ADHS Verdacht, verunsichert durch Umfeld; Wie geht mein Partner mit mir um?

Nicht leider. Es ist gut, das zu hinterfragen.

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Hallo Anika,

okay also ich bin da ganz bei @RosaLeber2230 .

Und nein, mit den Beispielen von dir kann ich mich nicht wirklich Identifizieren. Also ja, das es einen zu viel sein kann alles, aber nicht wie er sich die gegenüber verhält, ich werde dann zwar auch Mal laut, aber verfalle nicht in Vorwürfen sondern eher in eine ich muss mich erklären schleife und wie doof ich alles finde :sweat_smile::face_with_peeking_eye: brauche dann eine Pause komme runter und bespreche das mit meinem Mann.

Das was er rut klingt wirklich nicht fair dir gegenüber, Teilweise schon toxisch.

Ja, er ist so sagt er, total fertig, und hat sich auf dein Kommentar, “das finden wir jetzt nicht mehr raus” angegriffen gefühlt und dann, so sagst du , gemault.

Ja okay, ich war auch mal wie dein Partner. Aber da war ich voll in der Pubertät, und war mega überfordert mit mir selber. Das ist er aber nicht mehr, gehe ich von aus. Ein wöchentlicher Zustand sollte das nicht sein! Dann braucht er definitiv Hilfe.

Dein Bedürfnis das richtig zu stellen kann ich auch total nachfühlen, so bin ich auch , wenn ich mich ungerecht behandelt fühle oder etwas grundlegend falsch ist, blöd nur, dass es die Situation meist nicht besser macht :sweat_smile:

Das es wöchentlich so ist, klingt zermürbend. Die Schuld dir zu geben ist unfair. Aber wie.

Es klingt, er sei gerade mit sich total unzufrieden. Nicht reguliert und überreizt.

Du schreibst, das du versucht auf seine needs einzugehen. Ich finde es aufmerksam von dir aber ungesund, wenn du dauernd Angst vor Eskalation haben musst. Die nächste Frage wäre, macht er das auch mit dir? Geht er auf deine Bedürfnisse ein, nimmt Rücksicht auf dich? Deine needs?

Ich war in so eine Beziehung, ob er je diagnostiziert wurde, weiß ich nicht, aber er hatte Depressionen. Ich bin nur auf Zehenspitzen um ihn rum gelaufen, hab fünf mal über etwas nachgedacht bevor ich es laut ausgesprochen habe. Und das als impulsive ADHS Person, war super anstrengend.

Wenn es eine Phase ist, dann kann man versuchen das gemeinsam anzugehen, aber ein Dauerzustand ohne Hilfe annehmen zu wollen und dir ein schlechtes Gefühl zu geben ist definitiv nicht der richtige Weg.

Vergiss dich nicht. Sein Verhalten ist definitiv nicht richtig. Ein stetiger Zustand sollte es nicht sein, und du nicht diejenige, die es aushalten muss, wenn er nichts verändern will. Und es kostet Kraft, Energie und zieht eine am Ende nur selber mit runter.

Nun kann ich nur beurteilen was du schreibst. Ich hoffe ich bin die da nicht zu nahe getreten.

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Auch dem stimme ich zu 200 Prozent zu. Auch ich hatte mal so jemand mit Depressionen. Ich war generell an allem Schuld und die kleinste Kleinigkeit war ihm gegenüber böse. Er war null konfliktfähig. Ich habe ihn in Watte gepackt-er mich nicht. Das Ende vom Lied: Ich war kurz vor der Psychiatrie, da er mich dann auch noch-wie man jetzt so schön sagt-geghosted hat. Hat natürlich perfekt zu einer Abwärtsspirale geführt, aus der ich kaum noch rausgekommen bin. So weit würde ich es nie wieder kommen lassen. Jetzt habe ich seit fast 9 Jahren einen guten Partner. Er ist Asperger mit Hochbegabung und wir ergänzen und da wirklich gut :grin:

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Die Erklärschleife hat er auch, genau wie ich… macht nix besser ist aber nichts belastendes man will halt sicher stellen das man verstanden wird. Die Pause Brauch er auch oft was auch total okay ist, aber im folge gespräch giebt es dann weitere erklärungen was ich falsch gemacht habe und wie ich es doch bitte zukünftig machen soll und wie schlimm das für ihn war. (Schlimm wird es sicher gewesen sein…für mich ja auch)

Es gibt auch mal ein paar gute Woche … um dich zu Zitieren mit “Eierschalen Tanz” und das ist dann auch die Zeit wo ich mal nicht Hormonell belastet bin und ich in meinem starken Gefühl bin…. Teils war das auch schon mehrfach die Woche, habe gedacht die Phase sei Rum aber genau dann beginnt es wieder.

Wenn es ihm mal gut geht kann er auch mal auf meine Sachen eingehen, wobei mir das gerne später dann wieder vorgeworfen wird… wenn’s mal nicht vorgeworfen wird dann war ich super defensiv beim ansprechen. Meine needs sind Recht einfach, wenn ich was Overthinken zuhören/Realety Check geben und mich in Arm nehmen nach Diskussionen, wenn man sich mal nicht sied mal Kurtz telefonieren… aber das alles passiert ehr nur nach Aufforderung/Einforderung und oder erinnern

…. Ja ich merkst gerade selber….

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Sorry, muss auch was loswerden… Hier sind zwei Sachen passiert… von beiden Seiten… Offenbar war ja klar, dass du einen Klärungsbedarf hattest… Und eigentlich hätte er dich da gar nicht anrufen sollen, wenn es für ihn gerade ungünstig ist… War ihm vielleicht nicht klar… Dann hast du ja gemerkt, dass es ungünstig ist und hast dich trotzdem darauf verlassen, dass er dir zuhört und auf dich eingeht…

In solchen Momenten müsst ihr einfach ehrlich sein und den anderen auf einen besseren Zeitpunkt vertrösten… er muss dir sagen können, dass es gerade ungünstig ist, ohne dass du enttäuscht bist. Du musst das Gespräch abbrechen können, ohne dass er enttäuscht ist.

Da würde ich sagen: Das ist ADHS. Es gibt so Phasen, wo alles und jeder stört und Unruhe reinbringt. Gerade abends. Das darfst du dann nicht als den großen Vorwurf werten. Und wenn ihr die Tage vorher schon was Kniffliges besprochen hattet, kann es sehr gut sein, dass er mehr als ein zwei Tage braucht, um das zu sortieren.

Nun wenn ich einen 33Jährigen Mann Frage ob er in der Situation wirklich sprechen kann und er es mir zu sichert verlasse ich mich da drauf… das muss er selber einschätzen können. Wenn er es vertröstet ist das genauso okay für mich weil ich das ja selber kenne. Ich hab mehrfach nachgefragt und mehrfach ein Ja bekommen… besser kann ich das nicht machen.

Ja das war sicherlich ADHS, aber er weiß das es meine größte Angst ist das mein ansprechen mit vorgeworfen wird. Das zweite Gespräch war ohne jede Negative Energie begonnen und wenn er da etwas interpretiert ist es seine Aufgabe nachzufragen, ich kann das ja nun leider nicht wissen wie er was auffasst. Und wenn er da schon merkt es ist zu viel kann er da genauso das Gespräch beenden, das ist eine aktive Absprache die wir haben!

So und hier ist ein Unterschied zu machen.

Wenn ich merke, nach einem emotionalen Ausfall, das ich unfair geworden bin, dann spreche ich das an. Das ich ja wohl sehe, was hier gerade passiert ist, dass ich ihn auch verstehe. Ein konkretes Beispiel aus aktuellem Anlass: ich habe in einem Moment, in dem ich sehr überreizt war, eine Situation mitbekommen, die ich nicht fair unserem Kind gegenüber fand, es war der sogenannte Tropfen auf dem heißen Stein und habs ihm, impulsive wie ich bin, direkt gesagt. Ich bin nicht beleidigend gewesen, hab nur gesagt, das er ml berücksichtigen soll der der kleine erst drei ist, das so noch nicht differenzieren kann wie die große und was das bitte soll, also schin etwas emotional geladen. Er war aber noch in der Situation.

Das war nicht korrekt von mir. Als es sich beruhigt hat, hab ich ihm gesagt, es tut mir leid, es war mir zu viel, sah mein Kind ungerecht behandelt sehe aber auch, dass er gerade viel stemmen muss da ich krank bin und auch dankbar dafür bin. Und ich sehe wie es zu der Situation gekommen ist, es auch gerade alles viel ist.

Ich arbeite gerade an meiner emotionalen Regulation. Hier ist auch noch nicht alles richtig und ich haben noch arbeit vor mir. Reflektieren war nie das Problem, es mir aber einzugestehen und es zu kommunizieren schon.

Und jetzt dein Partner:

Hier ist das Problem. Das er das Problem von sich schiebt und zwar zu dir. Und bitte nehmen es mir nicht übel, du sollst dich ihm anpassen, wie du dich “zukünftig” Verhalten sollst und besser machen sollst. Lass dich nicht klein machen!

Eine Beziehung besteht aus Zwei Menschen. Mit Bedürfnissen und Gefühlen und Emotionen. Und alle haben eine Daseinsberechtigung. Keiner hat das Anrecht auf Alleinstellung und der ander muss zurück stecken. Kompromisse, Rücksichtsnahme, Verständnis und vor allem Wertschätzung! Von beiden Seiten.

Hat er sich denn mal bei dir dafür bedankt, dass du versuchst auf seien Bedürfnisse einzugehen und Rücksicht auf seine Gefühle nimmst?

Du hast auch ein Recht darauf, gesehen zu werden. Ich drück dich aus der Ferne!

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Macht mich gerade voll emotional… ich dachte immer ich erwarte zu viel wenn ich Rücksicht möchte, wenn ich Nach Emotionalen ausbrüchen auch mal ein tut mir leid bräuchte… und das mir nicht immer alles um die Ohren fliegen soll weil ich was ansprechen und es nicht der perfekte Moment ist… aber das von euch zu lesen zeigt mir das mein Gefühl von “da stimmt was nicht” schon richtig ist.

So richtig bedankt hat er sich noch nie…auf bewusstes ansprechen das er immer nur will kommt sowas wie “ja du hast schon viel Verständnis, aber bei dieser einen Sache eben….” Und das ist da dann ein mal eine Situation wo ich seinen 99sten Ausbruch nicht aushalten konnte und Mal was gesagt habe. Oder ich was gesagt habe und es zum Ausbrich kam.

Ich soll so viel beachten was er selbst nicht bei mir beachtet ob wohl ich es auch bräuchte und er das weiß… dann heißt es “naja ich geh davon aus das du das dann halt sagst” … von ihm der nichts sagt und es erraten soll.

Sorry wenn ich kurz dazwischen grätsche, aber Frauen die solche Probleme mit ihrem „Partner“ haben, haben in Wahrheit keinen Partner, sondern einen hochgradigen Egoisten an ihrer Seite, und solange „man“, besser gesagt in diesem Fall „Frau“, sich eine schlechte Behandlung „gefallen lässt“, heisst das der sogenannter Partner „einen“, oder „die Frau“, innerhalb einer Beziehung „von oben herab behandelt“, wird DAS genau so solange geschehen, wie sich eine Frau von so einem Typ Mann „schlecht behandeln lässt“, und solche Typen in ihrem Leben nicht ein für alle mal zum Teufel schickt.

Ich selbst habe es gelernt mich zu behaupten, weshalb mich Männer respektieren, weil diese instinktiv erkennen das ich eine Kämpferin bin, aber nicht nur DAS, sondern weil ich eine geborene Respektsperson bin, und das intelligente Menschen auch sofort und von Anfang an spüren.

Wie auch immer, jedenfalls bringt es einem nichts zu jammern, denn wenn man wirklich etwas ändern möchte, dann muss man es tun, was z.B. auch bedeutet das man den Mut dazu aufbringen muss um sich endgültig von jemand zu trennen der einem „nicht gut tut“.

Ausser man selbst glaubt „Leben heisst Leiden“.

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Weiss nicht genau was ich von dieser Aussage halten soll. Diese Probleme hatten wir nicht von Anfang an… und ich bin eine Sich sehr standhafte Frau weshalb wir ja eben so oft Streiten… denke nur CHF das ich mir das Gefallen lasse. Wie oben geschrieben bin ich gerade seit heute aktiv am überlegen was diese Beziehung für mich noch hat. Und ich bin dankbar über den Sensiblen Austausch hier…. Was du als ‘jammern’ bezeichnest….

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@Liebe @Anika , Sensibilität ist gut wenn diese wirklich angebracht ist, doch manchmal ist es auch nötig durchzugreifen, und dann muss man entschlossen sein, heisst jammern und heulen hilft einem nicht, denn das einzige was Du durch Dein Zögern verlierst ist „Deine Zeit“, denn Du wirst jedes Jahr in dem sich NICHTS verändert hat auf jeden Fall jedes Jahr 1 Jahr älter.

Ausserdem verschlechtern sich Deine Aussichten auf dem Job Markt, und auch Deine Finanzen werden nicht „fetter“, sondern im Gegenteil, immer schmaler, heisst je länger Du „wartest“ ob vielleicht „doch wieder alles gut wird“, verlierst vor allem Du selbst finanziell viel mehr als Dein Mann, vor allem dann wenn er der Alleinverdiener ist.

Wie auch immer, ich wo geschieden bin, und auch weiss warum, kann andere die immer noch am träumen sind, höchstens versuchen zu sensibilisieren, doch Entscheidungen treffen muss am Ende natürlich immer jeder Mensch selbst.

… und wenn er das nicht kann?

… und wenn er nichts interpretiert? … oder keine Fragen hat?

… und wenn er das nicht merkt?

Ich vermisse hier so bisschen deinen Anteil… und den gibt es, weil immer zwei dazugehören.

So, wie ich das lese, habt ihr gegenseitig Erwartungen, die der andere nicht erfüllen kann
Vielleicht ist wirklich Zeit für Konsequenzen…

(ich bin an der Stelle raus, mich triggert das)

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Okay also ich lese das viele Interpretationen raus, weder bin ich verheiratet noch Finanziell von einem Mann abhängig… ich war schon vor ihm berentet und das aus gutem Grund… ich werde durch andere Erkrankungen nicht mehr auf dem Job Markt sein, so wie ich es auch schon länger nicht bin. Meine Finanzen haben nichts mit einem Mann zutuhn… und ich bin doch sehr achtsam bei meiner Männer Auswahl… wir sind noch kein Jahr zusammen und ich hinterfragen das alles gerade. Da sich so viel verändert hat. Das ist kein Jammern oder Geheule sondern durchdachtes Hinterfragen um keine Impulsiven Entscheidung zu treffen. Also bitte Interpretieren deine Erfahrung hier nicht in mich rein..schade das du das alles durchmachen musstest aber ich bin nicht du!

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Wenn das alles nicht möglich ist Frage ich mich warum er es von mir erwartet und behauptet es machen zu wollen.

Ja mein Anteil ist das nicht immer perfekte Verhalten wie er es Brauch weil ich auch nur ein Mensch bin.

Liebe @Anika , natürlich bist „Du“ NICHT ICH, und ICH persönlich habe hier übrigens hier in diesem Thema NIEMALS, und sogar nicht mal „ANNÄHERND“, einen VERGLEICH zwischen Dir und mir erstellt, weil Du und ich haben tatsächlich „nicht wirklich besonders viel in unserem Leben gemeinsam“, sondern im Gegenteil, in Wahrheit sogar eigentlich wahrscheinlich NICHTS.

Deshalb entschuldige mich bitte, wenn es mir hier eigentlich nur darum ging, um Dich „moralisch unterstützen zu wollen“, doch wenn Du mein Mitgefühl und meine Botschaft an Dich nicht verstanden hast, dann bin ich hier im Thema eh sofort wieder raus.

Von daher, viel Glück in Deiner Beziehung und in Deinem gesamten Leben. :four_leaf_clover:

P.s.
Jedenfalls wenn ich persönlich in meinem eigenen Leben etwas sehr wichtiges gelernt habe, dann vor allem DAS, dass es nicht richtig ist die Schuld immer nur anderen zuschieben zu wollen, sondern das es zum „Erwachsen werden“ dazu gehört, dass man für eigene Fehler die Verantwortung übernimmt.

Davon rede ich doch. Es muss einfach sein in einer Beziehung. Wenn man sich „verhalten“ muss, ist doch was falsch… Und er „verhält“ sich auch dir zuliebe, du siehst das aber irgendwie gar nicht… Er sieht dich nicht, du siehst ihn nicht… Und wenn ich das lese, dass ihr „feste Absprachen“ für entsprechendes Verhalten habt, bekomme ich ein Kribbeln im Nacken… als Nächstes legt ihr fest, welche Sanktionen für nicht abgesprochenes Verhalten verhängt werden?

(Sorry, ich koche gerade hoch, bin jetzt wirklich weg)

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Liebe @Anika , wenn Du Dich vor lauter Liebe dazu entschlossen hast das Du die Position eines Schuhabtreters in einer Paarbeziehung einnehmen willst, dann ist das natürlich Deine Entscheidung, doch wenn Dich dann andere Menschen darauf aufmerksam machen möchten das Du Deine Beziehung zu Dir selbst vielleicht mal gründlich überdenken solltest, und Du dann aber trotzdem nicht zuhören willst, dann kann Dir leider auch niemand anderes helfen, so traurig wie das ist.

Aber Sorry ich bin jetzt weg, weil Pause, und überhaupt, und ich habe es satt „die Böse zu sein“.
:waving_hand:

Oha, hier ist viel passiert seit gestern Abend

Und ich bin ehrlich, einiges verstehe ich nicht so ganz.

Tatsache ist, wie haben hier nur einen Ausschnitt gesehen, erzählt aus der Sicht von @Anika .

Auch nur das können wir beurteilen.

Ja, es kann schwierig werden wenn zwei Neurodivergente Menschen aufeinander treffen. Emotionale Regulation, Kritikfähigkeit, Impulsivität macht es nicht einfacher, und jede Partei hat das Bedürfnis gesehen und verstanden zu werden.

Was wie hier rauslesen können, auf jedenfall was mich betrifft, korrigiert mich bitte gern, dass das Bedürfnis hier hauptsächlich von einer Person befriedigt wird, nämlich das von dem Partner und am Ende ist Anika Schuld, sie läuft auf Eierschalen um ihn herum und berechnet was sie wann sagen kann.

Das klappt nicht immer, ist klar, dann eskaliert es und dann sind aber beide Parteien dran, zu sagen, ja man, das war jetzt doof. Wir waren beide unreguliert, wollten verstanden werden und es war zu viel. Sorry.

Ist das einseitig ist das sehr zermürbend. Ego streicheln verstärkt das Ungleichgewicht in der Beziehung, einer bleibt auf der Strecke.

@Anika schrieb, die Beziehung geht gerade mal ein Jahr. Da hat man noch nicht viele gemeinsame Höhen und Tiefen erlebt, man fragt sich, ob man überreagiert, zu vorschnell, zu ungeduldig. Gerade mit ADHS! Zudem sind da auch Gefühle im Spiel, daher schaut man als Betroffene Person nie wirklich neutral auf die Beziehung.

Sie schrieb, dass sie nun anfängt zu reflektieren und zu hinterfragen, ob sie das noch möchte. Er möchte nichts ändern, sein Leben sei halt so, und dann wenn er sagt (und hier ist der Punkt wo ich nicht verstehe, dass sie sehen soll was er für Rücksicht auf sie nimmt, was er für sie tut) ja, du nimmst ja schon Rücksicht auf mich ABER du hast dich falsch verhalten. (Hier, ich bringe meiner Tochter gerade bei, eine Entschuldigung die mit Aber beginnt, ist keine Entschuldigung!) Und hier gibt es einen Unterschied zwischen Vorwurf machen und sachlich erklären, ey, wenn ich wieder voll in meinen Emotionen gefangen bin, ist das oder das eher weniger hilfreich, vielleicht Versuchen wie es mal so? Und man sucht gemeinsam eine Lösung. Aber im klärenden Gespräch die Schuld zuweisen finde ich unfair, wenn man sich eigentlich Verständnis möchte. Das gilt auch andersherum. Aber kritikfähig ist er ja anscheinend null.

So zu dem Punkt, dass sie es reflektiert und ihr das nun alles bewusst wird, vorzuwerfen, sie würde nichts ändern wollen, eigene Erfahrungen auf sie zu projezieren, finde ich irgendwie nicht fair.

Ja man weiß es evtl besser, weil man es selber durch hat. Aber an den Punkt mussten wir ja auch erstmal kommen! Wir können Erfahrungen teilen, erklären warum das für uns falsch klingt aber wir laufen in anderen Schuhen und Wegen durchs Leben.

Wir geben das Werkzeug an die Hand und sie muss schauen wie sie es verwendet.

Wie führen nicht diese Beziehung, wir kennen nur diesen Ausschnitt, wir Wissen nicht, ob er einfach wirklich nicht sieht und ein klärendes Gespräch, sollte er dazu einigermaßen reguliert in Lage sein, helfen könnte oder ob sie wirklich rennen sollte.

Ja, in mir schreit es auch, Lauf! Aber ich fühle halt die Gefühle meiner damaligen toxischen Beziehung, sehe meinen Ex. Aber ich kenne hier die beiden nicht und meine Gefühle sind daher nicht objektiv.

Ich wünsche dir alles gute @Anika und dass du den Weg mit oder ohne deinen Partner findest, der für dich am besten ist. Aber schau auf dich, was du brauchst und ob es ein “zusammen und gemeinsam” gibt oder geben kann :heart:

Ich antworte mal unsortiert…

Das wissen wir nicht, weil wir nur die subjektive Wahrnehmung einer Seite gehört haben. Vielleicht äußert er seine Bedürfnisse nicht deutlich und es sind eigentlich ganz andere, und ihm ist das gar nicht klar, was jetzt genau. Ganz ehrlich, Männer sind da manchmal seltsam (obwohl ich Pauschalisierungen ablehne, ist das etwas Typisches). Da spielt manchmal Scham eine Rolle, das eigene Bild vom Mann-Sein oder vielleicht schwach zu wirken… sowas eben… als Beispiel.

Und das geht gar nicht, meiner Meinung nach… Wenn sie nicht sie selbst sein kann, und darauf läuft es hinaus, dann verstellt sie sich doch andauernd… also versucht sie so zu sein, wie er sie haben möchte…

Wieso muss er überhaupt was für sie tun? Liebe ist kein Handel.
Ich sehe zum Beispiel, dass er sie trotzdem anruft, obwohl es gerade nicht passt… dass er am nächsten Tag weiter darüber spricht, obwohl er das erste Gespräch noch nicht richtig eingeordnet hat (ADHS-typisch übrigens)…

Vielleicht ist das noch gar nicht die Entschuldigung, sondern immer noch die Erklärung, was schief gegangen ist? Und du hast recht, es gibt da einen Unterschied zwischen Vorwurf und Erklärung. Aber vielleicht ist ihm das nicht klar, dass man manches so und so verstehen kann, auch wenn er schon 33 ist. Und ich kenne das so gut, ich bin noch sachlich, mein Mann fühlt sich angegriffen, obwohl er gar nicht gemeint ist.

Insgesamt ist mir die ganze Geschichte zu einseitig betrachtet. Wir wissen nicht, wie diese klärenden Gespräche ablaufen. Aber wenn sie seinetwegen wie auf Eiern läuft und er nicht so ist, wie sie ihn gern hätte, muss man eine Entscheidung treffen. Das muss nicht zwingend eine Trennung sein. Gegenseitiges Wohlwollen und Verzeihen ist auch ein Weg.

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Also ich bin dann doch immer wieder erstaunt, wie schwer es offensichtlich ADHSler mit Kommunikation und Verdauen haben. Ich bin auch diagnostiziert und bekomme nicht bei jeder Diskussion eine Lebenskrise und muss das dann zwei Tage verdauen… Da frage ich mich dann doch schon oft, ob das alles immer so schlimm ist, wie die betroffene Person sagt. Manchmal wird ADHS selbst von Betroffenen wie eine Behinderung dargestellt und das wiederum nervt mich dann.

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