Mein Mann hat zwecks Diagnostik einen Bogen zur Fremdbeurteilung ausgefüllt. Ich war teilweise verwirrt und habe Rückfragen gestellt:
Ich: „Hä, ich kann doch voll gut nach Anleitung arbeiten? Ich koche zum Beispiel genau nach Rezept!“
Er: „Ja schon, aber du brauchst dafür einen halben Tag frei und im Anschluss befindet sich der Senf bei den Tassen, das Gemüsebrühepulver im Kühlschrank, die getrockneten Tomaten bei den Töpfen,…“
Ich: „Okay stimmt. Aber ansonsten verlege ich doch keine Sachen, wie du hier angekreuzt hast.“
Er: „…“ holt Luft „Wo soll ich anfangen? Vielleicht bei der Schere…“
Ich: „Na gut okay okay. Aber ich stehe nicht auf, wenn es unpassend ist.“
Er: „Also mich stört es manchmal schon, weil du ständig den Raum verlässt, wenn ich gerade was erzähle. Du könntest dich ja jetzt auch wieder setzen theoretisch.“
Ich setze mich: „Ja gut, aber auf Arbeit mache ich das nicht.“
Er: „Ich begegne dir schon oft im Wohnzimmer, wenn du im Homeoffice arbeitest.“
Ich überlege kurz panisch, ob das auch während Meetings passiert. Ich hoffe, nicht!
Ich: „Okay, Wutanfälle habe ich vermutlich schon überdurchschnittlich.“
Er: „Joah, ich weiß ja nicht, was der Durchschnitt kaputt geworfener Teller in deutschen Haushalten ist…“
So ging das Gespräch eine Weile weiter…