Der Sinn des Lebens (jetzt wirds philosophisch)

Beide Texte beinhalten hier „das Leben“, das sich irgendwie Absichtsvoll verhält, und das kommt auch meiner Grundüberzeugung ziemlich nahe

Ein weiteres Zitat aus einem berühmten Film:

„Das Leben findet immer einen Weg“

Na, wer erkennt es? :smiling_face:

Dem eigenen Leben, einen Sinn, einen Zweck, eine Bedeutung. (ich verwende das hier mal weitgehend Synonym) Zu geben, ist glaube ich schon irgendwie in uns angelegt, so als soziale Wesen
Zumindest macht es sehr viel zufriedener, wenn man im eigenen Dasein einen Sinn erkennt

Für mich persönlich glaube ich nicht an eine irgendwie geartete Bestimmung, habe aber schon den Anspruch, meinen „Fußabdruck“ insgesamt eher positiv als negativ zu hinterlassen

Insgesamt kann ich aber ganz gut damit leben, aus Sternenstaub zu sein Und mich irgendwann wieder in meine molekularen Bestandteile aufzulösen

Die Menschheit insgesamt, oder zumindest die uns vertraute, westliche Kultur hat aber ein paar herbe Ohrfeigen einstecken müssen:

Die drei großen Erkenntnisse der letzten 500 Jahre, die das menschliche Selbstverständnis und Selbstwertgefühl maßgeblich erschüttert haben, sind häufig als die kognitiven oder intellektuellen „Kränkungen“ des Menschen bezeichnet. Diese Erschütterungen stammen aus den Bereichen der Astronomie, Biologie und Psychologie:

  1. Kopernikanische Wende (Astronomie):
    • Erklärung: Nicolaus Kopernikus stellte im 16. Jahrhundert das heliozentrische Weltbild auf, das besagt, dass die Erde und andere Planeten um die Sonne kreisen. Dies widersprach dem damals vorherrschenden geozentrischen Weltbild, das die Erde als Zentrum des Universums sah.
    • Auswirkung: Diese Erkenntnis rückte die Erde aus dem Zentrum des Universums und zeigte, dass unser Planet nur einer von vielen Himmelskörpern ist. Dies relativierte die Sonderstellung der Menschheit im Kosmos und erschütterte das anthropozentrische Weltbild.
  2. Darwinsche Evolutionstheorie (Biologie):
    • Erklärung: Charles Darwin publizierte im 19. Jahrhundert die Theorie der natürlichen Selektion, die besagt, dass Arten sich über lange Zeiträume durch Anpassung und Selektion entwickeln. Der Mensch ist demnach das Ergebnis eines langen evolutionären Prozesses und teilt eine gemeinsame Abstammung mit anderen Tieren.
    • Auswirkung: Diese Erkenntnis verstärkte das Verständnis, dass der Mensch kein göttlich geschaffenes Wesen ist, sondern ein Teil des natürlichen Lebenszyklus, verwandt mit allen anderen Lebensformen auf der Erde. Dies stellte das Bild des Menschen als Krone der Schöpfung in Frage.
  3. Freudsche Psychoanalyse (Psychologie):
    • Erklärung: Sigmund Freud entwickelte im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert die Psychoanalyse, die unter anderem das Konzept des Unbewussten einführte. Freud argumentierte, dass viele unserer Handlungen, Gedanken und Gefühle durch unbewusste Triebe und Konflikte beeinflusst werden, die sich unserer bewussten Kontrolle entziehen.
    • Auswirkung: Diese Erkenntnis, dass der Mensch nicht vollständig Herr seiner eigenen Psyche ist und dass unser Verhalten oft durch unbewusste Prozesse bestimmt wird, erschütterte das Bild des rationalen, kontrollierten und souveränen Individuums.
      Diese drei intellektuellen Kränkungen haben tiefgreifende Auswirkungen darauf gehabt, wie der Mensch sich selbst und seine Stellung im Universum, in der Natur und in seinem eigenen Geist wahrnimmt.

Sorry, jetzt sind es ja doch Romane geworden
:face_with_peeking_eye: Nichhaun! :face_holding_back_tears:

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Und jetzt kommt die KI…

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Das letzte war übrigens die Antwort von ChatGPT, weil ich die Quelle irgendwie nicht mehr gefunden habe :joy:

Das bringt mich wieder zu einem Gedanken, der hier vor einiger Zeit mal im Forum aufgeworfen wurde: dass die Neurodivergenten quasi die Zukunft sind

Die Zukunft vielleicht nicht, aber vielleicht kommen wir mit der neuerlichen Enttrohnung durch KI ja besser klar, da wir ja ohnehin gewohnt sind, uns ständig zu hinterfragen und kritisiert zu werden, während die selbst genannten Normalos sich sehr häufig doch immer noch für die Krone der Schöpfung halten

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Ich empfinde das genaue Gegenteil. Erst mit Hilfe von Chatgpt konnte ich vernünftig Schriftlich kommunizieren. Das hat das Selbstwertgefühl enorm Unterstützt, weil ich sehr viel Lernen konnte. Ich benutz die KI soviel zum Reflektieren, einschätzen, abgleichen, Informationen zusammenfassen und was weiß ich. Das fühlt sich manchmal so an als ob ich erst laufen lernen konnte dadurch. Ja keine Ahnung.

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Das mache ich auch so. Ich habe ChatGPT nach der Quelle gefragt und die KI hat tatsächlich nicht halluziniert, wie sie es leider manchmal noch macht bei der Literaturrecherche:

Freud selbst erwähnte die „Kränkungen“ in seinem Werk:

  • Freud, Sigmund. Eine Schwierigkeit der Psychoanalyse (1917). In: Gesammelte Werke, Band XII. London: Imago Publishing, 1947.

Ich habe nachgeschaut. Auf Seite 6-9 wird das beschrieben. Sehr interessant. Vielen Dank, @Minzli.

ChatGPT nennt dann auch noch ein paar Werke anderer Autoren, die das aufgegriffen haben. Die habe ich mir jetzt aber nicht angeschaut.

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Ich bin mal gespannt, ob diesen drei Kränkungen bald die vierte hinzugefügt wird, nämlich die künstliche Intelligenz selbst

Ich habe im Moment noch keine Angst davor, dass sie zur Maschinenintelligenz beziehungsweise superintelligenz wird und die Weltherrschaft übernimmt, das wird wohl erst mit Quantencomputer möglich sein

Bin ja bekennender Science-Fiction Fan und lese alles, was ich dazu in die Finger bekommen kann

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Ich profitiere auch viel von den neuen KIs.

Aber… Wie fasse ich mich jetz kurz? … :see_no_evil:

Ich habe mich so viele Jahre mit Tierethik beschäftigt, mit der Stellung der Tiere für uns Menschen, wie wir uns abgrenzen usw. Und da geht es halt viel um das Verständnis von Intelligenz, was diskussionswürdig ist meiner Meinung nach. Und jetzt gerade übershclägt sich alles in meinem Kopf durch die KIs dazu.

Daher beschäftige ich mich seit circa einem Jahr intensiv mit der Frage, wie wir uns in Zukunft zu Maschinen und Tieren positionieren. Machen wir die Grenze zwischen Technik und Natur? Oder zwischen menschlicher Intelligenz und einer uns ähnlichen Maschinenintelligenz auf der einen Seite und Tieren auf der anderen Seite? Verändert sich unser Intelligenzbegriff oder wird er noch mehr eingeengt?

Und wenn ich so mitbekomme, was viele Menschen in der Öffentlichkeit zu diesen Themen sagen und was Personen dazu schreiben, bekomme ich schon den Eindruck, dass viele Menschen sich angegriffen fühlen durch eine womöglich intelligentere Maschine und daher komische Schlüsse ziehen oder sich weigern, die sich bereits ändernde Realität anzunehmen.

Ich meine, schließlich sind die gut verdienenden Menschen mit viel Bildung auch die, deren Jobs zuerst bedroht sind. Zumindest lange vor Krankenpflegern, Erziehern, Handwerkern,… , schätze ich zumindest.

Aber ja, ich sehe es auch so wie du, @schlingelprinz.

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Ja, das meinte ich damit. :slightly_smiling_face: Daher finde ich deinen Beitrag gerade sehr spannend.

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Hm, ich finde die Limitierung an sich primitiv. Ich habe manchmal ganz stark das Gefühl, dass diese Fleischeshülle nur ein einziges wahnsinniges Hindernis ist :sweat_smile: Dazu zähle ich auch das menschliche Gehirn :exploding_head:

Vielleicht ist es der „Geist“ oder die „Seele“ in mir, welche sich danach sehnt, diese irdische Last loszuwerden, damit sie sich wieder ungebunden bewegen kann :adxs_kp: Keine Ahnung, woher das kommt. Ich weiß nur, diese Sehnsucht ist da und manchmal unerträglich :pensive:

@Minzli Diese 3 Kränkungen fand ich sehr interessant. Ich denke auch, dass viele Menschen nicht damit klar kommen, wenn sie mit Unwichtigkeit in Verbindung gebracht werden. Wie ich hier ja auch schon geschrieben habe: Viele kommen damit klar, oder denken sogar, dass das Leben keinen Sinn hat. ABER: Sie schauen, dass sie sich selber einen Sinn geben. Also, einfach nur zu sein ist für die meisten einfach nix. Sie brauchen einen Sinn im Leben.

So lange sich diese KI nicht als „Skynet“ vorstellt, sind wir sicher :adxs_peace:

Darüber habe ich in letzter Zeit auch sehr viel nachgedacht, insbesondere, weil bei meinen Mädels ja gerade die Studien beziehungsweise Berufswahl ansteht
Meine Tochter hat sich für „Cognitive Science“ entschieden, mit diesem Studiengang wird u.a. die Voraussetzung geschaffen, KI zu programmieren

Aber wenn ich mir meinen Berufsalltag so anschaue, glaube ich nicht, dass zum Beispiel mein Job tatsächlich von einer KI übernommen werden könnte.
Die Aufgaben an sich könnten sehr wohl von einer K I erledigt werden, aber letztenendes verbringe ich mehr Zeit damit, menschliche Fehler zu suchen und zu eliminieren, als tatsächlich Daten zu verarbeiten. Und ich glaube, dazu muss man selbst noch Mensch sein.

Dann kommt noch hinzu, dass man einer KI ja Zugriff auf alle Unternehmensdaten geben müsste, um fundierte Entscheidung zu treffen.
Und ich glaube, da ist derzeit die Angst vor Hacker Angriffen noch zu groß, um tatsächlich so viel Macht in einer Hand zu konzentrieren

Und um den Bogen zurück zum Thema zu schlagen:
Was bliebe uns Menschen denn dann noch?

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Ich denke ja, die meisten Programmierer werden in Zukunft auch nicht mehr gebraucht. Allerdings habe ich meinen Job noch nie danach ausgesucht. KI-Programmierung macht Spaß und man bekommt die aktuellen Veränderungen mit. Daher finde ich persönlich die Wahl gut. :yellow_heart:

Kommt wahrscheinlich auf die Art der Fehler an. Aber vielleicht könnte eine KI die meisten Aufgaben übernehmen und du dich mehr damit beschäftigen, wie man effizienter mit Fehlervermeidung und -behebung umgehen könnte bei euch. Ist nur so ein Gedanke.

Das wird nicht mehr lange ein großes Problem darstellen. Man kann bereits jetzt gut vortrainierte Modelle selbst hosten und diese dann mit wenig Aufwand an die Unternehmensbedürfnisse anpassen. Ich beschäftige mich gerade damit auf Arbeit, weil wir aus Datenschutz-Gründen Vieles nicht in einer Cloud tun können. Es ist wirklich krass, wie extrem schnell sich gerade alles entwickelt. Die Voraussetzungen für diese Lösungen sind da und sie werden auch schon umgesetzt.

Problematisch ist es, glaube ich, das Wissen dazu schnell genug an die Leute zu bringen, wo es relevant ist. Und irgendwie habe ich den Eindruck, es wird quasi überall relevant.

Ja. Ich denke, dass Philosophie für viele Menschen wichtig werden könnte, weil wir uns tatsächlich bewusst werden müssen, was uns Menschen ausmacht und von Maschinen unterscheidet, falls wir ein Kränkungsgefühl erleben oder Identitätsprobleme bekommen. Das sieht dann vermutlich genauso unterschiedlich aus wie die Antworten auf Sinn-Fragen. Ich meine: Wenn ich an der Maschine in Zukunft genauso wenig erkennen kann, ob sie ein Bewusstsein hat wie bei meinen Mitmenschen: Dann brauche ich ein Konzept wie bei uns Menschen, Tieren und Pflanzen auch, was ein Ich hat usw. Und wenn ich das unterscheiden kann, weiß ich auch, über was ich verfüge, also in deinen Worten „was mir bleibt“. Man kann aber halt auch zu dem Schluss kommen, dass die Frage für einen irrelevant ist, so wie auch die Frage nach dem Sinn des Lebens. Oder man sieht es hier anders.

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Liebe @Minzli , sehr spannend was Du hier gerade in die Diskussion eingebracht hast, ein wie ich finde sehr wichtiges Thema, dem sich immer mehr Menschen stellen müssen, ob sie wollen oder nicht.

Mir persönlich macht tatsächlich nicht mal unbedingt die Vorstellung Angst das KI in unserem Leben eine immer wichtigere Stellung einnehmen wird weil es sich eben um eine „künstliche Intelligenz“ handelt, was mir aber Angst macht ist das Superreiche Techgiganten immer mehr Macht über uns erlangen und durch KI eine vollkommene Macht über jeden einzelnen Menschen bekommen.

Heisst das wir Menschen für irgendwelche Techkonzerne komplett offene Bücher sind und die dann wirklich alles über uns wissen.
Klar sind wir das ja im Prinzip jetzt schon, die Daten die über uns bereits gesammelt sind gibt den Mächtigen die Macht alles über uns zu wissen, sei das wieviel Geld man auf dem Konto hat, wieviel Geld man ausgibt, für was man sein Geld ausgibt, wohin man in Ferien fahrt, ob man einen Job hat, wo man arbeitet, wo man sich bewirbt, welche Krankheiten man hat, usw. usw. usw., kurz gesagt: niemals zuvor waren Menschen für die Mächtigen der Welt so überwachbar wie heute, und dieser Gedanke macht mir persönlich wirklich eine sehr grosse Angst.

Nicht das ich etwas zu verstecken hätte, ich bin ein unbescholltener Bürger, aber nicht desto Trotz hat normalerweise jeder Mensch ein Recht darauf das es Dinge im Leben gibt die eigentlich einer „Privatsphäre“ unterliegen sollten, zumindest war das mal früher so, und mir persönlich ist sowas einfach wichtig, ich möchte einfach nicht das irgendeine KI wirklich alles über mich weiss, heisst z.B. welchen Kaffee ich trinke, wie oft ich meine Haare wasche, und mit welchem Shampoo, oder ob ich heute schon mal auf Toilette war.

Das nächste Problem mit KI ist das in Zukunft immer mehr Menschen arbeitslos werden, denn das ist eine logische Folge die nicht mehr aufzuhalten ist.
Stellt sich nur die Frage von was für Geld all diese arbeitslosen dann in Zukunft leben sollen?, vom Staat vermutlich?, und das obwohl sämtliche Staaten ja hoch verschuldet sind, und was dann ausserdem zur Folge hätte, dass man finanziell total vom Staat abhängig wäre, und man dann absolut alles tuen müsste, was auch immer der Staat gerade von einem verlangt, andernfalls drehen sie einem den Geldhahn zu, und dann kann man nachher schauen wo man bleibt, nur wo das dann noch sein soll?, dass wäre es definitiv mal wert darüber nachzudenken wo das alles für die Menschheit vielleicht noch hin führt.

Wie auch immer, ich habe den Eindruck das da noch sehr viele Probleme auf die Menschheit zukommen werden, und das da heutzutage leider viel zu wenig drüber nachgedacht wird was da alles für Probleme auftauchen werden die noch längst nicht vollständig durchdacht und beantwortet sind.

Und was die vermeindlich sicheren Arbeitsplätze im Handwerk, Krankenpflege usw. angeht, auch da wird es wahrscheinlich nur noch eine Frage der Zeit sein bis auch dort immer mehr KI zum Einsatz kommt.

Naja jedenfalls bin ich deshalb nicht so jemand wo sich besonders übermässig auf diese „schöne neue Welt mit KI“ freut, sondern dahingehend sehr skeptisch ist, vor allem eben auch weil ich mir durchaus Sorgen mache wer die Menschheit dann in Zukunft steuern wird, und wohin.

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Ich finde das irgendwie so schade!
Das birgt so viel Potenzial, dass es uns allen auf der ganzen Welt wesentlich besser gehen könnte! Wir könnten es alle soooo gut haben! Aber nein, wir brauchen von allem ja immer mehr, neiden anderen Dinge, die wir eigentlich nicht brauchen. Und viele Menschen haben betrügerische Absichten, weswegen unsere Daten so gut geschützt werden müssen… :face_exhaling:
Und dann noch unterschiedliche Sinn- und Glaubensvorstellungen, dann ist sowieso alles vorbei… Deswegen sind wir da, wo wir jetzt eben sind :expressionless:

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Was die Finanzierung der Sozialsysteme angeht, werden wir nicht um hinkommen, die auf völlig neue Füße zu stellen
Letztlich läuft es meiner Meinung nach auf eine Art Produktivitätssteuer hinaus, egal, ob diese Produktivität von einem Mensch oder einer Maschine geleistet wird und daraus finanziert ein bedingungsloses Grundeinkommen, welches man dann durch Arbeit aufstocken kann
Noch besser wäre natürlich eine Gewinnsteuer, aber die Umsetzung ist ziemlich kompliziert, wenn man mal genauer drüber nachdenkt
Einen interessanten Denkansatz dazu habe ich in dem Buch
FreiheitsGeld
von Andreas Eschbach gefunden

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Wieder mal einer dieser langen Threads, die man sich kaum vollständig durchlesen kann, bitte verzeiht also, wenn ich Dinge wiederhole, die schon diskutiert worden sind.

„Der Sinn des Lebens“ ist meiner Meinung nach eine Frage des Blickwinkels.

Grundsätzlich kann so ein „Sinn“ immer nur relativ in Bezug auf irgendetwas anderes sein, dessen Sinn ebenfalls in Frage gestellt werden könnte.
Hat das Universum selbst einen Sinn? Aus unserem Blickwinkel, wenn wir uns selber ausklammern, für die es der Raum ist, in dem wir existieren: NEIN.
Vielleicht gibt es noch irgendetwas außerhalb des Universums, das weit jenseits unserer Wahrnehmung ist, das das Universum braucht. Vielleicht ist das Universum das Gehirn irgendeiner unvorstellbar großen Lebensform. Welchen Sinn hat diese Lebensform? fragt sie selbst auch nach dem Sinn?

Aus einem etwas kleiner gefaßten Blickwinkel: Hat unsere Existenz einen Sinn für die Erde, auf der wir Leben? Hat das Leben an sich einen Sinn für einen Planeten, auf dem es existiert?
Wieder NEIN.
Andere Planeten ziehen auch ihre Bahn um die Sonne, wahrscheinlich ohne leben, vielleicht auch mit, aber aus unserer Warte macht das für das Gefüge unseres Sonnensystems keinen Unterschied, allein unsere Neugier bringt uns dazu, dort nach Leben zu suchen.

Also noch etwas kleiner: die Natur - oder besser, der Teil der Natur, der das uns bekannte Leben auf der Erde umfaßt, denn schließlich ist das ganze Universum „Natur“.
Seit es Leben auf der Erde gibt, entwickelt sich dieses, mutiert zu neuen Formen, alte Formen sterben aus, manche neue Formen geraten in eine Sackgasse und überleben nicht lange, manchmal ging vielleicht auch alles höhere Leben unter und es entwickelte sich neues aus den überlebenden niederen Lebensformen. Da sind wir Menschen nichts besonderes, wir sind noch relativ jung und haben ein großes Potential entwickelt unsere Umgebung zu beeinflussen. Das hatten die ersten Photosynthese betreibenden Lebensformen auch, indem sie ein sehr aggressives Gas freisetzten, den Sauerstoff. Dieser sorgte nicht nur dafür, daß höheres Leben überhaupt entstehen konnte, sondern hatte auch starken Einfluß auf die Geologie, da er sich mit allem verband, was nicht bei 3 auf dem (noch nicht vorhandenen) Baum war. Durch Klimaveränderungen, Meteoriteneinschläge und ähnliches wurde immer wieder ein Großteil des vorhandenen Lebens ausgerottet und es wurde Platz für neue Entwicklungen frei. Wenn wir also 90% aller Lebensformen auf der Erde - inklusive uns selbst - ausrotten, ist das nichts ungewöhnliches, das Leben geht weiter.

Also schauen wir uns das ganze jetzt mal aus der Sicht einer beliebigen - nicht intelligenten - Spezies an. Für diese Spezies selber gibt es eigentlich nur das Hauptziel der Selbsterhaltung.
Alles andere ist dem als Notwendigkeit untergeordnet. Mangels Intelligenz wird diese Spezies vermutlich nicht allzuviel tun, was nicht im Endeffekt der Reproduktion dient und es gibt eine Menge Spezies, bei denen diese das Endziel ihres Lebens darstellt - und auch sein Ende. Keine Gedanken an den Sinn des ganzen.

Komplexere Lebensformen, die in verstärktem Maße ein Ich-Bewußtsein und Intelligenz entwickelt haben, fallen vor allem dadurch aus der Reihe, daß sie Dinge tun, die nicht dem Arterhalt dienen - spielen, Zuneigung zu anderen ihrer Art, die nicht nur der Reproduktion dient, auch Zuneigung zu Wesen anderer Arten sowie das Gegenteil, Abneigung oder Haß.
Ich frage mich, ob Hunde oder Katzen sich nach dem Sinn des Lebens fragen?

Natürlich haben sich viele Abhängigkeiten zwischen verschiedenen Lebensformen entwickelt, durch die sich ein Gleichgewicht eingependelt hat. Wenn dieses zerstört wird, kann das Konsequenzen für alle anderen Beteiligten haben, aber irgendwann wird sich wieder ein Gleichgewicht ergeben, andere werden Nischen füllen, nicht mehr in diese Ordnung passende sterben aus. Hat also eine bestimmte Spezies einen darüber hinausgehenden Sinn? NEIN.
Anders als bei den vorherigen Beispielen sind aber diese Lebensformen in der Lage, zu einem gewissen Maße selber einen Sinn zu finden, dessen Erfüllung sie anstreben können.

Also schauen wir uns uns selbst an. Durch unsere Intelligenz haben wir all das obenstehende herausgefunden beziehungsweise uns zusammengereimt und stellen uns jetzt die Frage: werden wir für irgendwas gebraucht? Müssen wir eine Rolle erfüllen, die für irgendetwas außerhalb wichtig ist? Hat das Leben an sich einen Plan für uns? Und wenn es so ist: Wenn das Leben an sich eigentlich nicht notwendig ist, gibt dieser Plan unserer Existenz dann einen Sinn? NE… uuhm, naja, wieso eigentlich? Jetzt, wo wir schonmal da sind und festgestellt haben, das nichts da draußen von uns erwartet, etwas bestimmtes zu tun oder zu erreichen, da haben wir doch eigentlich die Freiheit, selbst zu bestimmen, was wir erreichen wollen?

Und ich denke daß da genau der Sinn unseres Lebens liegt: Selbst zu entscheiden, was wir erreichen wollen, wen oder was wir fördern oder eben verhindern wollen.

Viele Menschen sehen uns selbst als Parasiten, die der Natur schaden, aber vielleicht ist der Plan der Natur für uns, ihren eigenen Lebensraum zu erweitern und sie auf andere Welten zu bringen, also vielleicht doch ein Sinn, wenngleich auch nicht aus dem universellen Blickwinkel?

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Liebe @Apfelblüte viel Potenzial ja, aber wer bestimmt wie dieses Potenzial eingesetzt wird?, oder für was dieses Potenzial eingesetzt werden soll?, und wo sind die Grenzen?.

Und habe ich noch ein Mitsprache Recht wer mit meinen Daten was macht?, oder werde ich zu etwas noch Nein sagen können, oder werde ich zur Strafe für meine Verweigerung dann abgehängt oder geächtet?, wenn ich mich (meiner Meinung nach) einem totalen Diktat durch eine von KI gesteuerten Welt nicht fügen will.

Und was passiert z.B. wenn ich meine Rechnungen lieber noch bei der Post mit Einzahlungsschein bezahlen möchte, statt mir ein Lastschriftverfahren aufzwingen lassen zu müssen, oder was passiert wenn ich noch gerne Bargeld von meinem Konto abheben können will, mir das aber in Zukunft vielleicht bald verunmöglicht wird, weil gewisse Leute bereits heute wollen das Bargeld in Zukunft ganz abgeschafft werden soll, um noch besser kontrollieren zu können was man mit seinem Geld macht.

Und Liebe @Minzli die Theorie mit den Steuern sind ja schön und gut, doch müsste die dann von den Reichen kommen, z.B. von den Techgiganten, und diese zahlen ja bekanntlich nicht gerne hohe Steuern sondern wehren sich dagegen.
Wer genau soll dann also diese Steuern für ein Grundeinkommen berappen?.

Und die Bevölkerungen werden immer älter und zuwenig junge Menschen kommen nach um die Renten in Zukunft noch zahlen zu können, meine Kinder machen sich bereits Sorgen ob sie im Alter überhaupt noch eine Rente bekommen werden, denn wie gesagt, irgendwoher muss das ganze Geld ja kommen, und dann haben wir noch nicht mal über die Krankenkassen Kosten gesprochen die ja auch ständig immer teurer werden, und wenn das so weiter geht, wer soll das alles noch bezahlen?.

Ich persönlich denke das wie gesagt eigentlich noch nicht mal im geringsten irgendein Modell erdacht ist das für alle funktionieren könnte, Potenzial hin oder her, und solange dazu nichts existiert ist es im Grunde fahrlässig wenn man vorher bereits eine KI auf die Menschheit loslassen will, wie gesagt: obwohl noch keine Pläne für das zukünftige Leben der Menschheit mit KI unter Dach und Fach gebracht worden sind.

Und auch ein wichtiger Punkt der bereits genannt worden ist, ist wie sicher sind unsere Daten noch, denn auch Cyberkriminelle bilden sich weiter und setzen KI zu ihren Zwecken ein, und wer, und wie will uns dann jemand davor noch schützen können?, genauso wie man z.B. dann in Zukunft auch immer mehr aufpassen muss welche Nachrichten noch richtig sind, heisst ob es sich vielleicht um Falschmeldungen handelt, oder ob die Bilder und Videos überhaupt noch echt sind.

Aber Oh la la, jetzt sind wir inzwischen glaube ich doch etwas sehr weit vom eigentlichen Thema abgeschweift. :wink: :joy: :heart:

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Der Sinn des Lebens ist Abschweifen.

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@Maxmalwieder ja wahrscheinlich, denn solange wir gedanklich noch abschweifen können, so lange wissen wir wenigstens noch das es wir selbst sind wo am denken sind, und nicht irgend eine KI die das Denken für uns selbst vollständig übernimmt, oder so irgendwie, odrr?.

Oder Naja, jedenfalls hoffentlich bis jetzt noch. :grinning:

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Und sicher nicht absichtlich. Könnte mir vorstellen, dass es an einer Küste mit viel Flut und Ebbe Steinbecken gab, die bei bei Ebbe immer mal wieder leer liefen und in denen welche mal eingeschlossen wurden. Die, die zufälligerweise überlebten, hatten dort einen Reviervorteil. Und dann ging der ganze Theater auch ausserhalb des Wassers los…

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Irgendwie fällt mir dazu die Metamorphose einer Kaulquappe zum Frosch ein. Eine aquatische Lebensform wird zu einer terrestrischen und vom Pflanzenfresser zum Fleischfresser. Verliert Kiemen und Schwanz und bekommt eine Lunge sowie starke Hinterbeine. Ist zwar ein Entwicklungsbiologischer Prozess und kein Evolutionärer aber ich denke als Anschauung geeignet um die Fantasie zu beflügeln.