Du scheinst den fehlenden Zusammenhang zwischen dieser Diskussion und der Teillegalisierung von Cannabis nicht zu kapieren.
ADHS-Medikamente mit Drogen gleichzusetzen ist nicht sonderlich hilfreich, sondern für frisch Diagnostizierte sogar ziemlich gefährlich, da diese sowieso schon von den unqualifizierten Diskussionen in der Öffentlichkeit verunsichert sind, dann noch mehr verunsichert werden und sie sich deshalb eventuell gegen eine Medikation entscheiden, da sie keine „Drogen“ nehmen wollen. Außerdem haben sie dann die vollkommen unbegründete Angst, süchtig zu werden, da man Drogen immer sofort mit Sucht assoziiert.
Diese Fragen und Diskussionen kommen hier immer wieder auf. ERGO: DER VERGLEICH MIT DROGEN VERUNSICHERT UND TRÄGT GANZ SICHERLICH NICHT ZUR AUFKLÄRUNG BEI!
Und hier sehr erfahrenen Foren-Mitgliedern Unkenntnis zu unterstellen, während man selbst die Zusammenhänge verkennt bzw. verdreht, ist schon ziemlich harter Tobak!
Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie Eltern reagieren, die von Leuten, die absolut keine Ahnung haben, gesagt bekommen, dass sie ihren Kindern „Speed“ geben, wenn sie der Medikation zustimmen?
jetzt verdrehst DU aber etwas. Ich habe eine einfache Analogie aufgestellt und sie in einer Frage gepackt.
Ich habe und werde Stimulanzien nicht mit Drogen verglichen/vergleichen, weswegen für mich das Gleiche für den medizinischen Einsatz von Cannabis gilt!
Wenn der niedrigdosierte Einsatz von Stimulanzien ungleich einem Drogenkonsum ist, dann ist auch der niedrigdosierte Einsatz von Cannabis/Marihuana ungleich Kiffen.
Bei Ersterem sind sich, so denke ich die aller meisten Foris einig, warum sind sie es bei zweiterem nicht?
Mir musst du nicht sagen, dass allistische Menschen mitunter höchst emotional auf den Einsatz von Medikamenten reagieren.
Also noch einmal: ich unterstelle keine Unkenntnis über Stimulanzien, sondern über Cannabis und den medizinischen Einsatz dessen.
Dann hast du das aber ziemlich unverständlich formuliert:
Du hast immer noch nicht verstanden, dass du hier zwei Dinge miteinander vermischt, die nicht unbedingt zusammen gehören.
Das EINE sind die Nennung von ADHS-Medikamenten in einem Atemzug mit Drogen und das ZWEITE ist die Legalisierung von Cannabis, dass auch als ADHS-Mediikament eingesetzt wird und wenn dies so ist, hier auch überhaupt nicht kritisiert wird.
WAS allerdings kritisiert wird, ist die Selbstbedikation mit Cannabis ohne therapeutische Begleitung, Denn, ich wiederhole mich nur ungern, aber muss es hier wohl doch noch einmal tun: Experten warnen zum Teil sogar vor dem Einsatz von medizinischem Cannabis unter ärztlicher Aufsicht und dann wohl noch stärker vor der sogenannten „Selbstmedikation“ mit Cannabis; und ganz besonders bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen, da diese bleibende Hinrschäden davon tragen können.
Von der spricht man indirekt immer, wenn es um „unbewusste“ Selbstemdikation mit Cannabis spricht, denn die beginnt häufig bereits im Jugendalter.
In meiner Reha in einer auf ADHS spezialisierten Klinik habe ich diese Jugendlichen nämlich getroffen, die, nachdem sie Medikamente nahmen, das „Kiffen“ nämlich nicht mehr brauchten.
Wo bitte habe ich das behauptet? Lies doch mal bitte meine Kommentare richtig. Dort wirst du eine solche Aussage nicht finden! Ausschließlich der nicht medizinische Einsatz bedeutet Dorgenkonsum.
Auch das habe ich nicht grundsätzlich behauptet! Es geht ausschließlich um bleibende Hirnschäden bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wie Falschparker schon absolut korrekt weiter oben schrieb, gibt es hier eine Grenze bis 25 Jahre.
ob ein Jugendlicher eine Substanz missbraucht, hat recht wenig mit einer Legalisierung zu tun.
Wenn dieser ausreichend gewillt ist, kann er jegliche Substanz erlangen und sie schädlich nutzen.
Soweit ich das verstanden habe, dürfen junge Erwachsene, also die aus der „Hochrisikogruppe“ ( für Abhängigkeiten, für Verkehrsunfälle etc etc) sowieso nur Cannabis bis 10% THC erhalten.
Wenn ein Erwachsener richtig eingestellt ist, hat er die Chance seine ADxS zu behandeln, sofern er aus welchem Grund auch immer keine Stimulanzien nehmen kann oder sie bei ihm nicht wirken.
Ich glaube, dass wir von zwei völlig unterschiedlichen Standpunkten aus sprechen.
Eine Möglichkeit zur Selbstmedikation wurde durch die Teillegalisierung gegeben.
Wenn du schreibst, dass ausschließlich der nicht medizinische Einsatz einem Drogenkonsum gleicht, sind wir derselben Meinung.
Die nächste Zeit wird es wohl auch noch eine Frage der Verfügbarkeit sein, wie oft Cannabis verschrieben wird? Ist das nicht als btm geführt? Beides interessierte Nachfragen, weil ich davon nichts weiß. Ich weiß nichtmal, in welchen Formen Cannabis als Rezept ausgestellt werden kann. Es wird wohl nicht nur welches zum Rauchen sein? Dann sind alle mit Asthma und ähnlichen Problemen ja schonmal raus.
Bei Menschen, die soweit ihre bisherige medikation gut vertragen und die Behandlung gut eingespielt ist, kommt dann ja auch nochmal dazu, dass sich die Frage stellt ob man das aufgeben will für den Versuch etwas bislang wenig erprobtes zu testen.
Mein Post soll nicht als Absprache deiner generellen Überlegung gesehen werden, aber ich kann mir aus den oben genannten Gründen nicht vorstellen, dass in absehbarer Zeit die zugelassenen Medis signifikante Nachfragerückgänge erleben.
Asthmatiker, die Cannabis rauchen, habe ich schon kennengelernt. Mag paradox klingen, aber die freigesetzte Wirkung überwiegt die Nachteile des Rauchens.
Dies ist aber schon viele Jahre her, durch die Nutzung von Vaporizern entfällt die Notwendigkeit es zu rauchen.
Es gibt Sprays, Öle, Tabletten und ganz normale Blüten.
Ich vermute einen Anstieg von „Neu-Patienten“ und einen Rückgang von langjährigen Cannabispatienten, da sie nun weder von Ärzten noch Krankenkassen abhängig sind, sondern sich exakt das anbauen können, was sie benötigen.
Je nach Einsatzzweck geht es um die Einsparung vieler Tausender Euros, zB die Behandlung von ASS 300€/Monat vs 1 Pflanze (max 20€) oder die Behandlung chronischer Schmerzen bis zu 1700€/Monat vs 3 Pflanzen (max 60€) und daraus gewonnenes Öl.
Ich kenne mich halt zufällig relativ gut mit den Pro und Contra Argumenten der Prohibition aus. Und es wird mMn. absolut unterschätzt was für verheerende Auswirkungen die Prohibition auf uns Alle hat. Bei weitem nicht nur für jene, die es Konsumieren. Man denke da nur an Forschung zu Cannabinoiden und Psylocibin, die massiv ausgebremst wurde. Aber das ist bei weitem ja noch nicht alles. Sondern auch die ganzen Schicksale von Personen, die bspw. nicht wussten, dass sie ADHS haben und unbewusst Selbstmedikation betrieben haben, dafür dann aber im Knast gelandet sind. Entgegen der weitverbreiteten Meinung sind Drogenkonsumenten nicht der Kaffeesatz unserer Gesellschaft, sondern Drogen sind überall verbreitet. Und es gibt noch so viel mehr…
Ja, das wirds sein… oder aber es lag einfach nur ne CD von nem alten GamingController neben mir, als ich gerade überlegt habe was für einen Nickname ich verwenden könnte…
Mich interessieren Fakten halt mehr als Meinungen. Warum soll ich Wert auf die Meinung irgendeiner überbesorgten Mutter geben, die schon ganz zu Anfang deutlich gemacht hat, dass sie an einem sachlichen Austausch nicht interessiert ist und ihre Meinung, unabhängig der Faktenlage, ohnehin nicht ändern wird?
Ja, ich spreche etlichen Ärzten ihre Kompetenz ab. Frag gern hier im Forum nach wie viele Ärzte im Schnitt besucht werden mussten, bis eine ordentliche Diagnose gestellt wurde und nicht einfach nur ein „ADHS? Nein, glaube ich nicht.“ oder „Kann ich mir nicht vorstellen. Sie sehen gar nicht autistisch aus.“ bekommen haben.
Ich bin gerne dazu bereit mich auf die Expertise eines kompetenten Arztes zu verlassen. Wenn du mir sagst wo ich einen finde und der dann auch noch Zeit für mich hat… Bei meinem aktuellen Psychiater beschränkte sich die Behandlung auf „Wirkt nicht? Hm, nehmen sie mal mehr.“, „Hm, wirkt nicht? Nehmen sie mal mehr.“, „Hm, wirkt nicht? Nehmen sie mal mehr.“
Als ich dann den Entschluss gefasst hatte mich Selbstständig zu machen, weil ich einfach keinen Nerv mehr darauf habe jedes Jahr meinen Arbeitgeber zu wechseln, da ich einfach im regulären Arbeitnehmer-System nicht klarkomme, hatte ich ihn drum gebeten mich dabei vielleicht zu unterstützen. Ich hätte gerne die Förderung von der Arbeitsagentur in Anspruch genommen, aber da prinzipiell Jobs verfügbar sind für mein Feld, ginge das, wenn überhaupt, nur mit einem psychiatrischen Befund. Als ich fragte ob er mich da eventuell unterstützen würde, wurde ich direkt angeraunzt, was mit denn einfiele und wie viel Arbeit das machen würde und dass er ja dafür nicht bezahlt werden würde, etc. pp.
Es ist wirklich gut, dass ich ärztlicher Obhut bin… was würde ich nur ohne diese kompetente Unterstützung tun?
Ich ignoriere keinesfalls irgendwelche Risiken. Das ist ein komplettes Strohmannargument. Ich habe explizit nach Erfahrungsberichten gefragt. Auch negative Erfahrungsberichte sind bei mir sehr willkommen. Wonach ich nicht gefragt habe ist nach einer Legalisierungsdebatte. Denn diese ist völlig unnötig. Die Faktenlage ist da sehr eindeutig. Alle Argumente dagegen sind entweder leicht zu widerlegen oder berücksichtigen nur Teilaspekte. Für einzelne Menschen mag die Legalisierung massivste Nachteile haben. Mag sein. Aber für wie viele Menschen hat die Prohibition vernichtende Konsequenzen? Das überwiegt bei weitem. Auch mehr Konsum ist nicht unbedingt ein Nachteil. Dazu müsste erstmal geklärt werden ob dadurch bspw. weniger Alkohol konsumiert wird oder ob der Mehr-Konsum gesamtgesellschaftlich betrachtet mehr Nach- oder Vorteile mit sich bringt. Aktuell wird darüber debattiert inwiefern Cannabis vielleicht Ibuprofen verdrängen könnte, weil es einfach deutlich weniger körperliche Schäden nach sich zieht. Usw. usf. - Wir können gerne sachlich argumentieren und reden. Ich hab nur bisher den Eindruck, dass immer nicht so super viel kommt…
Genau deshalb hab ich nach Erfahrungsberichten gefragt. Forschung braucht viel Zeit und muss ethischen Richtlinien folgen. Ich kann hingegen auch an mir selbst rumexperimentieren, wenn ich das möchte. Und wenn ich einen Weg finde, der für mich gut funktioniert, ist doch okay, oder?
Übrigens scheint Psylocibin deutlich vielversprechender bei ADHS zu sein. Noch weniger Nebenwirkungen. Keinerlei Abhängigkeitspotential. - Wenn du mir sagen kannst wie ich das legal und möglichst ärztlich begleitet bekomme, bin ich sofort dabei! Aber ich glaube das geht nicht… Schade Schokolade. Hab ich wohl Pech gehabt, hm? Ein Hoch auf die Prohibition!
Ich hab das natürlich schon längst probiert. Bisher hats nichts getan. Wie du aber vielleicht mitbekommen hast, gibt es unzählige Sorten und Varianten. Ich kann mich nun durch alle durchprobieren, die nächsten Jahre… oder ich frag einfach mal was andere Leute so erlebt haben, damit ich nen Anhaltspunkt habe. Aktuell habe ich nicht viel Hoffnung, dass Cannabis mir hilft. Außer vielleicht kurzfristig, einmalig, wenn ich Probleme habe einzuschlafen, was allerdings nur selten vorkommt.
Genau das sollte passieren. Noch mehr Verunsicherung! Einerseits damit die Leute endlich mal wegkommen von dieser Denke, dass Drogen automatisch was schlimmes sind, hin zu der Erkenntnis, dass es von FAST ALLEN Dingen einen gesunden und einen ungesunden Umgang gibt. Selbst pures Zellgift, wie Alkohol, kann in Maßen förderlich für die soziale Bindung sein. Andere Gifte sind Medikamente. Das alles zu verbieten ist einfach absolut nicht sinnvoll.
Erkläre das bitte mal den ganzen Obiat-Anhängigen in den USA, die dachten, dass das Schmerzmittel, was sie vom Doc (da sind sie wieder, die kompetenten Ärzte) verschrieben bekommen haben, schon gut und richtig für sie sein wird. Nur Schmerzmittel bekommen und plötzlich heftige Entzugserscheinungen von einer Opium-Anhängigkeit. Hätte man vielleicht kommen sehen können, wenn man gewusst hätte, dass einem der Arzt Opium verschreibt, weil es sich finanziell für ihn lohnt. Well… sucks to be you, i guess.
Tipp: Informiere dich gerne mal über die Ursachen der Opium-Kriese in den USA, warum Pharma und Ärzte da leider immer noch massiv zu beitragen und wieso es ganz offensichtlich nicht hilft die Menschen im Unklaren darüber zu lassen was sie da zu sich nehmen.
Deshalb ganz klar: Weg mit Stigma und Prohibition, weg mit der generellen Panikmache vor Drogen und hin zu selbst bestimmtem Umgang mit Medizin/Therapie und einer möglichst guten Ärztlichen Begleitung, als Ansprechpartner und Berater auf Augenhöhe.
Ich bin sehr froh eine Hausärztin zu haben, die es positiv ausnimmt, wenn ich mich selbst informiere, meine Wissenslücken auffüllt, klar sagen kann, wenn sie auch mal etwas nicht weiß, mir sagt wenn ich falsch liege und mich darin unterstützt eine geeignete Behandlung zu finden. Leider ist das, nach meiner Erfahrung, eine absolute Ausnahme, weshalb mein Vertrauen in Ärzte generell erstmal äußerst begrenzt ist. Früher hatten Ärzte mal eine massive Wissenshoheit, die aber glücklicherweise nicht mehr so stark gegeben ist. Von daher ändert sich da auch langsam was im Arzt-Patienten-Verhältnis.
Man kann Leute halt belügen, aber es ist nunmal so. Wenn du dem Kind Elvanse gibst, oder wie in den USA üblich Adderall, dann gibst du dem Kind Speed. Auch keine ähnliche Stoffgruppe oder so… das IST Amphetamin.
Ich bin eben nicht so ein Fan davon Menschen zu belügen, sondern wäre eher ein Fan davon den Leuten beizubringen, dass die ganze Panikmache vor Drogen das Problem ist und würde ihnen erklären, dass sie wahrscheinlich schon diverse Male Drogen zu sich genommen haben ohne es zu wissen… und dass eben die Darreichungsform und Menge einen erheblichen Einfluss hat.
Außerdem würde ich den Unterschied zwischen Anhängigkeit und Sucht erklären. Ich bin nicht Insulin-Süchtig, aber habe eine Abhängigkeit von Insulin. Aber nicht, weil ich Insulin genommen habe, sondern weil mein Körper nunmal ist, wie er ist und mein Immunsystem beschlossen hat, dass wir ja spontan mal alles was Insulin produziert abtöten könnten. Eine Abhängigkeit besteht auch bei sehr vielen ADHS-Patienten zu ihren Medikamenten, wegen der Wechselwirkung aus vorhandenen Hirnstrukturen und unserem sozialen Umfeld. Insbesondere jene, die Medikamente länger nehmen berichten teilweise davon, dass sie jetzt ohne Medikament noch schlechter funktionieren als früher. Das ist nunmal so. So what?
Dann könnte man vielleicht auch den Schritt machen und sagen „Hey, du hast herausgefunden, dass dein Kind Droge XY konsumiert? Lass uns mal checken was die Ursache dafür sein könnte, damit aus der Anhängigkeit möglichst keine Sucht wird… und falls es schon ne Sucht gibt, lass uns mal rausfinden was dafür die Ursache ist.“ - Eine Sucht entsteht ja nicht im luftleeren Raum. Die Substanz alleine ist dafür ja nie verantwortlich.
Aber nee, warte… Droge XY ist ja illegal… lass das Kind mal lieber wegsperren. Dann lernt es, dass es bestimmt, dass es ohne die Droge viel besser ist.
Noch lustiger wird das Ganze, wenn das Kind vielleicht tatsächlich Speed benutzt hat, weil es mit den ADHS-Symptomen ansonsten nicht klar kam.
Naja, ich wünsche mir halt, dass bei solchen Fällen eine gezielte, kompetente, medizinische Betreuung erfolgt, die nicht automatisch auf Abstinenz ausgelegt ist, sondern schaut wo der Konsum seine Wurzeln hat und dann vielleicht schaut ob eine andere Darreichungsform von Amphetamin eventuell zielführender ist und man überraschenderweise gar keine Rehabilitation braucht, weil das Kind nie vorhatte illegal zu werden. Aber nunja… nach dem was ich hier bisher so gelesen habe, sind wir davon noch deutlich weiter weg als ich bisher dachte. Schade eigentlich.
Zurecht. Denn die allermeisten Menschen sind nicht willens oder in der Lage sich selbst ordentlich zu informieren. Und selbst wenn sie es tun, besteht immer noch ein gewisses Restrisiko, dass nicht alle Zusammenhänge vollständig erfasst und verstanden wurden. Ich würde daher auch vor Selbstmedikation warnen. Dennoch ist es manchmal die einzige Option, da ärztliche Angebote unzureichend oder gar nicht erst verfügbar sind. Wenn ich nen Arzt hätte, mit dem ich sinnvoll über Cannabis-Medikation sprechen könnte, hätte ich das schon vor Monaten getan. Leider haben die meisten Ärzte keine Ahnung davon. Haben, dank Prohibition, starke Vorurteile was das Thema Cannabis betrifft und konnten es bisher nicht mal verschreiben, sofern es nicht die allerletzte Option war. Zumindest Letzteres hat sich jetzt geändert. Der Rest dann hoffentlich auch irgendwann… aber was soll ich denn jetzt bitte machen?
Aktuell gibt es bei mir sogar noch mehr Zweifel ob Stimulanzien überhaupt einsetzen sollte… das werde ich jetzt beim nächsten Termin mit meiner Augenärztin besprechen müssen. Übrigens auch eine Sache, die ich selbst bemerkt habe und die bisher durch die Lücken der ärztlichen Arbeit gerutscht ist. Gar kein Vorwurf… mir ist total klar wie das passiert ist. Dennoch ein Grund weshalb es so wichtig ist sich selbst auch noch zu informieren und nicht alles komplett den Ärzten zu überlassen. Am Ende höre ich dennoch auf den Rat meiner Augenärztin. Wobei sie mir wahrscheinlich auch keine endgültige Empfehlung geben kann. Wie so oft…
Auf dem BtMG ist es ja gerade mit dem CanG gestrichen worden. Daher ist es jetzt kein BtM mehr und kann genauso verschrieben werden wie bspw. Ibu 600. Es muss auch nicht mehr hinten angestellt werden, wie es früher war, wo Cannabis nur verschrieben werden konnte, wenn alles andere bereits probiert wurde.
Krankenkassen und Ärzte haben ja dennoch heftige Vorbehalte was Cannabis betrifft. Diesen Punkt kann man dann wohl auch auf die lange Liste der „Vorzüge“ einer Prohibition setzen.
Teilweise wird Cannabis sogar gegen Asthma oder zumindest Atemprobleme verschrieben. Rauchen ist da natürlich nicht unbedingt die präferierte Variante (schon gar nicht Tabak gemischt!), aber Inhalation hat da wohl weniger Nebenwirkungen. Die Aufnahme über den Magen ist natürlich auch möglich, aber leider auch stark verzögert, weshalb es nicht immer ne Option ist.
Das Problem mit Extrakten ist, dass die oft nur bestimmte Bestandteile der Pflanze enthalten und daher anders oder teilweise gar nicht wirken, weil oft auch nicht 100 Prozent klar ist welche Komponenten in welcher Zusammensetzung denn nun wirklich wirksam sind, bei jedem speziellen Fall. Dafür ist noch deutlich mehr Forschung notwendig.
Ohne Grund würde ich persönlich auch nicht wechseln. Da Methylphenidat bei mir aber bisher nicht ausreichend (wenn überhaupt) Wirkung zeigt, ist halt die Frage ob ADHS vielleicht auch ne Fehldiagnose ist und/oder noch was anderes im Busch ist, was bisher unentdeckt ist. Ich hatte schon die Vermutung, dass die Schilddrüse nicht ausreichend tut, aber das hat sich nicht bestätigt. Cannabis scheint auch nicht zu helfen. Neue Erkenntnisse dazu habe ich hier auch nicht gewonnen. Und langsam gehen mir die Therapiemöglichkeiten aus.
Ansonsten sei zu der Thematik aber noch gesagt:
Aktuell kommt es tatsächlich zu einem Cannabis-Engpass in den Apotheken, obwohl Big Pharma vorher groß rumgetönt hat, dass sie mit der erhöhten Nachfrage fertig werden. Das wird dann allerdings auch bald wieder nachlassen. Einige Patienten werden dazu kommen. Andere werden wegfallen, weil sie sich lieber selbst versorgen, statt sich ständig mit unserem Gesundheitssystem rumzuschlagen und teils auf den hohen Kosten sitzen zu bleiben, weil die Krankenkassen sich (ohne guten Grund) weigern die Kosten zu übernehmen. - Unterm Strich wird sich das wahrscheinlich in den nächsten Wochen wieder einpendeln und am Ende des Jahres wird wahrscheinlich wieder eine Unmenge an Cannabis vernichtet, weil es in den Apotheken dann wieder nicht mehr genug Abnehmer gibt. Aber gibt wahrscheinlich Schlimmeres.
Sorry, aber du vermischt jetzt hier viel zu viele Themen miteinender, die zum Teil zusammenhängen, zum Teil aber auch nicht!
Was willst du denn jetzt hier überhaupt diskutieren? Einerseits wolltest/willst du keine Legalisierungsdebatte, andererseits schreibst du dir die Finger über „Prohibition“ wund. Na, was denn jetzt??
Du vermischt ständig die folgenden Themen, von denen die meisten getrennt voneinander disktutierten werden sollten:
die Abgrenzung der Begriffe Medikation und Substanzmissbrauch
die Abgrenzung der Begriffe Medikamente und Drogen
bewußte Selbstmedikation (im Bewußtsein der ADHS-Diagnose)
unbewußte Selbstmedikation (ohne Kenntnis der eigenen ADHS)
Teillegailisierung von Cannabis
die Behandlung mit medizinischem Cannabis
die Inkompetenz zahlreicher Fachärzte
der /dein Wunsch nach genereller Freigabe von Drogen
die Auswirklungen der Kriminalisierung von Drogenkonsum
das Verbot von Drogen/bewußtseinsverändernder Substanzen trotz möglicher positiver Auswirkungen auf die Psyche der Konsumenten
und garnierst das Ganze dann noch mit der eigenen Hilflosigkeit und der Verweigerung von Hilfe durch die Behörden
Meinst du nicht, dass dies etwas Too Much ist? Eine wirklich konstruktive Diskussion setzt das Wissen um das Kernthema und Einigkeit über die Begrifflichkeiten voraus.
Beides erkenne ich aber hier nicht und genau deshalb läuft das hier nämlich aus dem Ruder…
Und nichts für ungut, aber wenn du bei der Agentur für Arbeit und einigen Ärzten das selbe Auftreten an den Tag legst,wie in diesem Forum, wundere ich mich nicht, dass du auf taube Ohren stößt.
Ich habe nach meinem Burnout damals gegenüber der Agentur für Arbeit meine ADHS kommuniziert und bin in ein Spezialprogramm aufgenommen worden, dass mir erstmal etwas Zeit verschafft hat und in der ich keine Angebote zugeschickt bekam.
Vielleicht lag das ja einfach an meiner freundlichen und diplomatischen Art…
Ja, genau! Belassen wir es dabei. Du hast dir deine eigenen Wahrheiten geschaffen und lebst in deiner eigenen Welt.
Jemand, der meint, mit einer Freigabe von Drogen für alle, wäre diese Welt eine bessere, lebt auf einem anderen Planeten. Alle anderen fürchten in der hiesigen Welt, in der gesunder Menschenverstand, Rücksichtnahme, das Befolgen von Regeln und Maßhalten auf dem Rückzug sind, einfach nur die Folgen eines unbegrenzten Drogenkonsums für die Sicherheit und das zwischenmenschliche Miteinander.
Und damit meine ich jetzt nicht MDMA, LSD, etc. sondern die wirklich üblen Drogen, die Menschen abhänging, kaputt und ein „normales“ soziales Leben auf Dauer unmöglich machen.
Und mir geht es noch nicht einmal um die Konsumenten, die sich ihr Leben versauen, sondern um diejenigen, die unter den Konsumenten leiden, als Angestellte, als Ehepartner, als Kinder und ganz allgemein als Teil einer Gesellschaft, die sich zunehmend dem Rausch hingibt. So, wie beim Alkohol ja auch…
Ups, das ist ja in deinen Augen jetzt wieder Panikmache!
Ich hab immer noch keine Ahnung wovon du redest. Ich bin Monaten selbstständig. Es wäre halt nur schön gewesen wenn ich Unterstützung bekommen hätte. Und mehr als freundlich fragen ob es eventuell möglich ist da Unterstützt zu werden, kann ich halt nicht machen. Die AA hat halt gesagt „Nee, geht auf keinen Fall - Sie könnens beantragen, aber so wie der Stand gerade ist, wird das nicht durchgehen.“ und wenn ich dann vorsichtig bei meinem Psychiater sage „Ich würde mich voll gern selbständig machen, weil ich glaube dass ich damit besser im Leben klarkomme und habe mich gefragt ob sie mich dabei vielleicht mit einem kurzen Schreiben unterstützen könnten, damit ich bessere Chancen habe, dass die AA da Unterstützung genehmigt.“, dann sehe ich halt auch nicht so ganz was daran so furchtbar undiplomatisch sein soll, dass ich mir direkt anhören darf wie oft er irgendwelchen Kram schreiben muss und dass er dafür ja nicht bezahlt wird… und ob ich denn ne Ahnung davon hätte wie viel Papierkram er ohnehin schon ständig machen müsste… also keine Ahnung, vielleicht ist das in deiner Welt eine angemessene Reaktion von nem Arzt, aber ich bin eigentlich einen etwas anderen Umgang mit Menschen gewohnt. Insbesondere wenns um psychische Dinge geht.
Schau bitte mal nach Portugal - das steht bisher auch noch. Denen gehts besser als vorher.
Ich hab auch nicht gesagt, dass alle Drogen vollständig, ohne jegliche Einschränkung freigegeben werden sollen. Aber die Welt war vor 100 Jahren auch nicht direkt dem Untergang geweiht… und da gabs solche Verbote nicht.
Ja, sperren wir sie ein… versauen wir ihnen das Leben! Damit sie das nicht selbst tun. Zerstören wir Familien… wenn es die Drogen nicht tun, dann schafft es die Justiz bestimmt!! Das ist ne total tolle Hilfe!! Großartig!
Sag mal, wie alt bist du eigentlich bzw. hast du den Geschichtsunterricht geschwänzt? Hast du schon mal etwas von den Opiumhöhlen in China und den negativen Folgen gehört oder gelesen?
Wenn du hier den „Allwissenden“ gibtst, dann doch bitte richtig.
Und die Menschen im ersten oder zweiten Weltkrieg haben sicherlich damals auch gedacht, dass die Welt dem Untergang geweiht wäre… Man muss Krisen auch immer aus der Sicht der jeweiligen Betroffenen sehen.
Spätestens jetzt zweifle ich an deinem Verstand!
Man muss häufig die Familien vor den Konsumenten schützen, weil die nämlich häufig diese mit in ihren Abgrund ziehen.
Du lässt aber auch wirklich nur deine Sicht der Dinge gelten.
Die Justiz ist es ganz sicherlich nicht, die die Familien zersört, das tun die Süchtigen schon selbst.
Immer wieder erheiternd, wenn zwei sich treffen, die beide das letzte Wort haben müssen.
Ich kuck im Oktober mal wieder rein, bin gespannt wo ihr dann steht…