Hallo liebes Forum,
ich habe es in meinem Vorstellungsthread bereits geschrieben:
Ich nehme seit ca. einem Jahr Elvanse. Habe mit 20mg angefangen, was für mich nah an der Grenze zur Überdosierung ist. Das habe ich dann langsam herausgefunden, als ich mich nach unten eindosiert habe. Bin nun bei 7mg angekommen, das empfinde ich am angenehmsten.
Elvanse hilft bei der körperlichen Entspannung, meine Füße sind nicht mehr angespannt und allgemein bin ich gelassener. Impulsivität eigentlich kaum mehr vorhanden. Im Bezug auf Fokus und Konzentration hilft es mir aber nur bedingt. Dazu muss ich mich schon sehr konzentrieren aber auch dann schweife ich zu leicht ab. Oft bin ich auch von Elvanse zu entspannt und prokrastiniere dann mit einer zu lässigen Einstellung vor mich hin. Oft um dann auch vor lauter Druck irgendwann damit aufhören zu müssen und endlich nach 3-4 Stunden das Arbeiten anfangen zu können …
Der Nebel im Kopf verschwindet nur selten, oft habe ich auch so ein verschwommenes Sehen (keine Ahnung wie ich das Beschreiben soll, als wäre die Sicht getrübt bzw. meine Augen verschmiert) und bei der Konzentration hilft es selten. Auch habe ich immer Angst, in der Arbeit eine neue Aufgabe anzufangen. Irgendwas in meinem Körper hindert mich daran, das war aber schon vorher so. Da fehlt mir das Selbstbewusstsein, dass ich das eigentlich erledigen kann, nur eben nicht gleich abrufen…
Zusammengefasst kann ich sagen: Es hilft mir im privaten Bereich sehr gut. Ich mache seitdem ich Elvanse nehme, täglich sport (vorher undenkbar). Aber im Arbeitsleben hilft es mir nur körperlich.
Ich rauche gelegentlich abends zur Entspannung Shisha. Nun habe ich auch schon vor meiner Diagnose von ADHS gemerkt, dass Nikotin schon immer den Nebel im Kopf komplett verschwinden hat lassen, der Fokus zurückkam, meine Reaktionen wieder schneller wurden und das langsame Denken und Verständnis verschwanden. Mit Rauchen angefangen hatte ich aber dennoch nie, da mir doch die mögliche Abhängigkeit bewusst war…
Nun habe ich das erste Mal in meinem Leben Mittags zusätzlich zu Elvanse geraucht. Anschließend die für mich perfekte Wirkung gespürt. Ich war vom Elvanse schon super entspannt und gut gelaunt. Zusätzlich kam dann vom Nikotin der klare Kopf und was viel wichtiger ist: Die Angst, etwas anzufangen (privat oder in der Arbeit) - der innere „Schweinehund“ - verschwand bei mir komplett, ich hatte Lust in den Tag zu starten und vor allem kam das Selbstbewusstsein zurück. Ich war einfach super klar im Kopf und genauso gut drauf. Das hielt sogar bis Abends durch
Nun habe ich auf ADXS.org gelesen, dass Nikotin ähnlich Methylphenidat wirkt. Ich hatte von meinem initialen Einstellungsversuch von vor einem Jahr noch ein paar 5mg Medikinet adult Kapseln da. Hatte dann an einem Tag zusätzlich zu Elvanse eine Kapsel eingenommen. Die Wirkung war aber beängstigend: Ich war innerlich getrieben, zu arbeiten. Das ging die ersten 2 Stunden nach Einnahme noch ganz gut, änderte sich dann schnell in totale Anstrengung (körperlich und geistig) und nach 4-5 Stunden war ich dann so verwirrt und „kaputt“ im Kopf, dass ich nicht mehr arbeiten konnte. Das zog sich dann bis in den nächsten morgen. Gefühlt löste die Dosis so viel Stress in meinem Kopf aus, dass ich mich erst einmal einen Tag erholen musste, bevor ich wieder klar im Kopf war. Auch merkte ich abends, dass ich mein Gesicht total verkrampft und angespannt hatte…
So, nun zu meinen Fragen (sorry für den vielen Text ):
Kann es sein, dass es sich bei diesen Nebenwirkungen um eine Überdosis handelt? Eventuell gehe ich die kommende Woche mal zu meinem Arzt und probiere Medikinet unretardiert aus und fange ganz klein an.
Hat jemand schon einmal das selbe Verhalten bei Nikotin beobachtet und kennt eine Alternative? Ich habe hier auch schon gelesen, dass einige ATX mit Elvanse kombinieren und das gut helfen soll.
Kombiniert jemand Elvanse mit Medikinet?