Das hat mich heute geärgert

Ja, wichtiger Punkt. Danke. Das ist auch eine Einsicht, die wächst: Ich war mir theoretisch des Risikos bewusst, dass man bei entsprechender Verdrahtung oder Erziehung auf die Weise an viele Dopamin-Glückskekse kommt. Dies isst man ja auch niemandem weg und es kann sinnvoller sein als ein Netflix-Marathon.

Aber es kann Flucht und Selbstbetrug sein, anderswo zu helfen und vor den näheren, vielleicht langweiligeren Pflichten wegzulaufen. Das ist ähnlich wahr wie der Umstand, dass das Land ohne Ehrenamtler ein anderes wäre und nicht alle ein Helfersyndrom haben.

Ob es mir gelingt, nach dieser Einsicht zu handeln, zeigt immer recht unbarmherzig, wie gut mein ADxS-Management gerade funktioniert.

In der konkreten Situation saß der Typ an einer Leitstelle weit entfernt. Mich anzusprechen war schon sinnvoll. Es ging mir tatsächlich nur um den Sarkasmus und die Unterstellung. Triggermäßig voll auf die 12, aber das hat er auch zurückbekommen über seine Gegensprechanlage. Wir sind quitt.

Wir hatten gemeinsam auf der Insel Föhr eine Wohnung für 10 Tage gemietet für die Woche nach Pfingsten.Meine Eltern mein Bruder und ich)
In meinem vorletzten Job hatte ich den Urlaub beantragt und hätte mitfahren können.

Dann wurde ich ja gekündigt und habe im Februar den neuen Job angefangen
Sowohl meine Eltern als auch mein Bruder haben mich ständig gefragt ob ich denn im Mai jetzt mit nach Föhr fahren würde!

Ich habe ihnen gesagt das mit die Einsrbeitung im neuen Job schwer fällt und ich höchstwahrscheinlich nicht mitfahren werde.

Jetzt bin ich ja krankeschrieben und könnte mitfahren.
Jetzt hat mein Vater mir gestern gesagt es wäre ihm alles zuviel mit 4 Personen in einer Wohnung mit den ganzen Testungen und man könne ja auch nicht essen gehen.

Und hat gesagt sie würden mit meinem Bruder alleine fahren.
Mein Bruder hat starke seelische Probleme und wohnt in einer anderen Stadt alleine.
Meine Mutter ist dement und mein Vater und mein Bruder sind genauso unruhig wie ich.
Ich kann natürlich verstehen das mein Bruder bevorzugt mitkommt.

Bin aber total enttäuscht weil ich aus meiner Familien Corona WG auch mal raus muß
Mein Mann hat Homoffice keine Hobbys ausser am Auto schrauben und hängt ab 15:00 Uhr nur hier rum schaut fernsehen oder sitzt vor dem PC

Seitdem ich meine Adhs Diagnose habe kann ich auch nicht mehr mit allen Bekannten telefonieren,
da due Frage dann immer auf Arbeit und ich will nicht allen erzählen weswegen ich krank geschrieben bin. :neiiin

@Ratte68
Kann Deinen Frust verstehen, wie immer kommt alles auf einmal zusammen, bei mir ist es genauso.
Manchmal möchte man nur noch k…:nauseated_face:.
:stirnkuss

Trau mich kaum zu fragen, weil das Risiko groß ist, dass ich von mir auf Dich schließe, @Ratte68 : Kann es sein, dass Dein Vater gar nicht richtig kapiert hat, dass Du harte Zeiten hinter Dir hast und gerade nicht „die starke Schwester und Tochter“ bist, deren Bedürfnisse - mal wieder - hinter denen des Bruders zurücktreten können, gewohnheitsmäßig?

Ich habe Weihnachten viel per Telepathie kommuniziert… insoweit als ich wohl dachte, meine Risikogruppen-Verwandten müssten neben ihren eigenen Belangen ja auch nachvollziehen können, was ich für ein Jahr hinter mir habe und am besten auch noch wissen, wie die Feiertage für uns alle - für mich eben auch - gut zu gestalten sind. Man wird doch wohl nicht dieses „Eltern“, wenn man nicht weiß, wie man erwachsene Kinder in harten Zeiten am besten durch eine Pandemie bugsiert… dachte ich evtl. Und wenn sie es nicht schon ohnehin wussten, habe ich vermutlich auf Gedankenlesen gesetzt, denn… gesagt habe ich nichts.

Teilweise auch, weil ich meine Bedürfnisse nicht so klar lesen konnte, wie Du das gerade schon schaffst. Ich habe erst an den Folgen gemerkt, dass ich evtl. zu viel ohne Familienanschluss war. Das finde ich übrigens sehr cool: Wer so sauber wahrnehmen kann „ich brauche eigentlich gerade xyz“, hat doch gute Chancen, diese Bedürfnisse zu erfüllen. Vielleicht nicht nach Plan A oder B gerade, mit Familie oder Partner. Den Buchstaben C lassen wir mal aus wg. Ihr wisst schon… Aber Plan D funktioniert vielleicht so sicher wie Vitamin D.

Es ärgert mich zwar nicht, aber es geht mir nicht gut.
Ewig mühsame „Familiengeschichten“, jemand darin ist für die die ich liebe keine grosse Hilfe, aber ich momentan noch viel weniger, ich hasse mich selbst dafür. Und seit Corona läuft bei mir eh nichts mehr wie es sollte, es ist als stecke ich in einem Loch fest. Diese Hilflosigkeit macht mich wütend und traurig zugleich, ich hasse diese Gefühle von Hilflosigkeit, fühle mich so schwach und ausgepowert.
Ich ziehe mich vorerst mal wieder zurück. :fischglas

Sprich bitte nicht so von @AbrissBirne! Sie ist längst ein geschätztes Mitglied hier, und wir lassen nicht widerspruchslos zu, dass jemand Hass über sie schüttet.

Habe ich ja schon mal geschrieben: Tauchstationen und jede Art von Rückzug können gut und gesund sein. Scheint mir immer nur wichtig, mit welchen Gefühlen in der Taucherglocke man da startet.

Bis demnächst. Ich versuche jetzt auch, ein Wrack zu bergen. Hoffentlich reicht der Sauerstoff, geht ziemlich tief. Ich versuche dabei aber, an ein Rumi-Zitat zu denken: „Wo Ruinen sind, besteht Hoffnung auf einen Schatz“. Gut Luft, sagen die Taucher, glaube ich.

Plan A, B oder C?, ich habe vom Alphabet her gesehen momentan nicht mal mehr Plan Z. :wink:
Und C hängt mir mittlerweile so zum Hals raus, aber damit bin ich erstens nicht allein, und zweitens lassen wir das leidige Thema lieber sein.
Ich kann es langsam kaum noch ertragen dieses Wort mit C überhaupt zu hören. Aber ich bin auch ein Mensch der das H-Wort vermeidet, weil das noch schlimmer ist als das C-Wort.

Zu meiner eigenen Schande habe ich das H-Wort zwar doch benützt, zwar nur gegenüber mir selbst, aber trotzdem ist es das H-Wort, nicht gut. :frowning:

@Ratte68
@Elementary
:stirnkuss :knuddel

Ja ich war immer die starke Schwester mein Bruder ist 4 Jahre jünger.
Ich hätte gestern mit meinen Vater noch ein langes Gespräch!
Mein Vater hat aus meiner Kindheit alles verdrängt.
Er wusste nicht einmal das ich immer grosse Schwierigkeiten in der Realschule in Deutsch und Englisch hatte.
Ich war auf einer katholischen Privatschule noch dazu auf einer integrierten Haupt und Realschule.
Es gab ein Kurss stem A, B, C und C/D
Die Anforderungen auf der Schule waren um ein vielfaches höher als auf staatlichen Schulen.
In den naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathe, Chemie und Physik konnte ich mich im AKurs halten meine Noten waren meistens 3.
In Deutsch und Englisch dauerte es kein halbes Jahr da bin ich in den B Kurs abgestiegen mußte aber tüchtig lernen um dort meine 3 zu halten.
Um einen guten Realschulabschluss zu bekommen hätte ich eigendlich in den Sprachen Nachhilfeunterricht gebraucht aber meinen Eltern ist wohl nicht aufgefallen das ich Probleme hatte.
Mein Bruder war auf der gleichen Schule auf dem Gymnasium und hatte Probleme in Französisch dafür bekam er dann auf das Anraten seiner Lehrerin Nachhilfe.

Ich habe dann die 9 Klasse wiederholt damit ich den Abschluss bekomme.
Danach hatte ich dann erst einmal von der Schule die Nase voll.
Obwohl mein Traum damals immer wahr auf Lehramt zu studieren Mathe, Sport oder Kunst das waren meine Lieblingsfächer.
Gestern meinte mein Vater noch es täte ihm unendlich leid das ich nicht mitkönnte ich habe aber da ich Elvanse genommen hatte für mich sehr untypisch reagiert ich normalerweise wäre da gestern zu einem Streitgespräch gekommen

@Ratte68
Waaas Kurs A, B, C, D ??? , davon habe ich noch nie gehört ! . Naja meine Schulzeit liegt ja auch schon bald ein halbes Leben zurück. :lol:
Das die ältesten fast immer die „stärksten“ sein müssen, ist ja schon seit biblischen Zeiten so. Aber was die jüngsten, gerne als „Nesthäkchen“ bezeichnet, angeht sieht es zwar auch nicht sooo toll aus. Obwohl das die äteren immer meinen, und ich kann davon ein Liedchen trällern. Aber von den armen Kids in der „Mitte“ möchte ich garnicht erst sprechen. Die sind ja praktisch wie der Schinken in der Mitte des Sandwiches, der wird immer zuerst verschlungen, oder ausgespuckt, die Gurken mag eh niemand.
Also egal wie man es dreht oder wendet, jemand ist immer der A****. :lol:
:totlach

@Ratte68
Apropos deutsche Rechtschreibung oder Fremdsprachen, wer für Legasthenie kein Verständnis zeigt der sollte sich auch nicht mit Adhs-betroffenen austauschen wollen. Denn sonst wüsste ersie das ziemlich viele Adhs-betroffene mit Legasthenie zu kämpfen haben. Und das Auto Korrektur Programm ist dahingehend irgendwie auch noch nicht sooo Super um das Problem von Legasthenie restlos zu beheben. Aber klar, besonders in der Schulzeit, aber auch danach ist das immer wieder ein Thema, das man von anderen dafür gehänselt wird. Leider ist das das tägliche Brot der Legasthenikerinnen, traurig aber wahr. :frowning:

@AbrissBirne Solltest du etwas Geselligkeit oder Austausch benötigen, dann schau doch heute mal in der vSHG vorbei!

Vielleicht könnte Ihr Euch in diesem Leid-Tun und Traurigsein sogar näher kommen als das in einer Wohnung auf Föhr möglich wäre.

Ich komme langsam in das Alter, in dem mein Vater war, als er Dinge getan und gesagt hat, die ich ihm heute vorwerfe. Ich habe ihm einen vergleichsweise milden Vorwurf neulich mal gemacht, weil ich dachte, dass das zu großer Erleichterung führt… Als könnte ich ihm einen Stein zurückgeben, den ich seit Jahren im Rucksack rumschleppe.

Im Ergebnis war das, als bestünde zwischen seiner Person heute und seiner Person damals keine Verbindung. Es tut ihm sicher Leid, dass ich Steine rumschleppe, aber nach seiner Wahrnehmung/Erinnerung hat er mir die wohl nicht - jedenfalls nicht mit Absicht - zur Aufbewahrung und zum Archivieren gegeben. Allenfalls hatte er wohl selbst einen Stein im Schuh, vielleicht von seinen Eltern, und hat damals auch nur irgendwie versucht, damit nicht auf die Nase zu fallen und durch den Tag zu kommen.

Es war, als würde ich einem undiagnostizierten, unbehandelten ADHSler vorwerfen, dass er vor 30 Jahren mit dem ganzen Chaos in ihm und um ihn nicht besser klarkam und die Liebsten wohl sehr ungelenk vor den Fehler und Andersartigkeiten bewahren wollte, die er an sich selbst entdeckt hat und nicht einordnen konnte.

Ich kam mir irgendwie vor wie diese neurotypischen Klugscheißer, die gern sagen „Du kannst doch, wenn Du willst“/„hättest doch gekonnt, wenn Du nur gewollt hättest“. Ich wusste nicht mal mehr, über wen ich mich ärgern sollte. Obwohl Ärger ja manchmal die letzte noch vollgetankte Energiequelle ist. Und obwohl man Steine ja manchmal gut gebrauchen kann, wenn man tiefseetauchen gehen will.

Vielleicht passiert ja ein Pfingstwunder… in Jitsi und/oder offline. Da soll es ja auch um innerliche Erneuerung gegangen sein - in einer Phase des Nicht-mehr-weiter-Wissens. Gutes Timing, selbst aus der Sicht von Zeitblinden.


Das trifft den Nagel auf den Kopf mein Vatee und mein Bruder hsben auch typische Adhs Eigenschaften.
Da mein Vater 75 ist es ok wenn er sich nicht mehr behandeln lässt.

Mein Bruder müsste aber dringend an sich arbeiten
Wenn er schon keine Medis nehmen will müßte er zumindest Meditieren oder andere

Entspannungsübungen machen.


Ja vielleicht, die Hoffnung stirbt zuletzt

@Elementary
Das war wirklich ein sehr schöner, treffender Beitrag der mich wirklich sehr berührt hat. Ich schliesse mich Dir da übrigens total an, ich selbst mache meinen Eltern heute keine Vorwürfe mehr. Im Gegenteil, wir haben das Kriegsbeil begraben. Meine Eltern kann ich heute besser verstehen als jemals zuvor. Dennoch ist es halt bis zu einem gewissen Grad mein Fluch, das ich meine Gefühle nur schwer „steuern“ kann, was aber auch auf meine Eltern zutrifft. Deshalb hängt trotz grossem Verständnis halt ab und zu doch mal wieder der Haussegen schief. Auch wenn ich es heute nicht mehr als so „unverzeihlich“ erlebe, wie als ich noch jung war, aber „ärgern“ tun wir uns halt von Zeit zu Zeit trotzdem mal wieder. Das ist ja auch normal, halt menschlich, aber auch kein Weltuntergang.
@Freigeist
Danke für Dein Angebot, ich melde mich gerne mal bei Gelegenheit, aber heute bin ich einfach zu müde und niedergeschlagen, also dann wenn es mir wieder besser geht, bis bald. :winken

Bin so unkonzentriert :frowning: das ich nur noch abschweife und totalen Blödsinn schreibe. :frowning:

@AbrissBirne Du schreibst keinen Blödsinn! Lass dich mal :knuddel , wenn du magst ebenso @Elementary .

______________________-

Was ich zum Thema Eltern schreiben möchte: Ich hatte hier neulich irgendwo mal geschrieben, dass ich kein Verständnis dafür habe, wenn man mit 30 die Probleme im eigenen Leben noch auf die Eltern bzw. die Kindheit schiebt. Was ich damit meine ist nur, dass man mE bis dahin gelernt haben sollte, sich von den Eltern, gerade, wenn das Verhältnis problematisch war und ist, abzugrenzen. Und eine schlechte Kindheit sollte mE nicht als Entschuldigung für das eigene Verhalten im „Hier & Jetzt“ herhalten. Denn man ist erwachsen. Und trägt die Verantwortung für sein Leben im „Hier & Jetzt“ selbst. Ich weiß selbst wie schwierig das ist und kam auch seit der Trennung kurz vor Corona zu der erneuten Erkenntnis: waren die Eltern nie für einen da, werden sie es auch jetzt nicht sein. Vor meiner Trennung hier in der neuen Stadt kamen Familienmitglieder mich hier besuchen. Seit der Trennung - und obwohl es mir zeitweise sehr, sehr, sehr schlecht ging - nicht mehr. Es wird nun wieder erwartet, dass ich - nun wieder Single - sie in meiner Heimatstadt besuche. Die Konsequenz meinerseits: Kontaktabbruch. Muss man sich nicht mehr antun. Während man selbst immerzu Verständnis/Entschuldigungen für das Verhalten von Familienmitgliedern aufbringt, ist das umgedreht aber eben nicht der Fall und wird es wohl auch nie sein. Das ist enttäuschend. Und das ist ein „Runterziehfaktor“. Die Frage ist dann wie man damit umgeht.

Kennt jemand von euch die Serie „Greenleaf“ auf Netflix? Paradebeispiel für eine Familie, in denen die Eltern das Leben ihrer Kinder auch im Erwachsenalter noch bestimmen und kontrollieren. Insbesondere die Mutter Mae ist ein Paradebeispiel für Egozentrik und Nazissmus. Ein Lehrstück für alle Psychotherapeut:innen.

@tosh
@Ratte68
@Elementary
@Freigeist
:lovedumb :knuddel :sun_with_face:

Habe zwei schöne Tage mit einer Freundin in ihrem
Haus in Lipstadt verbracht ( mal ohne Männer)
Als ich gestern nach Hause kam war ich richtig gut gelaunt.
Dann wieder so ein Anruf vom Arbeitsamt.
Sie bräuchten noch diverse Arbeitsbescheinigungen von mir.
Die eine hatte ich fotografiert und als E- Mail verschickt.
Und bei einer anderen hat das Büro eines ehemaligerliger Arbeitgebers nur 2 von 4 Teilen ausgefüllt und hingeschickt.
Ich habe jetzt noch ca . 1 Woche Zeit dann bin ich nicht mehr versichert.

:neiiin