Angst vor den Medikamenten

Gut, ich wachte zwischen 3-4 Uhr auf. Einschlafen war auch schwer. Hat sich gelegt.

Warum ist das ein Gedanke? Befristung, Probezeit?

Wie kam es zu den 55 Stunden über so einen langen Zeitraum?

Es gab mehrere Faktoren warum es dazu kam.

  1. extremer Druck im Projekt
  2. chaotische Zustände da die Firma neu ist
  3. mein Perfektionismus
  4. absoluten Hyperfokus auf meine Arbeit
  5. ich musste für zwei arbeiten da mein Kollege unzuverlässig ist und ich versucht habe ihn weg von diesen Tätigkeiten zu bekommen
  6. schlechter Chef
  7. Ich wollte „Karriere“ machen. Und leider leider war es bei mir so, dass man als Frau doppelt so hart arbeiten muss um überhaupt gesehen zu werden.
  8. Ich habe es geschafft eine Stelle als fachliche Führung zu erlangen und wollte die Leute die bei mir waren nicht enttäuschen. Daher habe ich alles auf mich geladen.

Viele Punkte…

Ich habe keine Probezeit oder sonstiges. Habe eine feste Anstellung. Alle sagen mir, dass die Angst unberechtigt ist, aber ich habe es leider in meinem Leben schon einmal erlebt. Damals hatte ich zwar noch Probezeit aber sie hatten erfahren das ich eine Essstörung hatte und wurde dann gekündigt (natürlich habe sie andere Gründe genannt). Mein Chef steht auch hinter mir aber jeder weiß doch wie das läuft. Sie müssen mich ersetzen wenn ich länger ausfalle. Im schlimmsten Fall kommt der Kollege zurück den ich „los werden“ wollte. Der feiert sich bestimmt gerade…

Das sind alles dumme Gedanken ich weiß aber ich habe so viel investiert um so weit zu kommen. Ich war mal Friseurin und bin jetzt eine sehr gut bezahlte Ingenieurin. Jetzt bin ich nur noch ausgebrannt :frowning:

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Und, hat sich das alles ausgezahlt?

Kommt vor. Aber Pausen zu machen ist sehr wichtig. Urlaub beanspruchen ebenfalls. Wenn beides verweigert wird, wird es auch so bleiben.

Nicht dein Problem. Siehe voriger Punkt. Chaotische Zustände bleiben in Betrieben gerne bestehen, vor allem wenn der Chef nichts taugt und nicht durchgreift. In chaotischen Firmen wird den Angestellten gerne gesagt, dass es bald geschafft ist und auf Urlaub doch bitte verzichtet werden soll. Tja, und dann geht das nächste Projekt los mit den gleichen Problemen.

Dein Problem was du auf die Reihe bekommen musst. Keiner verlangt Perfektionismus außer du selbst.

Nicht dein Problem oder Verantwortung. Wenn er seine Arbeit nicht im üblichen Rahmen macht, dann wird er mit den Konsequenzen leben müssen. Aber vielleicht steht seine Leistung im Widerspruch mit deinem Perfektionismus. Du erwartest von ihm vielleicht das Gleiche wie du von dir.

Meistens so. Aber damit muss man lernen umzugehen, dazu gehört auch „nein“ sagen. Wenn’s anders nicht geht bleibt nur die Flucht.

Meiner Erfahrung nach machen häufig genau die Karriere, die nicht hart arbeiten weil sie besser zu den Obrigen anknüpfen können (anknüpfen steht für: Mit sehr viel Vaseline tief in den Enddarm kriechen mit der Hoffnung auf Vorteile). Und wenn das passiert, bist du noch frustrierter. Meine Lehre war: Sie soziale Komponente ist in der Wirtschaft häufig viel wichtiger als die fachliche Komponente.

Führung heißt insbesondere die Arbeit zu delegieren, zu steuern und den Überblick zu behalten. Die Arbeiten nicht machen, für die du nicht zuständig bist.

Arbeitskollegen sind keine Freunde. Gilt besonders für Frauen. Und wenn „Freundschaften“ aufkommen, sind das nur oberflächliche Sympathien die weg sind. Wenn man sich von diesen Leuten wegdreht, fallen sie einem in den Rücken. Insbesondere wenn man eine gewisse Führungsrolle hat.

Danke für deine ausführliche Rückmeldung.

So hat mir das mein Coaching auch schon gesagt aber ich kann nur 0 oder 1. Habe es noch nicht drauf etwas dazwischen zu machen. Ich bin oft so in der Arbeit drin das ich nicht mehr raus komme. Urlaub habe ich mir immer genommen aber konnte nicht abschalten. Ich schwanke zwischen Boreout und Burnout. Egal wie sehr ich es versuche, ich lande immer wieder bei 0 oder 1. Deswegen schaffe ich es einfach nicht mehr alleine. Übrigens war ich auch schon mal bei einem Boreout. War auch nicht so toll.

Es tut aufjedenfall gerade gut aus dieser Tretmühle draußen zu sein. Ich dachte immer, dass ich es merken würde wenn es zu viel wird und das ich das alles gut hinbekommen würde. Bis zum Tag X. Kein Geld der Welt ist es wert sich kaputt zu machen. Das hat es mich gelehrt…

Vielleicht liest es gerade jemand und erkennt sich wieder und drückt früher auf die Bremse!

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Hach, wie praktisch dass das Thema kürzlich Teil meines Lieblingspodcasts zum Thema ADHS war (auf Englisch):wink::

Wichtig aber nicht eilig

Herunter kommen mit Zeitmanagement

Herunter kommen mit Aufgabenverwaltung

Die 126 anderen Folgen sind aber auch empfehlenswert. Gegen dieses 0 oder 1 werden Medikamente eher weniger helfen, denke ich. Sie werden nur unterstützen wenn du versuchst das Zwischending zu machen. Man muss es gezielt tun, dieses Zwischending. :heart:

LG Pedro

Hallo Seven,

Du meintest das die Nebenwirkungen besser werden. Ab wann ist das ungefähr? Ich schlafe einfach nicht mehr, ich stehe etwas Nebenwirkungen und bin dadurch noch viel unruhiger. Habe das Gefühl, dass es mir mit den Tabletten schlechter geht als ohne…

Werde solangsam verrückt.

Ich lese jetzt erst, dass du um 3-4 Uhr aufgewacht bist. Das ist echt früh :see_no_evil: was hast du dann gemacht?

Moin Heidi, hier ist der Ziegenpedro :laughing:

Also wenn ich so früh aufgewacht bin, habe ich mir direkt das Bupropion eingeworfen. Ich hatte es direkt neben dem Bett mit einer Flasche für den Fall vorbereitet gehabt. Ich hatte dann tatsächlich den Vorteil, dass ich dann die nächste Nacht besser eingeschlafen bin und durchgeschlafen habe.

Trick Nr. 2 war, dass ich mir 2 Stunden vor dem Schlaf Allergietabletten eingeworfen habe: Lorano oder Cetirizin. Auf die reagiere ich mit Schläfrigkeit. Bei mir habe ich nach Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten geschaut, da gab es nicht. Würde ich bei dir auch empfehlen, wenn du das versuchen wolltest.

Trick Nr. 3 war, wenn ich so gegen 3/4 Uhr aufgewacht war, dass ich mich wieder hingelegt habe und die Augen geschlossen habe. Ich habe mich dann bewusst in eine Phantasiewelt begeben: Beispielsweise überlegt wie mein Luxustraumhaus in den Hügeln von L.A. aussehen würde, schöne Erinnerungen aus der Vergangenheit hervorgeholt, mir überlegt wie es wäre Schüler auf Hogwarts zu sein oder ganz verrückt: Was würde ich machen wenn ich ganz alleine auf diesem Planeten wäre? (Letzteres nicht für jeden positiv, aber ich glaube das „in Ruhe gelassen“ werden ist irgend so ein inneres Bedürfnis von mir). Immer angenehme Sachen, nichts negatives und bei einem Thema bleiben, ich gehe da gerne ins Detail. Ich komm damit auch weg vom Grübeln über irgendwelche Ereignisse des Tages. Bei diesen Phantasiedingen verliere ich mich und bin ich dann irgendwann eingeschlafen.

Trick Nr. 4 verlinke ich hier, als pikantes Thema. Ohne näher darauf einzugehen, unterstützt auch beim Einschlafen. Und bei Kopfschmerzen: Wirkt oft schneller und besser als jede Tablette. Ist für mich was Menschliches. :see_no_evil:

Ich brauche es auch kühl und einigermaßen dunkel im Schlafzimmer. Handy ist aus dem Schlafzimmer auch verbannt.

Die Einschlafprobleme legen sich mit der Zeit aber. Das ist bei jedem unterschiedlich, vielleicht kannst du mit den obigen Punkten irgendwas anfangen. Auf jeden Fall nicht zu viel miteinander kombinieren, wäre ein Overkill. :slight_smile:

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Hallo Pedro :slight_smile:

Sehr gute Ideen! Alle Ideen :wink:
Ich denke gerne dran das ich eine Marvel Heldin bin und die Welt rette :smiley: ich schaue schon kaum mehr Nachrichten weil sonst abends wach liege und überlege wie ich die Welt retten könnte :see_no_evil: Spoiler: ich bin auf keine Lösung gekommen :sweat_smile:

Habe sehr sehr „reale“ Träume. Das beste ist immer wenn ich fliegen kann :slight_smile:
Harry Potter liebe ich auch! Vielleicht versuche ich erstmal die Idee mit den schönen Gedanken und wenn das nicht hilft den nächsten Tipp.

Warum LA? :smiley:

Bezüglich Tabletten bin ich mir nicht sicher welche der beiden Schuld sind. Dieses Lamotrigin nehme ich abends um 22 Uhr und die Bupropion morgens um 8 Uhr. Heißt du nimmst die nicht immer zur gleichen Zeit sondern direkt wenn du wach wirst?

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:joy::joy::joy:

War noch nie da. Aber ich mag Sonne (LA hat viele Sonnenstunden), die Landschaft in der Umgebung finde ich interessant, die Strände und das Meer… ist halt eher eine Utopie aus Film und TV in meinem Kopf. Um in L.A. wirklich gut leben kann, muss man schon einiges an Geld haben. Da gibt es ganze Straßen voll mit Obdachlosen. Da sind Trailerparks vergleichsweise harmlos. :face_with_diagonal_mouth:

Kann ich auch nicht so einschätzen, weil ich dein anderes Mittel nicht kenne. Aber Bupropion ist ein altbekanntes Arschloch, welches den Schlaf gerne stört. Beim Bupropion heißt es, dass ein Abstand von mind. 24 h eingehalten werden muss. Ich kenne nicht den Grund dafür, aber ich weiß, dass ich Medikamente ansonsten recht gut vertrage und machte mir da bei mir keinen Kopf. Mittlerweile gehts mit den Schlaf deutlich besser. Ich stehe aber sonst zwischen 6-7 Uhr auf, daher ist die Spanne nicht so gewaltig bei mir (als wenn ich gegen 9-10 Uhr aufwachen würde). Erste Handlung morgens ist tatsächlich die Einnahme von Bupropion mit Wasser sitzend am Bettrand.

Mit diesen ganzen Medikamenten muss man selbst immer schauen was einem hilft, sind oft nur einige kleine Stellschrauben und es wird besser. Man lernt irgendwie auch bewusster und achtsamer zu leben.

Weil, besonders bei der doppelten Dosis, es eine Überlappung gibt, wenn zu kurz hintereinander genommen wird. Die Dosis im Blut erhöht sich.
Über 300 mg darf nicht genommen werden und wenn der Spiegel zu hoch ist, erhöht das die Gefahr eines Krampfanfalls sehr stark.
Das ist auch der Grund, warum es nur in retardierter Form vorhanden ist. Eine zu schnelle Abgabe führt zu Krämpfen. Das steht auch in der Packungsbeilage, dass man die nicht zerstoßen darf etc.
Das war der Grund warum es eine ganze Weile vom Markt verschwand, bis jemand es als retadierte Form herausbrachte. :wink:

Puhhh da fragt man sich echt was man sich da rein schmeißt…

Von dem Schlafmangel wird man noch verrückt.
War heute schwimmen, 7km laufen und in der Sauna um mich müde zu machen. Hab nicht das Gefühl das es ansatzweise geholfen hat. Aber schauen wir mal später.

Immerhin verlasse ich mittlerweile mein Bett und mache etwas.

Ich war schon dort. Amerika ist halt echt so eine Sache für sich. Muss man mögen :slight_smile:

LA ist viel Schickimicki :money_mouth_face: aber mal sehen ist schon cool. Bin direkt in eine Filmpremiere rein gelaufen und habe zumindest Jennifer Garner gesehen.

So eine Schauspiel Karriere würde meinem ADHS auch gefallen :grin: nur auswendig lernen eher nicht.

Ich bevorzuge mittlerweile eher kältere Regionen. Deswegen würde ich mal gerne nach Kanada :slight_smile:

Da frage ich mich direkt was Menschen mit ADHS mehr zusagt. Stadt oder Land?

Hast du nur das Gefühl oder geht es dir wirklich schlechter? Und wenn es dir wirklich schlechter geht - sind es wirklich die Tabletten oder weil du dich selbst verrückt machst?

Ich war das übrigens nicht, wo gemeint hat, dass die Nebenwirkungen besser werden. Meine Ansicht ist eher, dass man ein gewisses Maß an Nebenwirkungen in Kauf nehmen kann, wenn die gewollte Wirkung genau die ist, die man wollte.

Hallo Seven,

mittlerweile würde ich sagen, dass es mir mental etwas besser geht. Nur heute Abend bin ich wieder voll down. Weiß halt nicht ob es jetzt die Müdigkeit ist oder die Depression. So viele Tage nicht richtig schlafen ist echt hart. Habe heute Nacht wieder nur 4 Stunden geschlafen.

Ich mache mich auch oft selber verrückt. Da bin ich echt ein Profi. Hab so oft Hyperfokus auf negative Dinge wie Krankheiten Google :see_no_evil: oder jedes Gefühl Analysieren.

Hallo zusammen,

Schlafen geht mittlerweile halbwegs besser. Falls jemand auch das Problem hat, bei mir hat es eine halbe bis Woche gedauert bis es besser wurde.

Allerdings bin ich weiterhin antriebslos. Ehrlich gesagt bin ich aber gerade über mein ADHS ganz froh. Das gibt mir wenigstens noch etwas „Antrieb“. Natürlich erst wenn ich es aus dem Bett geschafft habe ;). Es will zwar wieder komische Dinge machen aber immerhin will ich dadurch etwas machen. Komisch wie man es dann doch auch mal zu schätzen weiß. Wohl nicht alles doof am ADHS. Ich verfluche mein ADHS ja sonst sehr!

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Guten Morgen zusammen,

hat jemand Erfahrung mit Ibuprofen und Bupropion? Ich musste gerade eine IBU nehmen und sollte gleich noch das Bupropion einnehmen und bin mir sehr unsicher ob das ein Einfluss hat.

Moin, da gehts nicht um Erfahrung, sondern um Fakten.

Du kannst hier einen Wechselwirkungscheck machen. :grinning:

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Hallo Pedro,

Hoffe dir geht es gut :slight_smile:
Danke dir! Voll gut. Das kannte ich noch nicht. Da merkt man wie wenig Erfahrung ich mit Tabletten hatte :smiley:

Grüße

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Hi Heidi, da bist du nicht in der Unterzahl. :wink: Apotheken machen, vereinfacht gesagt, nichts anderes als das.

Ich schaue selbst immer direkt wenn ich was bekomme nach einer schlechten Erfahrung.

Zum Beispiel kommt bei der Kombination mit Paracetamol wegen deinem Lomotrigin eine Warnung.

Wie hast du geschlafen?

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