Nimm dir Zeit und schaue auf die positiven Dinge, ganz bewusst und das immer wieder, jeden Tag ein bißchen!
Urteile nicht zu hart mit Dir selbst, überlege wie Du bei einem guten Freund/einer guten Freundin urteilen würdest! Leider sind wir unsere größten Kritiker, jemand anderes würde gewiss nicht so extrem auf uns einreden, wie wir selbst! Ich kenne das nur zu gut und bin aktuell selbst in der Lernphase.
Ich habe es letztens schonmal erklärt und auch bei meinem Therapeut angesprochen: mein Müll, die negativen Gedanken rollen von alleine durch die Hirnwindungen, immer wieder mache ich mich selbst fertig. Das ich in dem Sinne alles erreicht habe, was ich in meinem Leben erreichen wollte, das es mir doch so gesehen gut geht…da muss ich Inne halten und es mir richtig bewusst aufzählen!
Mein Therapeut erklärte es letzens recht anschaulich: die negativen Gedanken, die seit Jahren oder Jahrzehnten in uns ruhen, sind Selbstläufer…wie das Auto fahren, sehr viele kennen das Gefühl, nicht zu wissen wie man die letzen 5 Kilometer eigentlich gefahren ist, so wie wenn das Auto alleine unterwegs war. Das Fahren ist so verinnerlicht, das es wie von alleine geht, ohne große Aufmerksamkeit darauf zu haben…genauso ist es mit unseren negativen Gedanken.
Jetzt kommt mein Ansatz: wenn du nach einem Weg suchst, zb. um einen guten Bekannten zu besuchen, der umgezogen ist und du freust Dich schon richtig darauf, dann bist du auf ein freudiges Ereignis gepolt…du bist voll konzentriert bei der Sache, hältst vielleicht an um auf die Karte zu schauen, immer mit der Freude in dir…ein ganz anderes Fahren! Voll konzentriert, fokussiert, mit einer gewissen Lebensfreude…
So ist das Training für das Hirn, so funktioniert auch die Verhaltenstherapie ua.
Immer wieder das lebensbejahende trainieren, so lange bis es stärker und ausgeprägter ist wie der Negativanteil. Steht eine PTBS im Raum, sollte die natürlich auch bearbeitet werden, denn die „prügelt“ ja immer wieder auf die erreichte Lebensqualität ein.
Weißt du…mach Dir doch bitte mal klar, das Du nicht der einzige Mensch bist, der täglich etwas vergeigt!
Keiner, wirklich keiner ist perfekt…jeder Mensch baut täglich irgendeinen Mist, denn es ist menschlich!
Man kann versuchen besser zu werden, nichts zu vergessen, nicht zu spät zu kommen, sich nicht 3 Dinge gleichzeitig vorzunehmen…aber wenn es nun hin und wieder so ist…da fällt in China nichtmal ein Sack Reis für um, oder?! Und ist der Sache selbst geholfen, wenn du Dich selbst peinigst? Wohl kaum, denn vergessen hast Du es immer noch! Nimm es hin, vielleicht sogar mit Humor, zumindest mit bei weitem weniger Verbissenheit, finde Wege zB. um Deine Vergesslichkeit zu umgehen, baue und suche Dir Hilfen, aber mach Dich nicht selbst fertig.
Meine Themen:
fehlende Eigenliebe
fehlendes Selbstvertrauen
fehlende Selbstachtung
fehlende Impulskontrolle
aggressives Verhalten in Verbalform
Vergesslichkeit
fehlende Pünktlichkeit
fehlendes Zeitgefühl
fehlende Achtung vor Authoritätspersonen
Antriebslosigkeit
…wenn ich weiter überlege, fallen mir bestimmt noch zwanzig Sachen ein und weißt Du was? Drauf gesch…en!!
Ich bin ich, ich muss und möchte jeden Tag mit mir klarkommen, also trainere ich das ganze Spektakel in einen erträglichen Rahmen! Ich erweitere mein Wissen, beschäftige mich mit Schematherapie, also meinen verschiedenen Ich-Anteilen, gehe zur Verhaltenstherapie und versuche mein inneres, eigenes Ich zu einem für mich liebevollen Menschen umzugestalten…der erste Weg ist Akzeptanz, reiche Dir selbst die Hand und sei freundlich zu Dir…es gibt keinen Grund sich selbst zu prügeln!
Es freut mich sehr, das Dein heutiger Tag so positiv verlaufen ist!!
Danke für deine Worte und deine Zeit die du dir nimmst um so ausführlich zu antworten. Rechne ich dir hoch an!
Ich arbeite nun auch schon eine Weile mit sehr ähnlichen Themen und habe durchaus schon Fortschritte gemacht, aber es kommt leider immer wieder hoch.
Aber wie es dein Therapeut beschrieben hat, diese Autobahnen wurden leider seit Jahrzehnten verlegt, davon gibt es also leider einige.
Ja ich bin auch sehr froh, solch einen schönen Tag gehabt zu haben!
Das könnte von mir sein! Aus der Sicht eines Mannes natürlich…auch ich habe mich im Frühjahr zum ersten Mal mit alten Bildern beschäftigt, was habe ich geweint.
Ich habe mein inneres Kind nach Hause geholt und symbolisiert, ich habe mir einen Monchichi gkauft und der kleine Junge sitzt immer an meinem Bett, selbst als ich in Reha war, ging er mit.
Für die einen vielleicht kindisch, für mich ein Teil der wichtig ist, um seelisch schmerzfrei oder zumindest schmerzgelindert im Erwachsenenalter sein zu können.
Huhu @MaSc … auch wenn der Thread sich mittlerweile in eine etwas andere Richtung entwickelt hat, frag ich hier mal nach, weil du deine Magenprobleme beim Wasserlösen hier erwähnt hattest. Wie genau hat sich das bei dir geäußert ? Hatte die ganze Zeit vom Magen her ja keine Probleme, aber seit ich auf 25mg erhöht habe, hab ich über den Tag immer wieder Magendrücken und brennen hinter dem Sternum … vermute jetzt Sodbrennen … hatte ich noch nie oder hab’s nicht wahrgenommen … hab nur einen stillen Reflux, aber da hat’s nie gebrannt.
Das Thema beschäftigt mich gerade sehr.
In kürzestmöglicher Form, was ich mir gerade zusammenreime:
- Bei AD(H)S ist der Selbstwert nochmal niedriger als er aufgrund aller Symptome sein müsste. Sprich; da sitzt noch was Eigenes drin, was über die sonstigen AD(H)S-Symptome hinausgeht
- Selbstwert bildet man überwiegend in Zeiten der Ruhe = Reflektion. Also eher Abends auf dem Sofa als tagsüber in der Action
- Dysphorie bei Inaktivität ist seit Wender-Utah ein anerkanntes AD(H)S-Symptom
- wenn die Dysphorie vor allem in der Zeit zuschlägt, wo die Selbstbewertung stattfindet (in der Ruhephase) erscheint es mir logisch, dass die Selbstbewertung zu einem zu niedrigen Ergebnis führt (Selbstabwertung statt Selbstbewertung)
- Abends sind oft außerdem die Medis abgelaufen - dann wird es doppelt böse. Dysphorie bei Inaktivität bei gleichzeitig gerade ablaufender Mediwirkung = potent potenziertes Selbstkasteiungspotenzial
Lösungsvorschläge:
- Medis so nehmen, dass sie noch Abends wirken (mindestens jedenfalls in der ersten Ruhestunde). Wäre zumindest ne interessante Frage, ob das schon was bringt.
- Medis einsetzen, die den ganzen Tag wirken (Atomoxetin oder Guanfacin; letzteres eher nur bei Kindern)
- ggf. Kombinationsmedikation, die Stimulanzien nur begrenzt einsetzt, wo es unbedingt mehr Antrieb braucht
Beobachte gerade an Betroffenen, dass ATX deutlich weniger Anschub bringt, dafür
eine emotionale Ausgeglichenheit ohne diese leichte emotionale Abflachung, wie sie Stimulanzien schaffen, und die vor allem den ganzen Tag anhält, also vor allem auch Abends, wo sonst die Stimulanzien off waren und dadurch diese hübschen kleinen emotionale Achterbahnfahrten an der Tages - nein: Abendordnung waren.
Dazu kommt, dass Beziehungsleben eben auch eher Abends stattfindet. Da ist es dann weniger Dysphorie bei Inaktivität, da ist es eher die Rejection Sensitivity, die AD(H)S-Betroffenen das Leben (und Lieben) schwer macht.
Auch das eine emotionale Dysregulation, die durch ATX verringert zu sein scheint.
Dass ATX bisher nicht so hohe Effektstärkeergebnisse zeigte, könnte auch daran liegen, dass die Betroffenen eher auf die Verbesserung der Aufmerksamkeit, des Antriebs und der Hyperaktivität geschaut hatten. ATX könnte, nach dem, was ich (bei einigen wenigen Betroffenen - daher ein viel zu geringes n, um irgendwas Belastbares sagen zu können) derzeit wahrnehme, deutlich besser auf emotionale Dysregulation wirken, und dort seine eigentliche Domäne haben.
Huhu @Trumppy … werde dir auch nochmal ausführlicher antworten, aber erstmal ein „schneller Tipp“ … mir hat neben Therapie und Beratung zu diesen Themen sehr geholfen auf Dates mit mir selbst zu gehen … also Dinge die mir etwas bedeuten nur für mich, unabhängig von anderen, zu tun … da tue ich etwas Gutes für mich und mein Wohlbefinden und vermittele mir dadurch selbst den Eindruck „Ich bin es (mir) wert!“ … mehr später
@adhd_blondie
Ich hatte früher Reiz-Darm und öfter Sodbrennen, vor Jahren…nach einer Nahrungsumstellung und anderer Lebensweise war ich jahrelang beschwerdefrei, auch mit Medikinet.
Bei Elvanse 10mg auflösen ging es noch, ab 20mg wurde es ziemlich übel: Verstopfung, Magenkrämpfe, Blähungen und ab und zu Sodbrennen. Dann pulverte ich ja in Kapseln um und die Probleme verschwanden wieder sehr schnell. Seitdem nehme ich Elvanse nur noch in Kapseln und bin wieder komplett befreit von Magenproblemen. Da ich ja jetzt die 20mg auf Rezept bekomme, hat sich das mit dem Verteilen auch erledigt.
Mein Therapeut unterscheidet da zwischen angeborener und „anerzogener“ ADxS…es gibt Kinder (so wie es bei mir der Fall war), die wahrscheinlich bei weitem unauffälliger durchs Leben laufen würden, auch dann im Erwachsenenalter, wenn die Kindheit nicht so katastrophal gelaufen wäre. Das geht natürlich zu Lasten des Selbstwerts und ist erstmal, für sich allein gestellt, unabhängig vom AdxS.
Ja, wenn der Tag nochmal vor geistigem Auge abläuft und man sich zB. nochmal drüber ärgert, das man nicht wie geplant in einem Gespräch ruhig und sachlich bleiben konnte.
Kenne ich nur zu gut…ich habe ja schon ein „stressiges“ Leben mit viel Arbeit und Freizeitaktivität, dann nehme ich mir mal vor Sonntags nichts zu machen, nur auf der Couch zu bummeln und abends geht es mir dann richtig schlecht, weil ich gefühlt nichts gemacht habe…ausser mich mit meinem Hirnsalat auseinanderzusetzen, deshalb brauchte ich ohne Medis auch immer Action.
Ja, nach dem genannten Sonntag abends dann im Bett war ich stellenweise reif für die Psychatrie. Da kam der innere Kritiker zur Hochleistung zum Vorschein.
Das hatte ich ganz heftig am Anfang mit Medikinet, nach der Wirkung, also im rebound. Ich bat damals meine Frau darum auf mich aufzupassen, da ich tatsächlich stellenweise Angst bekam mir etwas anzutun, Kopfkino vom Feinsten.
Absolut! Ich habe das erste viertel Jahr das Medikinet zum Schlafen genommen und das hat auch gut funktioniert. Ohne ging es nicht! Nach einiger Zeit war ich so gefestigt, das ich die Abenddosis absetzen konnte, das war dann aber tatsächlich erst in einer Reha der Fall.
Da sprichst Du was an! Da mir das von vorneherein irgendwie bewußt war, bat ich meine Frau, das wenn ich von der Reha komme, wir ausserhalb der Wirkzeit vom Medikinet keine anstrengenden Gespräche mehr führen. Ich konnte das von den Stunden her genau ausrechnen und ihr auf Dauer mitteilen. Also nicht mitten im Gespräch an den Kopf brezeln aus der Wirkung zu sein…so funktioniert es nicht! Leider kamen dann aber eben doch immer mehr Gespräche nach der Wirkdauer und es wurde wirklich anstrengend…verantwortlich waren wir beide dafür! Mittlerweile klappt es recht gut.
Richtig blöd wurde es, wenn ich am Anfang vom Gespräch noch in der Wirkung war, diese mich verließ, ich aber noch fertig klären wollte, aus Angst es bis zum nächsten Tag vergessen zu haben. Haben wir abgeschafft, bringt überhaupt nichts, ich habe mich da total verzettelt.
Ich hab nochmal eine Frage zum Puls, ist der bei dir dann konstant in z.b Ruhephasen oder bei gleichbleibender Belastung auf dem selben Niveau?
Mit fällt auf, dass bei mir nach Einnahme der 10mg der Puls deutlich höher ist, aber nach ca. 3 Stunden pendelt er sich auf einem niedrigeren Niveau wieder ein. Auch trotz regelmäßigem Essen etc.
Konkret habe ich in den ersten 3 Stunden einen Ruhepuls von 80-85 und bei Bewegung (spazieren oder auch nur in Wohnung du) 100+. Danach pendelt er sich eher bei 65-75 wieder ein.
Mach ich mir da zuviele Gedanken um meinen Puls?
Was Konzentration angeht ist es den Tag über ganz okay, allerdings ist die Motivation in den 3 Stunden nach Einnahme am größten.
Das ist bei mir tatsächlich sehr ähnlich! Wenn die Wirkung nach ca. 90min. einsetzt, geht der Puls gefühlt am höchsten, nach wenigen Stunden flacht er wieder ab.
Wenn ich ehrlich bin, habe ich schon ewig nicht mehr gemessen, sondern fühle einfach nur rein. Ich nehme es ja jetzt schon knapp 4 Wochen und habe mir kein einziges Mal ernsthaft Gedanken um meine Gesundheit gemacht, bzw. machen müssen. Weiterhin ist der gefühlte Anstieg mittlerweile nur noch so gering, dass ich da komplett sorgenfrei bin, im Gegenteil: ich freue mich über das leicht gesteigerte Gefühl, denn früher war ich mittags schon wieder so müde, das ich am liebsten geschlafen hätte, das habe ich jetzt überhaupt nicht mehr.
Meine Konzentration ist morgens auch am stärksten, hält aber bis in die Abendstunden.
Schlafen ist mittlerweile auch während der „Hochphase“ des Elvanse überhaupt kein Problem mehr.
Gestern morgen habe ich die Kapsel gegen 09.00 Uhr genommen und mich um 14.00 Uhr mal für ein Stündchen hingelegt, weil ich doch müde war. Ca. 15min. nach dem Aufwachen war ich dann aber wieder topfit.
Auch wenn ich mir vor kurzem erst die 20mg verschrieben haben lasse, versuche ich seit gestern doch nochmal die 30mg. Ich hatte jetzt in der letzten Woche doch dauerhaft das Gefühl leicht unterdosiert zu sein…ich werde berichten.
Danke für die schnelle Antwort.
Interessant dass du sagst du nimmst es schon vier Wochen. Ich nehme es jetzt seit knapp 4 Monaten und komm immer noch nicht so Recht damit klar bzw. mache mir immernoch sehr viele Gedanken😅
Frohe Weihnachten!
Hey @MaSc … danke dir … hatte nämlich jetzt ein paar Tage das Gleiche … ab 25mg in Wasser aufgelöst hatte ich so ein heftiges Wärmegefühl im Sternum und es hat so gejuckt … deswegen bin ich mal auf Sodbrennen gekommen … hab dann ne 50er-Kapsel mit Augenmaß geteilt und umgefüllt … dann ging’s wieder … Jetzt aber nochmal eine Frage dazu:
Als du noch „pulvern“ musstest … auf wieviel mg hattest du da geteilt? 20? oder 25? 25 finde ich nämlich auch mit Augenmaß ziemlich einfach, weil man ja auch schauen kann, ob in beiden Kapseln am Ende der Strich auf der gleichen Höhe liegt … aber, wenn man anders aufteilen will, muss man ja im Prinzip abwiegen & da kommt meine Frage:
- das Pulver enthält ja 50mg des Wirkstoffes, allerdings wiegt ja der Trägerstoff auch was
→ Meinst du, dass überall am Trägerstoff gleich viel Wirkstoff hängt, so, dass ich das quasi runterrechnen kann, wenn ich abwiege, wieviel mg vom Trägerstoff dann genau jeweils 20mg Wirkstoff enthalten?
Ich wollte jetzt nämlich mal auf 20 mg pulvern und auch ein paar 30er Kapseln machen, weil ich auch gerne nochmal versuchen will, ob ich mit der 30er-Dosis nicht doch langfristig klar komme. Hab aber jetzt noch so viele 50er zu Hause, deswegen kann ich mir nicht schon wieder ein Rezept für 30er holen & will mir dementsprechend einfach erstmal selbst welche basteln.
Und nochmal eine Frage an Alle … Woran merkt ihr, dass ihr DIE EINE RICHTIGE Dosis erreicht habt?
Solange in 5mg-Schritten hochdosieren, 1 Woche pro Dosis Gewöhnungsphase, damit die Gewöhnungseffekte weg sind & wenn dann noch Nebenwirkungen reinhauen wieder eine Stufe runtergehen? Ich hab jetzt bei 20 und 25mg gedacht, dass es gut läuft, hab jetzt 30mg seit gestern wieder drin und das läuft auch … ich weiß echt nicht, welche Dosis für mich die richtige ist … außer, dass ich bis 50mg eigentlich kaum einen Unterschied gemerkt habe und nach 50 dann die Überdosierung extrem war.
@adhd_blondie
Darf ich mal fragen, wie oft Du an der Dosierung etwas veränderst? Ich habe eine gleichbleibende Dosis immer mindestens für 1-2 Wochen versucht, sowohl beim Medikinet wie jetzt auch beim Elvanse.
Aktuell schwebe ich auch zwischen 20 und 30mg hin und her…20 zu wenig, 30 eventuell zu viel, das weiß ich noch nicht genau. Ich hatte jetzt 3 Tage 30mg genommen, gefühlt jedesmal leicht „over“, somit gestern wieder 20mg, aber das war mittlerweile zu wenig, vielleicht müßte ich mir auch mal 25mg zusammenmischen, heute bin ich nun doch wieder auf 30mg zurückgegangen. Ich werde es jetzt ein paar Tage nehmen und schauen, ob sich die körperlichen Nebenwirkungen einpendeln, vom Kopf her geht es mir super mit 30mg, aber dann werde ich auch unruhig, der Puls geht etwas mehr, dieses Gefühl mit dem Druck auf den Brustkorb wird deutlich spürbar und ich bekomme hier und da ein Flimmern vor den Augen, wenn auch nur ganz leicht.
Ob sich Wirk- und Trägerstoff wirklich sauber verteilen, dass kann ich Dir auch nicht sagen, denn ich habe mich das auch schon gefragt. Einmal hatte ich recht ungenau geteilt, das waren dann eher 15-25, von einem Tag auf den anderen. Tag 1 spürte ich deutlich unterdosiert zu sein, am nächsten war ich einiges drüber, ist jetzt aber schon ein paar Wochen her. Also wenn ich mich um 5mg verschätze beim aufteilen, das spüre ich deutlich.
Das Auflösen in Wasser ist bestimmt einiges genauer, aber da komm ich magentechnisch einfach nicht mit, nach 2-3 Tagen wird das unaushaltbar, sehr schade, denn eigentlich ist es der einfachste Weg des Teilens.
Huhu @MaSc … bleibe auch immer 5-10 Tage auf einer Dosis … lediglich bei den ganz niedrigen Dosen (5 / 7,5 / 10) habe ich etwas schneller hochdosiert. Okay, also macht sich das Gefühl der Unter-/Überdosierung auch anhand der auftretenden und ANHALTENDEN Nebenwirkungen fest? Deine Marker sind also diese ?
Ich meine ich habe ja schon ne Wirkung (meine Marker sind hauptsächlich innere Ausgeglichenheit und das Beruhigen motorischer Unruhe, sowieso unangenehme Situationen aushalten können), aber weiß eben nicht, ob 20/25/30 das Richtige ist oder ob die optimale Dosis vielleicht sogar irgendwo zwischen 30 & 50 liegt … mir fehlt quasi der Marker woran ich merken kann, dass DAS jetzt wirklich die Opti-Dosis ist
Hi adhd_blondie,
was sollte denn für dich die „Opti-Dosis“ sein bzw. was denkst du wie es mit der „Opti-Dosis“ ist? In den letzten Tagen ist mir auch wieder etwas bewusst geworden, dass je mehr ich mich damit beschäftige, wie die Dosis wirkt, was immernoch nicht gut ist, was besser sein könnte, desto verrückter werde ich wieder.
@MaSc hat das bereits schon erwähnt.
Das Medikament ist kein Allheilmittel und ich glaube wir müssen mithilfe des Medikaments stark und ausdauernd an uns arbeiten, um dahin zukommen was wir uns als „optimal“ vorstellen (sofern es optimal überhaupt gibt). Ohne eine Vorstellung davon zu haben was für einen gut/optimal ist, wird man das glaube ich nie erreichen.
Ich bin nun mittlerweile auch wieder bei 15mg angekommen, da 10mg wieder zu wenig waren. Ich merke aber auch dass die hauptsächliche Aufgabe darin besteht, meine alten Muster kontinuierlich und immer wieder zu überdenken und anders zu machen. Ich denke aber auch dass mich das noch jahrelang (mein ganzes Leben?) begleiten wird, da ich die Muster eben auch schon 30 Jahre aufgebaut habe.
Ich will damit einfach nur sagen, dass ich so langsam von dem Anspruch wegkomme, dass ich das Medikament nehme und mir geht es für immer super ohne dass ich an mir arbeiten muss.
Damit bist du nicht alleine, ich kenne Einige denen es so geht. Selbst nach einem halben Jahr mit dem Medikinet war ich mir nicht sicher, ob ich die richtige Dosis gefunden habe und wie gesagt, ich war zwischendurch in einer psychatrischen Reha mit ua. Fachbereich ADxS. Dort wurde umgestellt, getestest, Gespräche geführt, usw. und dennoch war ich nie so ganz sicher.
Ich glaube, da ist wirklich viel Geduld nötig und ein schauen wie es sich einpendelt. Viele Umstände führen ja auch dazu, das es immer wieder etwas anders ist. Ernährung, Bewegung, Stress, Schlaf, Gesundheit, usw.
Bei mir zB. wird das Ganze auch noch von meiner Psoriasis beeinflusst, die ja ebenfalls auf die Psyche geht. Psoriasis und ADHS bedienen sich bei mir gegenseitig, was die richtige Dosis zu finden umso schwieriger macht. Sind meine ADHS Level niedrig, geht meine PSO zurück, sind sie hoch, fährt die multible Krankheit (Haut, Organe, Gelenke) auch hoch. Dann schmerzen die Gelenke, die Haut juckt und brennt, usw. und das fährt eben mein allgemeines Befinden auch an die Wand. Mit der ADHS Diagnose wurde es besser, die Medikamente unterdrücken auch die Psoriasis um ein gutes Stück…das ist für mich schonmal ein großer Fortschritt. Früher habe ich nur versucht, die PSO zu behandeln und kämpfte gegen Windmühlen. Jahrelang wusste ich nicht wieso, heute weiß ich das Stressreduktion ein großer Ansatz ist und da helfen mir die ADHS Medis. Aber die richtige Dosis zu finden, unter diesen Umständen, empfinde ich als große Herausforderung.
Ich würde mich da auch sehr freuen, wenn andere ihre Erfahrungen mitteilen würden.
Das weiß ich ja eben nicht, deswegen habe ich gefragt woran andere es festmachen, dass sie sagen „Ah ja, das ist die Dosis mit der ich am Besten fahre.“
Den Anspruch habe und hatte ich nie. Ich arbeite in verschiedenen Psychotherapien an mir seit ich 16 bin. Persönliche Weiterentwicklung ist außerdem mein Beruf. Ich bin also gänzlich weit davon entfernt, das Medikament als Allheilmittel zu sehen. Eher als Gehhilfe. Für mich ist einfach schwer zu fassen, woran ich merken soll, dass XY mg die richtige Dosis ist. Deswegen habe ich nach euren Markern gefragt, woran ihr das für euch fest macht. Nicht mehr und nicht weniger.
Das ist schade aber tröstlich zu hören
An diesem Punkt stehe ich auch aktuell sehr intensiv, ich muss so einige Verhalten ablegen, um mit meinem engen sozialen Umfeld besser klar zu kommen. Denn erstens laufe ich Gefahr, alles zu verlieren und zweitens ist dies ja auch ein Punkt der Entstressung. Ich rede nicht von „klein beigeben“, aber gewisse Muster kann man einfach nicht ewig durchziehen, den das Feedback stresst einen auch. Bin ich zB. doof zu meiner Partnerin, führt das zu Streit und das wiederum stresst mich, man befindet sich in der Endlosschleife.
Das wird auch so nicht funktionieren, ohne Arbeit an sich selbst, ist kein Land in Sicht.
Für mich ist die optimale Dosis dann erreicht, wenn es mir gut geht und ich das Medikament eigentlich gar nicht spüre. Das ist schwierig zu erklären, denn wie gesagt, viele Einflüsse spielen da mit ein.
Wenn man Stimulanzien nimmt und nicht an sich arbeitet, dann ist das so wie wenn man kocht, weil man Hunger hat und nichts isst, der Hunger wird immer noch da sein.
Denn nur weil Dopamin und Noradrenalin besser geregelt sind, wird nicht automatisch alles besser, man sollte die neuen Fähigkeiten auch in die richtige Richtung lenken. Gerade beim Medikinet habe ich gemerkt, das das nicht einfach ist und auch nicht immer funktioniert, denn die Negativfokussierung wurde heftigst gesteigert, so weit, das ich es absetzen musste. Auf der anderen Seite, wenn ich alles im Griff hatte und positiv lernfähig, unterstützte es mich sehr. Also einfach zu sagen, mir geht es schlecht, ich habe immer noch oder auch vermehrt negative Gedanken, ich muss die Dosis steigern, wird so nicht klappen. Denn in meinem Fall hätte mich eine höhere Dosis wahrscheinlich komplett umgehauen, ich musste zum Schluss das Medikinet immer weiter runterdosieren, weil ich mich mit meinen negativen Gedanken und dem gesteigerten Bewusstsein durch das MPH sonst komplett fertig gemacht hätte.