Alkoholfrei werden und bleiben mit ADHS

Ich bin seit längerem mit meiner Situation unzufrieden, dass
ich irgendwie jeden Abend nicht unter 3 halben Liter Bier ins
Bett komme.

Ich wohne momentan umständehalber noch bei Eltern, da bringt
es mir nichts, zu sagen „Dann kauf ich mir nichts“ da es quasi
ständig verfügbar ist.

Ich habe es um die Fastenzeit nach Karneval mal für 6 Wochen
geschafft, komplett ohne auszukommen, aber irgendwann fing
es wieder an.

Einerseits finde ich Alkohol als solches eigentlich unnötig, will
aber auch die nutzlosen Kalorien sparen.

Kennt ihr da Tipps und Methoden, wie man abends gar nicht erst
mit dem Trinken beginnt?

Weil ich habe bemerkt, dass ich eher so aus Langeweile nebenher
beim Serie oder Film schauen eins aufmache und dann irgendwie
„dran hängen bleibe“.

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Gut medikamentös eingestellt und bis abends abgedeckt?

Vor der Diagnose hat mich eine Cannabis Therapie von einem auf den anderen Tag vom Bier befreit.

Das Verlangen kam auch mit der ADHS Medikation nicht mehr zurück. Dopamin Level gut - kein Verlangen.

So erkläre ich mir das einfach mal, denn davor gabs schliesslich 20+ Jahre regelmäßig Bier.

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Es ist egal wo du wohnst und ob du welchen zuhause hast, Alkohol ist immer rund um die Uhr verfügbar in Deutschland.

Kompletter Verzicht ist die einzige Möglichkeit die mir bekannt ist als Trockener Alkoholiker. Sucht zu verlagern ist schlecht, was wohl manchen hilft, ist bei Suchtdruck was nicht Alkoholisches Trinken, vorzugsweise ein Großes Glas Wasser runterkippen oder ähnliches.

Über das Thema Cannabis lässt sich natürlich streiten, mir hat’s gegen die Entzugserscheinungen geholfen aber ich habe damit dann nur die Sucht verlagert und es da dann völlig übertrieben und musste dies anschließend entziehen.

Edit: Alkohol ist das letzte Müllgesöff aber leider macht’s anfangs noch so ein spaß es zu Konsumieren…

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Ich hab grad ähnlichen struggle, vom Nikotin weg zu kommen, und meine Erfahrung dabei ist immer: Ablenkung und Ersatz

Was anderes, leckeres trinken oder noch besser: raus aus der Bude, spazieren gehen, Sport machen, was auch immer…

Blöd ist halt, wenn das aus welchen Gründen auch immer nicht möglich ist
Wie ist das bei dir?

Und ganz blöde Frage: musst du da nicht die ganze Nacht auf Toilette rennen? :hushed::joy:

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Das mit dem Nikotin geht mir auch so :see_no_evil:

Ich könnte einfach wieder vapen, wie ich es jahrelang gemacht habe und dabei wieder den Nikotingehalt reduzieren, aber es war letztlich auch nur eine Beschäftigung / Ablenkung.

Wenn ich im Wald spatzwandern bin, kann ich stundenlang ohne und verschwende keinen Gedanken daran. Aber zu Hause…? :man_facepalming:t2:

Beim Forumseln und sonstwo Lesen kann ich auch in 60 Minuten mal 2 Moods Filter wegpiefen.

Total sinnbefreit, aber ähnlich ist es mit dem Bart.
Zu Hause wurschtel und zwirbel icht ständig drin rum, sodass ich den regelmäßig neu kämmen muss.
Draussen mache ich das nie :man_shrugging::partying_face:

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Hallo ADHS Chaot,

ich finde, Du kannst es Dir hoch anrechnen, dass Du erkennst und Dir eingestehen kannst, dass Du ein Problem mit Alkohol hast. Das ist nicht selbstverständlich.

Dass Du es einige Wochen lang ohne Alkohol ausgehalten hast, zeigt zum Einen, dass Du eine Sucht hast, da Du das sonst nicht „aushalten“ müsstest, andererseits hast Du aber einen großen Vorteil gegenüber Schwerstabhängigen. Diesen ist es gar nicht mehr möglich, kurz zu pausieren, weil dann zum Teil lebensbedrohliche Entzugssymptome einsetzen.

Der „Nachteil“, dass Du noch nicht so tief drin steckst, liegt meiner Meinung nach darin, dass Du eher Gefahr laufen könntest, es dir schön zu reden und die Sucht weniger ernst zu nehmen, wenn Du mal Lust auf ein Bierchen bekommst.

Unsere Gesellschaft macht es einem leider immens schwer, nicht zu trinken. Wenn ich keinen Alkohol bestelle, muss ich mir teilweise anhören, ich wäre eine Spaßverderberin oder mich dafür rechtfertigen, warum. Alkohol ist überall verfügbar und es wird schon fast erwartet, dass man zum Gläschen greift, sobald die 20 Uhr–Marke überschritten ist oder eine Feier ansteht. Dass Alkohol zwar legal ist, aber trotzdem eine Droge ist, wird ignoriert.

Das „eigentlich“ kannst Du streichen. Alkohol ist komplett unnötig und schadet der Gesundheit. Du sparst weit mehr als Kalorien ein, wenn Du es nicht konsumierst. Falls bei Dir trotzdem innerlich noch ein „eigentlich“ mitschwingt, überlege Dir am Besten, welche Funktion Alkohol für Dich wirklich hat und suche eine andere (gesunde) Lösung für das Problem.

Es ist eine tolle Leistung, dass Dir das bewusst geworden ist und Du den Gedanken zugelassen hast! Ernsthaft! Viele Menschen verdrängen das.

Ich habe keine Tipps aus der Praxis und bin keine Suchtexpertin – das kurz vorweg. Einige Gedanken und Ideen kommen mir dazu aber schon, die ich im Folgenden kurz auflisten möchte. Vielleicht nützt Dir ja das ein oder andere?

  • Gestehe Dir die Sucht ein. Das klar zu formulieren, und bewusst in Kategorien zu denken („süchtig“ vs. „clean“, ohne Grauzone) könnte helfen, die Hemmschwelle zu erhöhen, wenn Du Lust auf „ein Bierchen“ bekommst. Außerdem ist das wie ein Startknopf dafür, ernsthaft etwas dagegen zu tun.

  • Informiere Dich über Alkohol und Alkoholismus, z. B. auf der Infoseite der BZgA. Auf diese Weise wirst Du ein Experte darin, Signale Deines Körpers und Deiner Psyche zu deuten, und zu verstehen. Du kannst die Wirkung von Alkohol einschätzen und wirst Dir der Einflüsse Deiner Umwelt stärker bewusst.

  • Konfrontiere Dich mit abschreckenden Beispielen von Fällen, in denen Menschen davon erheblichen Schaden (körperlich, psychisch, sozial, existenziell) davongetragen haben. Am Besten, indem Du persönlich mit den Betroffen in Kontakt trittst, z. B. über eine Selbsthilfegruppe.

  • Triff eine klare, bewusste Entscheidung, ob Du Alkohol trinken wirst, oder nicht. Grundsätzlich bin ich bei Schlingelprinz, wenn es um Abstinenz bei Alkoholismus geht:

Alkohol ist übrigens auch in Nahrungsmittel und Medikamenten. Wenn man süchtig ist, können manchmal sogar diese kleinen Mengen triggern. Es lohnt sich daher, ein wenig darauf zu achten, ob das passiert und auf die Packung zu schauen, falls Du unerwartet Lust auf Alkohol bekommen solltest.

Vielleicht hilft es auch, nicht das Wort „Verzicht“ zu wählen. Du suggerierst Dir damit, dass etwas fehlt, wenn Du ihn nicht trinkst. Dabei fehlt Dir doch eigentlich viel mehr, wenn Du es tust: Selbstbestimmtheit, Freiheit, Gesundheit,…

Nur Du kannst für Dich entscheiden, ob Du bereit bist, komplett dem Alkohol zu entsagen und ob Du das überhaupt möchtest.

Falls die Antwort „nein“ lautet, gestehe Dir das bitte auch ein. Dann bist Du wenigstens ehrlich zu Dir selbst und verdrängst nichts. Du kannst Dir immer noch zu einem späteren Zeitpunkt die Frage erneut stellen (am Besten den Termin gleich festlegen und im Kalender notieren).

Wenn die Antwort „ja“ lautet, triff die Entscheidung ganz bewusst und unwiderrufbar. Du könntest das mit einer kleinen Zeremonie verbinden. Um es ganz ernst zu machen, kannst Du Deine Entscheidung auch mit Deinem sozialen Umfeld oder mit uns hier teilen. Zum Einen wissen diese Menschen dann, dass sie Dir nichts anzubieten brauchen, zum Anderen schaffst Du Verbindlichkeiten. Falls Du Menschen in Deinem Umfeld hast, die Dir enreden möchten, das sei doch alles gar nicht so schlimm und Du solltest das nicht so eng sehen: höre ihnen nicht zu. Nur Du entscheidest, was für Dich gut ist, und was nicht und niemand sonst.

  • Hole Dir Unterstützung! In einer Selbsthilfegruppe, bei Deinem Hausarzt, einem Psychiater, einer Beratungsstelle, in einem online–Chat oder sogar bei der Telefonseelsorge. Du musst nicht warten, bis die Sucht ausartet. Man wird Dich dort auch mit einem mäßigen Alkoholproblem ernst nehmen und es wertschätzen, dass Du Dich frühzeitig um Dich selbst kümmerst.

  • Lasse Dein ADHS fachkundig behandeln, falls noch nicht geschehen. ADHS kann Suchtdruck erhöhen und eine gute Behandlung könnte helfen, dem entgegenzuwirken.

  • Suche Dir professionelle Hilfe in Bezug auf Dein Schlafproblem. Da Alkohol für Dich noch eine Funktion hat, nämlich, dass Du dann vermeintlich besser schläfst, solltest du das Problem beheben, soweit möglich. Dabei kann Dir ein Arzt (Hausarzt, Psychiater, Achlafmediziner, Neurologe) helfen. Wenn Du die Ursache angehst (vielleicht schlecht behandelter ADHS, eine undiagnostizierte Schlafapnoe, schlechte Schlafhygiene….es gibt tausende mögliche Gründe), verliert der Alkohol seine Funktion.

Fun fact nebenbei: viele Menschen glauben, dass sie mit Alkohol besser achlafen, da man in der Regel schneller einschläft. Fast immer ist es aber so, dass die Schlafqualität unter Alkoholeinfluss erheblich leidet und das Problem dadurch nur chronifiziert wird.

Plus: mit ausreichend Schlaf wird der Suchtdruck vermutlich auch etwas abnehmen.

  • Plane im Voraus den Ernstfall durch. Soll heißen, bereite Dich auf die Situationen vor, in denen Du Verlangen nach Alkohol bekommst, damit Du von ihnen nicht kalt erwischt wirst. Eine Strategie zu finden und gesunde Entscheidungen zu treffen, während man vom Verlangen überwältigt wird, oder man unbewusst zur Flasche greift, ist sehr, sehr schwer. Viel leichter fällt es, wenn Du Dir vorher einen „Notfallplan“ zurechtgelegt hast, den Du ohne weiteren gedanklichen Aufwand durchziehen kannst. Du kannst Dir z. B. auf ein Blatt Papier schreiben, was Du Dir dann selbst sagen möchtest, was Du konkret tun wirst und/oder wen Du anrufen wirst. Falls Du dazu Hilfsmittel (Kaugummi, Wanderschuhe, eine weiche Decke, Melatonin–Spray, Lieblingstee, Telefonnummern,….) benötigst, lege sie Dir griffbereit zurecht.

  • Sei gut zu Dir selbst. Indem Du gut mit Dir selbst umgehst, also z. B. innerlich so mit Dir redest, wie Du es mit einem guten Freund tun würdest, und Selbstfürsorge betreibst, entwickelst Du eine positive Grundhaltung Dir selbst gegenüber. Langfristig wird es dann schwieriger, Handlungen auszuführen, die Dir schaden. Selbstfürsorge sollte immer ein Bestandteil Deines Alltags sein, ganz unabhängig davon, wie der Status des Alkoholkonsums ist. Und sie wird Dich auch in anderen schwierigen Situationen auffangen, wenn Du mal äußerlich den Halt verlierst.

Liebe Grüße!

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Hey @ADHS-Chaot
Erstmal all das, was @Fliederieke geschrieben hat :adxs_daumen:

Bei mir war es Nikotin. Und machen wir uns nix vor,
wir wissen alle, das es mehr als ungesund ist, egal
welchem Genussgift wir erliegen.

Ich war auch Team @schlingelprinz alles oder nix, selbst heute könnte
ich keine Zigarette rauchen, ohne Sorge, gleich wieder drauf zu sein.

Meine Angewohnheiten, alles was im Zusammenhang mit Fluppen war,
musste ich ändern.

In der ersten Zeit habe ich keinen Kaffee mehr getrunken, auf Tee umgestiegen.
Kein Espresso mehr nach dem Essen, denn…richtig, Zigarette.

Was ich damit sagen möchte, diese Bitch von Gewohnheit, die schleicht so
umher und macht auch schonmal, gefühlt, willenlos.

So wie du ja schon schreibst, Film gucken und einen zischen.
Und aus Langeweile trinken, hm, dann hilft dir vielleicht eine andere
Beschäftigung, eine die nicht mit einem Bier in Verbindung steht.

Es war nicht leicht und ich bin überzeugt, das niemand so einfach durch
einen Entzug spaziert, aber persönlich hat mir die Änderung meiner
Gewohnheiten sehr dabei geholfen.

Viel Erfolg, es lohnt sich :four_leaf_clover: :four_leaf_clover: :four_leaf_clover:

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Ich frage mich gerade Folgendes. (ohne irgendwelche persönlichen Erfahrungen zu haben)
Es heißt ja, dass Stimulanzien ADHSlern, die sich Selbtmedikamentiert haben, teilweise hilft den Suchtdruck massiv zu senken.
Kann der Suchtdruck stärker sein, wenn die Wirkung der Stimulanzien abnimmt?

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Yassss aber fix, sobald die stimulanzien nachlassen wird das reizsystem umso mehr wieder nach konsum schreien.

Persönlicher Input von mir als Gedankenansporn, die Stimulanzien sind bei ADHS‘lern nicht das Wundermittel nicht zu konsumieren, sondern diese helfen bevor konsumiert wird zuerst 2-3 mal koordiniert nachzudenken ob man saufen/ballern will.

Psychoedukation hilft sicherlich stark weiter und zudem sich bewusst sein dass man Substanzen mit dem einen Ziel konsumiert sich vom eigentlichen realen Gefühlszustand abzulenken und sich nicht selber mit seinen Emotionen beschäftigen zu wollen.

Und yasss das Suchtpotenzial bei ADHS‘lern ist zigg male erhöht…

Good luck guys, und yassss kompliment, der erste Schritt ist jeweils für sich selber zu erkennen und einzustehen, dass man sich in einer Sucht befindet.
Mir selber hat ganz klar professionelle therapeutische Hilfe weitergeholfen, aber die meisten ADHS‘ler haben ja zum Glück regelmässig ihre Sessions sowieso bei den Therapeut:innen :grinning:

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Da bin ich mir nicht so sicher. Mein Eindruck ist eher, dass der größere Teil eher nicht in therapeutischer Behandlung ist.
Wäre mal interessant, das herauszufinden

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Oke das bestätigt meinen Gedankengang. Ob eine zusätzlichen Bedarfsmedikation für manche Abende sinnvoll ist, müssen Andere ihre Erfahrungen nach sagen.

Das würde die Aussage in dem gepostet Kommentar einer Ärztin unterstützen.

Wär echt mal spannend mit einer Umfrage herauszufinden wie regelmässig Betroffene therapeutische Konsultationen in Anspruch nehmen.

Hatte da nun wahrscheinlich eine falsche Annahme.

Von mir gesprochen bin ich so verblieben nach einer längeren Suchtepisode, dass ich nun schon seit Monaten wo dies durch ist, jeweils alle 3-4 Wochen meine Therapeutin treffe.
War mal als Nachbehandlung geplant gewesen aber bin sowas von begeistert von ihr, da sie halt auch die ADHS Thematik enorm versteht, dass ich sie langfristig weiter regelmässig treffe.
Vom Hausarzt habe ich auch eine entsprechende Dauerüberweisung und egal welche Themen einem beschäftigen, von Hypersensivität, Emotionen, Gesellschaft verstehen, Eigenwirkung aufs Umfeld, inneres Kind, Weltrettergedanke, Erfolgsdramg bei Arbeit, Stressregulation etc., schätze da ihre fadengraden Aussagen und Inputs ultra ohne lange um den Brei sprechen zu müssen.

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Lucky You! :+1:

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Hallo @ADHS-Chaot ,

dass das Bewusstsein dafür wächst, dass dein Alkoholkonsum destruktiv ist, ist ja schon mal ein Fortschritt.

Ich empfehle dir den Sodaklub-Podcast, der dir auf diesem Weg weitere Munition liefern kann. Eine der beiden Podcasterinnen ist auch ADHS-lerin.
SodaKlub Podcast

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Und es hilft zu wissen dass du keinen Ersatz brauchst. Zigaretten brauchst du nicht zum (über-) leben.

Und: du musst als ex-Raucher bzw Neu- Nichtraucher jede Situation neu erleben und die alten Vernetzungen im Gehirn durchbrechen und überschreiben

Heisst: jeden Morgen Kaffee als Nichtraucher genießen, jedes Essen, jeden geselligen Abend, jedes Telefonat, jede Stresssituation, jede Jahreszeit…alles neu erleben ohne Zigaretten und alte Muster überschreiben.

Wenn du das erlebt hast und feststellst, hey die blöden Kippen brauchte ich garnicht in den Momenten, dann spürst du,es ist geschafft :adxs_tanz:

Das Mindset funktioniert auch bei Alkohol, zumindest bei leichten Formen des Verlangens

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Nein, leider ist es nie geschafft.
Ich habe schon mehrfach aufgehört, zuletzt habe ich fünf Jahre nicht geraucht und dann wieder angefangen
Und ich habe in mittlerweile 40 Jahren On Off rauchen, nicht kapiert, wie es wirklich funktioniert
Vielleicht liegt es daran, dass ich als Kind massiv voll gequalmt wurde und mit 14 schon selbst angefangen habe, vielleicht gibt es tatsächlich so etwas wie ein Sucht Gen, vielleicht liegt es an meiner psychischen Verfassung, oder? Vielleicht bin ich auch einfach besonders dämlich.
Ich habe keine Ahnung…

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Versuch dich nicht zu fest daran aufzuhängen, jede/jeder hat ein Laster.
Falls dich selber das mit dem Rauchen extrem stört, also nicht vom Umfeld ausgelöst, dann versuch doch evtl. mal Teilettappen als Ziele zu setzten und diese jeweils entsprechend zu feiern.

Würd nun mal sagen eine etappenweise Reduktion ist ja schon mal was das als achievment wertgeschätzt werden dürfte.
Vor allem auch erreichbare, realistische ziele setzten ist wichtig.

Bin selber raucher aber dieses laster bin ich im moment nicht bereit daran zu arbeiten auch wenn ich es öfters von meiner therapeutin und umfeld höre, ich solle es doch mal angehen zu stoppen.
Innerlich bin ich jedoch fix nicht dazu motiviert.

Alkohol und sonstige substanzen bin ich mittlerweile weg davon, war aber auch eine längere reise, mit tälern und bergen :stuck_out_tongue_closed_eyes:

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Ich könnte mir vorstellen, dass es über die Zeit auch zu unterschiedlichen Lebenssituationen kommt, Stress positive, wie negative Aspekte im Leben.
Vllt vergisst man irgendwann auch einfach, die Dinge die man für sich gelernt hat, die einem helfen nicht zu Rauchen, auch regelmäßig zu machen.
Das ist ja ohne, dass man Suchtdruck hat auch schon so. Ich vergesse auch regelmäßig Dinge für mich zu tun, wo ich weiß, dass sie mir mit ADHS/Psyche helfen.
Besonders wenn ich auf Aufgaben/Hindernisse fokussiert bin, die mir schwer fallen. Sachen die ich rausschiebe, prokrastiniere und im schlimmsten Fall zu einer ADHS-Paralyse führen.
Dabei ist es so wichtig, dass man sich trotz Stress und Herausforderungen im Leben, regelmäßig Zeit nimmt gut zu sich selbst zu sein.

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Lieb deinen Input, super schön ausgedrückt 🫶🏾
Grosses Kompliment und danke für die guten/schönen Worte :slight_smile:

Bin zwar nicht in der Kirche aber deine Zusammenfassung ist definitiv bildlich eines der allerbesten „Worte zum Sonntag“ :saluting_face::pray:t3:🫶🏾

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Schade…
Ich hatte dieses Konzept in der Reha erlebt und es hat gut funktioniert. Unsere Gruppe hat heute noch kontakt und alle hatten es geschafft. Hab gedacht es könnte dir auch helfen.

Genau das
Ja das verstehe ich, dann klappt es natürlich nicht und verursacht dir nur noch mehr Stress.

Nein! Das ist das Sucht Gedächtnis, du bist unschuldig!

Mach dir keinen Druck, … akzeptieren und irgendwann neu versuchen. Es ist nie zu spät!
Du schaffst das, wenn die Zeit gekommen ist, dann legst du los…und wenn nicht, dann nicht…:adxs_trost:

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