ADHS und Menopause

Wer hat Erfahrungen mit ADHS und Menopause?
Ich habe meine Diagnose mit 51 bekommen und befinde mich gerade voll in der Menopause. Meine Symptome sind überlappend, aber so beeinträchtigend, dass Arbeiten nicht mehr möglich ist.
Meine Menopausenspezialistin empfiehlt Hormontherapie.
Meine Psychiaterin (ADHS spezialisiert) empfiehlt Hormone absetzen und Medikinet.
Ich habe mich geweigert die Hormone abzusetzen, weil mir nicht klar sein soll, wie ich ohne Östrogene (Estradiol) funktionieren soll.
Medikinet (20 mg) verschlimmert alle Symptome, erhöht meinen Puls und meinen Blutdruck und ich bekomme vor lauter Herzrasen, starker Emotionalität, Gereiztheit und Brainfog meine Alltag (Familie) nicht mehr hin.
Ich kann die Diagnose ADHS mit 51 gut annehmen, erklärt sie doch meine Stolpersteine im Leben. Beruflich konnte ich sehr oft auch von meiner ADHS profitieren (Ideenreichtum, Empathiefähigkeit, lösungsorientiert, etc.). Meine Kompensationsstrategien waren wohl all die Jahre sehr gut… nun wirken sie nicht mehr…
Ich finde ich bin mit 51 zu jung, um in Frührente zu gehen und möchte meinen Alltag und meinen Job wieder bewältigen können.
Bisher habe ich noch nicht die richtige Unterstützung von ärztlicher Seite bekommen, weil sich keiner/ keine so richtig auskennt (Burnoutklinik, Psychotherapie, Gynäkologin, Psychiaterin,…).
Wer kennt sich mit der Problematik aus und hat Ideen und Tipps für mich?
Vielen Dank!

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Willkommen!

Wenn du oben im Suchfeld Menopause eingibst findest du viele hilfreiche Beiträge. Erst letztens haben wir das Thema hier besprochen, soweit ichmich erinnere

Schau mal zb hier Hormonersatztherapie

https://www.adhs-deutschland.de/adhs-erwachsene/frauen-mit-adhs-den-wechseljahren-0

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Nutze erstmal die Zeit der längeren Krankmeldung damit du in Ruhe dich neu einpendeln kannst . Das dauert alles seine Zeit . Das heißt nicht , dass du danach nicht wieder arbeiten kannst .
Ich hatte auch eine Mischung aus allem und mir geht es soweit wieder gut, nur dass ich eben auf mehr Ruhepausen achten muss und nicht mehr so viel kann wie vorher.
Mit Hormonen und Medikation zusammen habe ich allerdings keine Ahnung.

Alternativmedizin kann begleitend auch hilfreich sein.

Ernährungsumstellung hat mein System auch etwas beruhigt.

Wie hast du denn Medikinet eindosiert ?

Das wichtigste ist , dass du versuchst dir die Zeit zu geben damit du in Ruhe schauen kannst was hilft und dich wieder einpendeln kannst

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Bin 50, gerade erst Adhs-diagnostiziert - und voll in der Menopause. Seit etwas mehr als einem Monat mach ich eine Hormonersatztherapie (Estrogel und Utrogestan): Es war, als hätte jemand einen Schalter in mir umgelegt. Bei mir ging gar nichts mehr, jetzt fühl ich mich wenigstens wieder so wie vor dem ganzen Hormonzirkus. Die Adhs-Symptome werden halt leider auch durch Hormone stark beeinflußt.

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Hey, ich kenn das Thema nur zu gut! Bin zwar „erst“ 44 aber schon voll in der Menopause. Nehme seit knapp 1 Jahr Hormonersatztherapie und die hat bei den körperlichen Menopause-Symptomen gut geholfen.
Auch bei mir war es so, dass die Menopause die ADHS-Symptome in den Overdrive geschickt haben, so dass ich am Arbeitsplatz kaum noch funktioniert hab. Das hat aber auch dazu geführt, dass ich endlich zur Ärztin gegangen bin und endlich die Abklärung bekommen hab - ADHS-Diagnose vor ca. 2 Monaten. Seit gut 2 Wochen nehm ich jetzt Medikinet - und spreche bis jetzt gut darauf an…
Warum wollte denn die Psychiaterin, dass du die HRT aufhörst? Das beisst sich nicht mit Medikinet. (Hormone sind ja nicht in dem Sinn Medikamente - unsere Körper würden diese normal selbst produzieren - nur leider sind uns die Eier ausgegangen:-))
Hormone sind auch wichtig für andere Dinge - z.B. die Herzgesundheit, vorsorgend für gewisse Krebsarten und eventuell auch Demenz. An deiner Stelle würde ich die Hormone auch weiter nehmen.

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