Ich bin dann extra noch zum richtigen Krankenhaus gependelt, weinend, weil ich mich so über mich selbst aufgeregt hatte, und habe dann einen neuen Termin für etwa einen Monat später bekommen gehabt.
Ist mittlerweile gut ein paar Monate her und ich finde die Geschichte heute einfach nur noch lustig, weil das einfach sooo typisch ist 
Boah für mein neurodiverses Kind wäre „das neue XXL Pailletten Sortierset“ in Glitzer ein wirklich tolles Geburtstagsgeschenk
Edit: Es sagte diese Woche noch: „Mama meine Hobbys sind Mathe und Sortieren.“ 
Wenn du ein Buch mit stolzen 1193 Seiten versuchst möglichst schnell zu verschlingen und das Setting, die Phase, das Interesse so gut wie möglich dafür versuchst, aufrecht zu erhalten -und genau weißt, dass du da ganz vorsichtig mit sein musst - und bei Seite 1126 einfach Schluss ist. Aus Ende, vorbei! Stecker raus, Euphorie off.
Kann bei uns mal 2 Wochen Urlaub machen, da kann es zumindest 1 Hobby mal voll auskosten… 
Gästezimmer sind genug vorhanden…
also falls du das sortieren meinst: da wäre ich sofort mit dabei! Das macht auch mir sehr viel Spaß.
Natürlich sortieren. Ich verweise auf meinen Thread „Frauen und das Snoopy-Syndrom“, damit ihr schon mal wisst, was euch erwartet. 
Ich schließe mich dem Team „sortieren“ an! Es hat schon fast therapeutische Qualitäten, verschafft mir irgendwie ein Gefühl von Ordnung, Übersicht, Entspannung und Sicherheit. Ich gleiche das Gefühl einer bröckeligen Struktur durch die Schaffung einer äußeren Ordnung aus, und ich finde es befriedigend, das selbst bewirken zu können. Und das Sortieren führt bei mir zu einer Art meditativem Fokus, ohne dass ich mich dabei großartig anstrengen muss. Im Anschluß bin ich entspannter und habe trotzdem das Gefühl, produktiv gewesen zu sein. Putzen hat manchmal einen ähnlichen Effekt, aber beim Sortieren kommt noch diese schöne Monotonie hinzu.
… wenn du beim Fahrrad fahren dich nicht entscheiden kannst ob du bremsen oder ausweichen sollst und letztendlich einfach in deinen dich lieb anlächelnden Freund hinein fährst.
Der hat dann nicht mehr gelächelt sondern war total sauer.
Hat vielleicht ein Emotions-Regulations Problem.
Was steht er denn im Weg?
Hast doch bestimmt gehupt 
Geklingelt?
Nö - war zu beschäftigt mit: Ausweichen, Bremsen, Ausweichen, Bremsen, Ausweichen, Brem … ? Dong!!!
Am Ende hat er mir doch verziehen.
Ich dachte an eine Ballhupe wie im Link.
Die Ente ist aber auch cool.
Dann vielleicht noch ein paar Aufkleber überall dranpappen, wie z.B.:
„Rangier Abstand halten!“
„Achtung! Fahrzeug schert aus!“
„Während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen!“
„Hier hupen!“
„Hier bremsen!“
„Lenker festhalten! Augen zu, lächeln und durch!“
Dann noch so ein leuchtend orangefarbenes Fähnchen hinten dran.
Und natürlich eine Spielkarte in die Speichen, um das Umfeld rechtzeitig zu warnen.
Damit sollte man safe sein 
… wenn auf dem Kindergeburtstag deiner Nachbarn die dreijährigen Kinder besser im Memory-Spielen sind als du. 
Wie soll man sich so viele Sachen in so kurzer Zeit bei so viel Ablenkung merken!? 
Da widersprechen ich! Kindergartenkinder sind Memorywunderkinder! Sie spielen ohne sich irgendwas aktiv zu merken. Sie schmeißen die Karten durcheinander, schmeißen sie auf den Boden, decken immer die gleiche auf, gucken ständig im Raum rum, hampeln ununterbrochen und haben am Ende doch den höheren Stapel als der sich aufs Spiel konzentrierende Erwachsene. Spätestens in der zweiten Runde, wenn der Erwachsene mit seinen Merkstrategien der ersten Runde durcheinander kommt.
Es gibt also eine Chance für erwachsene ADHSler auf Erfolg bei Memory. Man muss nur noch herausfinden, wie die Kinder das machen. Und das erfolgreich nachmachen…
Auch beim Memory Spielen bieten sich die oben erwähnten Fahrrad Hacks an.
Ballhupe und Ente aufn Kopp pappen, Fähnchen dran und das Kind mit Warnaufklebern zukleistern.
*Mööp Mööp → Kind lacht und fällt um → jetzt kann man entspannt fudeln
Nach Belieben wiederholen bis Kind müde.
… wenn du zum ersten Mal zu einer Selbsthilfegruppe kommst und die Zeit Deines Lebens hast - während der Vorstellungsrunde. Die dauert nämlich über eine Stunde - weil einfach immer jemand nicht beim Thema bleiben konnte 
du mit dem Zug nach Prag fährst, vergisst, dass du ja vorher einen Termin beim Gesundheitsamt hättest machen müssen, um dir dort für 15€ ein gestempeltes Stück Papier geben zu lassen, das beweist, dass du deine Medikamente mit ins Ausland nehmen darfst, das deinem Reisegefährten auf der Hinfahrt noch erzählt hast und dich dann auf der Rückfahrt wunderst, warum der so nervös wird, nur weil im Zug jetzt wieder Grenzkontrollen stattfinden. Weil du nicht mitbekommen hast, dass der eine Beamte zur Dame nebenan gesagt hat: „Nein, die wieder neu eingeführten Grenzkontrollen machen die Kollegen, die eben hier durchgekommen sind, wir sind vom Zoll, wir suchen Drogen“, er aber schon, und du außerdem im Gegensatz zu ihm absolut nicht daran denkst, dass du ja tatsächlich „Drogen“ im Rucksack hast (zwar mit Attest von der Ärztin, aber ohne Genehmigung vom Gesundheitsamt). Während du in aller Seelenruhe mit ihm plauderst und nebenher noch vage denkst: „Krass, haben die eben den Koffer von dem jungen Pärchen durchsucht, oder warum hievt der Beamte den jetzt wieder auf die Gepäckablage? Autsch, und voll auf die Tüte mit den gerollten Postern oder was das ist, die sind jetzt Matsch, Scheiße …“
Du wärst als Drogen -Kurier super!
Konntest du unbehelligt die Grenze überqueren? Wurde dein Freund gefilzt? Haben die Grenzbeamten einen ADHS - Schnelltest? Wie sähe der aus? Mensch, hör doch nicht mitten in der Geschichte auf!
… wenn du - neben einem Kalendereintrag im Mailprogramm und einem Alarm auf dem Handy - ein neonpinkes Post-It mit neonfarbener Erinnerung für den Termin 15:00 Uhr am Monitor kleben hast und um 21:00 Uhr auf dem im Badschrank wiedergefundenen Handy drei verpasste Anrufe und eine WhatsApp Nachricht findest, ob du noch kommst.
… wenn du beim Regal-Aufbau kurz den Akkuschrauber zur Seite legst, um dir was zu trinken zu holen, danach bei der Suche nach dem Akkuschrauber den vorher verlegten Zollstock wiederfindest, nach einer halben Stunde den Akkuschrauber unter einem Brett wiederfindest und beim Wegstellen des Bretts dein Wasserglas umwirfst, das du strategisch günstig auf dem Boden platziert hast. Nachdem du die Pfütze aufgewischt hast, machst du dich auf die Suche nach dem Akkuschrauber… Fortsetzung folgt
Heute vielleicht besser nicht das Haus verlassen? 
Wer weiß, wann du es wiederfinden würdest.
Der Schlüssel würde natürlich von innen im Türschloss stecken. Pass auf dich auf 
Dann dürfte ich wohl nie das Haus verlassen 
. Ich hab’s gestern Abend erst fertig gebracht: schnell noch im Dunkeln die Mülltonne von der Straße in den Verschlag gebracht, und plötzlich war der Schlüssel weg, den ich in der Hand hatte. Hab dann den gesamten Boden abgetastet und ihn zum Glück wiedergefunden. Ich werde jetzt mal einen Ersatzschlüssel irgendwo an einem sicheren Ort (wo ich ihn im Ernstfall vermutlich nicht mehr wieder finde) deponieren.
Aber ich mache einfach mal weiter mit dem ‚wenn‘:
… in einer Viertelstunde dein Pilates-Kurs anfängt und du denkst: ach, da kann ich ja noch fix abwaschen. Obwohl du dich noch umziehen, deine Getränkeflasche füllen, die Gymnastikmatte suchen und 4 km in den Nachbarort fahren musst
… du deine spaziergehfertigen Hunde schon mal in den Garten lässt, weil du noch mal kurz aufs Klo musst, dich ins Auto schwingst und losfährst und nach einer Ehrenrunde auf dem Parkplatz wieder nach Hause düst, um deine erwartungsvoll wedelnd am Gartentörchen stehenden Hunde ins Auto zu packen
… du in jedem Zimmer deines Hauses für eine Lesebrille (wahlweise Kugelschreiber, Zollstock…) einen festen Platz hast, aber wenn du eine brauchst, findest du nicht eine einzige.