Egozentrik bei ADHS

Die spielen das aber nur. Manche sehr perfekt.

Ja, deswegen… Emphatie hat auch seine dunkle Seite…

Die Definition von Helfersyndrom ist eigentlich recht eindeutig.

Von Helfersyndrom spricht wann, wenn ein Mensch die Bedürfnisse anderer Menschen wichtiger nimmt als die eigenen, z.B., wenn man eigentlich keine Zeit hat, dann aber doch der Freundin etc. einen Gefallen nicht abschlagen kann.

Die Definition von Helfersyndrom ist eigentlich recht eindeutig.

Von Helfersyndrom spricht wann, wenn ein Mensch die Bedürfnisse anderer Menschen wichtiger nimmt als die eigenen, z.B., wenn man eigentlich keine Zeit hat, dann aber doch der Freundin etc. einen Gefallen nicht abschlagen kann.

Neben einem Narzissten wirkt ein ADHSler schnell unempathisch und egoistisch…

Narzissten brauchen auch die emotionale Abhängigkeit der anderen.

Ich rede jetzt nur von mir…
Ich bin emotional nicht in der Lage auf die emotionalen Bedürfnisse eines anderen einzugehen, weil es mich schlichtweg überfordert auf die emotionalen Reize die andere auf mich auswirken einzugehen.
Ich reagiere dann eher mit Ablehnung und Abgrenzung, selbstverständlich ist das in diesem Sinne egoistisch aber auf Grund von Selbstschutz.
Aber ich sehe dieses Verhalten eben aufgrund meiner emphatie.
Und ich versuche hiermit auch nichts zu beschönigen, sondern rein definitionstechnisch gibt es hierbei für mich keine andere Wortwahl als emphatie.

Emotionale Bedürfnisse haben auch immer eine soziale Erwartungshaltung, wo ich mich nicht in der Lage sehe diese zu befriedigen und ich den Rückzug antrete.

Ja, das ist bei ADHS häufig. Sich bei anderen Gefühle leihen bzw. sich von den Gefühlen anderer nicht abgrenzen können. Da muss man sich auch schützen können.

Insgesamt finde ich das Thema echt schwierig, weil so viel durcheinandergeht. Egozentrismus und Egoismus z.B. sind völlig verschiedene Dinge.

ja, und vor allem wenn es wie z.b. bei @Rocco ein Selbstschutz ist, dann ist das ja auch wieder was anderes.

Genau deswegen distanziere ich mich In letzter Zeit im RL von Menschen, aus Selbstschutz.

Wow, da schaut man mal ein paar Stunden nicht hier rein und dann ergießt sich hier die Antwort-Flut. Sehr interessante Beiträge, leider bin ich nicht mehr im mindesten fähig heute noch zusammenhängend zu denken, daher nur das:

Das kann ich unterschreiben. Und ich habe mich zwischendurch auch gefragt, ob ich es bin, die nicht mehr mit „der Welt“ zurechtkommt oder umgekehrt … Eine Antwort hab ich bisher nicht gefunden.

edit: Und glücklich macht mich dieser Umstand auch nicht.

Auf der Arbeit kann ich Menschen natürlich nicht entgehen. Meine Kollegen sind wirklich super, aber wir verbringen meist nur die Mittagspause zusammen. Es reicht mir vollkommen. Privat will ich einfach meine Ruhe haben, mein Mann und die Hunde reichen mir vollkommen.
Ich kann verstehen, dass es dich unglücklich macht, aber lieber allein als mit den falschen Menschen.

Ich finde es sehr entlastend, dass ich inzwischen weiß, warum ich Menschen in hohen Dosen nicht aushalte und deshalb kein schlechtes Gewissen mehr haben muss.

Ich brauche auch immer wieder eine Unterdosis an Menschen , aber ebenso wenn ich mich aufraffe dann ist es auch schön unter bestimmten Menschen zu seien.

Ich glaube ich ziehe mich manchmal auch zu oft zurück weil ich nicht in die Pötte komme, quasi wie bei allem anderem was man tun möchte quasi prokratiniere und schwups ist schon wieder der nächste Abnedn, der nächste Tag, das nächste Wochenende , weil die Ruhe ja auch gut tut.
Ich sehe in manchen Kontakten mehr Anspannung und Reizüberflutung wie es dann letztendlich war.

Da gebe ich Dir absolut recht. Aber mein Mann und ich sehen privat und geplant vielleicht ein Mal im Monat für zwei Stunden „fremde“ Leute. Und ‚eigentlich‘ wünsche ich mir mehr private Kontakte, bzw. ein Netzwerk. Wohne jetzt seit 10 Jahren hier und hab niemanden, bei dem ich nachts um 3 klingeln könnte, wenn es mir schlecht geht - also keinen einzigen Freund. Die sind alle mindestens 150 km entfernt.

Es überrascht mich, dass Ihr tendenziell eher nicht so gerne Menschen um Euch habt.
Mit 50 anderen Kollegen muss ich jetzt nicht unbedingt in einem Raum sitzen, das hatte ich mal für ne längere Zeit. Aber ansonsten bin ich wirklich gerne unter Menschen, gehe viel raus, beobachte Menschen und finde es spannend, Leute kennenzulernen.

Ich kann gut alleine sein und mache mein Ding, aber nicht den ganzen Tag. Irgendwann muss ich dann unter Menschen. Ich mache z.B. auch gerne Cluburlaub und komme da an und kenne keinen. Und dann gehe ich auf Entdeckungstour. Oder ich buche eine Reise und teile mir das Doppelzimmer mit einer Fremden. Finde ich spannend.

In den letzten Jahren, als meine ADHS-Symptome schlimmer wurden, habe ich mich mit mehr Leuten verkracht, was mir jetzt sehr weh tut. Jetzt mit Elvanse habe ich das Gefühl, wieder die alte Hedwig zu sein, die viel auf Leute zugeht und habe nicht den Impuls, wegen Nichtigkeiten Krach anzufangen. Fällt auch meinen Kindern z.B. im Umgang mit Kellnern auf. Ich würde mich als Menschenfreund bezeichnen und so kommt es auch in meinem Umfeld an. Das war schon als Kind so.

Ich bin auch gerne unter Menschen, die beobachten etc. Auch neue Menschen lerne ich gerne kennen. Mich stressen längere Gespräche sehr. Besonders schlimm wenn immer wieder über das selbe gesprochen wird, oder wenn jemand meint mir sein ganzes Drama zu erzählen. Es strengt mich auch sehr an, mich auf Dauer konzentrieren zu müssen, dabei auch das ständige falsche Grinsen. Mehr als 20 Minuten halte ich nicht aus. Besonders schlimm sind auch Meetings, Fortbildungen etc. Danach bin ich wirklich platt.
Wenn aber Alkohol im Spiel ist, dann kann ich auch lange aushalten und wenn die Gesellschaft passt, freue ich mich sogar unter Menschen zu sein.
Es ist kompliziert, leider versteh ich mich selbst nicht

Stimmt, Leute die sich immer wieder wiederholen nerven mich auch. Oder wenn mir jemand zu viel Drama erzählt, dann nimmt mich das so mit, dass ich nicht schlafen kann. Davor schütze ich mich so gut es geht oder ich lenke dann vom Thema ab.

@Hedwig
Soweit ich weiß, korreliert Hyperaktivität/Impulsivität mit Extrovertiertheit und aufmerksamkeitsdefizit mit Introvertiertheit.

Du bist offenbar eher extrovertiert und gehst gerne auf Leute zu.

Sagtest du nicht, deine Problem wären Impulsivität und Hyperaktivität und weniger Konzentration?

Bist du am Ende der erste Mensch mit ADHS, den ich kenne, der gar keine Aufmerksamkeitsprobleme hat?