Angst vor den Medikamenten

Wasser auflösen. Du kannst dir für wenige Cent eine Spritze aus der Apotheke besorgen. Damit funktioniert die Eindosierung gut. Feinwage und so ist erst sinnvoll, wenn du keine gerade Menge von genau 30/50/70 hast und dich irgendwo dazwischen befindest.

Da ich 30mg habe nehme ich 30ml Wasser und löse eine Kapsel auf und ziehe mit einer 20ml Spritze die Menge auf, die ich brauche und trinke das mit nem kleinen Glas Wasser. Den Rest kann man gut im Kühlschrank aufheben. Du kannst das mit den 50er Kapseln auch so machen. 50ml + 50mg und dann jeweils aufziehen. :wink:

Danke für deine Tipps! Das hilft mir wirklich sehr.

Vielleicht sollte ich nicht zu hart zu mir selber sein. Ist einfach viel gerade. Burnout/Depressionen, neue Diagnose der bipolaren Störung, ganz viele Fragezeichen wie es im Job weiter gehen soll und jetzt noch die eindosierung für das ADHS was auch keine tiktaks sind die man einfach so nimmt.

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Sicherlich keine Tiktaks, aber bei weitem nicht so schlimm, wie alle immer behaupten.

Man hat schon Respekt vor den Medikamenten am Anfang. Aber das wird leichter und irgendwann ist es ziemlich gut in den Alltag integriert.

Ich kann aber deine Gefühle gut verstehen. Ist natürlich alles ein bisschen viel. Nimm dir in Ruhe die Zeit, die du brauchst um wieder mit dir klar zu kommen und wieder stabil mit den Füßen im Leben zu stehen. Es lohnt sich am Ende. :blush::wink:

Also ich habe vor drei Stunden die 5mg eingenommen. Wann sollte man da was merken? :smiley: ich merke nicht viel. Vielleicht bisschen Placebo Effekt aber sonst wenig.

Wäre cool wenn es ein Test geben würde an dem man das fest machen könnte. Vielleicht mache ich mal bisschen Mathe Aufgaben :smiley:

Wie schnell und wie merkt ihr das?

Bei 5 habe ich nicht viel gemerkt. Bisschen bessere Laune hatte ich die ersten Tage.

Elvanse „merkt“ man nicht gleich sofort.

Es arbeitet sehr subtil im hintergrund und machr nicht so ein „klick“ wie Ritalin oder medikinet.

Beobachten ist hier gefragt. Deswegen auch das Symptomtagebuch. Meistens fällt es einem erst später auf, dass man zb. Aufgaben auch zuende gebracht hat und nicht einfach unterbrochen hat oder so.
Bleib erstmal 3/4 tage bei und dann kannst du mal 10 ausprobieren.

Also ich merke immer noch nicht viel aber ich bin so unfassbar müde. Ist das normal? Sollte das nicht aufputschen? :smiley:

Das mit der Müdigkeit passiert fast allen am Anfang. Das ist eine Nebenwirkung, die in der Regel schnell vom Tisch ist. :sweat_smile:

Dein Hirn ist das nicht gewohnt und muss jetzt erstmal lernen : „Oh, da ist ja Dopamin zur verfügung. Und das regelmäßig.“

Warte noch etwas ab. Das sollte schnell vorüber sein. Wichtig ist echt: Am Besten keine Pausen machen und durch nehmen. Sonst wirds schwieriger! Eine gleiche Dosis mehrere Tage. Notizen führen und langsam steigern, wenn du das Gefühl hast, du könntest.

Ich hab die ersten Wirkungen mit 10 gemerkt und konnte tatsächlich plötzlich mir bei einem Vortrag Notizen machen während ich gleichzeitig zuhören und es behalten konnte
Das war bisher ein Ding der Unmöglichkeit gewesen bei mir. Es sind echt sehr subtile Veränderungen. Schleichend wirst du sie merken. :sweat_smile:

Ohja das wäre auch für mich mal super einem Vortag folgen zu könne und Notizen zu machen :slight_smile: das gibt mir Hoffnung!

Ich halte es jetzt erstmal eine Weile mit den 5mg ein. Schauen wir mal wie es weitergeht. Das Lamotrigin, dass ich noch einnehme, spielt da bestimmt auch noch eine Rolle. Danke dir das du mich so unterstützt! Wäre sonst am verzweifeln.

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Mal ein Update: ich bin jetzt bei 15 mg und merke ganz leicht etwas. Nur leider ist meine Stimmung absolut in den Keller gegangen. Überlege ob ich mein Arzt frage ob ich dann evtl das bupropion auf 300mg steigern soll. Was sagst du dazu?

Ich würde jetzt nicht zeitgleich mit der Erhöhung auf 300mg arbeiten. Das wird in die Hose gehen. Versuch eher erstmal Elvanse einzuschleichen und schau dann.
Elvanse hat nämlich den tollen vorteil, dass es leicht antidepressiv wirkt. Ich nutze den Vorteil zu meinen Gunsten und bin sehr dankbar drum!

Was spürst du denn?

Zyklus? (Das kann richtig Auswirkungen haben)

Zyklus technisch merke ich nur das ich bald meine Periode bekommen sollte.

Ich bin einfach niedergeschlagen, nachdenklich und bedrückt. Laufe rum wie drei Tage Regenwetter.

Kann natürlich auch sein das die kurze Urlaubs Reise zu viel war und ich noch nicht mit der bipolaren Störung richtig dosiert bin.

Vielleicht gehe ich dann mal auf 20 mg hoch. Merke aber schon das ich mehr konzentriert bin und Dinge durch ziehe. Habe gestern meinen Frust mit dem Hochdruckreiniger am Balkon ausgelassen. Das hat gut getan

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Kurz vor der Regel und währenddessen ist der Dopaminspiegel ohnehin physiologisch niedriger. Für uns ADHS Betroffene ist das oft nen halber Supergau.

Das kann sein und natürlich eine gewisse Erschöpfung durch den Urlaub :sweat_smile:

Wieder ein Update: ich bin heute auf 25mg. Ich bin total kaputt und stehe neben mir. Mein Therapeutin meint ich soll mehr nehmen aber ehrlich gesagt hab ich Angst davor da ich ja jetzt schon komplett weggedrehten bin. Bin mir also nicht sicher ob ich eine Überdosis habe oder ob es tatsächlich zu wenig ist? Bin am verzweifeln… ehrlich gesagt stehe ich schon seit Anfang an etwas neben mir aber heut ist es wirklich extrem.

Ich glaube, du hast zu schnell gesteigert.

Du muss dem Hirn und körper zeit geben sich daran zu gewöhnen. Das kann schon mal sein, dass man mit 10mg 2 wochen rumrennt. :wink:

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Ich bin morgen bei meinem Psychiater. Darf ihm nur nichts davon erzählen das ich das Medikament teile :smile: da ist er gar kein Fan von.

Heute bin ich auf 22mg wieder etwas runter. Müdigkeit war definitiv besser. Mein Arzt möchte jetzt aber das ich das bupropion absetze. Hat da jemand Erfahrung ob man da Entzugserscheinung bekommt? Ich soll zwingend höher mir Elvanse gehen meint er. Das Lamotrigin wird heute auch etwas reduziert da es ggf. auch mitspielt

Also ich hätte Bupropion nicht abgesetzt, da es gerade am Anfang echt eine verdammt gute Stabilität gibt um überhaupt erstmal wieder auf nen punkt zu kommen wo man tatsächlich erfolgreicher arbeiten kann. Das Medikament gibt ja quasi schon einen kleinen Grundspiegel vor. :thinking:

Aber ich hab ohnehin das gefühl, dein arzt hat damit wirklich keine expertise :face_with_peeking_eye:

Ich bin sowieso der Meinung, dass die Bipolare Störung nicht stimmt. :thinking:

Aber wie gesagt, arzt ist der Maßstab.

Würde aber, wenn ich du wäre, mich nach einem umsehen, der sich da mehr mit auskennt. :wink:

Ps. Naja viele Entzugserscheinungen werden nicht auftreten, aber du wirst halt die adhs und depri Symptomatik wieder deutlicher spüren. Und am anfang wird es dir wahrscheinlich vorkommen als sei es vielleicht schlimmer als vorher. :thinking:

Laut meiner Therapeutin ist er spezialisiert auf ADHS. Gibt es überhaupt Psychiater die sich damit voll auskennen? :smiley:

Bezüglich der bipolaren Störung bin ich hin und her gerissen. Sehe aber schon Indizien dafür. Das steht aber erstmal auf einem anderen Blatt.

Das macht mir keine Hoffnung wenn es dann noch schlimmer werden könnte. Da kann ich mich direkt einweisen lassen. Das wäre echt schlimm wenn ich wieder am Anfang damit stehen würde. Bin seit über zwei Monaten zuhause und jetzt erst geht es mir halbwegs besser um überhaupt dran zu denken wieder arbeiten zu gehen. Das macht mich echt alles fertig

Das kann ich verstehen. Ich halte das für zu verfrüht das abzusetzen.

Dass er sich nicht auskennt sehe ich an folgenden Punkten.

  1. Bipolare Störung nach einer Sitzung diagnostiziert, weil Familienmitglieder betroffen sind. → Symptome für die Störung können auch dem ADHS zugeordnet werden. Sprunghaftigkeit, hohe Begeisterungsfähigkeit (wird fälschlicherweise oft für Manie gehalten), von „Himmelhochjauchzend zu Tode Betrübt“, ist ein ganz ganz klassisches Symptom der emotionalen Dysregulation bei ADHS. Bipolare Störung heißt nicht, du bist innerhalb eines Tages so und so. Sondern die Phasen der Depression und (Hypo)manie wechseln sich in langen Zeiträumen ab. (von wenigen Wochen bis mitunter Jahre)

  2. Er scheint keine Ahnung von Verstoffwechsellungen der Medikamente zu haben, sonst hätte er dir zuzüglich zum Bupropion nicht gleich (unverantwortlicherweise) 50mg Elvanse verschrieben, was mich zu folgendem führt…

  3. Je stärker die Symptome, desto mehr Medis? Humbug hoch 3… Es kommt auf deine Stoffwechsellage, Ernährung etc an, wie viel du brauchst!

  4. Er will mitten in der Elvanse Einstellung andere Medikamente absetzen, bzw ändern. → Das kann nur im Chaos enden.

Also mein Rat. Such dir bitte einen der kompetenter ist.
Du hast dich gerade halbwegs stabilisiert und dann will er Bupropion absetzen. Ich hätte nen Veto eingelegt. Hast du Jemanden, der dich vielleicht beim nächsten Mal begleiten kann? Vielleicht kannst du dann eher den Mut fassen, etwas zu sagen?

Fühl dich mal feste gedrückt. :frowning: :people_hugging:

Also mein Plan wäre, dass ich jetzt erstmal das Lamotrigin auf 150 runter gehe und weiter Elvanse bei 22mg plus bupropion nehme und schaue wie es mir damit geht. Dann steigere ich Elvanse und setze dann erst bupropion ab. Ich nehme ja nur 150mg bupropion. Dann schaue ich wie es mir damit geht.

Ich spreche am Freitag nochmal mit meinem Hausarzt. Vielleicht weiß er noch ein Psychiater der mich aufnimmt.

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