Es ist in ein SNRI und ja hat auch in der ADHS-Behandlung einen gewissen, wenn auch nachrangigen Stellenwert, da es laut Studien wirkt, aber deutlich schlechter als z.B. Stimulanzien.
Öhm, ja, ein SSNRI, laut Müller Candrian Kropotov…
Wobei sich fragt, was da so selektiv dran ist, wenn es doch auch noch (geringer) noradrenerg und (noch geringer) dopaminerg wirkt
Ja,es hat mir auch viel gegen die Zwänge geholfen und die Depression klar. Natürlich sind die Zwänge noch da,aber deutlich abgeschwächt. Mein Psychiater wollte mich wegen der Nebenwirkungen auf Paroxetin umstellen lassen, ist enorm nach hinten gegangen.
Ich spreche mit ihm beim nächsten Mal über Elontrin.
Ist das vielleicht der Grund, warum Elontril/Bupropion überhaupt bei Depressionen eingesetzt wird? Wird damit vielleicht eher ein verdecktes ADHS behandelt? Es ist ja eigentlich überrraschend, dass es überhaupt bei Depressionen zu wirken scheint, als Stimulanz.
Ich habe einige Leute gesprochen, die Elontril gar nicht vertragen haben, da es sie extrem unruhig und überdreht gemacht hat. Sie haben es schnell wieder abgesetzt und waren erschrocken über die negative Wirkung. Vielleicht waren das ja „richtige“ Depressive. Ich vermute mal, bei denen wirken SSRI besser, die ja bei ADHS eher nicht funktionieren.
Interessant finde ich auch, dass Bupropion auch zur Rauchentwöhnung eingesetzt wird. Rauchen ist andererseits eine klassische Form der Selbstmedikation bei ADHS.
Ich habe bei meinen Klinikaufenthalten, bei denen überwiegend Depressive und keine ADHSler anwesend waren, tatsächlich mehrere Leute getroffen, bei denen einen ADHS geradezu angesprungen hat, ohne dass sie etwas davon wussten. Das mit dem Drittel kann sehr gut hinkommen.
Welche Schlüsse soll ich nun für mich ziehen? Da mir Sertralin hilft bzw. geholfen hat:
habe kein ADHS, sondern bin ein Subtyp?
habe zusätzlich eine Depression?
So wiet ich weiß, entsteht eine Depression aufgrund von Serotoninmangel, zimendest die weit verbreitetete Annahme. Was spricht z.B. dagegen, dass es Personen gibt, bei denen einiges an Botenstoffe fehlt. Ist es ein entweder oder Spiel, d.h. entweder Serotininmangel oder Dopaminmangel?
So wiet ich weiß, entsteht eine Depression aufgrund von Serotoninmangel, zimendest die weit verbreitetete Annahme.
(Zitatfunktion funktioniert am Handy nicht )
Die Annahme ist bestimmt nicht richtig, denn den Serotoninspiegel erhöhen ADs innerhalb von Stunden, bis zum Eintreten einer Wirkung dauert es aber meist Wochen.
Scheint wohl etwas komplexer zu sein.
Ich empfehle mal den Podcast Kopfsalat zu Antidepressiva, informativ und gut hörbar.
Allmighty, ich finde du musst dich nicht verunsichern lassen.
Viele ADHS-ler nehmen gelegentlich Ibuprofen. Sollten sie das demnächst unterlassen, weil kluge Leute feststellen, dass Ibuprofen gegen ADHS nicht hilft? Nein, natürlich nicht, und niemand kommt auf den Gedanken Ibuprofen hülfe gegen ADHS.
Du nimmst dein SSRI gegen Zwänge, und da hilft es gut. Also was ist das Problem?
Ist das ein Zeichen dass du keine ADHS hast? Natürlich nicht.
Mein großer Sohn hat ADHS und Zwänge. Tritt öfter mal zusammen auf. Er nimmt Escitalopram (auch ein SSRI), was auch gut hilft. Leider nicht gut genug, weil die Dosis zu gering ist. Als er 20 mg nahm, waren die Zwänge fast weg, aber das verschlimmerte seine Thrombozytopenie. Jetzt kriegt er 10 mg pro Tag, das ist aber immer noch viel besser als nichts.
Danke euch sehr für die Rückmeldung. Ich habe den Beitrag von Ulbre falsch gelesen, er sprach von Menschen mit ADS, nicht von Adhs und mischtyp. Jetzt kann ich es kapieren. @Falschparker Das mit deinem Sohn tut mir leid und ich hoffe, er wird mit dem Alter die Zwänge loswerden.
Weiß jemand, wie Neuroleptika bei ADHSlern wirken? Mein Psychiater pocht darauf es zu probieren wegen der Zwängen.
Jetzt muss ich mal blöd fragen, da ich mich mit Zwängen so gar nicht auskenne (ich hab nur Schrullen :roll: ). Hilft Verhaltenstherapie bei Zwängen nicht, bzw. ist das nicht erstes Mittel der Wahl und die Medikamente unterstützen dabei? Oder gibt es da einen Punkt, an dem die Zwänge insgesamt „zu viel“ sind und man auch mit VT nicht mehr weiterkommt und dann sind die Medis das erste Mittel der Wahl?
Ich habe die Zwänge seit meiner frühen Kindheit. Nach meinem bescheidenen Wissen und Austausch mit Mitbetroffenen kann man diese zwar etwas mildern, aber verschwinden werden diese nie. Die Viecher finden immer ihren Weg. Vielleicht haben Kinder bessere Chancen wenn sie früh genug mit Therapie anfangen.
Man muss thearpiefähig sein (meistens gut medikamentös eingestellt), um daran arbeiten zu können bzw. VT zu machen.
Weiß jemand wie sich Elvanse aufs Herz, speziell auf die QT-Verlängerung auswirkt?
Im Netz steht, dass einige Antidepressiva sowie Amphetamine die QT- Zeit verlängern können.
Im Netz gelesen hab ich auch, dass Lisdexamfetamindimesilat bzw. Dexamfetamin, nachdem es hydrolisiert wurde, den QT-Intervall verlängern kann. Vorhin war ich bei meiner Hausärztin und sie bestätigte das auch, ohne dabei aber explizit Elvanse zu nennen.
Wir haben ein EKG gemacht und mein Psychiater verlangt das auch regelmäßig. Im Netz hab ich noch folgendes gefunden:
Bei allen Patienten, für die eine Behandlung mit Stimulanzien in Betracht kommt, sollte eine sorgfältige Anamnese erhoben (einschließlich Beurteilung der Familienanamnese auf plötzlichen Tod oder Kammerarrhythmien) und eine körperliche Untersuchung auf bestehende Herzerkrankungen durchgeführt werden. Weiterführende Herzuntersuchungen sollten erfolgen, wenn die Befunde auf eine solche Erkrankung hinweisen (z. B. Elektrokardiogramm oder Echokardiographie). Patienten, bei denen unter der Behandlung mit Stimulanzien Symptome wie Thoraxschmerzen bei Belastung, unklare Synkope oder andere Symptome, die auf eine Herzerkrankung schließen lassen, auftreten, sollten umgehend kardial untersucht werden.
Quelle: <LINK_TEXT text=„https://www.kvwl.de/arzt/verordnung/arz … etamin.pdf“>https://www.kvwl.de/arzt/verordnung/arzneimittel/info/wa/lisdexamfetamin.pdf</LINK_TEXT>
Danke dir.
Ich muss auch alle 6 Monate EKG machen. Die letzte hat gezeigt, dass die QT-Zeit bei mir an der oberen Normgrene liegt. Mein Psychiater sagte aber, ich sollte mir noch keine Sorgen machen.
Da Sertralin die QT-Zeit auch verlängern kann, muss ich also noch mehr aufpassen.
Mein Neurologe und auch mein Hausarzt meinten beim Sertralin würde eine Qt-Verlängerung wenn überhaupt in den ersten 6 Monaten der Einnahme auftretten, und dann muss man es unbedingt sofort absetzten.
Weißt du, ob dies für Elvanse auch so ist?
Leider nein.
Am besten klärst Du das mit deinem Arzt würde ich sagen. Oder vielleicht weiß einer der Anderen noch etwas. Besser, als wenn ich spekuliere.
Wie handhaben Eure Ärzte das ansonsten?
Als ich neulich den Stromschlag hatte, da kannte der Kardiologe in der Klinik Elvanse überhaupt nicht - das fand ich schon etwas seltsam.
Ich denke man sollte bei Thoraxschmerzen unbedingt darauf hinweisen, dass das von Elvanse kommen kann. Dieser Kardiologe hätten den Zusammenhang allein vom Namen des Medikamentes her nicht gesehen - behaupte ich jetzt mal.
ICh habe es sogar meinem Zahnarzt gesagt im Bezug zur Betäubung dass ich regelmäßig Medikinet nehme.
Es kann ja auch immer mal was an Nebenwirkungen/Wechselwirkungen auftauchen oder plötzlich wird dieses Medikament Thema bei den Zahnärzten, dann weiß er schon mal BEscheid.