Also wenn man einige Jahre zurückdenkt, da dachte man ja, man sei ein Zombie, wenn man von Medikinet Adult mit 5mg happy ist und mit 10mg überdosiert. Und bis jetzt habe ich das Zombie-Feeling angesichts der Tatsache, dass Elcanse bei mir und meinem Sohn nur 4-4,5h wirkt…
Kurz vor der Eindosierung mit Medikinet hatte ich bei L-Thyroxin schon eine grenzwertige Erfahrung dass ich von 25mg als niedrige Einstiegsdosis vier Wochen lang „krank“, arbeitsunfähig war. Durch ein anderes Forum lernte ich eine Frau kennen, die das auch erlebt hatte und herausgefunden hatte, dass sie nur in kleinen Schritten hochdosieren muss und es klappt. So gelang mir dann - über mehrer Monate hinweg - die Eindosierung auf eine letzt endlich eher nieddrige, jedoch „normale“ Dosis.
Man sollte also auch im Hinterkopf behalten, das das hier ein Forum ist, in dem man sich über seine ungewöhnlichen Verträglichkeiten endlich mal mit Mitbetroffenen austauschen kann und sich auch ein Stück weit „normal“ fühlen darf.
Als ich 2019 Attentin nahm, habe ich dann entsprechend weniger genommen als verschreiben. Meine Dosis beträgt 3x 3/8 und zuletzt 1/8. Auch viel weniger als üblich.
Als ich Elvanse 30 aufgeschrieben bekam und dann hier las, dass manche mit 3mg Elvanse zurechtkommen, war ich echt erleichtert! Dass es zumindest bei Elvanse solche Leute gibt wie mich… das ich wohl doch nicht „spinne“. Mein Hausarzt hatte mich ja schließlich nicht mehr so ganz ernst genommen seit der AU wegen L-Thyroxin…
Und dann habe ich mit 2mg Elvanse angefangen, mich bei 5mg schon angenehm gefühlt und mich hochgehangelt auf jetzt morgens 15mg - mittags 10mg.
Angeregt durch Justines Posts habe ich neulich mal 3 Wochen 30mg auf einmal genommen. Nachdem ich ja schon 4,5 Jahre lang 25mg pro Tag nahm…
Also ich war einfach in einem Tunnel, habe mich morgens ohne Überblick, was so alles ansteht, an irgendeiner Sache festgebissen und den Rest der Welt vergessen. Die Wirkung war auch nichtmal länger als meine zwei einzelnen Dosen.
Ich nehme es jetzt wieder wie bisher, bin klarer und kann noch reflektieren, ob ich ab und zu nicht mal den Task wechseln sollte.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich wahnsinnig geworden wäre, wenn ich von Anfang an 30mg genommen hätte. Ohne die langsame Eingewöhnung.
Was ich allgemein hier noch gerne anmerken würde, ist, dass ich es kontraproduktiv finde, die Unterdosierung als „gefährlich“ darzustellen.
Damit werden wir, denen die mit 30mg nicht klarkommen, keinen Gefallen tun. Dann wird genau der eigentliche, ursprünglich Sinn dieses Forums verfehlt.
Wenn jetzt die Mainstreamler hier genau die kleinen Minderheiten abwatschen kommen, dann habe ich ein richtig fieses „dejà-vu.