War heute wieder bei meiner Neurologin und schob im Wartezimmer Krise.
Also ich bin irgendwo so verknust, dass ich immer brav alles mache was man mir sagt, also in dem fall elvanse 30mg nehmen bis zum nächsten Termin, was jetzt knapp 4 Wochen waren.
Während den Ferien fühlte sich das ja alles ganz gut an, wenn ich auch das vage Gefühl hatte, dass es schon nach 5-6 Stunden aufhörte zu wirken, ich also kaum nen ganzen Arbeitstag abdecken könnte, geschweige denn den Rest vom Tag, in dem ich ja auch noch funktionieren muss. Aber fühlte sich deutlich länger positiv an als MPH.
Sobald die Arbeit wieder losging, wars aber auch gleich wieder ziemlich unklar obs überhaupt wirkt.
Nach drei chaotischen Tagen, zwei Tage vor meinem Termin jetzt, hab ich dann beschlossen noch schnell die doppelte Dosis morgens auszuprobieren, also zwei mal 30mg gestern und heute.
Fühlte sich gestern schon irgendwie bisschen drüber an, heute war ich morgens auch ziemlich aufgekratzt.
Vor allem so ein vager Druck auf dem Brustkorb begleitet von einem unklaren Stressgefühl, was ich auch bei Metylphenidat hatte und da gar nicht mochte.
Ich möchte ja nicht mehr gebacken kriegen, weil ich mich noch gestresster fühle, sondern mich nicht dauernd so gestresst fühlen, weil ich chronisch unterstimuliert bin…
Meine Idee war ja auch eher, dass ich die WIrkung eben gerne länger als 6-7 Stunden am Tag habe und find es nach wie vor nicht so ganz schlüssig, dass eine höhere Dosis entsprechend länger anhalten soll.
Berichtete das also so alles und fragte nach, wie das denn mit zwei mal 30mg statt der 50mg Dosis wäre, die standardmässig als nächstes kommt.
Und bekam absolut keine schlüssige Antwort ob das
A) Prinzipiell denn erlaubt sei
B) Sinn macht aus professioneller Sicht
C) Generell als ÜBERnächster Schritt zumindest überlegenswert sei.
Sie faselte dann halt irgendwas von „Das Gehirn soll sich ja auch mal ausruhen und man zwischendurch normal sein“ oder so ähnlich.
Was ja prinzipiell sein kann, vielleicht machts ja Sinn, dass das Gehirn irgendwas unterstimuliert sein darf, nur kenn ich das halt als normalzustand und find das eben nicht besonders entspannend…
Am Ende sagte sie auch noch sowas wie „Wir sind ja auch keine Spezialpraxis dafür“.
Ich kann ja alle möglichen Begründungen nachvollziehen, aber das war halt so keine Begründung.
Zum Beispiel würd ich gern verstehen ob der Grund für das Zögern
A) Einfach nur der ist, dass es nicht dem Leitfaden entspricht, sie sich nicht so gut auskennt und keine Risiken eingehen will.
B) Zwei mal 30mg zu verschreiben teurer wäre als einmal 50 oder 70.
C) Es auch nicht ginge einfach 30mg zu verschreiben, aber eben öfter (weils dann auch Ärger mit der Krankenkasse gäbe).
Das ich Abends vielleicht nicht einschlafen kann ist absolut kein Grund für mich es nicht zu probieren, meine Güte, dann mach ich das halt am nächsten Tag nicht mehr und bin eben einen Tag mal unausgeschlafen.
Man mag es kaum glauben, aber das wäre nicht das erste mal in meinem Leben, dass ich unausgeschlafen bin…
Ok, das war jetzt mehr Rant als sinnvoller Beitrag,
Fazit:
Ich probier das am Wochenende jetzt mal mit zwei mal 30mg und rechne eben grob 7-8 Stunden zurück vor der Schlafenszeit für die zweite Einnahme.
Mehr davon hab ich eh nicht und nach Pfingsten hol ich mir dann das 50er Rezept und schau wies damit geht.
Und achja…hab grad nochmal den Wiki Eintrag hier zu Elvanse gelesen und aufs Gedächtnis scheint es ja nicht sonderlich zu wirken, das wäre schon auch ne feine Sache…