ADHS und Sport

Ja, die Knie sind echt bei fast allem dabei. Ich habe Patelladysplasie beidseitig, also eine Fehlentwicklung der Kniescheiben, beschädigte Menisken, ständig gereizte und entzündete Sehnen. Ja, ist echt kacke, wenn die Knie kaputt sind. Und ich würde dir dringendst empfehlen zum Arzt zu gehen. Weniger wegen der Schmerzen als wegen der Diagnosesammlung und dem Zeitraum der Krankheit.

Also ich habe festgestellt, dass es mir bei „harten“ Sportarten wie kampfsport überhaupt nicht gut geht damit. Ich mache gerne auch Sport mit anderen, aber eher etwas „friedlicher es“ wie ein Workout, Tanzen, Radfahren… Ich finde, das entspannt. Sonst ist mein absoluter Wohlfühlort für Sport definitiv das Wasser. Beim Schwimmen, schnorcheln, tauschen (ohne Geräte) kann ich mich auspowern und meiner Energie freien Lauf lassen um dann zur Ruhe zu kommen. Genau so beim Tanzen… Gerade beim Schreiben fällt mir auf, das der größte Unterschied glaube ich ist, dass ich am liebsten Sport mache, bei dem ich nicht nachdenken muss und meinen Bewegungen einfach instinktiv freien Lauf lassen kann, bzw diese nur kurzfristig Konzentration benötigen…

Ich bin jetzt süchtig nach Rennrad fahren…
Das macht echt Spaß und man kommt sehr weit.

Ansonsten Mountainbiking im Wald und Gelände und Kraftsport (Hantelbank).

Schwimmen mag ich auch, aber nur in Seen, Flüssen (zb. im Main hier) wenn es sehr warm ist.

Ich mache regelmäßig Ausdauersport, am Liebsten mehrere Stunden am Stück und draußen. Zum Glück bin ich hier schnell im Grünen und kann nach Feierabend noch ne Runde laufen - das mache ich mit Musik oder Hörbuch. So wird mir nicht so schnell langweilig. Wenn ich mehr Zeit habe, fahre ich gerne längere Strecken (60-90km pro Fahrt am Wochenende) Mountainbike oder gehe zügig wandern. Im Sommer fahre ich dann mehrere Stunden am Stück die Berge hoch oder gehe dort wandern. Da wird mir auch nicht langweilig, weil die Landschaft so schön ist.
Wenn ich regelmäßig, d.h. mindestens 3-4x/Woche Sport mache, dann bin ich deutlich ausgeglichener, entspannter, zufriedener, kann mich gut konzentrieren und der Schlaf ist tiefer und erholsamer. Es hilft mir auch, ein Gefühl für mich und meinen Körper zu bekommen.

Hm ich weiß nicht, hauptsache bewegen halt. Gibt da eigentlich nichs festes. Fängt bei Treppen nehmen statt dem Aufzug an und geht über Fahrrad fahren zur Arbeit8km, Uni9km oder mal zu den Eltern raus 25km bis 3-6x Kraftsport die Woche und abundzu Joggen oder Spazieren gehen (wobei da auch mal auch mal spontan 12h draus werden können). Meistens bin ich dadurch körperlich häufig platt und wunder mich wieso ich keine Energie habe. Dafür zappel ich weniger und hab auch keine KRaft mehr mich über irgendwas aufzuregen. SChlafen tue ich trotzdem beschissen und erhol mich dann wohl auch nicht. Ernährung ist dabei mal weniger mal mehr on point, verlier jedenfalls kein Gewicht und die Macros hauen schon hin. Wirklich tunneln kann ich aber tatsächlich nur bei Gefahr. Also mit dem Motorrad rumheizen oder eben mit dem Rad - vielleicht noch beim Topsatz im Kraftsport. Dazwischen ist die Konzentration all over the place, nur nicht da wo sie sein sollte. Hab es in nem anderen Thread schon erwähnt, aber wenn ich hier so vom schwimmen lese, dann lässt mich das schon ein bisschen im wohlgefühl schwelgen. Kennt ihr das, wenn ihr unter wasser seid und dann einfach das Gefühl habt, das endlich mal Ruhe ist? Früher hatte ich echt hohe wasserrechnungen deswegen haha - beim Bund hab ich das auch abused wo ich nur konnte, ne Stunde nach Feierabend duschen? nice!

Hallo zusammen.

Ich habe jetzt meine Diagnose seit ziemlich genau einem Monat und habe heute mit Medikinet angefangen.
Startdosis erste Woche 10mg morgens.
Ab nächste Woche wird auf 20mg erhöht…
Denke das kommt euch bekannt vor.

Was mir früher schon(während meiner Schulzeit, heute bin ich 32)), also lange vor meiner Diagnose, unbewusst geholfen hatte war Joggen.
Bin damals Mittelstrecke gelaufen, zeitweilig sogar 7 Tage die Woche.
Allerdings nie Wettkampf.
Irgendwann kam noch das Fitnessstudio dazu.
Da hieß es dann zum warm werden erstmal 12km aufm Laufband und danach „Eisen fressen“ zur Entspannung.
Hatte soweit alles gut funktioniert bis ich vor 7 Jahren umgezogen bin.

Neues Bundesland, neues Umfeld, Partnerin und alles war neu und anders.

Der Sport ist da leider erstmal viel zu lange auf der Strecke geblieben bis ich vor 4 Jahren? angefangen habe zu Klettern.
Erst in Parks, dann habe ich eine Tour in den Alpen mitgemacht und jetzt je nach Witterung in der Halle oder am Fels. Da habe ich mich das erste mal wirklich lebendig gefühlt und konnte alles ausblenden und mich voll auf meine Aufgabe fokussieren.
Zusätzlich gehe ich wieder laufen wenn das Wetter mitspielt. Bin letztes Jahr durch Zufall an extrem Hindernisläufe gekommen.
Erster lauf 9km untrainiert weil kurzfristig und so.
3 Monate und ein leichtes Training später dann 18km.
Und was soll ich sagen?
Das ist genau das was mir die ganze Zeit gefehlt hatte!
Ich hoffe dass ich das mit der Medikation auch noch alles so weiter machen kann.
Bin bereits für einen von 2 Läufen hier in der Region stattfinden angemeldet. Der 2. folgt auch noch!

Auch wenn es mir die letzte Zeit wegen Nervosität bzgl. der Behandlung und anderem echt nicht gut ging bin ich jetzt, da es endlich los ging umso gespannter was die Zukunft bringt.

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Servus, seit 4 Wochen hab ich das fitness Studio für mich entdeckt. Cross Trainer und die Geräte tun mir gut. Zwar nur kurzzeitig, aber immerhin etwas. Und versuche das ich hier noch etwas mehr Struktur reinbekomme…

Sonst hab ich eher das Problem dass ich im Moment so gar nicht den Arsch bekomme.

VG Lucky 81

  1. Ich bin nach dem Sport nicht erschöpfter als vorher.
    Ich könnte ewig weitermachen. Wenn ich mich verausgabe,
    setz ich mich kurz hin und mein Puls ist nach 5 Minuten wieder bei 60.
    Danach kann ich mit voller Kraft weitermachen. Erschöpfung setzt erst
    4 Stunden nach dem Sport ein.
  2. Nach dem Sport verfüge ich über mehr geistige Schärfe. Auf und ab gehen
    hilft beim auswendig lernen. Schnell mit den Händen zu wedeln hilft beim nachdenken.
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Ich habe wieder mit Sport angefangen und habe zwei Fragen an euch, vielleicht kennt es jemand und weiß Rat:

  1. Ein Tag nach dem Krafttraining bin ich den ganzen Tag leicht depressiv und wie ausgelaugt. Es fühlt sich anders als die normale ADHS Erschöpfung an, es ist mehr körperliche Art als geistige. Ich trainiere zu Hause mit freien Gewichten, d.h. Lang- und Kurzhanteln. Mache zwei Mal die Woche ein GK Training, ziemlich hart. Ich glaube kaum, dass es Übertraining ist, denn ich trainieren nicht mal zwei Monate. Und dieser Zustand kommt egal wieviel ich vor oder nach dem Training gegessen habe.
  2. Zwei Tage in der Woche laufe ich auf dem Laufband, ich hasse es und sterbe vor Langweile, aber ziehe immer meine 30 Minuten durch. Gestern hatte ich direkt nach dem Laufen sehr starke Regelschmerzen und eine leichte Blutung. Es hat ca. 10 Minuten gedauert und danach war nur ein leichtes Ziehen da. Die Blutung ist von hellrosa zu Schmierblutung übergegangen und war in beiden Fällen schwach. Eine Eisprungsblutung könnte zeitlich zwar passen, aber ich kenne diese nur als hellrot und keine Schmierblutung danach.
    Am Montag rufe ich natürlich meine FA an und mache mir einen Termin, aber gefühlt habe ich schon mit dem Leben abgeschloßen. Meine Hypochondrie läßt grüßen, kann natürlich an nichts anderes denken und habe Angst auf die Toilette zu gehen und denke nur an meinen Unterleib. Wobei ich heute eher Ziehen im Kreuz habe.
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Würde ich noch nicht tun. Sport kann sich gerade in der „wieder angefangen“-Phase doch auch als Stress und/oder als Hormonankurbler darstellen. Und schon für sich genommen mal zu Zwischenblutungen führen und damit ggf. auch gewohnte verstärken oder verändern.

Ich habe mich schon mehrfach wg. Hautkrebseigendiagnosen ähnlich vom Leben verabschiedet wie Du, einmal auch wg. Brustkrebsbefürchtung. Wenigstens führt so ein Innenleben dann dazu, dass man so etwas schnell abklären lässt.

Noch lebe ich. Ich glaube fest, Du wirst auch weiterleben.

Von 1. verstehe ich noch weniger als von 2. Finde jetzt aber körperliche Erschöpfung nach hartem Krafttraining - insb. in der „Sport-Eindosierungsphase“ - nicht so ungewöhnlich. Vielleicht ist es eine vielen von uns eigentlich vertraute Dynamik aus „ganz oder gar nicht“-Einsatz und Hyperfokus auf noch ungewohnte Reaktionen?

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Ich habe da mal eine allgemeine Frage zu MPH und Sport:

Mein Arzt hat sich bisher noch nicht dazu geäußert und bevor ich beim nächsten Termin wieder mit dem Thema anfange wollte ich erstmal euch fragen.

Langsam ist es warm genug und die Tage werden länger was für mich bedeutet wieder mit dem Lauftraining voll durchzustarten.
Werde vermutlich relativ zügig die 10km Grenze überschreiten, was bedeutet dass ich auch deutlich länger als eine Stunde unterwegs sein werde. Habe halt irgendwie Sorgen dass ich (keine Ahnung wie) in einen Rebound geraten könnte.
Gibt es etwas auf dass ich auf jeden Fall achten sollte?

Es ist nicht die körperliche Erschöpfung, die mich stört, sondern diese leicht depressive Phase ein Tag danach, die den ganzen Tag auch dauert.

Wie meinst du das bzw. wieso solltest du in einen Rebound geraten? Oder willst du abwarten bis die Wirkung vorbei ist und dann laufen gehen?

Meiner Erfahrung nach federt Ausdauersport den Rebound ab.
Ich persönlich habe auch keinen höheren Puls. Ich bewege mich unter Medikamenten etwas effizienter und ökonomischer :sweat_smile:

Weil ich grade unter der Woche das Gefühl habe eher in einen Rebound zu geraten als am Wochenende. Keine Ahnung woran das liegt.

Also einfach loslaufen und sehen was passiert? :wink:

Zu 1.: Diese körperliche Erschöpfung hatte ich oft, wenn ich nach längeren Trainingspausen wieder angefangen habe zu trainieren, d.h. 2-3x/Woche 6-8km zu laufen. Hat dann einen, manchmal auch zwei Tage angedauert.
Letztes Jahr im Januar hab ich ca. vier Wochen lang 5-6x pro Woche sehr lange Spaziergänge gemacht, jeweils 1-2 Stunden in nem zügigen Tempo. In dieser Zeit hat sich meine Ausdauer wesentlich verbessert und diese Erschöpfung hatte ich danach nicht mehr.

Zu 2.: Beim Laufen wird der Bauchraum, d.h. der PSOAS, der Beckenboden, die Bauch- und Rückenmuskulatur ordentlich bewegt und dadurch auch die Gebärmutter. Der untere Rücken hängt muskulär mit dran. Die ganze Region wird durch das Training gut durchblutet, Verspannungen lösen sich. Mir hat das schon oft bei Regelschmerzen geholfen, manchmal aber auch mehr „Unruhe“ reingebracht, so dass ich danach mehr Schmerzen hatte und eben auch diese Erschöpfung wie oben beschrieben.
Dass das Training eine (Eisprung-)Blutung auslöst, denke ich nicht.

Du hast geschrieben, dass Krafttraining ist ziemlich hart. Vielleicht hilft es, die Intensität etwas zu reduzieren und langsam zu steigern?

Ich bin da (noch) nicht so gut drin, die Intensität zu drosseln. Bin gerade dabei, es zu üben und manchmal tut es mir tatsächlich gut. Habe den Eindruck, die Medikation hilft mir, mein Energie- und Leistungsniveau besser einzuschätzen. Bin es aber von früher gewohnt, mich erst durch den Sport so richtig selbst zu spüren und oft - wohl auch ohne es zu merken - über meine Grenzen gegangen. Und Geduld ist da nicht so meine Stärke, vor allem, wenn etwas Spaß macht. :sweat_smile:

Wie geht es dir denn inzwischen? Hat deine FA eine Erklärung gefunden? Ich hoffe, es geht dir besser!

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Ich habe am Montag erfahren, dass meine FA in Rente gegangen ist. Es war ständig AB mit der Aussage, dass man außerhalb der Öffnungszeiten anrufe, auf der Webseite war absolut keine Info darüber und sonst keine einzige Auskunft. Da sie ihre Praxis mit jemandem geteilt hat, der ein ganz anderer Schwerpunkt hat und eine andere Telefonnummer, konnte ich erfahren, dass die Gute sich berentet hat. Nach mehreren Versuchen bei unterschiedlichen FA konnte ich für nächste Woche Mittwoch einen Termin vereinbaren. Leider scheint es wie beim Psychiater ein Mangel an FA zu herrschen, denn 90% wo ich angerufen habe, nehmen keine neue Patientinnen mehr auf. Ich war am Montag so traurig und enttäuscht, und habe aus Verzweiflung wirklich geheult.

Aber beim Laufen ist es zum Glück nicht mehr aufgetreten, daher gehe ich davon aus, dass es doch mit dem Eisprung was zu tun hatte.

Mal eine allgemeine Frage…
Hat hier jemand von euch Erfahrungen für den Aufbau der Rückenmuskulatur bei Skoliose (ist angeboren)?
Habe die letzten Tage wieder extreme Rückenschmerzen, teilweise nur vom sitzen. Und wenn ich was im Garten mache kann ich es eigentlich total vergessen…
Weiß langsam echt nicht mehr weiter was das angeht… Sport hilft aktuell auch nur beding… Zumindest fühlt es sich so an.
Die Aussagen aus Kindheit und Jugend in der Richtung „Schwimmen und Rad fahren“ waren damals schon für die Tonne. Und selbst der Spezialist (Sportarzt & Chirurgie) konnte mir leider keine genauen Hinweise geben :frowning:

ich habe auch eine leichte skoliose, hab den Kraftsport angefangen, weil die Schmerzen echt nervig wurden - allerdings hat sich es durch den Sport auch beheben lassen. Könnte mir vorstellen, dass das nicht bei jedem zutrifft!
Ich für mich hab festgestellt das die besten Übungen für meinen unteren Rücken tatsächlich Deadlifts und Klimmzüge sind. (Klimmzüge sind eher der Ausgleich, damit du oben nicht Probleme bekommst) Meinen Stiefvater hilft es wiederrum bei Bandscheibenproblemen, wenn der die Bauchmuskulatur trainiert → damit stärkst du die Muskeln, die wiederum deinen Rücken entlasten können (Antagonist). Da würde theoretisch schon Planks reichen oder wenn du eh ne Klimmzugstange hättest bietet es sich an wenn du deine Knie im hängen zum Bauch hochziehst, langsam und dabei Fokus auf die Bauchmuskeln. (Ist auch ne super Übung die man mit Gewichten zwischen den Füßen steigern kann)

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Da würde ich einen guten Physiotherapeuten/Osteopathen suchen, der mit dir die genau für deinen Körper passende Kräftigungs- und Dehnübungen erarbeitet. Ich hab keine Skoliose, aber an bestimmten Stellen u.a. Muskelverkürzungen und dadurch Schmerzen. Die fachliche Anleitung und natürlich auch die Osteopathie und manuelle Therapie hat mir total geholfen.