Elvanse, eure Dosierung?

Das meinte ich mit 50/2
Ich schütte das direkt in ne 6ml Spritze und ziehe 6ml Wasser auf. 3ml sind dann 25mg

Die 25 fühlen sich irgendwie auch nicht richtig an. kA was ich erwarten kann.
Heute gefühlt wie ein starker Kaffee. Gedanken kann ich gut lenken. Sehe irgendwie unscharf, latsche aber trotzdem als verpeilt und vergesslich durch die Wohnung.

Sämtliches Koffein, auch grüner Tee macht mich übrigens egal bei welcher Dosis total zittrig, so dass ich fast nix mehr lesen kann. Evtl kommt gerade auch noch ne Weitsichtigkeit dazu.

Wie lange muss man denn bei einer Dosis bleiben, um zu wissen ob die passt?
Ich meine da gibt’s ja keinen Spiegel der angereichert wird.

Evtl kippe ich mal 2x 50mg rein und teile das durch 3… Zu 33mg dann.

Hallo ihr alle!
Ich bin etwas ratlos. Zur Zeit befinde ich mich in der ADHS Diagnostik nachdem meine Therapeutin und Psychiaterin die Verdachtsdiagnose gestellt haben. Nun wurde ich zu einem Arzt, der ADHS diagnostiziert, überwiesen.
Er hat etwa 5 min mit mir geredet, sich nicht Mal die Fragebögen richtig angeschaut und anschließend direkt vorgeschlagen ein Medikament auszutesten… Elvanse Adult 30mg. Es gab keine ausführliche Diagnostik, es wurden lediglich 4-5 Fragen gestellt, das mitgebrachte Blutbild angeschaut und zum Schluss noch Größe und Gewicht erfragt.
Leider ist es extrem schwer Termine bei Psychiaterin, die die Diagnostik machen, zu bekommen, weshalb ich mich etwas hilflos fühle… aber gleichzeitig bin ich auch einfach nur erschrocken, dass ein Arzt nach einem Termin, der etwa insgesamt 10min dauerte, mir einfach ein so starkes Medikament verschreibt… Ich möchte Medikamente ausprobieren, aber eben nur, wenn ich eine richtige Diagnose bekomme…
Hat jemand damit Erfahrung?

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Moin,
warum adressierst du deine Bedenken nicht direkt an besagten Arzt?

Meine Diagnostik im Facharztzentrum hat insg. sieben oder acht Stunden gedauert. Umfasste mehrere Tests, massenhaft Fragebögen an mich und Personen meines persönlichen Umfeldes, Interview, Blutbild, EKG und eigentlich noch ein EEG.

Das Thema wäre in einem Diagnose-Thread wohl besser aufgehoben. Oder geht es dir konkret um die Dosierung?
30mg Elvanse ist die Einstiegsdosierung für Erwachsene.

Empfehle den Artikel zur Eindosierung von Elvanse zu lesen.

Meine persönliche!!! Meinung ist, dass wenn dir Elvanse hilft, weniger chaotisch, mehr ruhig und konzetriert zu sein, die Chance kein Adxs zu haben, fast 0 ist. Ich habe von einigen Ärzten gehört, die Adxs genau so testen, in dem sie Stimulanzien verschreiben und gucken, wie der/die Betroffene drauf reagiert.
Kann man aus meiner Sicht machen, wenn der Arzt sich gut auskennt und seine Patienten während der Eindosierung gut überwacht. Denn mit 30 mg. sofort zu starten, kann auch bei „sorgfältig“ diagnostizierten Adxslern daneben gehen. Die Kunst ist die richtige (Einstiegs)Dosis zu finden, vor allem bei Elvanse. Aber hier wieder nur meine persönliche Meinung/Erfahrung.

Und zum Thema „nach 10 Minuten wurde mir ein starkes Medikament verschrieben“ hast natürlich recht. Allerdings finde ich es viel mehr problematischer, wenn man nach 10 Minuten mit einem Rezept für ein Medikament rausgeht, der abhängig macht, ein Spiegel aufbauen muss bis es wirkt und sehr viele Nebenwirkungen haben kann. Ich spreche über ADs und Neuroleptika. Und hier finde ich ist die Hemmung der meisten Ärzte diese schnell zu verschreiben leider deutlich niedrig.
Der entscheidende Vergleich hier zu Elvanse ist, dass Elvanse nicht anhängig macht, denn es wird kein Spiegel aufgebaut, d.h. man kann es promlemlos absetzten.

Wie du wieter vorgehst, entscheidest natürlich nur du. Informiere dich gut über Elvanse und überhaupt die Wirkungsweise von Stimulazien.

@Kaffee

Mir war das mit 30mg Elvanse für den Start zu viel, obwohl ich vorher ein halbes Jahr Medikinet genommen habe. Anfangs habe ich die 30mg in 3 Teile geteilt und pro Tag 10mg genommen, dann wöchentlich gesteigert. Bei mehrmaligen 30mg Versuchen habe ich jedes Mal gemerkt, dass ich drüber bin, seit einigen Wochen bekomme ich die 20mg „Kinderdosis“ verschrieben und mit der komme ich, bis auf wenige Tage, gut zurecht. An stressigen Tagen dürften es auch nochmal 5mg mehr sein, bzw. die Wirkdauer ist mir dann mit ca. 10Std. zu kurz.

@Lilolies-chen
Meine „Diagnostik“: eine Überweisung vom Hausarzt mit Verdacht, von mir persönlich gewünscht und drei Fragen beim Psychiater. 5 Minuten dauerte es, dann wurde mir ein Rezept für Medikinet und eines für ein Antidepressivum angeboten. Auf die Frage, ob man so noch Auto fahren könne, wurde das Antidepressivum gestrichen. 2 Monate später ging ich in eine psychiatrische Reha und erwähnte meine Bedenken, der Arzt meinte ganz klar: hätten sie kein ADHS würden sie die Stimulanzien vollkommen überdrehen und nicht beruhigen. Ich habe dort späterhin mehrfache Tests und Gesprächsanalysen gemacht, mit dem Ergebnis, dass ich absoluter Mischtypus bin, also ADHS und ADS. Die Tests waren auch immer sehr hochprozentig, genauso wie auch hier der, auf der Projektseite.
Ich war auch erschrocken, aber anscheinend ist das etwas, was doch öfter vorkommt. Kurze Sitzung, Rezept und ausprobieren. Auch die Dosierung war von Anfang an Eigenregie, ich habe mich eingelesen und hier im Forum ausgetauscht, das waren meine Hilfen. Später in der Reha wurde nur noch das Feintunning gemacht, ich hatte mich schon ungefähr an die benötigte Tagesdosis, ohne Hlfe eines Spezialisten, rangetastet.

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Danke für die Infos. Woran hast du das festgemacht, dass es zu viel ist?

@Kaffee
Bei 10 und 20mg ging das Hibbelige und das Herzgebollere nach paar Tagen in der Eindosierungsphase weg, bei 30mg nicht. Weiterhin war ich öfter am Tag übereuphorisch und hatte noch schlimmere Labberattacken wie so schon. Ich rede so schon viel, mit Stimulanzien noch mehr und wenn ich überdosiert bin, werde ich zum Alleinunterhalter.

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Ich frag jetzt nochmal hier, da mein Thread im Unterforum nicht direkt abgehoben ist:

Wie stellt ihr eine Wirkung fest? Einige reden ja von einer subtilen Wirkung, fast wie als hätte man nix eingenommen.
Die ersten beiden Tage hab ich unglaublich viele Dinge erledigt, habe Nebenwirkungen wie einen trockenen Mund, kalte hände, etc erlebt. aber danach konnte ich nicht mehr wirklich festmachen ob das Medikament überhaupt ankommt oder nicht, da auch Nebenwirkungen zurück gingen. Lediglich das abfluten bemerke ich, weil meine Ohren dann immer rot und heiß werden.
Also, merkt man einfach dass man motivierter ist dinge zu erledigen? Einen ruhigeren Kopf hab ich nämlich zb nie verspürt. Vielleicht bin ich aber auch ein wenig überdosiert. Könnte das “emotional blunting” ein symptom einer Überdosierung sein?

Grüße

Ich spüre deutlich, dass meine Negativfokussierung, bzw. negative Gedanken nicht vorhanden oder bis auf ein Minimum reduziert sind. Weiterhin habe ich einfach mehr Selbstkontrolle, werde in stressigen Situationen nicht mehr aggressiv und bleibe gelassener, fahre ich mal hoch, fahre ich auch recht schnell wieder runter und komme wieder in die Komfortzone zurück. Früher, ohne Stimulanzmittel habe ich mich fast pausenlos mit negativen Gedanken rumgeschlagen, war nur gestresst und bin, wenn ich was in den falschen Hals bekommen habe, von jetzt auf eben abgegangen wie der Hulk. Habe gewütet, gebrüllt und konnte mich nur sehr schwer wieder einregulieren. Das ist meine ADHS-Seite, auf der ADS-Seite (ich bin Mischtypus) bin ich mit Elvanse nicht mehr so oft am Tag müde, verfalle seltener in die Tagträumerei und hänge nicht mehr den unerreichbaren Wünschen nach, ich bin einfach etwas näher an der Realität.
Das mit den Ohren kenne ich auch, werden bei mir auch rot und warm, wenn die Wirkung geht. Auch das Raynaud-Syndrom mit kalten Händen und Füßen geht ausserhalb der Wirkzeit zurück.

Das hatte ich nur beim Medikinet, ein innerlicher Druck mit Vollgas alles zu erledigen. Beim Elvanse fällt es mir leichter, auch mal fünfe gerade sein zu lassen, dadurch das die Tagesmüdigkeit fehlt, bekomme ich dennoch alles gut geregelt.

Von mir ein ganz klares „Ja“, hatte ich bei Medikinet so stark gehabt, das ich mir selbst fremd wurde. In der Reha angesprochen, meinte die Fachärztin, selbst ADHSlerin, es sei ein Zeichen der Überdosierung, wenn man auf der Gefühlsebene abstumpft. Natürlich muss man zwischen emotionaler Leere und emotionaler Veränderung unterscheiden, was mit Sicherheit, besonders am Anfang der Medikamenteneinnahme, nicht gerade einfach ist. Mit Medikinet wurde ich mir immer fremder, ich fühlte mich fast die ganze Zeit überdosiert, ganz anders beim Elvanse: ich merke zwar, dass ich nicht mehr so ein Vollchaot bin, was natürlich auch meine witzige Seite etwas reduziert hat, aber ich bleibe einfach im „Ich“-Gefühl, nur alles eben eine ganze Spur gemütlicher, nicht mehr so am Rande des Wahnsinns…jahrelang habe ich recherchiert, ob ich eventuell manisch-depressiv sein könnte, zumindest in abgeschwächter Form.

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Interessant. Danke für die Antwort.
Bin zwar kein voller Mischtyp glaube ich, aber habe definitiv Symptome der Hyperaktivität und Impulsivität. Neben dem ständig mit etwas spielen müssen und dem fußgewackel, ist mein Hirn vorallem Abends vor dem einschlafen hyperaktiv. Weswegen ich auch brutal lang zum einschlafen brauche.

Apropos schlaf: merkst du bei Schlafmangel einen extremen Rückgang der Wirksamkeit?

Insgesamt bin ich ziemlich verwirrt von der Tagesabhängigen Fluktuation der Wirksamkeit. Nachdem ich jetzt gefühlt 3 tage garnix gespürt habe (zugegeben habe ich pro nacht höchstens 4 stunden schlaf bekommen), viel es mir heute extrem leicht für einen Kurs zu lernen den ich schon seit wochen aufschiebe.
In diesen vermeintlichen tagen ohne Wirkung habe ich aber eben diese emotionalosigkeit erlebt, welche du übrigens sehr gut beschrieben hast.
Heute war ich gefühlt zum wirkungseintritt hibbelig und euphorisch und danach motiviert und Konzentriert

Ja, deutlich! Meine Erkenntnis nach knapp 9 Monaten erst Medikinet, dann Elvanse: unter 6 Stunden Schlaf wird es blöd für mich, ich bin dann, wenn die Wirkung des Mekaments voll einsetzt, irgendwie total verstrubbelt, innerlich unruhig und nicht so konzentriert wie mit ausreichend Schlaf. Es wundert mich auch nicht, Körper und Geist sind müde, eigentlich zum schlafen bereit und ein aufputschendes Mittel wirkt dagegen an, das passt eben nicht zusammen. Mit zu wenig Nahrung gehen die Erfahrungen in eine ähnliche Richtung, am Anfang konnte ich das noch nicht unterscheiden, mittlerweile weiß ich, ob es an Schlaf- oder Nahrungsmangel liegt, die Symptome unterscheiden sich leicht. Wenn das Hirn wegen Blutzuckermangel unterversorgt ist, ballert´s nochmal ganz anders, wie wenn Schlaf fehlt. Natürlich nur, wenn es sich um 1-2 Stunden dreht…fehlt eine ganze Nacht Schlaf, ist nur noch Matsch im Oberstübchen und es wäre besser, nicht mit einem Stimulanzmittel hochzujagen.

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Meine Erfahrungen zum Thema Wirkung:

Beginn mit täglich (morgens) 10mg Ritalin: Starker Wirkungseintritt jeweils nach ca. 60 Min. Fühlte mich bei der ersten Einnahme unangenehm benebelt, hätte mich am liebsten hingelegt zum schlafen,. Nach einer weiteren Stunde kam ich besser klar. Starkes Herzklopfen, Kopfschmerzen, spät einschlafen können, u.a. hielten als Nebenwirkungen ein paar Tage an.

Weiter war ich unter 10mg Ritalin anfangs sehr fokussiert, ruhig, mental dröge, emotional kalt und die Wirkung fühlte sich eher unangenehm und künstlich an, bisschen wie ein mentales Exoskelett.
Nach zwei Wochen habe ich kaum mehr was von 10mg gemerkt, war also genau so unfokussiert wie ohne. Daher auf 20mg erhöht. Fokus war damit wieder gegeben, jedoch konnte ich nachts nicht mehr schlafen bzw. bin erst nach stundenlangem Rumwälzen am frühen Morgen eingeschlafen. 2mg Melatonin zum schlafen haben geholfen, mich am Folgetag jedoch unglaublich müde und matschig gemacht - trotz 20mg Ritalin.

Daher nach insg. 4 Wochen Ritalin auf Elvanse gewechselt. Beginn mit 30mg: Wirkungseintritt im Vergleich zu Ritalin weitaus weniger stark spürbar, doch auch nach 40-60 Min voll da. Auch hier die erste Woche mehr Nebenwirkungen, die dann abklangen. Wirkung fühlte sich sehr natürlich an, war fokussiert, konnte Nachts gut schlafen, kaum Appetit (erwünscht zwecks Abnahme), alles tutti - bis auf die Tatsache, dass ich spätestens um 19 Uhr todmüde war und sofort hätte einschlafen können und ähnlich wie bei Ritalin emotional kalt war.

Nach vier Wochen dann auf 50mg Elvanse gewechselt: Alles ähnlich wie bei 30mg, nur dass ich emotional noch ein stückweit kälter war und Abends nicht ganz so todmüde war. Was mich dann auch zunehmend störte war die emotionale Kälte. Einerseits schön, dass mir so vieles am Arsch vorbei ging, was mich früher deutlich mitgenommen und lange beschäftigt hat. Doch auch liebevolle Gefühle gegenüber dem Partner waren nun nicht mehr gegeben.

Aus diesem Grund und aus Neugier habe ich nach vier Tagen ohne Elvanse mit einer Eindosierung begonnen: Start mit 2,5mg, jeweils eine Woche lang, dann jeweils eine Erhöhung um 0,5mg.

Wirkung von 2,5mg ist auch nach spätestens einer Stunde da, merke es aber kaum, da es Alltag geworden ist, dass ich nun fokussierter und ruhiger bin. Sobald ich die Einnahme jedoch vergesse, wird spätestens wenn ich arbeiten muss nach wenigen Stunden sehr deutlich, dass was fehlt.

Appetit ist bei 2,5mg nur geringfügig gezügelt. Dafür Blutdruck auch nicht so stark erhöht. Nachts schlafe ich super und bin auch Abends noch fit! Emotionale Kälte ist deutlich zurückgegangen. Würde sogar sagen, dass es optimal ist: Bin emotional stabiler ohne gleich kalt bzw. gleichgültig zu sein.

Das Abflauten der Wirkung merke ich am ehsten dadurch, dass ich müde und energieloser werde.

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Ist bei mir ähnlich gewesen ( wenn auch nicht ganz so kurz). Ein Fragebogen zur Kindheit, ein D2 Konzentrationstest und ca 45min Gespräch wo ein Symptomfragebogen abgearbeitet wurde. alles zusammen ca 1-1.5h.
Dann basierend auf der „einschätzung“ start mit Medikinet Einstellung.
da ich nicht vermutet hatte bei dem Arzt überhaupt eine Diagnose zu bekommen hatte ich aber parallel noch einen Termin in einer psychiatrischen Ambulanz gemacht, welchen ich jetzt auch wahrnehmen will. Vermutlich hauptsächlich um mein „Imposter Syndrom“ zu beruhigen… will einfach etwas mehr Sicherheit sonst quält mich ewig die Frage ob es wirklich so ist oder nicht.

Ich nehme jetzt seit rund einem halben Jahr Elvanse Adult täglich 70mg.
Der einzige Effekt ist, dass es recht gut gegen meine MS-Fatigue hilft.
Nur ist es leider so, dass die Wirkung höchstens vier Stunden anhält.
Ich kann das Zeug sogar abends nehmen und zwri Stunden später problemlos einschlafen.
Wäre es eine Alternative statt den 70gern, morgens 50 und später noch mal 20er zu nehmen?
Hat damit jemand Erfahrungen?

Ja, ist definitiv eine Möglichkeit und mache ich auch so in die Richtung… hab weiter oben meine ich schon darüber geschrieben

Also ich mache es derzeit so: morgens ein kleiner Kaffee (sonst komm ich einfach nicht in die Puschen), kurz danach 15mg Elvanse. nachmittags und abends jeweils nochmal ungefähr 15mg. So komm ich auf 45mg pro Tag, wenn ich 18/19 Uhr die letzte Dosis nehme, kann ich ca. Mitternacht ganz entspannt einschlafen.
Wenn ich die Abenddosis weglasse, werde ich ab ca. 20/21 Uhr knatschig. Das bleibt mir mit der Abenddosis dann erspart :slight_smile:
Eine Dosis funktioniert bei mir überhaupt nicht. Wirkt so 6 Stunden und dann bin ich unfassbar dolle knatschig.

Morgens nehme ich Elvanse immer nüchtern und sobald die Wirkung einsetzt werde ich aggressiv (Selbsthass und Schimpferei), manchmal traurig und meine Zwänge machen mich verrückt. Sobald ich zwei Stunden später etwas esse, legt sich das Ganze und ich werde gut drauf. Kennt jemand das auch?
Ich verstehe wirklich nicht warum ich so reagiere, angeblich darf/kann man Elvanse nüchtern nehmen. Oder es liegt eher am Duloxetin oder die Kombination von beiden? Wie sind die Erfahrungen von den User*, die AD und Elvanse nehmen?

Klar, ich könnte zunächst etwas essen und dann Elvanse nehmen, aber 1) früh morgens kriege ich nichts runter und 2) wenn ich Elvanse nach dem Essen nehme, werde ich extrem müde und muss mich hinlegen. Ach, es ist echt so ein Teufelskreis das alles.

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Ich hätte zum Thema direkt mal eine Frage…

ich hatte nach Diagnose mehrere Monate lang Elvanse 30mg, was super gewirkt hat und ohne Nebenwirkungen, außer seltener Mundtrockenheit, funktioniert. Es hat mein Leben in sehr vielen Bereichen deutlich verbessert und erleichtert und „deutlich“ ist stark untertrieben. Allerdings hatte ich dennoch das Gefühl, dass da noch Luft nach oben ist. Besonders in Bezug auf selbstindizierten Stress/Druck, wo gar keiner nötig wäre.

Also habe ich vor etwas über einer Woche mit Elvanse 50mg begonnen und das hat tatsächlich positive Veränderungen nochmals verstärkt, ohne Nebenwirkungen auszulösen, allerdings habe ich auch häufiger das Gefühl, mal einen Tag pause machen zu müssen, was ich mit 30mg nicht seltener hatte. Zusätzlich fällt mir folgendes auf:
Vorher fand mein Tag zu 90% im Kopf statt, z.B. in Tagträumereien. Das ist zwar komplett verschwunden seit Medikation, also ich bin stets im Hier und Jetzt, statt im Kopf, aber mit Elvanse 50mg, verfalle ich gelegentlich in Situationen, in denen ich gefühlt zu extrem in der Gegenwart bin. Das ist schwer zu erklären, aber anstatt in Gedanken zu sein, beobachte ich höchst konzentriert die Gegenwart, z.B. eine Hummel in einer Blüte im Garten, obwohl ich eigentlich vorhabe, Unkraut zu jäten und ich muss mich dem aktiv entreißen, um mein Ziel zu verfolgen.
Gleichzeitig bin ich nach wie vor durch Nichtigkeiten gestresst, obwohl ich immer alles rechtzeitig schaffe, was geschafft werden muss.

Und auch diese Stressbarkeit ist seltsam. Fahre ich etwa allein zu einem Termin, bin ich entspannt. Egal, wie unpünktlich ich ankomme. Fahre ich z.B. mit meiner Partnerin zu einem Termin, bin ich bereits gestresst, sobald ich in einen Stau gerate, obwohl ich dennoch mehr als überpünktlich ankäme und obwohl meine Partnerin dabei gar keinen Druck auf mich ausübt, eher im Gegenteil.

Ich bin mir daher nicht sicher, ob ich lieber bei 50mg bleiben, oder zurück auf 30mg gehen soll.
Ich würde fast sagen 40mg, wäre genau perfekt für mich, aber mein Arzt sagt, 40mg gibt es hier nicht und er würde mir nach meiner Anamnese nicht dazu raten, mit Mixereien anzufangen, weil es mich für Verhaltensmuster sensibilisieren würde, von denen er mich bzgl. Suchtrisiken fernhalten mag.
Wie sollte man da entscheiden?

Da du keine andere Nebenwirkungen hast, würde ich dir eine weitere Woche mit 50 raten. Dein Hirn muss sich richtig umstellen und an ungewöhnlichen Situationen anpassen. Es fallen dir jetzt Sachen auf, die dein Gehirn früher einfach ausgeblendet hat.

Ich habe hier mehrfach von einer Halbwertzeit bei Elvanse gelesen. Also wenn bei mir z.B. nach 6,5 Std keine Wirkung mehr vorhanden ist, ist trotzdem noch Restwirkstoff im Blut, wie bei Benzodiazepinen?