Hab ich mich auch gefragt. Gepfiffen hab ich auch. Und mal wieder gelacht.
Wenn man so lange depressiv war, ist das, was sich für uns erstmal wie Euphorie anfühlt vielleicht das „normale gut“ ?
Ist es wohl. Klar kennt man das nicht mehr und ist überrascht. Und hat Angst dass es wieder vergeht.
Ich bin sozialer da ich wieder mehr auf Menschen zugehe sie ansprechen und einfach quatsche wie mir der Schnabel gewachsen ist ganz locker und aus der Hüfte.
Es ist ein scheiß drauf ob man mich vermutlich ablehnt oder nicht, das ist mir vollkommen Jacke. Rejection sensitive disorder sage ich nur.
Ich habe gestern gegen 14 Uhr die zweite 150er Pille Elontril genommen, weil ich den Plan habe, mit dem Rauchen aufzu hören. Mein Problem ist, dass die größte Schmacht am frühen Morgen nach dem Aufwachen liegt, und da wahrscheinlich der wohl Elontrilspiegel nicht mehr so hoch ist.
Konnte natürlich wie am Anfang nach 4 Stunden nicht mehr schlafen. Tagsüber könnte ich mir gut vorstellen nicht zu rauchen, ich habe kaum verlangen danach, nur der Morgen bricht mir immer das Genick.
Und wenn ich abends Elontril nehme ist ja nach 5 Stunden der höchste plasmaspiegel erreicht und ich bin dann auch in der Nacht wahrscheinlich wach.
Aber ich bräuchte morgens die volle Dröhnung.
Mein Blutdruck ist, ich nehme ja Medikamente zur Zeit, Jungfräulich. Nur die Herzrhythmusstörungen machen mir etwas Sorge. Muss mal die Ärzte fragen.
Hört sich gut an, wie du dich fühlst
Zu dem Rauchen kann ich dir leider nichts sagen… weiß nicht, ob man das mit Mitteln aufhören kann.
Drücke dir jedenfalls die Daumen!
Ich reduziere gerade erstmal drastisch das Rauchen. Hab langsam auf die Hälfte reduziert und jetzt nicht mehr viele. Setze mich diesbezüglich auch nicht unter Druck! Jeder hat da sein eigenes Tempo under Strategie.
Habe übrigebs auch leichte Herzprobleme. Wohl schon immer
Merke auch, Mittel gehen auf die Pumpe
Hey @Hypoborea ich kenne mich eigentlich nicht aus, aber wie weit oben geschrieben wurde kann die Wirkung ja offenbar relativ schnell eintreten:
Wäre es ev. eine Möglichkeit, den Wecker 1-2h früher zu stellen, das Elontril einzunehmen und dann nochmals weiterzuschlafen? So dass bereits eine Wirkung da ist, wenn du aufstehst?
Hallo moya,
Genau das habe ich mir auch gdacht!
Bupropion ist ja nur eine Krücke, aber ich will eben die volle Wirkung genau zum Aufsteh-Zeitpunkt. Sonst grüsst täglich das Murmeltier.
Die Krux ist nur, dass ich sofort nach dem Aufwachen rauchen muss. Egal ob um 6 oder 4.
Ich habe da echt keine Impulskontrolle. Oder eben der Wirkstoff noch nicht wirkt.
Aber ich werde weiter da ansetzen.
Am besten ich schmeiss’ am Abend den ganzen Dreck weg, stell’ den Wecker um 4, wache auf, nehme Pille und dann muss ich durchhalten, bis der Wirkstoff wirkt.
Oder ich benutze zusätzlich Pflaster, da darf ich nicht gleichzeitig rauchen.
Manno, das ist so schwer über diesen Punkt zu kommen!!
In wenigen Tagen ist es soweit und ich werde in die Klinik kommen. Ich habe etwas Schiss und wie immer zig Gedanken und Szenarien die mir durch den Kopf gehen.
Ich überlege nun das Bupropion abzusetzen, das ich seit fast 3 Monaten nehmen. Ich meine, dass es mir nicht wirklich hilft und ich die letzten Monate immer dünneres Haar zentral (Bis Anfang Hinterkopf) zu kriegen scheine. Irgendwas stimmt da nicht. Mein Tinnitus muss auch mal etwas besser werde, den hatte ich vor knapp einem Jahr gekriegt, das war zur Zeit als ich von Medikinet mehrere Wochen auf Elvanse war, also insgesamt regt es mich auf, dass es Nebenwirkungen gibt, die definitiv mit den Stimulanzien bzw. evtl. Bupropion zusammenhängen .Es kann natürlich sein, dass es keinen kausalen Zusammenhang gibt, man wird nicht jünger, aber es ist schon auffällig besonders mit dem Tinnitus…
Jedenfalls ist das Absetzen einfacher als z.B. der Höllenritt beim Absetzen mit Venlafaxin, zumal ich nur die niedrigste Dosis von 150mg nehme.
Ich werde versuchen in der Klinik rein mit Stimulanzien zu arbeiten…
Drückt mir die Daumen, dass ich endlich Antworten und konkrete Handlungsempfehlungen und „Lösungen“ für meine diversen Probleme kriege bzw. gute Fortschritte machen werde.
Bin kein Arzt und kann zum Absetzen nur unqualifizierte Ratschläge erteilen aber ich habe vor drei Wochen abgesetzt und das ging relativ problemlos.
Hatte doofe Nebenwirkungen bekommen und nach ca. 10 Tagen habe ich mich dann endlich wieder relativ normal gefühlt. Habe ein bisschen ausgeschlichen indem ich drei Tage nach Absetzen nochmal eine Tablette genommen habe.
Habe auch mal wo gelesen, dass die meisten Absetzsymptome eigentlich placebo sind, bzw. nocebo weil da so ein Gewese drum gemacht wird.
Bei Bupropion ist es denke ich eine Sondersache da du sowohl eine amphetaminöse als auch eine longterm AD Wirkung hast und die erstere natürlich unmittelbar fehlt. Vermutlich wirst du also etwas weniger Antrieb haben, den du aber ja vielleicht in der Klinik auch nicht wirklich brauchst.
Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und dass du weiter kommst. Versuch dich möglichst viel zu bewegen. Der Einfluss des Körpers auf die Psyche ist enorm.
Eigentlich gibt es kein Ausschleichen. Wie auch, bei 2 Dosierungen und Retardiert
Einfach weglassen. Du bist danach etwas weinerlicher, empfindsamer, und eben der Antrieb fehlt. Aber sonst keine Absetzerscheinungen wie bei SSRIs.
So meine Erfahrungen.
Positiv: ich habe heute endlich mal den Kassierer im Markt angeschnautz, weil der immer mit so komischen Anweisungen kam.
Ja, ich bin Aggressiver geworden. Aber bei meiner Art, alles was mir stinkt, schön zu rationalisieren, ein Vorteil. Endlich kann ich mich auch mal durchsetzten. Bin ja sonst so ‚lieb und nett‘. ADS eben. Ich bräuchte nämlich mal ein Aggressionstraining. Nicht wie bei den Schlägertypen, die ein Antiaggresionstraining brauchen…
Ich konnte damals Bupropion auch einfach von heute auf Morgen absetzen, völlig ohne Komplikationen
Haha, ja das könnte mir auch manchmal gut tun. Ich versteh Dich.
Mit dem Bupro war ich auch irgendwie Inhibitiert und fühle mich jetzt viel viel besser. Zum Glück ist die Depression aber auch einfach weg gegangen. Ob jetzt von selber oder durch das Medikament, keine Ahnung, aber ist ja auch egal.
Habe nur Elontril 150 genommen und eine deutliche Wirkung erst nach über 80 Tagen gespürt. Dachte lange es würde gar nicht wirken, außer auf die Depression. Aber plötzlich, nach ca 9 Wochen, war ich innerlich ruhig und stabil, konnte geduldig warten, zuhören etc.
Boah ich wünschte auch es gäbe Bupropion unter 150mg … ich beiß manchmal n kleines Stück ab und merk die Wirkung, aber ich glaub damit zerstör ich die Retardierung und dann wirkt es erstrecht zu stark …
Soweit ich weiß zerstört das die Retardierung nicht. Es soll glaube ich eher erschweren, das Medikament zu missbrauchen.
Hab den Thread nicht mehr präsent, wozu nimmst du das Bupropion?
Inwiefern?
Ich hätte jetzt schon gedacht, das würde die Retardierung behindern, immerhin sind sie ja überzogen. Soweit ich weiß ist bei unretardiertem Bupropion auch das Risiko für Krampfanfälle erhöht und generell für Herzrasen etc.
Warum bräuchtest du eine schwächere Dosierung? Starke Nebenwirkungen, wenn ja welche? Seit wann nimmst du die?
Ja schon, aber das Krampfthema wird schon ziemlich übertrieben.
Bei den Dosierungen, die verabreicht werden ist das Risiko auch nicht viel höher als bei anderen ADs.
Aber ja, unretardiert wäre das Risiko höher.
Musst selber mal nachschauen, wie die Galenik des Medikaments funktioniert. Ich hab mich damit mal befasst aber das ist schon ein Weilchen her. Ich meine, dass die Kapsel nur verhindern soll, dass man die Kügelchen zermalt und schnupft. Kann mich aber auch täuschen.
Mmm. Lese gerade den thread und mir gehen viele Gedanken durch den Schädel:
- Bupropion ist ein Amphetaminderivat also ein Stimulanz, also quasi lang wirksames Amphetamin light. Es wird teilweise mit geringer Wirksamkeit bei atypischen Depressionen eingesetzt , also vermutlich bei Dysthemie bei ADHS
- es ist keineswegs was für typische Angststörungen höchstens für ADHS typische Ängste und Sozialphobie, normale Angst und Panik geht damit vermutlich durch die Decke
- bei Herzproblemen und Arrythmien wäre ich extrem vorsichtig damit
- wer mit Bupropion bereits manisch oder aggressiv oder unkonzentriert etc. wird, hat vermutlich kein ADHS und sollte wahrscheinlich von Stimulanzien bloß die Finger lassen, aber das ist nur ne Vermutung
- bei Depressionen und Angst klassischer Art würde ich eher auf SSRI setzen , Bupropion macht das erfahrungsgemäß viel schlimmer genauso wie Stimulanzien, die Antrieb und Gefühle verstärken. Das funktioniert bei ADHS Dysthemie, da die auf Dopaminmangel basiert, aber klassische Ängste und Depressionen basieren in der Regel auf Serotoninmangel zumindest hauptsächlich und da macht mehr Dopamin alles nur schlimmer
Also Bupropion ist ein Stimulanz und kein Antidepressivum es kann lediglich bei untypischen Depressionen, also sowas wie Dysthemie bei ADHS oder Antriebsmangel eingesetzt werden und hat deswegen eine Zulassung als Antidepressivum für atypische Depressionen
ich wurde gereizt und aggressiv aber auch mal anmutend manisch schon vor meiner behandlung, hat sich dann zeitweise verschlimmert unter stimulanz aber damals wusste ich noch nicht, dass ich zur adhs noch eine für ass sehr typische reizoffenheit habe, reize nimmt man dadurch in der regel aversiv wahr und das zeigt sich dann in eben solchem verhalten. ist halt stress, da spitzt sich die symptomatik der adhs und ass akzentuierend zu. kann man sich aber ein klein wenig dagegen schützen mit diversen hilfsmittel und auch zusätzlichen medikamenten, viele betroffene haben aber das problem, dass sie diese reizoffenheit nicht richtig merken, erst nach beginn der behandlung aber auch da gibt es probleme.
bipolare störung oder borderline sind immer mal wieder fehldiagnosen wenn beides vorliegt ( adhs/ ass ) und die adhs nicht erkannt wird, kommt natürlich, tatsächlich auch komorbid vor.
edit: angst ist auch so eine sache, wenn man viele jahre imemr mal wieder sehr gestresst wird unter vielen menschen, bunten lichtern, überfüllte supermärkte etc. und auch mal „ausflippt“ oder städnig unterdrücken muss, meidet man „gern“ jenes was einen nicht gut tut…
edit2: reizoffenheit ist kein kernmerkmal einer ass soweit ich weiß kommt aber sehr häufig vor und durch die adhs, dem „kaputten reizfilter“ bekommt man dann die ganze ladung ungefiltert ab.
Ja, habe leider auch Asperger Syndrom, extrem nervig
mir wurde atypischer autismus verpasst, sehr nervig mit der reizoffenheit…