Hallo zusammen,
ich (41) hab meine Diagnose erst ein paar Wochen. War schon einige Jahre in Behandlung wegen Depressionen, Erschöpfung und Fibromyalgie. Niemand war auf ADHS gekommen, habe das selbst vermutet, nachdem ich viele Posts zu dem Thema im Freundekreis gesehen hab im Laufe der letzten Jahre und immer wieder dachte: „Hm, das passt auf mich, aber ich hab doch kein ADHS!“
Nach einigen positiven Selbsttests (hab auch meinen Mann einen für mich ausfüllen lassen), bin ich über den Terminservice der KVV zu einer Psychologin gegangen, und hab ihr meine Vermutung mitgeteilt. Schon im ersten Gespräch meinte sie, das klingt sehr danach. Im nächsten Termin musste ich zahlreiche Fragebögen ausfüllen und eine Woche später hatte ich meine schriftliche Diagnose. Auf ihrer Warteliste bin ich auch.
Damit bin ich dann zu meiner Psychiaterin gegangen. Nehme schon länger mal wieder Bupropion - das einzige AD, das ein bisschen geholfen hat (Überraschung!). Hatte einen katastrophalen Versuch mit Escitalopram hinter mir. Duolexitin war ein bisschen besser, aber auch nicht gut. Nehme 150mg - bei 300mg verspanne ich mit total und werde innerlich noch unruhiger.
Ich bekam als erstes Medikinet. Das hatte definitiv positive Effekte - z.B. war ich innnerlich ruhiger, konnte mich etwas besser konzentrieren, war besser drauf und nicht so extrem überfordert am Ende des Tages.
Leider hat mir das extrem auf meinen eh schon empfindlichen Magen geschlagen, inkl. Gastritis und auch hat es nicht lange gewirkt und der Rebound war recht stark. Ich mache auch schon seit Jahren intermettierendes Fasten bis Mittag, was ich dadurch auch unterbrechen musste. Am besten kam ich klar mit 10-10-10, wenn ich abends noch etwas tun tun hatte und 10-10-0, wenn nicht. Meinen Appetit hat es leider nicht vermindert.
Seit vorgestern habe ich jetzt Elvanse 30mg bekommen. Habe gefragt, ob das ok ist mit Bupropion und meine Psychiaterin sagte, ja. Ich hab hier gelesen, dass das nicht so unbedingt stimmt.
Die ersten zwei Tage habe ich gut überstanden. Etwas schlechter geschlafen und etwas Engegefühl in der Brust (kann auch psychisch sein), schnellerer Herzschlag. Hab generell eher niedrigen Blutdruck, müsste mal wieder messen. Munter macht es auch, etwas verspannt bin ich wieder.
Wie lange dauert es, bis ich sagen können sollte, ob es hilft und nicht zu stark oder lange ist in Kombi mit Bupropion?