Ich hab mal ne Frage, nachdem bei mir Methylphenidat leider nicht wirklich gut ankam, hat mir mein Psychiater Elvanse verschrieben. 50 mg die nehme ich jetzt schon über ein Jahr lang jedoch hab ich das Gefühl, dass die Wirkung immer kürzer wird und gegen Nachmittag Abend ist überhaupt keine Wirkung mehr da. Ich sprach ihn drauf an, ob er mir nicht Attentin verschreiben könnte weil es unretadiert ist somit direkt an flutet nicht ganz so lange wirkt.
Jedoch fing er dann an, er könnte mir noch mal methylphenidat verschreiben. Ansonsten käme noch Atomoxetin infrage, wovon ich überhaupt nichts halte. Ich erinnere mich noch in der Vergangenheit, sagte er mir einmal, dass er für Attentin Sehr viel ausfüllen und schreiben müsste, um es bei der Krankenkasse zu begründen. Außerdem müssten alle anderen Medikamente ausprobiert worden sein und die Möglichkeiten ausgeschöpft. Daraufhin bat ich an, es erst mal selber zu bezahlen Nur um es auszuprobieren, wie es funktioniert und ob es so funktioniert, wie ich es mir vorstelle davon war er allerdings leider auch sehr abgeneigt.
Wie habt ihr euren Psychiater dazu bekommen, Attentin zu verschreiben? Ich verstehe nicht, wieso er sich so quer stellt. Elvanse ist kein Problem Attentin scheinbar schon.
Habt ihr Tipps, was ich ihm sagen kann? Eigentlich finde ich es eine Frechheit, dem Patienten ein Medikament vorzuenthalten, was er selber gerne ausprobieren würde und welches evtl hilft. Stattdessen soll ich mir wieder ein Medikament aussuchen, welches mich überhaupt nicht glücklich macht.
Ob er jetzt Elvanse oder attentin verschreibt wo ist der Unterschied? Wahrscheinlich ist er einfach nur zu faul, um den Papierkram auszufüllen, aber den bräuchte er nicht ausfüllen, wenn ich es erstmal in der Testphase selber bezahlen würde…
Versteh ich einfach nicht…
Muss ich es mir jetzt unter der Hand besorgen? Das kann ja nicht wahr sein!
Du hast hier schon mal im Forum nach Attentin gesucht @Bastiii ???
Es wäre denke ich sehr sinnvoll wenn du die verschiedenen Themen zu Attentin komplett durchliest, da sind diverse Schwierigkeiten aufgezeigt, erklärt und auch die Bedingungen deutlich herausgestellt
Elvanse ist für Erwachsene zugelassen - Attentin nicht.
Dein Arzt ist nicht zu faul für den Papierkram. Die Verschreibung von Attentin für Erwachsene ist immer off label - auch als Privat-Rezept.
Eine off label-Verschreibung muss der Arzt IMMER begründen können - ansonsten kann ihm das schwer auf die Füße fallen, wenn Dir mit dem Medikament was passiert. Eine akzeptable Begründung fällt halt schwer, wenn Du andere für die Behandlung Erwachsener zugelassene Optionen ablehnst und nur Attentin haben willst.
Finde ich überhaupt keine Frechheit, wenn ein Arzt verantwortungsvoll arbeitet und nicht einfach was verschreibt, weil der Patient es gern ausprobieren will.
Elvanse ist übrigens nicht retardiert. Dass Elvanse länger wirkt als Attentin, hat einen anderen Grund. Vielleicht liest Du Dich zum Unterschied der Medikamente und zum off label Use einfach mal ein und evl. verstehst Du dann auch die Entscheidung Deines Arztes besser.
Der Arzt trägt Verantwortung für seine Handlungen. Der „Papierkram” belegt die Verantwortung. Zudem muss niemand etwas nur weil du etwas willst. Auch ein Rezept mit der Unterschrift des Arztes ist nicht einfach so ein Schmierzettel der als Einkaufszettel dient.
Das Leben ist kein Wunschkonzert. In dem Fall kannst du das Konzert zahlen wollen, aber der Dirigent (Arzt) muss auch wollen.
Kopf Tisch
Deine Überheblichkeit ist auch eine Frechheit.
Es basiert alles auf einem Vertrauensverhältnis zwischen Arzt und Patient. Wenn der Patient so auftritt wie hier, wird das Verhältnis nicht gerade gefördert. Und so wie man in den Wald ruft kommt es dann zurück.
Na danke …
Nein wir haben ein super Verhältnis und verquatschen uns auch gerne schonmal… Ch wollte sogar mal kein Elvanse da meinte er er stellt mir trotzdem sicherheitshalber mal ein Rezept aus…
wenn ich es selber zahlen würde, würde das dann über priv Rezept laufen?
Na ganz. So schlimm ist es auch nicht … die wollen auch jedes Quartal eine Neue Überweisung obwohl das eigentlich Quatsch Ist, Ich kenne mich schon aus. Ich weiß auch, was das für ein Papierkram ist aber wenn er weiß, es geht mit dem elvanse nicht besonders gut Und andere Medis wurden schon ausprobiert hat er doch Begründung genug. Selbst meine Freundin versteht es nicht Und sie arbeitet bei der AOK.
Also wenn mit Elvanse was passiert muss er nicht begründen?
Also wenn ich hier manche Berichte durch lese, scheint es aber sehr einfach zu sein. Und viele Ärzte sind sehr gewillt, dieses Medikament zu verschreiben. Ohne lange Diskussion. Manch einer von den Leuten nicht aus dem Forum ist zum Arzt gegangen und du kamst direkt auf Anhieb verschrieben auf Empfehlung des Arztes ohne weiteres. Wenn und aber
Und nicht, einfach genug! Ich denke eine zweite Dosis Elvanse wäre da eine Lösung.
Attentin ist halt Missbrauchsfähig so schnell verschreiben Ärzte es sicher nicht gerade dann nicht, wenn man es unbedingt will.
Also zweite Dosis hab ich ausprobiert, die wirkte dann bis mitten in der Nacht, egal ob morgens niedrig dann war meistens die Wirkung zu wenig und mittags 20mg nachdosiert wirkte dann zu lange. Methylphenidat wirkte überhaupt nicht und atomoxetin hab ich viel negatives von gehört…
Missbrauchsfähig? Ob ich jetzt lisdex schlucke was morgens 2 Stunden braucht zum
Anfluten und sich mittags überschneidet oder wenn ich merke die Wirkung lässt nach und dann attentin nachdosiere, was sofort wirkt.
Wie gesagt wenn man will kriegt man es schon, aber wollte es unter ärztlicher Aufsicht halt einnehmen
Dafür reicht die Diagnose. Aber wenn er Dir ein für Erwachsene nicht zugelassenes Medikament verschreibt, wird im Falle des Falles genauer nachgefragt. Da ist die Begründung „der Patient wollte aber“ schon ein bisschen dünn.
Hast du denn ALLE anderen Möglichkeiten ausgeschöpft? Soweit ich das überblicke, hast du bisher nur Medikinet adult/retard genommen und dann Elvanse. Das sind definitiv nicht ALLE Möglichkeiten.
Ja. Die Verschreibung ist trotzdem off label. Die Zulassung ist nicht von der Rezeptart abhängig und die Verschreibung von BRM auf Privat-Rezept muss der Arzt genau so dokumentieren und aufbewahren wie bei Kassenrezepten. Die Apotheke auch.
Der einzige Unterschied ist, dass das Original-Rezept (also das erste Blatt vom BTM-Rezept) nicht zur KK geht, sondern Du es in der Apotheke wieder bekommst, nachdem Du es eingelöst und das Medi bezahlt hast (mit entsprechendem Stempel und Unterschrift, dass es eingelöst wurde).
Wenn es der selbe Arzt ist, kann man doch völlig nachvollziehen, dass er Dir (ohne andere Medis versucht zu haben) kein Attentin verschreibt. Es geht nicht darum, dass er es nicht rechtfertigen will - er kann es nicht rechtfertigen, wenn Du außer Medikinet adult noch nichts anders versucht hast und andere zugelassene Medikamente verweigerst.
Attentin? Direkt auf Anhieb als Erwachsener? Wohl eher nicht.
Für Elvanse mag das stimmen. Ist ja auch für Erwachsene zugelassen und jeder Arzt hat seine eigenen „Vorlieben“.
Womit wir dann auch beim off-label-use wären, weil die zugelassene Tageshöchstdosis von Elvanse 70 mg ist…
Einfach…definiere „einfach“. Die Sachlage ist meist komplexer als es scheint. Dazu sind Ärzte in Gemeinschaftspraxen oder Kliniken in ihren Spielräumen an klare Regeln gebunden. Sprich, ein Assistenzarzt hat einen Oberarzt und der Oberarzt hat einen Chefarzt. Wenn der Chefarzt etwas anordnet, ist es mit den Rangfolgen wie beim Militär. In Gemeinschaftspraxen kann es wiederum gemeinsam vereinbarte Richtlinien geben. Wenn passiert, trägt die Konsequenzen nicht nur der verordnende Arzt ab, sondern auch die Einrichtung inklusive Verwaltung. Haftung eben.
Tatsächlich würde ich Attentin auf Privat-Btm-Rezept verordnet bekommen. Der Arzt sagte aber auch, dass er da vorsichtig ist und es nicht jedem aufschreiben würde. Ich habe mich mit der gesamten Medikation aber auch fachlich intensiv beschäftigt und habe stets offen kommuniziert, auch als mir damals Medikinet Adult etwas vorzeitig ausging und habe stets einen genauen Überblick über die Anzahl meiner Vorräte an Medikamenten.
Mir sind die Kosten für Attentin schlicht zu hoch und nicht retardiertes Methylphenidat funktioniert in meinem Fall ergänzend zu Elvanse oder Ritalin Adult.
Ist eine eigene Praxis mit jahrzehntelanger Erfahrung. Ich werde es eines Tages sicher probieren, es hat dennoch keine Priorität.
Das ist alles richtig.
Im großen und ganzen könnte man festhalten das die Medikamente die uns zur Verfügung stehen eine Unterstützung sind.
Ich habe gelernt den Fokus auf die Selbstregulation zu setzen und die Medikation als Unterstützung.
Der Arzt agiert auch sozusagen als Unterstützer.