AOK und Attentin auf Kassenrezept

Ich habe nicht dieselbe, aber eine ähnliche Problemstellung: (da ich selber noch kein eigenes Thema eröffnen kann, muss ich dieses hier zweckentfremden - sorry dafür!)

Attentin Off-Label bei Erwachsenen: machen Hausärzte Zicken bei NEUausstellung von BTM-Rezept eines ANDEREN Arztes?

Ich (Erwachsener, 36 Jahre alt, Private KV) bekomme seit 2014 Attentin (3x 10mg täglich, also über der regulären monatlichen Höchstmenge, ärztlich begründet) verschrieben. Da der eigentliche verschreibende Arzt (Psychiater) seine Praxis in einer nächstgelegenen Großstadt hat und ich in einer doch relativ fern gelegenen Kleinstadt wohne, hatte sich mein damaliger Hausarzt ohne weitere Hemmungen bereit erklärt, mir ein neues BTM-Rezept auszustellen sobald mein Vorrat verbraucht war, da Er ja wusste, dass ich es von meinem eigentlichen Arzt regulär verschrieben bekomme.

Doch dieser (Hausarzt) ist seit ca. 2 Jahren in Rente und der NEUE Hausarzt, also sein Nachfolger, hat zuerst ständig Zicken gemacht (keine BTM-Rezepte, egal welche Substanz) und erst kürzlich - nach fast 2 Jahren (!!!) - wurde mir mitgeteilt, dass ich schon seit ebendiesem Zeitraum gar nicht mehr als Patient bei deren Praxis registriert bin, da seine Praxis keine „neuen“ Patienten mehr aufnimmt!

Während dieser anderthalb bis zwei Jahre musste ich deswegen jedes Mal sobald mein Vorrat verbraucht war zu besagter Großstadt hin- und wieder zurückfahren (was praktisch einen ganzen Tag beanspruchte; dazu noch Kosten für das Benutzen von Verkehrsmitteln sowie oft langes Warten in der Praxis) nur um mir ein neues BTM-Rezept ausstellen zu lassen…

Seit einigen Monaten bin ich bei einem anderen Hausarzt/Praxis als Patient registriert. Ich hatte bereits ein Vorstellungsgespäch mit ihm und erklärte ihm, dass ich regulär Attentin von einem anderem Arzt in einer (relativ) fern gelegenen Großstadt bekomme und hatte ihm auch dessen Arztbrief überreicht. Grundsätzlich war Er einverstanden, mir ein neues BTM-Rezept auszustellen sobald ich ein Neues benötige, aber Er hatte auch Bedenken/Zweifel weil es ja Off-Label bei Erwachsenen ist und deswegen Probleme (rechtlich und/oder anfallende Kosten) auftreten könnten…

Was ist eure Meinung/Erfahrung zu diesem Thema?

Danke!

Die Bedenken des Arztes sind gerechtfertigt, jedenfalls wenn er es dir als Kassenrezept ausstellt. Er muss damit rechnen, dass die Kasse irgendwann meckert und er dann selbst die Kosten tragen muss.

Als Privatrezept müsste es gehen - wenn der Facharzt es als gerechtfertigt ansieht. Ich bekomme mein unretardiertes MPH auch vom Hausarzt als Privatrezept (und das auch schon von seiner Vorgängerin, also seit 2004).

Hey, Falschparker!

Vielen Dank für die Antwort und Entschuldigung für meine verspätete Reaktion… bin ziemlich durcheinander in den letzten Tagen :grinning: :wink:

In der Tat bin ich privatversichert (also Privatpatient) und das Rezept für Attentin müsste auch ein Privatrezept sein - dennoch scheint auch die aktuelle Praxis, in der ich erst kürzlich als Patient aufgenommen wurde, Schwierigkeiten zu machen… so hat es zumindest derzeit den Anschein :confused:

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