Doch mein Sohn nimmt aktuell 4mg Intuniv und 18mg Concerta, was ca 3x 6mg über ca 7-8 Stunden ergibt.
Mein Eindruck bei meinem Sohn ist eher, dass er durch das ADHS neue Reize sucht, die ihm dann ASS-bedingt schnell wieder zu viel werden…
Also eher besonders ungünstige Kombi…
Hmmh, wenn ASS sich wirklich verwachsen würde, hätte mein Mann heute wohl keine Probleme mehr. Ist aber nicht der Fall. Und ich kenne eigentlich in meinem Freundeskreis niemanden, dessen Autismus sich irgendwie verwächst hätte. Ich stempel das wie bei ADHS, als Mythos ab. 
So, heute ist der 3 Tag mit 10mg und ich glaube, damit ist er wirklich überdosiert. Oder Medikinet wirkt nicht. Auf jeden Fall ist er so ein bis zwei Stunden danach (also eigentlich kein Rebound mehr?) mega motzig, weinerlich, aggressiv, verträgt es nicht. Er selbst merkt gar keine Wirkung (oder in Momenten, in denen er es noch gar nicht bekommen hatte an dem Tag 
) und konzentrationsmäßig merke ich jetzt auch nicht viel… also ja, etwas abgedämpft ist das Verhalten schon in der Wirkzeit, aber er redet zB immer noch nonstop, es ist nur zusammenhängender bzw mit mehr Pausen für mich zum antworten. Aber so, dass ich denke „Jetzt ist es besser“ ist es nicht. Ach Mann…
So, ich bin immer etwas voreilig mit meinen Aussagen, wie mir scheint. Die 20mg retard hat er jetzt in der Ferienwoche gut vertragen, aber sie reichen nicht den ganzen Tag, logischerweise. Ich weiß nur nicht, wie die Höchstdosis von max. 1mg/1kg Körpergewicht zu verstehen ist. Für die einzelne Gabe oder tatsächlich für den ganzen Tag? Er wiegt so ungefähr 27kg, wenn das als Tageshöchstdosis zu verstehen ist, müsste er ja mit 7mg den Rest des Tages rumbringen…?
Magst du „gut vertragen“ genauer beschreiben? Was läuft besser in der Wirkzeit?
Wenn er mehr braucht, braucht er mehr. Das wird hoffentlich auch eure Ärztin einsehen.
Zumal 7 mg nicht so wenig sind. Vor Nachlassen der Wirkung der Kapsel noch 5 mg unretardiert und eventuell abends nochmal 2,5 mg - zum Beispiel. Nachmittags und abends braucht man weniger als morgens.
15 mg Retard hattet ihr übersprungen?
Man muss bei Kapseln etwas reichlicher dosieren, insbesondere bei Medikinet Retard (bzw. Adult). 20 mg Kapsel ist eigentlich weniger als 2x 10 mg Tablette. Auch deswegen sollte eure Ärztin nicht mit jedem einzelnen mg knausern.
Ich finde ihn einfach aufgeräumter in der Wirkzeit. Er ist sortierter, räumt von sich aus auf, ist tatsächlich weniger impulsiv. Konzentration finde ich jetzt- na ja, schwierig. Für schulische Dinge ist sie vielleicht immer noch nicht wahnsinnig ausgeprägt, aber über seine Spezialinteressen kriegt er jetzt mal über längere Zeit zusammenhängende Fragen zusammen statt währenddessen von anderen Dingen abgelenkt zu werden…
Ja, haben wir. 10mg retard hätte ich inzwischen noch hier. Das könnte man sonst höchstens Mittags nachgeben, um den Tag bis ca. 19 Uhr abzudecken. Am Mittwoch habe ich ein Telefonat mit der Psychiaterin. Schauen wir mal…
Allerdings ist mir heute zum ersten Mal ein Tic bei ihm aufgefallen, das muss ich jetzt mal weiter beobachten.
Nachdem er in 3,5 Wochen Medikinet fast ein Kilo abgenommen hat, haben wir jetzt in Absprache mit der Psychiaterin Ritalin LA getestet. Er hat jetzt Appetit - aber sonst kaum Wirkung außer Mundtrockenheit als Nebenwirkung. Als hätte er gar fast nichts genommen, zumindest zuhause. In der Schule war er wohl nicht sehr anders als mit Medikinet.
Weiß jetzt auch nicht so richtig, wie weiter. Concerta wollte die Doc noch abklären, die 6h retard-Wirkung sind einfach zu wenig… Aber bei Concerta muss man scheinbar selbst was zuzahlen? Aber da hört man eh viel von Wirkungslöchern in der Wirkzeit…?
Die Löcher können vereinzelt auftreten, müssen aber auch nicht auftreten.
Ein Stück weit hat man es in der Hand, indem man auf regelmäßige kleine Zwischenmahlzeiten, also ziemlich regelmäßige Ernährung während der Wirkdauer achtet.
Mein Großer (9) nimmt von Ratiopharm ein „Concerta-Generikum“. 18 mg + 7,5 mg mph morgens nach dem Frühstück. Damit hat er zumindest keine Gewichtsabnahme mehr, eher wieder eine langsame Zunahme und er kann essen, obwohl er trotzdem nicht so den Appetit hat. Das ging z.Bsp. bei mph hvw von Aliud Pharm garnicht. Da hatte er eine Gewichtsabnahme von 3 kg auf 20 kg runter 
Wirkunsschwankungen konnte ich bei ihm keine feststellen.
Edit: Zuzahlen müssen wir bei dem Präparat nichts.
Wie lange habt ihr getestet und wieviel mg?
Wir stellen auch gerade von Medikinet auf Ritalin um.
Einerseits gefühlt keine Wirkung, andererseits ist es irgendwie doch entspannter. Wir beobachten noch.
Wir haben von 20mg Medikinet auf 20mg Ritalin LA gewechselt. Ungefähr eine Woche lang, jetzt gerade gebe ich je nach Frühstückssituation. Ein bisschen was bringt das Ritalin ja scheinbar schon… aber mit Medikinet ist er eben noch ausgeglichener.
Ist jetzt aber müßig, weil er jetzt dann Kinecteen bekommen wird als nächsten Test. Schon so ein bisschen Versuchskaninchen-mäßig…
Ach Mann, es ist so unfassbar frustrierend.
Medikinet retard 20mg war ganz gut. Er war innerlich aufgeräumter, nix in der Schule liegen lassen, Hausaufgaben gingen schneller. Aber kein Appetit. Impulsivität auch etwas besser.
Ritalin LA 20mg hat ihn essen lassen, aber auch reizbarer, Mundtrockenheit, generell nicht so gute Stimmung. Konzentration aber auch besser als ohne.
Mit Kinecteen 27mg isst er wenig, aber immerhin war die Brotdose leer (keine Ahnung, ob die Schulbegleitung da heute sehr motivierend hinterher war). Aber im Hort wieder sehr eskalierend unterwegs, insgesamt auch eben so ne Gratwanderung was die Laune angeht. Konzentration im Unterricht wohl ebenfalls okay. Am Samstag war er aber auch zuhause schlecht drauf, nur am nörgeln und nölen…
Alles nicht das Gelbe vom Ei, was so das drumherum angeht. Ob man vielleicht das Medikinet mit Intuniv kombinieren kann? Das Hauptproblem ist einfach die Impulsivität, wobei da halt die Frage ist bis wohin es ADHS ist und ab wo der Autismus „einsetzt“. Im Hort geht er so oft auf die anderen Kinder los, weil sie ihn nerven… statt dass er sie einfach ignoriert?
Oder ist die Dosis zu niedrig?? So auf dem Papier passt es ja eigentlich, wenn man in der Theorie 1mg/kg Körpergewicht annimmt. Er selbst tut sich aber auch schwer, zu sagen ob sie jetzt wirken oder nicht. Sowas wie „Schalter an“ oder „Vorhang auf“ oder in die Richtung spürt er wohl gar nicht.
Vielleicht sollte ich ihn aus dem Hort rausnehmen. Aber dann ist der Platz auf Nimmerwiedersehen weg und er hat grad in den Ferien gar keine Struktur mehr im Alltag (oder halt nur unsere eher floddrige Familienstruktur. Abgesehen davon dass wir halt auch einfach arbeiten müssen)…
Hallo Raiynbow,
ja, ist wirklich frustrierend. Den Hortplatz würde ich noch behalten, aber ich kenn die Angst, dass gleich wieder jemand anrufen könnte, weil was vorgefallen ist… Das kann aber noch besser werden.
Mein Sohn (jetzt 12) kann auch nicht sagen, wie die Medikamente wirken. Meine Tochter (14) kann das gut fühlen.
Bei uns hat Intuniv die Wende gebracht, wobei das natürlich von Kind zu Kind unterschiedlich ist. Das kann man mit Medikinet, Kinecteen usw. kombinieren, aber in einer kleineren Dosierung als sonst. Bei meinem Sohn half nur Intuniv gegen seine Impulsivität (bei Kleinigkeiten ausrasten, beim Schreibfehler das Blatt kaputtradieren, mehrmals am Tag wütend das Gesicht verziehen und die Treppe hochstampfen, seine Schwester anmotzen, weil sie zu laut atmet usw.). Wie äußert sich die Impulsivität bei euch zu Hause? Merkst du da irgendeine Verbesserung mit Kinecteen?
Viele Grüße
Katha
Das kenne ich sehr gut von meinem Sohn. Mit Intuniv hat er gesagt „die Kinder nerven nicht mehr“. Er hat seit Ostern letzten Jahres Intuniv + Medikinet genommen.
Jetzt nerven sie leider wieder und wir suchen nach einer Lösung, Dosierung von Intuniv zu erhöhen hat leider nicht geklappt.
Kinecteen ging hier auch gar nicht, da war er so extrem schlecht drauf.
Aktuell sind wir bei Intuniv + Ritalin. Wir beobachten noch.
Das kann mein Sohn sagen. Bei Medikinet habe ich gemerkt, wie der Schlater umgekehrt wurde. Er hat sich damit aber komplett zurückgezogen, hatte gar keine soziale Kontakte mehr.
Mit Ritalin merke ich kein Anfang und kein Ende, er lebt aber wieder auf und hat Kontakt mit Kindern. Ich habe das Gefühl, dass es viel kürzer wirkt.
Ich meinte, dass mein Sohn es auch nicht sagen kann, ob es wirkt und wie es wirkt.
Impulsivität in der negativen Stimmung äußert sich bei ihm durch Schwester wehtun, Katzen ärgern, uns Eltern beschimpfen oder auch verletzen, sowas. Ist halt immer bisschen schwierig es von einem Meltdown abzugrenzen.
Unter Kinecteen konnte er auch nicht einschlafen, obwohl er es um 7 bekommen hat. Um 21 Uhr war er immer noch wach, trotz Melatonin… und er hatte heute gar keine Lust auf die Therapie, obwohl er die eigentlich liebt. @gruebeln Irgendwie schon beruhigend, dass es bei euch auch nicht gut damit geklappt hat…
Ich könnte mir vorstellen, dass Intuniv gut sein könnte, zumindest gibt es ja Hinweise darauf, dass das bei Autisten gut wirken kann. Schauen wir mal…
Hallo,
mein Sohn, auch ASs und ADHS, nimmt auch Intuniv/Guanfacin und dazu Concerta, was jetzt so halbwegs gut läuft.
Reizbarkeit könnte noch besser gedämpft werden und abends schläft er im Bad im Stehen ein, träumt ewig vor sich hin und kommt einfach nicht mehr zurück in sein Zimmer ins Bett…
So, Intuniv wurde jetzt verschrieben. Bin mal gespannt, ob das jetzt den Durchbruch bringt, was die Impulsivität angeht. Ich wünsche es mir so sehr, habe nämlich auch den Eindruck, dass das Medikinet da nicht mehr so stark drauf wirkt wie zu Beginn der Medikation. Kann das denn sein?
Gleichzeitig fühle ich mich immer noch ab und zum mies, ihn so mit Tabletten „vollzustopfen“. Ich weiß, ich weiß… eigentlich bin ich auch nicht so, komme aus einer Apothekerfamilie, Medis gehören also von klein auf zu meiner Familie dazu 
Aber wahrscheinlich beim eigenen Kind, die gesellschaftlichen Vorurteile im Hinterkopf… 
Aber was schön war: meine Eltern waren über Ostern zu Besuch und meine Mutter meinte, unsere Atmosphäre zu Hause wäre deutlich ruhiger, gelassener geworden. Das ist ja ein super Zeichen für die Wirkung aufs ganze Familiensystem!