Du könntest vielleicht am Folgetag weniger als 50 nehmen wenn du ein Gefühl dafür bekommst wieviel du brauchst und so ein bisschen Variieren und gleichzeitig verhindern in eine Überdosierung rutschen. Sofern nicht jeder Tag gleich viel abverlangt.
Gibt Tage da brauch man mehr und an manchen weniger… und auch Lisdexamphetamin ist dahingehend flexibel wenn man die 1 Stunde Vorlaufzeit mit einplant.
Meinst Du jetzt wegen der absehbaren Belastung wie einem langen Bürotag oder machst Du das an der tagesform fest?
Bei Frauen mit Monatszyklus kommt der ja noch hinzu.
Den habe ich zwar nicht mehr, aber vielleicht gibt es ja trotzdem noch entsprechende hormonelle Schwankungen…
Nur deutlich weniger planbar
Wenn ich einen langen Tag hatte, nahm ich mehr Lisdexamphetamin verteilt und am nächsten Tag wo deutlich weniger Belastung war weniger um es auszugleichen und nicht in eine Überdosierung zu rutschen. Zurzeit Probiere ich aber zusätzlich Bupropion aus und bleibe bei einer Einmaleinnahme Lisdexamphetamin. Der Grund hierfür ist, dass ich eine Recht hohe Elvanse Dosis benötige und somit mein Spielraum begrenzt ist und nun erstmal alternativen ausprobiert werden.
Lisdexamphetamin wirkt nach ca. einer Stunde sehr ähnlich wie Attentin. Somit hat man mit diesem Wissen auch mehr Spielraum am Tag. Man kann mich aber gerne berichtigen wenn dem nicht so ist.
Oh wieviel von jedem nimmst du? Ich nehme aktuell 5 mg Escitalopram und 20 mg Elvanse und bin mega müde und konzentrationslos. Werde wohl das Elvanse erhöhen.
ich bekomm 70mg Lisdexamphetamin und 150mg Bupropion. Die Lisdex nehme ich meistens zwischen 8.00 Uhr - 8.30 Uhr und Bupropion dann um 12.00 Uhr - 13.00 Uhr.
Das Bupropion hab ich momentan gegen die folge Dosis Lisdex eingetauscht. Da belief sich meine Dosierung wenn ich an Tagen mehr gebraucht habe bei 35mg - 70mg zur gleichen Zeit. Ich muss das aber noch eine Woche beobachten weil ich vieles gerade nicht so richtig einordnen kann vom Bupropion und ob ich es dann noch beibehalte bin irgendwie zwiegespalten aber ich weiß das ich ein Mensch bin der Veränderung hasst wie die Pest somit beziehe ich das mit ein in die Wirkung von Bupropion.
Ja, ich weiß die Begriffe grad nicht, wenn ich das richtig verstanden habe, verlangsamt es den Abbau von Dexamphetamin, erhöht aber auch den Noradrenalin Spiegel im Synapthischen Spalt weil es die Wiederaufnahme hemmt sowie die Dopamin Aufnahme ( ähnlich wie MPH? in klein ), was vermute ich die Wahrnehmung verstärkt, was bei Reizoffenheit ein wenig, sagen wir mal, zu noch mehr Problemen führt. Also heißt es noch mehr Schützen, Sonnenbrille, Ohrstöpsel, Pipapo. Zumindest Empfinde ich das so, kann aber auch Psychosomatisch sein bei mir, ich weiß es nicht. Ich bekomm das nicht immer so mit, mit der Reizüberflutung erst wenn es zu spät ist, Lisdexamphetamin hilft mir aber dabei es besser zu merken.
Wobei das mit der Reizoffenheit auch Stressbedingt ist, hatte ich mal irgendwo gelesen.
Edit: und wenn ich so recht überlege kann es natürlich sein das mein ständiger „Nebel“ in dem ich rumlaufe eine Art Dissoziativ ähnlicher Zustand ist, ausgelöst durch die ständige Reizüberflutung und folglich eine Stressreaktion. Ich schalte dann quasi um… Ey keine Ahnung, ich bin Meister des Spekulazius.
vielen lieben Dank für deine Antwort und dass du deine Erfahrungen teilst! Was du schilderst, ist sehr spannend. Zu wissen, dass nicht nur ich Elvanse so erlebe, ist für mich sehr hilfreich, sicher auch für andere! Leider komme ich erst jetzt dazu zu antworten, es ist momentan enorm schwierig für mich, ausreichend Zeit zu finden, um durchgehend konzentriert halbwegs aussagekräftige Antworten zu formulieren, sorry . Jetzt ist Freitag und es fühlt sich so an, als hätte ich endlich die Zeit. Das Gefühl, dass ein Tag zu kurz ist, um all das zu erledigen, was ich erledigen möchte, das haben bisher weder Elvanse noch MPH aus der Welt geschafft. Ich hatte die Hoffnung, dass ich unter Medis effizienter bin, also mehr in kürzerer Zeit schaffe, weil weniger Ablenkung, Prokrastination, planvolleres Handeln etc. - nö, Pusteblume.
All das, was du beschreibst, kann ich nachvollziehen, es geht mir häufig ähnlich. Elvanse nehme ich jetzt seit einem halben Jahr, davor hatte ich ein Vierteljahr MPH eingenommen. Jeweils immer in eher niedriger Dosis und vorsichtig. Im Glauben, mich an die Optimaldosis noch herantasten zu müssen, weil ja vielleicht doch noch eine bessere Performance wartet, habe ich in kleinen Schritten erhöht, bis kurz vor den Punkt, an dem unerwünschte Nebenwirkungen (Herzrasen, deutliche Euphorie, Rebound) die erwünschte Wirkung überwogen. Bin jetzt bei 40 mg. Abgesehen davon bin ich nicht systematisch vorgegangen, wie etwa ein Eindosierungstagebuch zu schreiben o. Ä. - bin leider nicht der Typ für so etwas, obwohl es sicherlich nützlich wäre. Deshalb etwas diffus und schwammig:
Nehmen wir an, ich nehme Elvanse 9.00 Uhr ein. Ab ca. 10 Uhr erhöhte Wachheit bis hin zu gut gelaunter „Gesprächsbereitschaft auch mal mit dezentem Drang zum Monologisieren“, aber kontrollierbar. Bin motiviert, mein Tagewerk anzugehen, keine Aufschieberitis. Sehe das, was am Abend davor noch schwer wog, leichter und zu bewältigen, habe emotionalen Abstand zu Dingen, die mich sonst gern belasten, zahlt indirekt auch positiv auf meine soziale Angst ein (ohne mich zu enthemmen). Ich mag das Leben und freue mich auf menschliche Kontakte. Dann kommt der Drang in mir durch, mich zu verabreden, mal ein Ticket für eine Veranstaltung zu organisieren, soziales Miteinander zu planen (für die Umsetzung habe ich dann am Ende des Tages keine Motivation mehr – das nervt mich wirklich an).
Euphorie ist wahrscheinlich nicht der richtige Begriff (bei Überdosierung ja, aber nicht bei Optimaldosis). Vielleicht sollte ich es positive Grundstimmung und emotionale Ausgeglichenheit nennen. „Stabilisierend“ trifft es sehr gut. Bin weniger reizbar, kann das Chaos um mich herum besser ab, so wie du auch im Kita-Alltag. Wäre fairerweise auch in meiner obigen Aufzählung zu ergänzen, damit dort keine falsche Erwartungen geschürt werden. Nach 3 Stunden reguliert es sich, ja, aber… nicht auf ein erträgliches Normalmaß.
Denn: Gegen 14 Uhr werde ich erstmals müde und Stimmung drückt leicht – möglicherweise muss ich dann Kohlehydrate nachwerfen, danach geht es zumindest wieder etwas besser. Spätestens ab 16 Uhr spüre ich, wie meine Energie und meine vormittägliche Zuversicht langsam schwinden. Das mag auch an meiner Situation zuhause liegen, kann ich derzeit nicht beurteilen, weil kein Vergleich möglich. Und spätestens ab 20 Uhr bin ich dann kopflos, zerstreut, fahrig, leichter reizbar (nur gegenüber der Family), ja, „kantig“. Und ausgelaugt und somit eigentlich nicht mehr gesellschaftsfähig. Wenn ich mich abends dann doch nochmal motivieren kann, unter Menschen zu gehen, kann mich die gute Laune aber durchaus wieder einfangen, immerhin. Müde bleibe ich trotzdem
Dass du deinen Appetit nicht verloren hast, ist super! Meiner ist leider tagsüber weg. Aber er kommt abends mit voller Wucht zurück, vom Fleisch falle ich also nicht so schnell
Unter MPH bei mir auch alles ähnlich, also ansteigende Motivation, Konzentration, Reizfilter funktionierte super, Produktivität besser als unter Elvanse - wie bei dir. Vielleicht auch etwas steriler im Auftreten nach außen (oder ruhiger?), aber ok. Im Rebound hatte ich dann, wie du auch, einen stärkeren emotionalen Knick als unter Elvanse, fühlte sich anders, aber ganz und gar nicht gut an. War mein Grund, zu wechseln.
Die Wirkung beider Substanzen lässt sich ja leider nicht so konkret nachvollziehen, wie etwa bei einem Blutdruckmedikament. Aber ich habe etwas faszinierendes beobachtet.
MPH: Eine Zeit lang habe ich vormittags immer Neuronation gedaddelt, diese digitale Gesundheitsanwendung zum „Brainboosten“. Ich konnte den Performanceunterschied sehen: Sobald ich unter Medikament trainiert habe, war die Leistung in jeder einzelnen Einheit ca. 20 % besser als unmedikamentiert.
Elvanse: Ich musste vor einem Urlaub noch Dinge erledigen, meinen Fuß also in eine der größten Shopping-Malls der Stadt setzen. Normalerweise bin ich nach spätestens 1,5 h ein Wrack, habe Kopfschmerzen, bin extrem erschöpft, möchte nur noch nach Hause. Wenn mein Mann mich dann bittet, doch noch einen weiteren Einkauf on top zu setzen, würde ich ihm was erzählen. An besagtem Tag gar kein Problem, habe mir die Tour ohne Murren noch eine weitere Stunde angetan, motiviert, Ziel vor Augen, keine Erschöpfung, also keine Gereiztheit. Der Reizfilter scheint optimal funktioniert zu haben, faszinierend. Wenn mir das niemand gefeedbackt hätte, hätte ich diese subtile, aber lebensqualitäterhöhende Wirkung gar nicht wahrgenommen. Das hat mir die Augen dafür geöffnet, wie sehr Elvanse dann doch den Unterschied machen kann.
Die Unterschiede zwischen beiden Wirkstoffen, die du beschreibst, erlebe ich zusammengefasst also ähnlich.
MPH: Angenehmer Antrieb, der als angenehme Produktivität ausgelebt werden konnte, Fokus, guter Reizfilter, bessere Gedächtnisleistung, Exekutivfunktionen laufen insgesamt besser. Aber: emotionale Ausgeglichenheit geringer, emotional fordernder Rebound.
Elvanse: insgesamt subtiler, aber emotional stabiler, authentischer, Reizfilter wirkt gut; Jedoch: Gedächtnisleistung hat Luft nach oben, geringere Produktivität, Antrieb wird also spätestens ab Nachmittag nicht mehr übersetzt in Schaffenskraft, ab abends lässt Konzentrationsfähigkeit nach, Schusseligkeit und Zerstreutheit erobern sich ihren Platz zurück.
Du stehst ja noch am Anfang deiner Eindosierung. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du das richtige Maß findest! Halte uns hier gern auf dem Laufenden, wenn du die für dich richtige Dosierung gefunden hast! Vielleicht gibt es irgendwann mal ein Medikament, das alle Fliegen mit einer Klappe schlägt. Ich probiere auch weiterhin aus, bin mit der Dosis nun runtergegangen, damit geht es mir etwas besser, auch, wenn ich damit wieder komplett im subtilen Wirkungsbereich unterwegs bin
Bei Einnahme um 09:00 sind das 7 Stunden Wirkdauer.
Damit liegst du schon leicht über dem Durchschnitt, der in der Praxis deutlich unter der Herstellerphantasieangabe von 12 bis 13 Stunden liegt.
Lösung: eher ein bisschen weniger, dafür 2 mal einnehmen.
08:00 30 mg, 14:30 20 oder 25 mg.
Ich danke dir sehr für diese liebe und aufschlussreiche Antwort, den Austausch
Ich melde mich auf jeden Fall noch dazu. Ich schãtze es sehr, dass du mir geantwortet hast!
Dazu ist deine Antwort so strukturiert und reflektiert und super nachvollziehbar , dass ich sagen muss so würde ich es weder mit Elvanse noch ohne hinkriegen, Chapeau!
Einen schönen Abend dir und ich denke bei mir wirken die 30 mg max 5,5-6 Std merkbar, aber zu allem demnächst, in Ordung?
Viele liebe Grüße!
Femme
Ist diese Kombi noch aktuell und wie geht es dir damit?
Wann würdest du denn die Folge Dosis LDX nehmen, wäre das auch gegen 12 Uhr?
Ich habe jetzt auch wieder Elontril bekommen (ausschließlich!) und mir geht’s beschissen, Weil überhaupt keine Wirkung (klar eigentlich in der Dosis und nach 3 Tagen, ist ja ein Spiegel Medikament)
Ich will aber jetzt mal mit einer kleinen Dosis Elvanse kombinieren zum Testen.
Mache das auf eigene Verantwortung, mein Arzt ist mir hier keine Hilfe und ich bin jetzt eh krankgeschrieben
Aber ich greife nach jedem Strohhalm auf der Suche nach wie auch immer gearteter Linderung
ich bin noch unschlüssig. ne zweite 70ger lisdex wär mir lieber aber das ist dann schon eine ordentlich packung, da bin ich bis abends gut abgedeckt ( nehme ich ja an langen tagen) ob das so gesund ist auf dauer, täglich steht auf einem anderen blatt papier.
edit: ich muss aber sagen die lisdex pausetage ( sonntags meist ) klappen besser mit bupro.
Guten Morgen allerseits,
ich bin derzeit bei Elvanse 40mg und habe vor ein paar Wochen meinen Kaffeekonsum beendet – u.a. wegen der «Koffein-Wechselwirkungen» und dem Thema Schlaf.
Nun spüre ich allerdings nach dem Peak (ca. 3h nach Einnahme) eine intensive Müdigkeit, Lethargie und Trauer. Ist mir die ersten Tage gar nicht aufgefallen – ich habe schneller gearbeitet (Selbststimulation) um «wach» zu bleiben. An weniger hektischen Tagen habe ich allerdings gemerkt, dass ich am liebsten nur noch schlafen gehen möchte und keine Lust und Energie mehr habe – trotz genügend Schlaf, Spaziergang etc. Als ich noch Kaffee getrunken habe, entsprach der Zeitpunkt nach dem Peak dem Zeitpunkt des ersten Kaffees.
Eine testweise Erhöhung um 10 mg. (jedoch nur für einen Tag – ich hatte keine weiteren passenden Tabletten), brachte keine Veränderung dieser Symptomatik.
Bin ich über- oder unterdosiert? Welches davon könnte eher zutreffen? In allen anderen Belangen (z.B. Schlaf, Wirkdauer) hatte ich bisher das Gefühl, die Dosis stimmt. Auch fiel im Forum das Stichwort einer «lebenslangen ADHS-Übermüdung», die sich nun im «Normalzustand» (und ohne zig weitere Stimulanzien) zeigt.
Ich weiss nicht, ob es hier her gehört, aber ich frage einmal, weil hier glaube ich relativ viel los ist.
Ich habe vor zwei Wochen mit Elvanse 30mg gestartet, dann auf 40mg erhöht. Ich hatte NULL positive Wirkung, war nur die komplette Zeit müde und absolut fertig. Aber anders müde, richtig platt einfach.
Spricht das eher für Unter- oder Überdosierung?
Habe jetzt abgesetzt, weil ich zu nichts mehr in der Lage war. Laut meinem Arzt soll ich am Wochende mal 2x30mg nehmen. Woanders wird gesagt, dass ich ganz klein anfangen soll…
Ich bin wirklich verzweifelt, vielleicht hat ja jemand ähnliche Erfahrungen gemacht.