Diskussion - Elvanse: wie sind eure Symptome bei Überdosierung, wie bei Unterdosierung und wie im Rebound ❓

Ich habe zwar nicht viel Erfahrung aber bin über diesen Artikel gestolpert: Wie eine zu niedrige Startdosis bei Elvanse zum Therapieabbruch führte - ADHSnurse

Habe dann mal weiter gegoogelt und tatsächlich viele Englishsprachige Quellen gefunden, dass so ganz niedrig anzufangen auch nicht gut sein soll. Hatte mir auch ein Webinar von Martin Winkler zu Elvanse angesehen und er meinte da er fängt auch immer mit 30mg an. Wenn das gut vertragen wird, gibt er nach ein paar Tagen direkt 60mg und je nachdem wie das wirkt, probiert man dann 50mg oder 70mg.

Hier im Forum scheint es aber super viele geben, die trotzdem mit 10mg oder sogar 5mg anfangen und das scheint auch bei einigen gut zu funktionieren.

Habe das auch bei meinem Arzt in der ADHS Ambulanz angesprochen aber er hält solche geringen Mengen auch für Quatsch. Er rät auch dazu eine Dosis immer einen ganzen Monat zu testen - es sei denn man hat super starke Nebenwirkungen - um die Wirkung wirklich gut beurteilen zu können.

Ich persönlich bin mit 30mg als Startdosis gut gefahren und jetzt mit 50mg (bis auf die Wirkdauer) sehr zufrieden. Hatte nicht das Gefühl, dass ich da ne Zwischenstufe gebraucht hätte oder niedriger hätte anfangen sollen.

Ich bin allerdings auch der Typ „mehr ist mehr“ und „viel hilft viel“ :smile: Bei Schmerzmitteln nehme ich auch entweder gar nichts oder mindestens direkt mal ne Ibuprofen 600 :smile: ich bin da nicht besonders empfindlich und habe das Gefühl so homöopathische Dosen kann man sich auch direkt sparen. Aber da ist auch jeder anders und man muss sich mit der Dosierung auch gut und sicher fühlen, um die Wirkung wirklich beurteilen zu können.

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Ich find es brutal schwer die richtige Dosis zu finden. Bin jetzt seit ca 4-6 Wochen bei 30 mg und es is die Hölle. Sitze aktuell bei meiner Psychiaterin um ne andere Dosierung zu finden.
Ich werde nicht mehr richtig wach, bin brutal müde die ganze Zeit, kann mich nicht konzentrieren und seit drei Wochen kommt meine impulsivity wieder zum Vorschein. Könnte brechen. Hab letzte Woche Montag auf 40mg erhöht, um wieder irgendwie klar zu kommen. Aber dann kam PMS und die Wirkung ist wieder wie bei 30mg.

Zu dem steht eine Autismus Diagnose noch im Raum. Was das ganze noch schwieriger macht.

Aus der Honeymoon Phase mit Elvanse bin ich definitiv raus. Waren zwei wirklich schöne Wochen.

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Also nach meiner (nicht wissenschafltlichen Recherche) ist das Kribbeln ein typisches Symptom von Bluthochdruck, das durch eine Überaktivierung des Sympathikus (Hirnnerv, welcher für die Aktivierung unseres Nervensystems zuständig ist) entstehen kann. Der Sympathikus soll unseren Köprer in den Kampfmodus versetzen, wenn wir in Gefahr sind. Das passiert aber auch, wenn wir eine Angst haben oder eine Panikattacke. Ob es tatsächlich eine Gefahr gibt ist unrelevant.
Und jetzt zu den Medis: Irgendwo habe ich gelesen, dass eine niedrige Dosis Elvanse eher die Ausschüttung von Noradrenalin fördert als von Dopamin. Das würde dann auch bei mir für eine Unterdosierung sprechen, weil Dopamin blutdrucksenkend wirkt und Noradrenalin den Blutdruck erhöht. Die Unterdosierung kommt also einer Panikattacke gleich und wird als sehr unangenehm / zu viel empfunden. Der Schluss, dass man das Medikament nicht verträgt liegt dann nahe. Wenn die Dosis jedoch erhöht wird und dadurch mehr Dopamin ausgeschüttet wird, wird der Blutdruck wieder „egalisiert“. Der Sympathikus und der Parasymparthikus (das ist der andere Hirnnerv, der für die Berühigung des Nervensystems zuständig ist) sind dann wieder im Gleichgewicht.
Vielleicht kommt es bei der richtigen Dosis also vielleicht auf die richtige Balance von Noradrenalin und Dopamin an. Zu niedriger Blutdruck (also zu viel Dopamin) macht dann eher einen Zombimodus/Tunnelblick und erhöhter Blutdruck (also zu viel Noradrenalin) führt zu innerer Unruhe, pulsierenden Kopfschmerzen, Kribbeln, Reizbarkeit, Apettitverlust usw.

Was meint ihr dazu?

Liebe Grüße die Hobby Ärztin :smiley:

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Ich hatte die ersten 2-3 Wochen auch extrem mit Müdigkeit und Erschöpfung zu kämpfen. Zudem mit einem extrem hohen Schlafbedürfnis. Auch dazu gab es einen Satz in dem Elvanse Webinar von Martin Winkler: „mit ADHS Medikamenten geht es einem nicht besser sondern echter“. Er spricht dann von „Kanalratten aus Vergangenheit“, die uns spüren lassen, dass wir eigentlich schon unser ganzes Leben erschöpft sind. Mittlerweile ist es bei mir etwas besser aber ich merke nun schon am Ende des Tages dass ich platt bin. Was eigentlich ja gut ist. Vorher hatte ich gerade abends unfassbar viel Energie und bin nie von selbst müde geworden. Nur morgens war ich dann wie gerädert :see_no_evil: Wobei das Gefühl leider immer noch nicht wirklich weg ist.

Mittlerwei

Das klingt aber tatsächlich nach falscher Dosis. War deine Impulsivität bei einer geringeren Dosis denn besser? Weil dann wäre vielleicht runter dosieren eher die Lösung.
Ansonsten kannst du ja auch mal sebstständig testen was bei 50mg passiert. Viel schlimmer als bei 40 kann es auch nicht sein :woman_shrugging:t2: vielleicht mal am Wochenende wenn das keine Probleme verursacht.

Ich hab mal gelesen, dass Autisten deutlich geringere Dosen brauchen als Leute, die „nur“ ADHS haben.

Wünsche dir ganz viel Glück, dass du bald eine Dosis findest, die für dich funktioniert!

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@Jurouse Ich liebe deine Theorie! :smiley: Macht für mich jedenfalls voll Sinn um die Symptome einzuordnen.

Übrigens auch wieder schön, wir viel unnützes wissen wir uns alle so im Elvanse-Hyperfokus aneignen :smile:

Berichte mal, wie es dir mit einer höheren Dosis ergangen ist!

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bei mir steht da nur: „Ich bastel aktuell so ein kleines Schaubild, an dem man sich orientieren kann. Also im Sinne von:“

in der Datei ^^

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Bei mir sieht das so aus

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Die anfangs Müdigkeit hab ich überwunden, die war nach ca 2 Wochen rum. Nehme das Medikament auch schon seit Mitte Dezember, wurde erst Ende Januar schlimm mit der Müdigkeit.

War gestern bei der Psychiaterin und sie meinte, dass gerade dieses Zombiehaftige und die depressive Verstimmung bei manchen eine normale Nebenwirkung ist und selbst bei höheren Dosen nicht verschwinden wird. Wird steigen ab Anfang April auf Medikinet um. Das Medikament ist mir auch deutlich symapthischer.

Soll jetzt mal auf 15mg runter gehen bis zum nächsten Termin Anfang April, gucken wie es mir damit geht, ob wenigstens die Impulsivität weg ist und dann entscheiden wir nochmal.

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Hört sich doch gut an. Dann hoffe ich, dass du damit ein besseres Ergebnis erzielst! :crossed_fingers:t2::crossed_fingers:t2::crossed_fingers:t2:

Meine persönliche Erfahrung ist, dass Medikinet (bei mir) besser auf die Impulsivität, die körperliche Unruhe und die Konzentration wirkt. Elvanse nimmt mir dafür eher die innere Unruhe und ich bin weniger emotional und reizoffen. Also könnte es auf jeden Fall einen Versuch wert sein wenn du zuletzt vor allem mit dem Impulsivität zu kämpfen hattest.

Wenn ich nur auf die Symptome schaue, würde Medikinet den Vergleich wahrscheinlich sogar gewinnen. Im Vergleich mag ich aber nicht so gerne, dass man bei Medikinet die ganze Zeit die Wirkung spürt. Elvanse merke ich z.B. gar nicht. Da fühle ich mich mehr wie ich selbst.
Zudem war bei Medikinet der Rebound echt fies und ich mochte Abhängigkeit von den Mahlzeiten nicht. Aber bei ner niedrigen Dosis und wenn die Einnahme eh mit deinen Essenzeiten zusammenfällt, hast du die Probleme vielleicht auch gar nicht.

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Hallo mal wieder, ich bin vor drei Tagen von 30 auf 50 mg gewechselt und tatsächlich war das unangenehme Kribbeln weg bzw weniger und meine Stimmung viel besser. Aber körperlich ging es mir nicht gut. Dachte aber das liegt noch an den Tagen davor. Am 2ten Tag war ich ziemlich durcheinander, hatte muskelschmerzen, immer wieder hyperfokus auf unnötige Sachen, gar kein Appetit, war etwas euphorisch und abends wieder ängstlich. Heute war ich dann so bis 14 Uhr wie auf MDMA und jetzt habe ich einen emotionalen breakdown.
Ich frage mich jetzt, ob die 50 zu viel sind oder ob ich mich daran gewöhnen muss? Tendiere eher dazu morgen abzubrechen oder zumindest zu pausieren. Oder 40 mg auszuprobieren. Bin echt verzweifelt langsam…

Guten Morgen Jurouse.

Oh man eay.
Fühl dich erstmal von mir gedrückt. :cry:
Vielleicht solltest du wirklich erstmal nen „Break“ machen, zur Ruhe kommen und den doc nochmal konsultieren.
Wildes rumprobieren hat bei mir ja auch nur Unglück gebracht.

Ich hab jetzt seit Samstag wieder mit den 30mg angefangen und werde das jetzt durchziehen bis ich nächste Woche meinen Termin habe.
Also kein nachlegen wegen rebound oder Dosierung optimieren.

Auf jedenfall kann ich sagen das ich bei einer niedrigen Dosierung Ausfall Erscheinungen habe wie: Verpeilt sein und Haspeln beim sprechen.

Viel schlimmer sind für mich derzeit eigentlich diese krassen/ emotional verstörenden Träume jede Nacht.
Aber ob das jetzt an Elvanse oder meiner derzeitigen Einnahme von entzündungshemmern, welche eine Wechselwirkung mit bupropion haben, werd ich wohl erst in ein paar Wochen wissen :sweat_smile:

Euch einen schönen Start in die Woche

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Danke!! Entweder die Umarmung hat geholfen oder es ist ein kleines Wunder passiert: Ich bin am Sonntag runter auf 40 mg und hatte gestern gar keine Nebenwirkung außer bisschen Erschöpfung, aber das führe ich auf die Tage davor zurück. Dann letzte Nacht 8,5 std geschlafen und heute gehts mir genauso! Ich bin zwar nicht mega konzentriert, aber insgesamt fühle ich mich sehr entspannt und nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen. Also entweder ich habe jetzt die richtige Dosis gefunden oder musste einmal durch die Hölle bis das Nervensystem klarkommt und weiß womit es zu tun hat :crossed_fingers:t2::crossed_fingers:t2::crossed_fingers:t2:

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Hallo! Ich bin nun das 2. Mal bei der Eindosierung von Elvanse. Das 1. Mal hatte ich starke körperlichen Beschwerden (u.a. extreme Schwäche, Schwindel, Übelkeit). Ich hatte zunächst gar nicht gedacht, dass die Beschwerden von Elvanse kommen und daher Elvanse weiter genommen (eindosiert von 10mg auf 30mg. 30mg dann mehrere Monate genommen und testweise zwischendurch bis auf 60mg hochdosiert). Abgebrochen hatte ich wegen starker Gereiztheit und Dysphorie. Es ging mir dann noch ungefähr eine Woche schlecht und dann haben auch die körperlichen Beschwerden nachgelassen.

Ich vermute, dass ich mit 30mg deutlich überdosiert war. Die Wirkung hält bei mir auch sehr lange, so dass ich gegen 6 Uhr aufstehen muss um Elvanse zu nehmen (danach schalfe ich noch weiter) um vor 3 Uhr nachts schlafen zu können. Ich schlafe dann noch mit spürbarer Restwirkung ein.

ich bin jetzt seit einer Woche bei 15mg angekommen und die Wirkung ist ganz gut und ohne schlimme Nebenwirkungen.
Was mir jedoch auffällt ist, dass ich teilweise angespannt bin, mir alles zuviel wird und ich Probleme mit dem Sprechen habe (ist bei mir bei Stress sehr häufig so.) Das kommt aber nur in der Zeit vor, die scheinbar für die meisten die gute Wirkungszeit ist, also so 4-5 Stunden nach der Einnahme. Danach ist die Wirkung sehr angenehm. Die beste Wirkzeit ist tatsächlich ca. 12 Stunde nach Einnahme. Dann fällt es mir extrem leicht Dinge anzugehen, ich habe eine gute Stimmung und bin entspannt.

Ich habe hier bislang noch nicht davon gelesen, dass die Wirkung erst so spät nach Einnahme wirklich gut ist. Kann das bedeuten, dass ich mit 15mg immer noch eine zu hohe Dosis einnehme? Es scheint schon etwas so, als wäre der eigentliche Wirkpeak für mich die unangenehmere Zeit.
Was meint Ihr, wie ich weitermachen soll? (Mein Arzt ist da leider nicht so hilfreich)

Bupropion verstärkt/verlängert die Elvanse-Wirkung.

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Im Gegenteil. Stimulanzien dämpfen das limbische System, also den Gehirnbereich, in dem viel Emotion wohnt.
Zombie-like-Nebenwirkungen sind oft ein Symptom von Überdosierung.

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Schaut mal die Stellungnahme von Takeda zur Packungsharmonie von Elvanse und Elvanse adult
Yeyyyy…
https://www.reddit.com/r/ADHS/s/C9zMi9l44V

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Ich hab schon länger vermutet, dass der Mangel an Elvanse Adult, an der Umstellung liegt und deshalb kein Elvanse Adult mehr nach produziert wird.

Ich bin gespannt, wie das dann wird, wenn der Psychiater Adult auf das Rezept aufschreibt, es aber dann nur noch die allg. Elvanse Packungen gibt und einige von uns sich dann erst ein neues Rezept holen dürfen.

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Hallo taav,

Bist du abstinent was Kaffee/ Energy angeht?
Wenn nicht, solltest du das werden.
Den Elvanse ist ja im Grunde eh schon ein Aufputschmittel das auf uns adhs‘ler halt anders wirkt.

Das mit den Haspeln nach 4-5 Stunden kenne ich, habe ich aber eher bei niedrigen Dosierungen. Bin jetzt testweise von 30 auf 40 hoch und bei mir wird es besser.

Bei mir scheint sich das alles so nach und nach zu stabilisieren und ich hoffe bald an der richtigen Dosis dran zu sein.

Meine derzeitige Empfehlung ist auf jedenfall dranbleiben!
Ich brauche so scheinbar 2-3 Wochen Minimum um meinen Körper auf eine Dosis einzustellen, damit es rund läuft.

Protokolliere dir alles (es gibt hier tolle excel Tabellen im Forum bei dem Thema Eingewöhnung), und lass genug Zeit verstrichen bevor du mit den Dosierungen spielst (hab ich ma richtig Mist mit gebaut :sweat_smile:)

Jeder Mensch ist anders und vielleicht liegst du mit einer niedrigeren Dosierung irgendwann optimal was Wirkung und Dauer angeht.

Zur Not den Arzt wechseln oder mal bisn mehr aufn Keks gehen, damit er dich es besser unterstützt!

Schöne Ostern und bleib dran :muscle:

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Hey, das was JinRoh geschrieben hat, kann ich bestätigen. Ich habe auch lange mit sehr niedrigen Dosen (15 mg) rumhantiert und hatte ähnlich Nebenwirkungen wie du. Also Artikulationsprobleme, Reizüberflutung, angespannt oder sogar aggressiv sein. Nach meiner Theorie hat es damit zu tun, dass wenn das Medikament zu niedrig dosiert ist, es eher auf das Noradrenalin und weniger auf Dopamin wirkt. Das bedeutet dein Nervensystem ist im Kampf- bzw. Angstmodus. Das führt zu erhöhtem Blutdruck und das wiederrum macht sich in unterschiedlichen Ausprägungen bemerkbar. Wenn das Medikament aufhört zu wirken und du wieder ein normales Maß an Aktivierung hast, fühlt es sich vielleicht besonders angenehm an und es macht den Eindruck als würde das Medikament erst jetzt wirken. Ich selber habe eine kPTBS, was aus meiner Sicht zur Folge hat, dass mein Nervensystem auf diese Disbalance der Hormone so sensibel reagiert und es Zeit braucht um sich daran zu gewöhnen. Meine Apothekerin hat mir gestern auch nochmal gesagt, dass die Medikamente die Disbalance des Gehirnstoffwechsels bei ADHS regulieren und auf ein normales Maß bringen sollen. Das bedeutet also auch, dass wenn das Medikament zu niedrig ist, diese Disbalance noch verstärkt werden kann und man sich schlechter fühlt also ohne Medikamente. Ich habe mich jetzt bei meinem zweiten Versuch fast strikt an die Eindosierungsempfehlung der Hersteller gehalten. Also 1 Woche 30 mg, 5 Tage 40 mg und jetzt 1 Woche 50 mg. Erst bei 50 mg merke ich, was es bedeutet wenn das Medikament wirklich wirkt. Ich nämlich auf einmal reden und dabei denken kann, ohne mich zu verhaspeln. Genauso beim schreiben. Das einzige Problem, was ich habe, ist dass ich zu viel Sport getrieben und zu wenig gegessen habe. Dadurch war ich dann gestern ganz schön daneben. Die ersten drei Tage war es bei jeder Dosiserhöhung auch echt schräg, weil ich mich schon ein bisschen wie auf Drogen gefühlt habe. Aber ab dem 4/5 Tag fühlt es sich auf einmal normal an. Deshalb kann es sein, dass es wie Jinroh schreibt auch gut ist noch länger bei einer Dosis zu bleiben. Aber sollten die Nebenwirkungen zunehmen und nicht besser werden, ist es meiner Meinung eher ein zeichen dafür, dass man hochdosieren muss. Ich wünsche dir auf jeden fall viel Erfolg und bin dankbar über jeden Austausch!

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Hallo Zusammen, ich bin neu in diesem Forum und habe mich hier angemeldet, weil ich etwas hilflos bin. Mein Partner hat seit einem Jahr seine ADHS Diagnose und nimmt seit Herbst 2023 Elvanse Adult 30mg/Tag morgens ein. Nun, ein halbes Jahr später gibt es keinen Tag an dem wir uns nicht streiten. Ich habe das Gefühl, dass seine Impulsivität sich deutlich verstärkt hat. Schon bei den kleinsten Ungereimtheiten im Gespräch, führt es zu Streit. Er ist deutlich Diskussionsfreudiger und bricht dann meistens das Gespräch irgendwann ab. Wir hangeln uns seit einigen Wochen von 3 schönen, gemeinsam verbrachten Tagen zu 4 Tagen Stille und Auszeit im Wechselmodus. Für mich ist das sehr herausfordernd. Es gibt kaum Versöhnung und im Vergleich zu früher auch kaum noch Einsicht für verletzende, impulsiv geäußerte Aussagen. Seine Anschuldigungen werden immer massiver. Ich habe das Gefühl, dass er sich dauerhaft „angegriffen“ fühlt und deutlich sensibler auf Dinge reagiert. Ich finde keinen emotionalen Zugang mehr zu ihm und vermisse die unbeschwerten, lustigen Zeiten. Nun kennen wir uns schon seit 4 Jahren und ich merke ich komme an meine Grenzen. Wir lieben uns sehr nur scheint die Liebe gerade nicht mehr in den Alltag einzukehren. Ich fühle mich sehr hilflos und weiß nicht so recht damit umzugehen. Ich würde mich unheimlich über ein Feedback von Betroffenen freuen, ob und inwiefern Elvanse damit zusammenhängen könnte und wie ich das im Idealfall mit ihm besprechen könnte ohne dass er es als Angriff empfindet. Ganz liebe Grüße und schonmal ein großes Dankeschön im voraus für den Austausch!

Vielleicht noch ein paar weitere Infos:

  • Er hat seit 30 Wochen aufgehört Alkohol zu konsumieren und kifft seit 2 Jahren nicht mehr
  • Er schläft sofort ein, sobald die Wirkung aufhört.
  • Er ist dauerhaft überfordert, außer er ist alleine zuhause und arbeitet
  • Die Wirkung dauert circa 12 Stunden an
  • Er hat kaum/kein Hunger
  • Sein Zigarettenkonsum hat zugenommen