…wenn Du in Windeseile Deine Rücksendung verpackst, um noch vor der Schließzeit bei der Post zu sein. Du hervorragend in der Zeit liegst, die Tür aufstößt, Dich freust, dass niemand vor Dir in der Schlange steht und Du direkt zu der freundlich guckenden Frau hinter der Theke durch kannst.
Du ihr das Paket hinstreckst und sagst „Eine Retoure bitte“ und DIch dann wunderst, warum sie so komisch schaut und das Paket nicht entgegennimmt.
Bis sie sagt: „Das hier ist ein Reisebüro.“
Mein ADHS-Hirn hatte nur bunte Auslagen im Fenster bemerkt und von Druckerzeugnissen auf Schreibwaren und damit DHL-Filiale geschlossen…
Zum Glück ist es draußen schön warm. Zum Glück ist meine Familie entspannt und erfreut dass wir in Urlaub sind.
4,5 Stunden gefahren zum Campingplatz (zwischenübernachrung). Fazit beim Zelte aufbauen: es fehlen ein paar Kleinigkeiten, und zwar:
2 Isomatten
alle Stöcke des zweiten Zeltes
alle fünf Schlafsäcke.
Das ganze Auto war randvoll, wurde komplett geleert, Zelt ohne Stöcke dient als Matratze im Auto. Wir werden diese Reise jetzt schon nicht mehr vergessen Dank Mama, weil die so toll Sachen vergessen kann…
Ich werde da niemals wieder hingehen. Natürlich nur aus diesem Grund, keinesfalls, weil ich am liebsten im Boden versunken wäre und diese Frau niemals wieder sehen möchte. Nicht, dass ich mich noch an ihr Gesicht erinneren könnte, weil ADHS und so…
Vielleicht warst Du die einzige Person, die den ganzen Tag in den Laden kam… Alle anderen buchen online oder waren schon in Ferien. Und die Frau hat sich gerade gedacht, dass sie nächste Woche nicht mehr kommen will, weil sie keiner braucht. Und dann kamst Du rein und hast sie gerettet aus tiefen Sinnfragen. Und Montag geht sie zu ihrem Chef und trägt ihre Geschäftsidee zur Sicherung der Zukunft des Reisebüros vor: Sie werden dort jetzt zum Paket-Shop mit dem Slogan „Sie und Ihr Gepäck oder Ihr Paket, ob Tour oder Retoure - mit uns geht alles sicher auf die Reise!“.
Vielleicht hast Du heute Existenzen gerettet, @Yoshii, weil Du bist, wie Du bist.
Wenn du auf der Arbeit im Pausenraum Quatsch baust und du es hier nicht posten magst , weil es so speziell war, so das jeder Kollege, der jemals hier landen würde dich vermutlich erkennt.
…wenn du ganz brav fragst, ob du dein Gepäck nach dem Checkout noch ein paar Stunden im Airbnb lassen kannst, dann zurückkehrst um es zu holen, keiner da, hm, die Fahrt wird lang, ich könnte ja nochmal schnell ins Bad… dummdidumm, wo kann ich denn nachher wohl mal Pause machen, wie wird das Wetter und ist der Tank überhaupt voll, Wohnungstür abschließen, schön den Schlüssel wieder in die Schlüsselbox, los geht´s… und draußen auf dem Bürgersteig merkst: Das Gepäck ist immer noch in der Wohnung.
Spitzen-Idee. @yoshii, könntest Du wohl nochmal kurz hin und die Dame fragen, ob sie das schnell organisieren würden? Das passt ja nun wirklich zum Reisebüro.
… wenn du ständig in dem Moment, in dem du einen neuen Browser-Tab öffnest, nicht mehr weißt, was du im Internet tun wolltest.
Ich habe mich gefragt, wie oft mir das wohl passiert und daher gestern an allen Geräten die geöffneten Tabs nicht geschlossen. Ich habe zum Feierabend 19 Tabs aus der Arbeitszeit gezählt und heute Morgen von gestern 16 privat auf meinem IPad und IPhone.
Ich habe also schon alleine beim Internet Nutzen 35 mal innerhalb von Sekunden vergessen, was ich gerade im Kopf hatte.
…wenn du am Morgen noch schnell beim Gehen eine Spachnachricht schicken willst, was du sonst nie tust, und du dabei vergisst, deinen Schlüssel in die Hand zu nehmen. Hast ja das Handy in der Hand.
Wumms, Türe zu, du draußen, ohne Haustür- und ohne Autoschlüssel.
Bin dann zum Glück doch wieder ins Haus gekommen um die Schlüssel zu holen.
War dann erleichtert und kurze Zeit später im Auto sitzend ganz stolz auf mich, an alles Andere gedacht zu haben. Mein Mittagessen in eine Dose abgefüllt, eine prokrastinierte Aufgabe für die Arbeit am Morgen noch erledigt, die Geburtstagskarten für die Schüler eingepackt.
Auf Arbeit dann gemerkt: Dose mit Essen zu Hause stehen lassen und prokrastinierte Aufgabe im Drucker
Aber immerhin konnte die Geburtstagskarte für den Schüler übergeben werden