskussion scheint bis zu dir noch nicht vorgedrungen zu sein oder du scheinst sie zu ignorieren.

Ich frage mich wirklich, warum du diesen Beitrag hier eingestellt hast.
Wenn du so von Cannabis überzeugt bist und auch die Mehrzahl der Ärzte nicht für kompetent hälst, warum versuchst du es nicht einfach? Du bist doch eh der Überzeugung, dass es dir besser hilft als herkömmliche Medikation.

Sorry, aber das ist wirklich absoluter Quatsch!
Das ist weder hilfreich noch wichtig, da es Betroffene, die sowieso schon von den unqualifizierten Diskussionen in der Öffentlichkeit verunsichert sind, noch mehr verunsichert und sie sich dann eventuell gegen eine Medikation entscheiden, da sie keine „Drogen“ nehmen wollen. Außerdem haben sie dann Angst, süchtig zu werden.
Diese Fragen und Diskussionen kommen hier immer wieder auf. ERGO: DER VERGLEICH MIT DROGEN VERUNSICHERT UND TRÄGT GANZ SICHERLICH NICHT ZUR AUFKLÄRUNG BEI!

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