Elvanse, eure Dosierung?

Lieber @ZappelPhilipp,

das deckt sich ja mit der Erfahrung von Lea, die ich gerade im Tread “Elvanse und extreme Angst” gefunden habe. Ich weiß nicht ganz, wie ich zitiere, also habe ich den Teil mal hier hinein kopiert:

Quote @Lea:

“Meine Theorie dazu:

  • Es kommt auf die Umstände, Umgebung an, in der man sich befindet, wenn Elvanse wirkt, zB bei mir heute eindeutig Office vs sonst in letzter Zeit Homeoffice
  • Man hat zu wenig gegessen, getrunken
  • Nebenwirkung/ Kreuzwirkung anderer Medis
  • Elvanse kann emotionale Zustände verstärken, positiv wie auch negativ. Heisst, wenn man an dem Tag unterschwellig ängstlich ist, es aber verdrängt, kann es unter Elvanse überstark zum Vorschein kommen
  • überdosierung: die Dosis ist zu hoch oder die letzte Dosis wirkt noch nach

Noch ergänzend zu : es ist bei mir nicht immer so und auch nicht übermässig präsent. Da die Vorteile von Elvanse (Konzentration, Ausgeglichenheit) überwiegen, ist das für mich eine zu vernachlässigende, tolerierbare (Neben-) wirkung.”


Ich hoffe, das wird irgendwann mit Erfahrung einschätzbarer…

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Moin @Winnie-the-Bo

Habe das Gefühl dass sich das generell bei BTM so verhält.
Habe vorher Medikinet genommen und da war das ähnlich. Gehe also irgendwie davon aus das dass, was ich wahrnehme, irgendwie der „Normalzustand“ ist. Mit dem Unterschied, dass mein Gehirn da noch nicht mit umgehen kann und ich das ganze erst lernen muss korrekt zu filtern…

Planen kann ich damit leider nichts. Nur lernen damit umzugehen.

Und wenn mir Menschen und Eindrücke zu viel werden, kommen die Kopfhörer mit noise cancelling rein, die es etwas erträglicher machen :man_shrugging:

Wenn du dem Körper einmal was gutes tust, dich aber sonst nur von „Schrott“ ernährst, kann es das leider nicht wieder rausreißen.

Eine gesunde / bewusste Ernährung kann (nicht muss!) da schon etwas Schlafmangel bis zu einem gewissen Grad wieder wett machen. Zumindest solange es kein Dauerzustand ist und du sonst besser auf dich achtest.

Das ist echt einer der wenigen Momente in denen ich froh bin, diverse Unverträglichkeiten zu haben :rofl:

Bitte, nicht versuchen.

Im Zweifelsfall so lange suchen bis du jemanden hast, der auf ADHS spezialisiert ist.
Manche bieten auch Notfall Sprechstunden an.

So bin ich zu meinem aktuellen gekommen.

Mein vorheriger Psychiater hat damals versucht mich auf Medikinet einzustellen, die Nebenwirkungen ignoriert und dabei billigend in Kauf genommen dass es mir sichtlich immer schlechter ging.

Zudem wurde mir (ähnlich wie bei dir) das Recht abgesprochen, mich anderweitig als über ihn zu informieren.

Allein schon aufgrund dessen: Bitte such dir dringend einen neuen!

Du kannst auch die Liste mit Ärzten von adxs.org nutzen.
Das macht es vielleicht etwas leichter :slight_smile:

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Danke @ZappelPhilipp, ich antworte später länger.

Nur kurze Ergänzung:
Eigentlich ernähre ich mich sehr bewusst und gesund, aber in den 3 Wochen, in denen ich nun Elvanse nehme kam es 3x zu Attacken auf den Süßigkeiten-Vorrat. Wir haben eigentlich normalerweise nur Obst zu Hause - aber durch Geschenke der Schwiegermutter / Vorbereitung eines Kindergeburtstages haben wir nun einen kleinen Vorrat…der wurde mir nun abends zum Verhängnis.

Der letzte Punkt kann ich persönlich nur teilweise zustimmen. Ich bin zum Schluss gekommen, dass es mir viel schlimmer geht, wenn ich unter- als überdosiert bin. Bin dann viel nervöser, meine Zwänge und Ängste verschlimmern sich und meine Wut (meistens gegen mich selbst) wird wirklich unerträglich. Bei der Überdosierung bin ich einfach „nur“ down und still, wobei zunächst euphorisch und überdreht.
Und bei den Punkten fehlt mir definitiv der Zyklus. Dieser spielt bei mir eine sehr große Rolle, was die Dosierung anngeht. Daher nehme ich ab der ZZH deutlich mehr.
Aber auch akuten Problemen und Schlafmangel spielen bei mir auch eine sehr große Rolle bei der Wirkung.

Und zudem, was dein Psychiater dir gesagt hat, würdest du ihm zustimmen bzw. hast du von anderen Menschen auch so ein Feedback bekommen?

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Also - habe nun wie geschrieben heute Morgen um 06:00 Uhr mit 5mg Elvanse gestartet.

Mein Hausarzt empfahl das „übliche 20mg morgens“ - hat aber mit diesem Medikmanet keine Erfahrungen.

Was merke ich:

  • Fokus: Etwas gezielter Nebenschauplätze tangieren mich nicht allzu stark - Fokus auf die Arbeit ist anstrengender ? Evtl. noch nicht daran gewöhnt, nur 1 nach dem anderen machen zu können?
  • Innere Unruhe: Grösser - es treibt mich noch mehr an als sonst schon, um vorwärts zu machen, habe weniger Geduld und bin schneller gereizt
  • Stimmung: Eher unruhig und gereizt, liebloser zu mir selber

Kennt ihr das? Werde euch auf dem laufenden halten.

Greez

Hallo liebe @allmighty

Bis jetzt nicht, glaube ich. Aber es ist auch komisch jemanden danach zu fragen und ein unverfälschtes Feedback zu erhalten…Aber ich versuche trotz meiner Verletzung selbstkritisch zu bleiben und meine Aussenwirkung zu beobachten - wenn Letzteres denn geht.
Generell nur, habe ich das Gefühl gerade, ich weiß gar nicht wer ich bin… Mit der Medikation muss man sich ja erstmal beobachten und vielleicht „neu kennenlernen“?

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Es könnte daran liegen, dass für dich 5 mg. zu wenig sind oder du hast Kaffee getrunken und/ oder zu wenig gegessen.
Wäre ich an deiner Stelle werde ich gut essen und die restlichen 15 mg. nehmen und morgen direkt mit 20 mg. starten. Du hast geschrieben, dass du empfindlich auf Medikamente reagierst und das bezieht sich wahrscheinlich auch auf die Nebenwirkungen? Und bei manchen Betroffenen sind die Symptome bei einer Unterdosierung schlimmer oder gleich wie bei einer Überdosierung. Siehe mein Kommentar oben.

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Mir wurde vor den Medikamenten auch sehr oft gesagt, dass ich sehr anstrengend bin. Es lag daran, dass ich selten die passenden Worte gefunden habe und daher lange und oft unzusammenhängende Sätze gemacht habe. Oder ich habe mich sehr oft widersprochen.

Oder ist dein Psychiater jemand, der die Beschwerden seine Patienten als persönliche Kritik wahrnimmt und erwartet, dass jeder nach seiner Schema sofort und ohne Nebenwirkungen bei spätestens der zweiten Medikamen „geheilt“ ist.

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Also ich verliere schon mal den Faden, wiederhole Dinge, die mir wichtig sind.
Wortfindungsstörungen hatte ich nur mit MPH (Concerta).

Aber…ich nehme ja seit Anfang November Elvanse und dachte eher, dass ich ja dann weniger anstrengend für meine Mitmenschen bin.
Daher war das so schade gerade jetzt von meinem Psychater zu hören.

Aber @ZappelPhilipp, ich werde dringend wechseln…Psychater sollten einem ja nicht noch weitere Probleme und Ängste bereiten- davon hat man ja sowieso schon genug :roll_eyes:
Danke für die Liste der Ärzte :relaxed:

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@Winnie-the-Bo

Drücke dir die Daumen dass du sehr zeitnah einen neuen Arzt findest.

Kann halt sein dass du dafür ein Stück fahren musst.

Aber lieber das und dafür gut aufgehoben sein als weiterhin solche Probleme zu haben.

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@keep_going

Bitte vermeide jegliches Koffein.

Das heißt sowohl Kaffee, als auch Cola, schwarzen Tee, Energy Drinks usw…

Dann solltest du beobachten wie lange eine Dosis bei dir wirkt.

Damit kannst du evtl auch deinem Arzt gegenüber argumentierten.

Kleines Beispiel: bei mir wirken 20mg etwa 4-5h, weswegen ich drei Dosen zu relativ festen Zeiten über den Tag verteilt nehme.

Der Fokus ist im allgemeinen sehr gut, allerdings brauche ich etwas mehr Ruhe beim Arbeiten.

Hoffe dass dir das etwas weiter hilft.

Danke für eure Rückmeldungen.

Die 5mg haben 5 Stunden gewirkt - nun setzen die Kopfschmerzen ein, denke das ist üblich.

Ich trinke eigentlich immer nur Wasser - auch heute.

Generell habe ich ja vor allem das Problem, dass ich in Gruppen oder draussen überhaupt keinen Fokus habe. Bei der Arbeit ist dies nicht der Fall. Dort habe ich nur diese permanente Unruhe durch die Überforderung, dass ich alles gleichzeitig und nichts gestaffelt machen kann. Auch wenn ich im Kopf weiss, dass eins nach dem anderen zu tun wäre, möchte mein Kopf alles auf Einmal. Da gebe ich immer vollgas. Sobald ich zu Hause bin oder am Wochenende, geht gar nichts mehr. Dann hänge ich nur rum und komme nicht in die Gänge :slight_smile: Hat sich mittlerweile soweit etabliert, dass ich am Wochenende den Stress von der Arbeitswoche mit nichtszun regulieren muss…

Das selbe bei der Arbeit: Vollgas bis alle Aufgaben erledigt sind, dann merke ich dass ich zu viel Zeit offen habe und kann wiederum nichts anderes anpacken. Wie, wenn man mir immer etwas hinlegen müsste was gemacht werden muss - ohjemine - sowohl das eine wie auch das andere ist mit einem grossen Druck verbunden.

Benötigt denn ihr die Medikamente mehrheitlich nur für den Fokus?

Ich probiere glaube ich morgen einmal die Variante 5mg morgens / 5mg am Mittag - mhm…was denkt ihr?

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Danke :slight_smile:
Ich werde auch meine (bis jetzt negativen) Erfahrungen weitergeben dort.

Text markieren, dann erscheint ein graues Kästchen „Zitat“ - draufklicken.
Falls im falschen Thread: ausschneiden und in richtigem Thread antworten, dann einfügen.

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Hallo Ihr Lieben

Gestern fand die Feier meines neuen Büros statt und ich bin trotz einer vorherigen sozialphobischen Phase auch froh, hingegangen zu sein :slight_smile:

Danke für den Zuspruch diesbezüglich @Daydreamer!

Ich habe daher extra erst um 12:00h (statt um 7:00h) 30mg Elvanse genommen.

Um 22:00h bin ich sehr müde geworden und meine Bewegungen langsamer und etwas steif. Da habe ich einen Espresso getrunken und zwei Bier, das war ok zum Durchhalten und etwas Auflockern. Ich weiss, auf beides sollte unbedingt in der Eingewöhnungsphase verzichtet werden, aber ich wollte etwas weniger „roboterhaft“ wirken, bevor ich die Party (und meine neuen Kollegen) verlasse…ich hatte das Medikament leider einfach etwas zu früh genommen Mittags.

Nun bin ich im Moment bei 30mg gelandet und Wirkdauer 10 Stunden. Das Experiment gestern hat mir aber auch gezeigt, dass ich mich am Morgen (vor der Party) OHNE Medikament nicht so gut gefühlt habe: etwas depressiv, antriebslos, supermüde. Obwohl ich am Vortag keinen Medikations-Effekt verspürt habe.

ABER ZU MEINER EIGENTLICHEN FRAGE:

Wie merke ich denn Eurer Meinung nach, ob ich besser weiter hochdosieren sollte oder schon in Teil-Dosen arbeiten sollte?

Vielleicht wirkt ja 40mg oder 50mg schon viel länger und dann müsste ich Elvanse nur 1x am Tag morgens nehmen, wäre ja eigentlich praktischer.

Natürlich ist mir aber dabei die Wirkung wichtiger als das Praktische (das bekomme ich schon irgendwie hin mit Leerkapseln fürs Büro o.ä.).

Den Einfluss vom Zyklus muss ich länger noch studieren, denn zu Zeit variiert die Wirkung von Tag zu Tag (vielleicht je nach Schlafmangel, wie in einer früheren Nachricht beschrieben).

Und noch zum Schluss: ich möchte Dir hier nicht übergehen mit meinen Kommentaren, die sich mit Deinen abwechseln @keep_going - ich habe nur noch zu wenig Erfahrung, um Dir antworten zu können.

Einen schönen Abend,

Winnie

guten Abend @Winnie-the-Bo ,
Also es freut mich, dass du auf der Feier warst und dass es schön war.

Aber: höhere Dosis heißt leider nicht längere Wirkdauer, sondern nur stärkere Wirkung über den selben Zeitraum…

naja, wenn du aufdosierst und es ist zu viel, wieder runter gehen… wie fühlt es sich denn an, wenn die Wirkung da ist? Woran merkst du es?

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Im Idealfall ist es bei mir so wie oben beschrieben.
An manchen Tagen passiert gefühlt aber fast nichts und ich muss noch herausfinden, ob es Schlafmangel oder etwas anderes war, das die Wirkung ausgehebelt hat.

Aber wenn der Fokus / die Konzentration noch besser wäre mit höherer Dosis, dann wäre das schon noch toll.
Also dosiere ich erstmal weiter hoch…bis ich merke es wird “zu viel“…und dann schaue ich, wie viele Teildosen es sein könnten (2/3 - 1/3)?

Oder meinst Du, wie es sich zu Beginn anfühlt? Das “Anfluten” sozusagen?
Da ist meinst ein bisschen Euphorie und Antrieb, den ich spüre. Wobei ich gestern sehr darauf geachtet habe, Mittags gut drauf zu sein, wenn ich Elvanse nehme - um keine negativen Gedanken zu verstärken.

Im Forum wird oft empfohlen, bei einer Dosis ca. 5- 10 Tagen zu bleiben, es sei denn man hat sehr starke Nebenwirkungen, und erst dann zu steigern. Wenn du bereits 10 Tage mit 30 mg. durch bist, könntest du mit 35 mg. morgens und weitere 15 mg. nachmittags versuchen, wobei bei der zweiten Dosis die Gefahr besteht, nicht einschlafen zu können.

Hast du bereits Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen, denn du erzählst oft vom Schlafmangel? Kam es mit Elvanse zusammen? Wenn ja, könnte dir eine mini Elvanse Dosis kurz vor dem Schlafengehen gehen helfen. Ich kann durch Attentin sehr gut einschlafen, denn mein Kopf wird ruhig und mein Körper entspannt sehr angenehm.

Guten Morgen @allmighty,

Danke für Deine Antwort und die Weitergabe Deiner Erfahrung.

Heute ist der 5. Tag mit 30mg, dann starte ich ab morgen mit 35mg und teste mal eine Nachmittagsdosis.

Schlafdefizite (Schlafprobleme war missverständlich formuliert) habe ich schon mein ganzes Leben: ich bin eine typische Eule, und obwohl ich irgendwann total müde werde, gehe ich viel zu spät ins Bett und erledige noch Privates. Abends bin ich ruhiger und bei mir selber.

Das rächt sich natürlich morgens. Zur Zeit werde ich Abends sogar müder durch Elvanse als ohne und schlafe sehr gut :relaxed: - aber einfach viel zu wenig, manchmal nur 4-5 Stunden.
Was das Ganze zur Zeit noch etwas verkompliziert ist, dass ich immer mit den Kindern beim Ins-Bett-Bringen einschlafe und danach total zerstört bin und viel Zeit brauche, wieder fit zu sein, um Abends Dinge zu erledigen. Und dann dadurch noch später ins Bett möchte.
Das hört sich sicher von Außen nach einem leicht lösbaren Problem an, aber ist es für mich wirklich nicht :face_with_peeking_eye::sweat_smile: Ich arbeite dran…

Ich habe heute meine Tage bekommen und vielleicht war daher die Wirkung die letzten Tage so schwach, allerdings ist bei mir in der Eindosierungstabelle die relative „DA-Erhöhung durch Östrogen“ in der Zeit mit hoch und Mittel angegeben gewesen. Vielleicht wende ich mich mit diesem Anliegen später auch nochmal an den bestehenden Thread.

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