ADHS und Zyklus

mir geht es genauso mit Elvanse. Auch der Eisprung ist für mich jetzt so ein Tag voller Müllzeit und Gereiztheit!!! Ich bin richtig sauer darüber…hast du das Problem mittlerweile beheben können? evtl. mit erneuter Dosisanpassung?

Hallo danisahne, entschuldige meine späte Antwort, war einige Zeit nicht im Forum.
Ich nehme aktuell kein mph mehr, weil ich an manchen Tagen des Zyklus davon ganz schräge Nebenwirkungen bekommen habe( mal Taubheitsgefühle, Kribbeln und Gefühl vom Außen abgetrennt zu sein, dann schneller Herzschlag).
Eine Angststörung wurde mir bislang nicht diagnostiziert.
Viele Grüße

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Hallo flügelvorwärts,

ich bin ebenfalls in der Perimenophase, 45 Jahre alt und merke die negativen Aspekte sehr stark.
Hoher Puls, Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und so weiter.
Du hast geschrieben, dass dein Arzt dir das Progesteron 1 Woche vorher empfohlen hat.
Ich lese überall, dass man es zwei Wochen vorher nehmen soll. Vorsichtig einschleichen.

Kannst du mir sagen, wie es dir damit geht? Ich habe es einige Tage ausprobiert und mir ging es gefühlt eher schlechter …

Vielleicht gibt es ja auch weitere Erfahrungswerte von der Community?

Schönen Abend :wink:

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Hallo ihr lieben :slight_smile:

Ich habe jetzt nicht alle 123 Einträge gelesen aber habe das Gefühl, dass die meinten bei Elvanse eher eine stärkere Periode haben?

Seit ca. 3 Wochen nehme ich Elvanse ein und habe davor nur bupropion bezüglich einer schweren Depression genommen. Eigentlich sollte seit einer Woche meine Periode anfangen aber sie will einfach nicht kommen. Mir ist bewusst das eine Woche nicht viel ist aber ich habe schon immer einen sehr sehr zuverlässigen Zyklus gehabt. Noch nie hat die Periode länger als zwei Tage später oder früher begonnen. Meistens habe ich die Periode auch sehr stark. Schwanger kann ich auch nicht sein. Hat das jemand auch mit Elvanse schon gehabt? Oder hat da jemand Erfahrung?

Schönen Start euch in den Tag :slight_smile:

Ja, vor allem am Anfang. Es legt sich mit der Zeit.

Bei mir hat Elvanse meine Tage auch verschoben und nach nem halben Jahr ist mein Zyklus immernoch nicht ganz so regelmäßig wie davor.

Wollt ihr was witziges wissen?

Seit ich Bupropion und Elvanse nehme und die L-Thyroxin Dosis angepasst wurde, wird mein Zyklus immer regelmäßiger. :flushed:
Der ist aktuell noch zu kurz, aber er pendelt sich langsam richtung 28/30 tagen ein…
Bei mir ist das wohl umgekehrt. Bei mir wirds langsam regelmäßiger. :face_with_raised_eyebrow:
Ich hatte noch nie nen regelmäßigen zyklus. Meine spannweite ist 17 bis 60 tage. Da ist alles bei. Und jetzt wirds „normaler“, total ungewohnt. :flushed:

Vielleicht bist du jetzt so gut eingestellt, dass dein Körper juhu ruft und zu einem normalen Zyklus findet :smiley:
Echt spannend wie unterschiedlich es bei jedem wirkt.

Hello,
wie ist es denn mit Medikinet? Wirkt das auch weniger während des PMS? Oder hat mehr Nebenwirkungen?
Ich habe gerade mit Medikinet begonnen und würde gerne wissen, was mich erwartet…
Liebe Grüße

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Liebe Piapond,
entschuldige meine späte Antwort. Ich habe mich erst heute wieder eingeloggt.
Seit gestern habe ich eine neue Strategie, weil das Progesteron nicht gegen das PMDS geholfen hat: Ich nehme die Pille im Langzyklus.
Mittlerweile hat sich durch Hormonuntersuchungen herausgestellt, dass meine Hormone recht normal seien.
Ich empfehle dir, einen Termin bei der gynäkologischen Endokrinologin zu machen, dort deinen Hormonstatus untersuchen zu lassen um herauszufinden, ob du zu wenig Progesteron hast, das in den Wechseljahren als erstes ausfällt, oder ob du an PMDS leidest. PMDS ist die heftigste Form von PMS, das vor allem mit heftigen psychischen Symptomen vor der Menstruation einhergeht. Wichtig für die Diagnostik der PMDS - und damit Voraussetzung für deren Behandlung - ist es, über mindestens zwei Zyklen ein Zyklustagebuch zu führen. (Eine sehr gute Vorlage zum Zykluskalender zu PMDS gibt es unter dem selben Link, unter dem auch das folgende Buch beschrieben wird.)
Ein wichtiges und gutes Buch, das ich in diesem Zusammenhang allen mit PMDS empfehlen kann, ist das Folgende:
PMDS als Herausforderung
Geschrieben von Mitarbeiterinnnen und Umfeld der gynäkologischen Psychosomatik der Uniklinik Bonn, mit vielen Empfehlungen zur medikamentösen Behandlung, zur Diagnostik und zur Erklärung des Phänomens, sowie Abgranzung PMDS zu psychischen Störungen und inklusive Selbsthilfetipps. Es wird davon ausgegangen, dass bei PMDS das Problem nicht die Hormone in Ungelichgewicht sind, sondern dass Hirnorganisch bei Frauen mit PMDs etwas anders ist: Sie reagieren extrem sensibel auf Hormonschwankungen, wie sie im Zyklus normal sind. Vermutet wird eine hormonelle Einwirkung auf das Serotonin-System.
Medikamentös habe sich in vielen belastbaren Studien, sowie in ihrer Praxis herausgestellt, dass die folgenden Strategien hilfreich sein könnten:

  • Antidepressiva vom Typ SSRI
  1. entweder eine geringe Dosis nur in der 2. Zyklushälfte (das wirke trotzdem, obwohl Antidepressiva eingeschlichen werden müssten, weil es sich nicht um eine Depression sondern um eine hormonelle Einwirkung auf das Serotonin-system handele)

  2. oder durchgehend mit Dosiserhöhung in der 2. Zyklushälfte

  • Spezielle Anti-Baby-Pille, um hormonelle Schwankungen klein zu halten (Es gibt mittlerweile auch Pillen mit einem nur sehr gering erhöhtem Risiko für Thrombosen)
  1. entweder mit Pause während der Mens

  2. oder im sogenannten Langzyklus (ohne Pause)

  • oder SSRI plus Pille in Kombination

In jedem Fall muss jede für sich entscheiden, welches Leid sie hinnehmen will und kann und muss daraufhin abwägen, ob sie sich für einen dieser oder kombinierte Behandlungswege entscheiden will.

Liebe Grüße an alle Hormongebeutelten. Haltet durch. :orange_heart: :muscle:

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Hallo flügelwärts,

lieben Dank, dass du dir die Zeit für eine solche ausführliche Antwort genommen hast.
Da bisher nichts so wirklich gut geholfen hat, Progesteron, hochdosiertes Mönchspfeffer, Vitamine usw .bin ich auch davor eine geeignete Pille im Langzeitzyklus zu nehmen.
Meine Hauptsymptome sind tatsächlich totale Erschöpfung und extreme Stimmungsschwankungen.
Wobei ich nicht weiß, wie ich die Erschöpfung loswerden kann :).

Ich werde mir als erstes Mal das Buch besorgen, danke auch dafür.
Da Bonn recht nah ist, versuche ich mal einen Termin an der Uniklinik zu machen.

Ich bin gespannt, wie dir die Pille im Langzeitzyklus hilft, evtl. kannst du ja noch mal berichten.

Ganz liebe Grüße!

Hallo Heidi! Ich würde gerne von Dir wissen wollen, wie sich Dein Warten auf Deine Periode gelöst hat? Ist sie noch gekommen und wie verhält sich dein Zyklus aktuell?

Ich bin w35 und nehme seit 2 Wochen Elvanse und warte auch seit 5 Tagen auf meine Periode.
Kommt sie verzögert oder kann ich mich evtl auch darauf einstellen, dass sie ggf gar nicht mehr kommt?

Viele Grüße

Hallo @morgengrinch

Also bei mir kam sie dann wieder. Mittlerweile ist sie auch einigermaßen pünktlich. Allerdings sind bei mir die Schmerzen schlimmer geworden. Die Schmerzmittel wirken auch schlechter. Das kann von dem Elvanse kommen.

Grüße

Ich wollte hierzu auch meinen Senf geben. Ich weiß noch nicht, ob es eine Kausalität oder Korrelation ist, aber ich habe das Gefühl, dass seit ich versuche Ritalin adult einzuschleichen, meine Blutungen immer schlimmer werden und vor allem auch der ganze Zyklus komplett durcheinander ist.

Zugegeben war mein Zyklus in den letzten Jahren immer wieder aus den Fugen, hab es mit Medis meiner Gyn aber erfolgreich „resettet“, und seit Januar ist das jetzt schon das 3te Medikament, was ich ausprobiere, das ist also nicht auszuschließen, dass es nun schlimmer ist, weil es „schon wieder“ ein neues Medikament ist.

Heute fand ich es nur extrem, ich hatte gestern von 20 auf 30mg erhöht und es war heute so schlimm, dass ich versucht habe meine Gyn zu erreichten, aber sie war heute nur Vormittags da. Ich hatte übelst Panik, weil ich morgen einen langen Flug habe. Dann, pünktlich 6h nach Einnahme von Ritalin hörten die Schmerzen und die Blutung nahezu vollständig auf :person_shrugging:

Weiß auch gar nicht wie ich es nun fest stellen kann, ob es wirklich von den Pillen kommt, werde aber morgen und übermorgen dann erstmal Ritalin auslassen bis ich sicher im Hotel angekommen bin.

Hallo Festivity, ich fühle mit! Was n Schrott, diese heftigen Schmerzen und Blutungen.

Weiß nicht, ob es dir was bringt, aber schildere dir mal meine „lösung“.
Meine Gyn hat mir einen Termin gegeben für das Zerstören der Gebärmutterschleimhaut, weil ich die Periode satt habe. (So starke Blutungen dass ich nicht arbeitsfähig bin). Geht nur wenn Familienplanung abgeschlossen ist.
Sie sagt, die Alternative wäre Dauerpille, Hormone einnehmen oder Hormonspirale und das kommt für mich nicht infrage.

Ich hoffe du hast deinen Zyklus bald im Griff!

Hallo die Damen!

Ich reihe mich mal hier ein, ich habe schon „immer“ große Schwierigkeiten rund um den Zyklus, habe Endometriose, Myome, extrem starke Blutungen, PMDS, Schmerzen natürlich eh… Jetzt bin ich am Anfang der Eindosierung und hoffe mal, dass die Themen nicht wieder schlimmer werden. Ich bin selbst naturheilkundlich unterwegs und habe damit meine Beschwerden bisher gut im Griff - bis auf die Stimmung und die Erschöpfung, aber die kommen wohl hauptsächlich durch mein AD(H)S.

Mir stellt sich jetzt die Frage: Ich bin grade am 2. Tag der Blutung und nehme jetzt seit 12 Tagen MPH. Seit ein paar Tagen merke ich außer dem Rebound keine deutlich spürbare Wirkung und keine NW mehr. Jetzt weiß ich nicht genau, ob das die Gewöhnung ist, oder aber die Wirkung der Hormone. Also, ich fühle schon, dass ich unter dem Medikament etwas ruhiger, belastbarer, insgesamt optimistischer bin, aber anfangs hat es sich sehr viel krasser angefühlt. Ich nehme momentan 10-5-5 unretardiert, heute sogar 10-10-5 weil ich einen sehr fordernden Arbeitstag hatte.

Hier lese ich, dass viele Menstruierende vor der Blutung eine höhere Dosis brauchen, wann schlägt das denn bei euch wieder auf „normal“ um? Mit Beginn der Blutung oder wenn sie vorbei ist?

Und gibt es irgendwo eine genaue Erklärung dafür? Im Kompendium habe ich über das Thema zwar schon einiges gelesen, aber bisher nicht verstanden, wie genau der Einfluss der Hormone auf die Wirkung ist. Vielleicht weiß man das aber auch gar nicht so genau…?

Im Bezug zum Zyklus hilft es nur sich gut zu beobachten , auszuprobieren und alles zu notieren um es dann ableiten zu können.

Beim ersten Mal hatte ich mehr genommen weil Ich dachte ich sei unterdosiert , weil so ADHessig plötzlich und davon wurde es noch schlimmer. Ich benötigte kurz vorher z.b weniger MPH, weil sonst gefühlt überdosiert und meine so ab dritten Tag ging es wieder . Weiß es aber nicht mehr genau .
Ich bin an diesen Tagen immer mit geringerer Dosis unretardiertem Medikinet gestartet um zu sehen wie es wirkt . Weil wenn „überdosiert“ muss man nicht Stunden warten bis Adult nicht mehr wirkt .
Wenn ich die geringe Dosis unretardiert vertrug habe ich danach höher dosiert und danach ggf . mit Adult weiter gemacht . Meist fühlte ich mich mit nur unretardiertem an den Tagen sicherer , weil ich schneller und genauer anpassen konnte. Ich vertrug aber auch unretardiertes an den Tagen besser.

Aber wie gesagt selbst beobachten und ausprobieren. Kann die nächste Zyklen vielleicht noch etwas schwierig sein , wenn man noch in der Eindosierung ist , aber das gehört leider dazu und sich selbst beobachten weil es sehr individuell ist.

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Ich war heute kurz beim Doc für ein neues Rezept und er fragte nach der derzeitigen Dosierung. Mein vorheriger ist in Rente, das ist jetzt sein Nachfolger… verrückte Geschichte.

Er fragte mich direkt, ob ich zyklusabhängig mehr oder weniger benötige und wenn ja wie viel und so. Ob ich ihm meine Erfahrungen zu diesem Thema mal schildern könnte, er würde gern mehr bei seinen Patientinnen drauf eingehen wollen.
Fand ich ziemlich gut! Endlich einer der von sich aus fragt!
Er schrieb mir also auch unretardierte auf und meinte dazu „fürs Finetuning“

Bei mir ist’s aktuell so…

  1. Hälfte 30mg
    Kurz vor Eisprung 20mg
  2. Hälfte bis Ende 40mg

Mittags bleibt es immer bei 20mg, mehr brauch ich nicht und wenn dann kann ich jetzt mit unretardierten Medikinet experimentieren.

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Das ist wirklich klasse und hört sich vielversprechend an!

Kannst ihn ja gerne weiter empfehlen und auf adxs.org zukommen lassen, damit es in die liste eingetragen wird.

:wink:

Ja, kann ich gerne machen. Das drumherum war etwas schräg, ich werde aber wegen meiner ASS Diagnose nochmal einen Termin dort machen. Kenne den Arzt halt seit 10 Minuten. Wenn dann möchte ich den nur empfehlen wenn ich mehr als ein Kurzgespräch fürs Rezept hatte. Das drumherum wirkte halt wirklich komisch.