Der Sinn des Lebens (jetzt wirds philosophisch)

@Apfelblüte…Sinn verstanden als etwas Abstraktes, daher kann er nicht hergestellt oder gemacht werden wie eine Sache/Gegenstand.

Ich mag dein Gehirn.
Bei „ergeben“ sprang auch mein Kasperle an :adxs_grins:

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Ihr seid alle so weird…
Ich liebe euch :-)))

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@Apfelblüte und danke dafür, meine Aussage lächerlich zu machen, vielen Dank

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Bei mir verhält es sich so:

Wer nach dem Sinn fragt, der verlagert meiner Meinung nach all seine Wünsche und Bedürfnisse in eine Sphäre außerhalb der realen Welt.

Der hört auf, sich um seine Belange selbst zu kümmern, sondern übergibt all seine Sorgen, Bedürfnisse und den Erfolg seiner Vorhaben an etwas Höheres, nicht in dieser Welt liegendes.

Er macht fortan dieses Höhere für all seine unerfüllten Wünsche, Träume und Ansprüche verantwortlich.

Nach dem Sinn wird ja in der Regel auch nicht gefragt, wenn es einem Gut geht.

(Nur Leute, denen es generell an vielem Mangelt schaffen es, den Lottogewinn dem „Glück“ zuzuschreiben.

also der inneren moralischen Instanz,

die einem mitteilt, das man es eigentlich nicht verdient hätte, zu etwas zu kommen, den sonst bräuchte man je eben nicht diese besondere Ausnahme.

Ein Elon Musk spricht eben sicher nicht von Glück, wenn er heute eine Milliarde mehr auf seinem Konto zu verbuchen hat als letzte Woche.

Von Glück spricht man eben immer da, wo man etwas bekommt, was einem nicht zusteht, was nicht dem Platz entspricht, den einem das Schicksal eigentlich zugewiesen hätte. Das, was man als „Rädchen im Getriebe“ so niemals hätte erlangen können.

Und da braucht es Sinnfragen, wo das Leben im wesentlichen aus Entbehrungen besteht.

Wenn das Konto es nicht hergibt, das man alles einfach haben kann, was man sich wünscht.

Und erst recht, wenn Schicksalsschläge es noch schwerer erscheinen lassen, seinen Alltag zu bestreiten.

Sinnfragen stellt man sich halt in der Regel,

wenn etwas außerordentliches passiert. Wenn es einem an irgendetwas mangelt, man sich überfordert fühlt, traumatische Erlebnisse wie Tod oder Krankheit einen überfordern.

Und ganz besonders, wenn man doch immer alles brav gemacht hat, was einem an seinem kleinen Plätzchen zugewiesen wurde.

Wer aber nach dem Sinn fragt, der macht eine Verschiebung und hört auf, die Gründe für sein Scheitern, seinen Verlust oder seinen unrechtmäßigen Erfolg im Hier und Jetzt zu suchen und verlagert die Gründe an einen Ort außerhalb, also einen Ort oder eine Wesenheit oder eine Art kosmisches Prinzip , das es nicht gibt.

Die Natur und die Welt hat keinen Zweck, keinen „Sinn“.

MENSCHEN setzen sich Zwecke, die sie verfolgen und interpretieren in der Logik auch Zwecke in etwas Höheres, das aber auch nur sie sich ausdenken.

Vielleicht als Platzhalter für unerklärliches. Also immer da, wo es an Erklärung mangelt, ist der Raum für Spekulation groß und neben realistischen Theorien auf Grund der bisherigen Erkenntnisse bieten soche Berwiche immer auch den Raum für phantastische spekulationen. Das Gewitter ist Lebenseinschränkend, aber nicht beeinflussbar? Okay, dass ist es vielleicht Thor, der verärgert ist. Dann müssen wir uns wohl an ihn wenden und ihn Beruhigen. Vielleicht will er uns auch etwas mitteilen. Was könnte das nur sein? Man weiß als kleiner Mensch ja nie so genau, was die Gedanken eines Gottes sind und was er mit uns vor hat.

Und genau deswegen passen an solche Stellen ganz unhinterfragt die absurdesten Erklärungen oder Handlungsanweisungen, wie man auf diese äußere Planung über einen reagieren soll. So werden Menschen im Namen Gottes zu Kreuzrittern (ganz schlicht ist passenderweise auch vollkommen inhaltsleer und frei zu jeglicher Interpretation die Losung: „Gott will es“. Da ist noch viel Platz, um diesen Göttlichen Wunsch mit jeglichem menschlichen Inhalt zu füllen. Von Brand und Mird und Totschlag bis zum Aufrechterhalt der Kampfnoral bei herben eigenen Verlusten. Wenn Gott es will, ja dann geht die Prüfung, ob man seinem Schicksal gerecht wird, ob man seinen Sinn im Leben erfüllt, bis zum fremden oder auch eigenen Tod und darüber hinaus.

Das machen aber die Menschen.

Das Universum hat keinen weiteren Sinn und Zweck,

nur den, den sich sogar gestandene Physiker wie Stephen Hawking als bekennender Christ hier und da in die Natur oder den Kosmos hineindenken.

Da, wo das Universum seine für das menschliche Bewusstsein und alle Wissenschaft und Mathematik wahrhaftig nicht zu fassenden Grenzen hat, da ist Platz für Gott, oder Schicksal oder der Physik selbst wird ein planendes Prinzip untergejubelt.

Früher reichten dafür noch hohe Berge (Gott auf dem Berg Ararat zu Abraham, Zeus auf dem Olymp), andere Kontinente (die Fabelwesen des Afrikanischen Kontinents), oder die Tiefen des Ozeans (Neptun, Atlantis und Poseidon), der Mond, danach die Marsmännchen und aufgrund besserer wissenschaftlicher Erkenntnisse muss deren außerirdisches Pendant mit ihren Ufos inzwischen ganz von den Plejaden anreisen, um uns in eine bessere Welt zu führen…

Immer leisten die Götter oder der Rand der Erkenntnis nur eines: sie stellen ein Ideal zur wirklichen Welt dar. Sie geben der realen Welt einen Sinn und Zweck, den sie in Wahrheit nicht hat.

Und zwar in zwei Eigenschaften: als Vorbild, dem man nachstreben soll aber auch als unausweichliche Naturgewalt, die immer auch herstellt, was diesem Ideal nach sein soll.

Sie machen Vorgaben oder aber „leiten die Geschicke der Menschen nach ihren übergeordneten Plan, ihrem kosmischen Verständnis und eben dann auch so, das es für den einzelnen nich nachzuvollziehen ist l, warum der jetzt stirbt und der andere nicht und so ordnet sich das alles dann in die Göttliche Ordnung ein und verleiht noch der größten Scheiße einen höheren Sinn, da „Gottes Wege ja unergründlich sind“

Und ersetze Got durch X: Ein Prinzip, was hinter den Dingen nach seiner eigenen unverständlichen Logik versucht, das gesellschaftliche Ideal der von den Menschen mit ihren Gedanken, Zwecken und Vorhaben eingerichteten und gemachten Gesellschaft mit seinem Wirken zum guten oder schlechten (das Böse, hinterhältige, falsche) Wirken zu beeinflussen.

Wer einen Sinn suchbder brauchtbetwas höheres dafür, ein Prinzip, das hinter allem die Geschicke der Welt lenkt und das man nicht wirklich verstehen kann und das einem die Verantwortung nimmt und einem so Frieden oder wenigstens Verständnis oder Akzeptanz schenkt.

Das kann dann buchstäblich alles sein:

Das „Schicksal“, ein „algemeines höheres Wirkprinzip“ wie die Physik selbst,der man einen eigentlichen Zweck oder einen Determinismus unterstellt oder die bei Esotherikern beliebte „neue Physik“, bei der Magie und Physik auf wundersame Weise direkt verschmelzen („Magie ist Physik durch Wollen“), eine große Weltverschwörung geheimer Mächte („die Protokolle der weisen von Zion“ sind ja bekanntlich auch weit nach 45 nicht)

Der sucht seine Erklärung im nicht Greifbaren, Unausweichlichem, dem er dann hilflos ausgeliefert ist, aber für dass ihm auch keinerlei Verantwortung trifft, weil er das ja eh nicht beeinflussen kann, was ihm im höheren Sinn passiert.

Er ist ja eh zu klein, um das zu begreifen, zu beeinflussen oder
Wer nach dem Sinn fragt, der fragt nicht nach Gründen für dieses oder jenes .

Der Kann nicht akzeptieren, dass es für Manche Dinge wie Unwetter oder einem dann gefragt, wenn

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Ich habe es nicht als solches wahrgenommen und kenne das so von mir:

ADHS Hirn liest ein Wort → Assoziatives Gedankenfeuerwerk + Bilder → Gedankenfurz → Spaß muss raus

Kurz lachen und weiter im ernsten Thema :adxs_friends:

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Gelöscht, weil nochmal nachgedacht.

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Da hast du recht. Man gibt das Thema praktisch ab. Ein Professor von mir hatte während einer Vorlesung mal gesagt: Wer hofft, hat schon aufgegeben. Das ist auch ein Akt des Abgebens, sich aus etwas rausziehen, ins Passive übergehen.

Das kenne ich jetzt anders. Es gibt durchaus Menschen welche sich dann fragen, warum geht es mir so gut und anderen nicht.

Das ist interessant. So habe ich das noch nie betrachtet. Danke für den Gedankenanstoß!

Das vermute ich, wie man hier lesen kann, auch. Aber ich denke, wir müssen uns gewahr sein, dass wir das auch nicht wissen und nur vermuten! Wissen tun wir gar nix, erst recht nicht auf galaktischer Ebene :smile:

Das denke ich auch. Früher dachte man bei vielem, das wäre Zauberei oder eine höhere Macht sei im Spiel. Heute kann man vieles erklären. Aber halt noch lange nicht das meiste. Und wie du schreibst, diese Lücke lässt Spielraum für Spekulationen. Das ist natürlich auch menschlich, dass man Antworten sucht.

Genau! Aber die Grenze wird von uns kontinuierlich verschoben, da wir immer mehr Erkenntnis erlangen.
Deswegen finde ich das Thema „Gott“ auch durchaus diskussionswürdig. Vor ein paar hundert Jahren haben für jemand schwer krankes gebetet und den Priester kommen lassen. Wenn er gesund wurde, war es Gottes Werk. Jetzt weiß man so viel mehr, Menschen gehen zum Arzt, Krankenhaus, bekommen Medikamente, werden (hoffentlich) gesund. Niemand würde hier von Gottes Taten reden (Ausnahmen gibt es natürlich immer). Heißt das, dass früher Gott die Menschen geheilt hatte und jetzt nicht mehr? Oder waren dir früher schon falsch, weil sie das Prinzip Virus/Bakterium noch nicht verstanden hatten?! Wenn es früher Gott war, warum hat er sich heutzutage bei den Themen zurückgezogen? Wenn es früher Unwissenheit bezogen auf Krankheiten und niemals ein Gott war, lagen die Gläubigen früher falsch. Wieso sollen sie dann heute richtig liegen?

Hossa, jetzt bin ich sehr überrascht, dass du das so aufgenommen hast :adxs_surprised:
Dass du 10 Stunde später nochmal so darauf reagiert hast zeigt mir, dass du das gar nicht verarbeiten konntest?! Das wollte ich nicht, war nicht meine Absicht.

Aber um nach den Sinn des Lebens zu fragen muss ich es doch nicht auf was äußeres Höheres verlagern und meine VerAntwortung abgeben?

Für mich bedeutet es sogar im Sinne von Glauben an etwas göttlichem oder einer „höheren Macht“ oder Religion erst recht die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Ich bin nicht gut ins Leben gestartet und gratis gab es ADHS dazu .
Aus einem tiefen Gefühl heraus aber habe ich in einer spät pubertierenden Phase für mich entschieden alles dafür zu tun , das meine prägenden Erfahrungen so wenig negativen Einfluss haben werden wie möglich . Das es mir gelingt trotz aller Prägungen noch ein gutes Leben zu führen und vor allem die Liebe zu mir selbst zu finden. Das es mir gelingt das meine Prägungen mich unterbewusst so wenig wie möglich beeinflussen und ich nicht anderen Menschen das zwischenmenschliche Miteinander mit mir erschwere .
Das ich alles dafür tue , dass mein Schmerz und unverarbeiteter Müll so wenig wie möglich auf andere projeziert und nicht ihnen aufgelagert wird .
Das es mir gelingt auf Mutter Erde so wenig Schaden wie möglich anzurichten und mit Ehrlichkeit , Freundlichkeit, Witz und Hilfsbereitschaft für ein Nettes Miteinander zu sorgen.

Mein Ziel ist und war es, wenn ich eines Tages auf dem Sterbebett liege , egal wie weit ich gekommen bin, das ich zurückblicken kann und sehen kann dass ich alles versucht habe um darin weiterzukommen.

Ich glaube an etwas lichtvolles Göttliches. Es ist aber nicht „er“ der dafür sorgt , wie gut es mir geht , sondern es liegt mit in meiner Verantwortung was ich aus meinem Leben machen und wie ich mit meinem Schicksal umgehe.

Es gibt Menschen für die bricht schon nach einem Mückenstich die Welt zusammen und die brauchen Mitgefühl und der nächste , der plötzlich im Rollstuhl landet, möchte einfach nur den Rolles Royce unter den Rollstühlen um trotzdem seine geplante Weltreise noch machen zu können.

Wenn ich den Sinn meines Lebens runterbreche, dann bedeutet es für mich.
Unabhängig von meinem Schicksal Immer mehr die Liebe zu mir selbst zu finden und so liebevoll und wertschätzend wie möglich mit allem was mich umgibt umzugehen . Und dass ist wahrlich so unendlich schwer , weil es komplett alleine in meiner Verantwortung liegt.

Letztendlich ist es aus meiner Sicht der eigentliche Ursprung jeder Glaubensrichtung, die zu einem friedlichen Miteinander führen würde und auf der Basis dürfte es nichtmal Glaubenskriege geben.

Es bringt ja eigentlich nicht mal was nach dem Sinn des Lebens zu fragen . Einfach friedvoll sein reicht doch schon, man ist nunmal aus welchem Grund auch immer irgendwie hier gelandet und es ist egal mit welchem Menschlichen Konstrukt ob durch „Zufall“ oder „Geplant“ . Wir sind nunmal hier und keiner weiß wer recht hat warum es so ist , aber könnte man dann nicht einfach friedlich miteinander leben ?

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Das habe ich auch gedacht. Nach meinem Verständnis sind die Frage und die Antwort zwei sehr verschiedene Dinge bei diesem Thema. Alleine die Frage nach Sinn zu stellen, hat schon eine große Bedeutung. Und man kann natürlich darüber diskutieren, ob man es für nützlich oder sinnvoll (hihi) hält, diese Frage zu stellen. Zu dem Schluss zu kommen, dass es einen bereits vorgegebenen Sinn gibt, den man erkennen kann oder suchen sollte, ist nach meiner Ansicht nochmal etwas ganz anderes.

Das denke ich hingegen auch so. Also ich würde nicht zu dem Schluss kommen, dass es diesen Sinn gibt, den man suchen und finden kann. Und ich habe auch den Eindruck, dass man Verantwortung mit dieser Antwort ablegt und das auch der Zweck dieser Antwort ist.

Hm, weiß nicht. Ich vermute, es ist eher andersrum: Nur wenn es einem gut geht, stellt man überhaupt solche Fragen, weil man ansonsten eben keinen Sinn darin sieht, sich mit sowas zu beschäftigen. Wenn man mit dem Überleben beschäftigt ist, ist Philosophie doch eher unwichtig? Ob man dann eher von einem Sinn a priori ausgeht oder nicht, weiß ich überhaupt nicht. Das kann man ja auch nur herausfinden, wenn man sich mit der Sinnfrage beschäftigt. Und wenn man halt gar nicht dazu kommt… Es ist ein Kreis. Ich bin so privilegiert, dass ich es mir halt auch nicht vorstellen kann.

Also ich bin keine Expertin für Religionen und selbst nicht gläubig. Aber ich meine, das Verständnis von Gott hat sich in der Moderne für Gläubige geändert. Es ist wohl für Viele eher so, dass Gott gerade WEIL so viel möglich ist, vorhanden sein muss. Also es ist an sich kein Widerspruch. Es kann viele logische Erklärungen geben und auch viele, die wir erst noch verstehen werden oder auch nicht und TROTZDEM oder gerade DESHALB gibt es Gott. Wenn Gott sich rechtfertigen müsste, zum Beispiel durch Wunder, wie man früher an sie geglaubt hat, wäre es nicht Gott. Sondern Gott braucht keine Wunder. Dadurch wird die Wichtigkeit von Glauben auch nochmal verstärkt. Also ich meine, es so verstanden zu haben. Aber nagelt mich nicht darauf fest.

Das ist interessant. Magst du sagen, was Gott für eine Funktion hat für dich? Im schöpferischem Sinne oder anders?

Gib mir bitte Sinn und Hoffnung: wie spät? In den 40ern?

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Muss dich enttäuschen, war so +/-17 18… aber vermutlich mit Flat auf Dauerhaft Spätpubertär :sweat_smile:

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Gut. Bisschen enttäuscht, aber danke für die Ehrlichkeit. Dann muss ich die Spätschicht für uns übernehmen. Schon dabei.

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Das ist sicherlich für manche Gläubige so, vor allem in der aufgeklärten westlichen Welt. Aber das ist im Prinzip ja dasselbe: man hat das Konzept angepasst, nachdem man mehr Erkenntnis erlangt hat. Deswegen nochmal die Frage: lagen deswegen die Menschen in der Vergangenheit falsch? Warum sollten sie jetzt richtig liegen? Das Konzept „Glauben“ und „Gott“ ist ja auch sehr beliebig. Es wird idR passend gemacht.

Naja, wenn so argumentiert wird, wie ich geschrieben habe, lagen sie falsch damit, dass es keine andere Erklärung als Gott gibt. Das räumt man heute ein, wohl auch im Vatikan. Dennoch lagen sie nach deren Argumenten nicht falsch damit, dass es Wunder waren und die Existenz von Gott die Erklärung liefert, halt nur nicht die ewig alleinige Erklärung. Aber wenn man daran glaubt, dass Gott den menschlichen Erklärungen voraus geht, ist es ohnehin irrelevant, ob man falsch oder richtig lag. So weit finde ich das auch nachvollziehbar.

Das ist, was vernünftige Menschen tun. Hoffentlich. Darin sehe ich nichts Schlechtes. Also, dass beispielsweise auch die katholische Kirche sich weiterentwickelt, ist ja gut.

Das ist der wesentliche Punkt für mich persönlich. Aus meiner Sicht gibt es nirgendwo Anhaltspunkte für die Existenz Gottes, sondern halt “ nur“ eine sehr komplexe Welt, die man nicht im Ganzen verstehen kann und über die man immer wieder ins Staunen gerät. Ich sehe keinen Anlass, deshalb auf die Existenz von Gott oder einem übergeordneten Sinn oder so zu kommen.

Aber das ist nur meine Meinung.

Liebe Apfelblüte,[quote=„Apfelblüte, post:1, topic:23156, full:true“]
Hallo ihr Lieben,

die Frage vieler Menschen überhaupt, ist die Frage nach dem Sinn des/ihres Lebens.

Wir ADHSler sind ja bekannt dafür, alles durch-/über-/querzudenken und das tausendfach, nach oben und unten, von links und von rechts kommend. :smile:
Und das in Endlosschleife :exploding_head:
Und dann sind wir noch in vielen Dingen abweichend von der Norm, ecken an, fühlen uns fehl am Platz, nicht zugehörig…

Ich persönlich denke, dass es keinen Sinn gibt. Man kann sich selber einen definieren, wenn man möchte, aber unsere Existenz hier auf Erden ist einfach, wie alles Leben. Das Sein ist einfach und hat keinen Sinn. Braucht auch keinen Sinn.

Früher war ich da noch „spiritueller“ unterwegs und dachte mir, dass man sich vielleicht das Leben hier ausgesucht hat, weil man noch was bestimmtes lernen möchte, sollte, was auch immer… Das wäre der Sinn.
Inzwischen halte ich solch eine Einstellung für brandgefährlich, genau wie der Gedanke, dass man sein Leben in der Form aufgrund angesammelten Karmas aus dem vorherigen Leben „erarbeitet“ bzw. „selbst verursacht“ hat und der Sinn ist, irgendwie auf- bzw. auszusteigen aus dem ewigen Kreis (des Leids?!).

Mit der recht frischen ADHS-Diagnose hat sich das bei mir auch nicht geändert. Ich glaube immer noch nicht an einen höheren „Sinn des Lebens“.

Habt ihr euch auch schon die Sinnfrage bezogen auf euer Leben gestellt? Vielleicht sogar verbunden mit eurem ADHS? Wenn ihr später diagnostiziert worden seid, hatte das nochmal in euch diesbezüglich gedanklich angestoßen?
Wenn ja, auf was für Antworten oder Einsichten seid ihr gekommen?

Freue mich auf ein bisschen Austausch :sunflower:
[/quote]

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Der Sinn des Lebens ist das Erleben ebenjenes.

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Schönster (und kürzester) Beitrag hier. :green_heart:

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ist mir spontan eingefallen als ich an rilke denken musste und das „frage leben“. war vermutlich ein sehr kluger mann, kenne den leider erst seit dem forum hier. :slightly_smiling_face:

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Hier gibt es ja schon einige sehr tolle Beiträge. Ergänzend zur Sinnesfrage, habe ich mir oft die Frage gestellt: Welchen Sinn (oder Aufgabe) hatte der Mensch eigentlich? Hatte deshalb, weil ich nicht glaube, dass unsere aktuelle Form zu leben so vorherbestimmt war. Sagen wir, der Mensch hat sich irgendwie verselbstständigt, mit anderen Worten: That escalated quickly…

Zurück zu dem worauf ich hinauswollte.
Ich habe ebenfalls in einem japanischen Buch mal gelesen, dass wohl der Mensch früher einmal durch das rumwurschteln in den Wäldern und Wiesen zu einer besseren Artenvielfalt der Tiere beitrug. So gibt es zum Beispiel in Japan eine Schmetterlingsart, die inzwischen fast ausgestorben ist. Weil der Mensch eben nicht mehr so wie früher mit der Natur im Einklang lebt und das verwerten und aufwerten des Waldes kaum mehr stattfindet. Dadurch fällt der Lebensraum dieser Schmetterlinge flach.

Ich fand den Gedanken interessant. Dass wir einst mal „gut dafür waren“ für mehr Vielfalt in der Welt zu sorgen.

Also, bevor wir anfingen unseren Planeten zu zerstören.

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