Elvanse Wirkung auf PMS

Hallo Forum,

ich nehme jetzt den zweiten Zyklus Elvanse und mir fällt auf, dass es auf mein PMS so gar keine gute Wirkung hat. Den ersten Zyklus hat es zusätzlich noch um 5 Tage verlängert, sodass ich noch mehr von meinen PMS Symptomen hatte.
Im Allgemeinen komme ich auch mit Elvanse nicht gut klar. Es wirkt sehr inkonsistent und verstärkt meine Prokrastination. In meiner Wohnung sieht’s aus wie Sau. Ich schaffe gar nichts. Anfangen ist noch schwieriger als zuvor.

Aber nun zu meiner eigentlichen Frage:

Atomoxetin hat besser auf die körperlichen Symptome bei meinem PMS gewirkt. Das erste Mal seit langer Zeit hätte ich keine spannenden Brüste. Unter Elvanse hab ich nun schon Probleme ab Zyklusmitte, was meinem Normalzustand entspricht.

Kann jemand erklären, warum Atomoxetin als NRI an dieser Stelle besser wirkt, als Elvanse? Ich dachte, dass Elvanse ebenfalls auf das Noradrenalin wirkt.

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Hey du,
leider kann ich zu Atomoxetin nichts beitragen, kann aber bestätigen, dass ich mit Elvanse auch extrem prokrastiniere. Mit Mph war das nicht so.
Ich struggle daher auch aus div. Gründen mit Elvanse und bin ebenfalls sehr an Antworten zu deiner Frage interessiert.

Was mir spontan einfällt: auf der folgenden Seite hab ich schon viele Antworten zu „frauenspezifischen“ Fragen gefunden. Vielleicht findest du da auch Antworten die dir helfen

Liebe Grüße :sunny:

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Hallo du, dazu gi rs noch einen Thread im dem wir Versuchen Informationen zum Zyklus und wirkungsschwankungen zu sammeln.

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Hier Link: Elvanse und der Zyklus - Dosis anpassen? Erfahrungen?

Würden uns freuen wenn du dazukämest

Danke dir. Medikinet war leider nichts für mich. Da war die Vasokonstriktion so stark bei 10 mg, dass ich absetzen musste. Unter Elvanse hab ich das erst in dem Ausmaß bei 60 mg.

Bisher hab ich kein Medikament gefunden, dass so wirklich gut gegen das Prokrastinieren hilft. Unter Elvanse hab ich gefühlt den geringsten Antrieb, mit Ausnahmen.

Für mich bleibt vielleicht noch übrig zu ATX zurück zu wechseln und dann die niedrigste Dosis zu nehmen. Weil die dann mit Nebenwirkungen wenigstens auf die körperlichen PMS Symptome wirkt.

Danke für den Link. Der letzte Satz würde da meine ATX Erfahrung vielleicht untermauern.

Hey, danke für deinen Hinweis. Ich gucke mal rein, aber in meinem Tread geht’s nicht um die Zyklusschwankungen, sondern warum ATX auf körperliche Symptome ggf. besser wirken kann, als Elvanse.

Elvanse wirkt bei mir momentan ständig inkonsistent. Also auch schon in der ersten Zyklushälfte. Vielleicht bin ich einfach nicht der Typ für Stimulanzien.

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Alles klar.
Das ist interessant! Wäre cool wenn wir das irgendwie gemeinsam im Auge behalten!
Schon die Erkenntnis das Elvanse im Zyklus bei dir schwankend wirkt, ist bombe zu wissen.

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Huhu :slight_smile:

Vielleicht findest du hier etwas mehr dazu.

Dort wird auch über Kombinationen aus ATX und Stimulanzien berichtet und auf die einzelnen Medikamente eingegangen, was wie wo wirkt.

Hallo ihr lieben

Ich habe hier ein sehr interessantes Papier gefunden.

https://www.sfg-adhs.ch/de/17-newsletter/91-ausgabe-67.html

Ich fühle mich gehört ;).

Schaut doch mal rein!

Lg

Danke dir, ich lese mal.

Was ich auf Anhieb sagen kann, dass Progesteron keine Verbesserung gebracht hat. Weder körperlich noch psychisch.

Meine Frage rührt ja genau daher. Atomoxetin hatte eine Wirkung auf das PMS. Medikinet und Elvanse nicht.

Noch habe ich keine Idee, warum Atomoxetin bei mir in die Richtung wirklich was erzielt hat und die anderen beiden Medikamente nicht. Gerade Elvanse und MPH wirken ja, wenn ich es richtig verstanden habe, mehr auf das Dopamin.

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Also für mich erklärt sich das so:

Für starke PMS wird als therapieansatz ein Antidepressiva angeboten.
Atomoxetin ist zwar kein Antidepressiva, aber ein Noradrenerges Medikament und das wirkt un erster linie auf die Stimmung.

Siehe bild.

Das würde für mich erklären, zumindest teilweise, warum du unter atomoxetin weniger PMS Beschwerden hast als jetzt mit elvanse.

Atomoxetin wirkt bei mir weniger auf die Psyche, sondern auf die körperlichen PMS Symptome ausgleichend. Das interessiert mich mehr als die Psyche, weil es mich stark belastet.

Elvanse wirkt ja auch auf das Noradrenalin, also ist es an der Stelle seltsam für mich, dass es nicht ansatzweise etwas in die Richtung verbessert.

Ich meinte damit nicht die Psyche im sinne von das es psychische Probleme gibt.

Es geht darum das ein Thema in der Literatur, sowohl die verminderte Wiekung, bzw. Eher das verstärkte Auftreten von ADHS symptomen in der PMS und der Mens phase auftreten.
So dass man annimmt es könnte eine Dosisanpassung in dieser Zeit im Zyklus sinn machen.

Der Mechanismus, warum genau welche PMS symptome durch ein noradreanerges Medikament oder auch ein Antidepressiva verbessert erden, weiss man offenbar nich nicht.
Meine PMS ist unter Elvanse weniger ausgeprägt. Ich habe aber auch kein anderes Medikament, ausser Progesteron genommen. Also kann ich nicht beurteilen ob es mit was anderem NOCH besser ist.

So wie ich dich verstanden habe, wirkt elvanse weniger gut auf die minderung der PMS symptome als Atomoxetin das bei dir tat.
Der Unterschied zwischen Atomoxetin und den stimulanzen ist der oben im Bild. Ob das wirklich das einzige ist, weiss ich nicht. Kenne mich da leider zu wenig aus.

Hab aber durch dich nun auch etwas gelernt! Daher, Merci! :partying_face:

Ja die oben genannten Symptome fasse ich unter psychischen Symptomen zusammen.

Ich versuche folgend mal die Unterschiede zwischen Atomoxetin, Medikinet und Elvanse in ihrer Gesamtheit darzustellen. Ich hoffe, dass ich nichts vergesse.

Was ich unter Atomoxetin einfach gar nicht hatte, waren schmerzhaftes Bindegewebe, dieses extreme aufgequollen sein und extrem starkes Brustspannen. Diese Beschwerden sind bei mir üblicherweise so stark ausgeprägt, dass sie schon alleine für „schlechte Laune“ sorgen. Stimmung war erst stabiler, dann etwas aggressiv. Am Anfang war ich so hundemüde, dass ich nur geschlafen habe, auch tagsüber im Home-Office. Später dann eher Schlafstörungen. Gewichtsabnahme. Hunger normal, keine Heißhungerattacken mehr. Auch nicht in der zweiten Zyklushälfte. Manchmal Harnverhalt. Schmerzen im linken Oberbauch austrahlend in die Flanke, extrem nagend und unangenehm. Trockener Mund und heftiges Zähneknirschen. Haut war eher schlechter. Mehr Motivation für Haushalt. Konzentration eher keine Verbesserung. Bei Dosierung über 20 mg überall blaue Flecken, daher habe ich weniger genommen. Es gab eine positive Wirkung auf meinen Reizdarm.

Unter Medikinet hatte ich den ganzen Zyklus heftige Wassereinlagerungen und Schmerzen in Armen und Beinen. Das war der Grund fürs absetzen. Ich hatte wieder Akne und Haarausfall. Rebound und tägliches psychisches Down war den ganzen Zyklus gleich stark. Eher agressiv, als entspannt. Null Verbesserung von Konzentration etc. Gewicht konstant. Hunger normal bis abends mehr Hunger. Müdigkeit zum Abend hin stark ausgeprägt, mit viel nächtlichem Schlafbedürfnis (bspw. 18 Uhr bis 9 Uhr), tagsüber OK. Schmerzen im linken Oberbauch austrahlend in die Flanke. Zähneknirschen im Rebound.

Unter Elvanse habe ich auch Wassereinlagerungen, aber die Zyklus unabhängigen Schmerzen in Armen und Beinen sind weg, bzw. kamen die erst bei 60 mg wieder, die ich einmal aus Versehen genommen hatte. Ich vermute die Vasokonstriktion als Ursache, so auch beim Medikinet. Die Haut ist super, weil das Skin Picking sehr stark nachgelassen hat. Haarausfall hat sich meines Empfindens nach beruhigt. Verschiebung der Periode um 6 Tage nach hinten. Starkes PMS ab Zyklusmitte. Gerade 25. Zyklustag. Stark aufgequollen und schmerzhaftes Bindegewebe. Nur leichte Pickel. Sehr schlecht ausgeprägtes Hunger- und Durstgefühl, wobei es in der ersten Zyklushälfte schlimmer mit dem geringen Hunger war. In der zweiten Zyklushälfte daher scheinbar etwas Heißhunger, weil ich mehr Appetit habe. Trotzdem im Allgemeinen leichte Gewichtszunahme, trotz wenig Hunger. Schlechtere Qualität der Nahrung, kann der Grund sein. Schlafbedürfnis unter Elvanse geringer und unruhiger, eher wie vor den Medikamenten. Wenigstens ist der Einschlafzeitpunkt wieder nach vorne gerutscht. Am Anfang bin ich sehr spät ins Bett gegangen. Manchmal mit Einbruch, der sich anfühlt, als würde der Körper sich den Schlaf jetzt holen. Im Allgemeinen unter Elvanse die wenigsten unangenehmen Nebenwirkungen. Diese wären: Durchblutungsstörungen Hände und Füße ohne diese brennenden/stechenden Schmerzen, blaue Hände, extrem trockener Mund (v. a. Im Rebound), heftiger Harndrang (was nicht zu den Wassereinlagerungen passt), lichtempfindlich.
Wirkung ist inkonsistent würde ich sagen, mal reicht 20, mal 30 mg. Die letzten Tage waren 20 mg bis zum Abend in Ordnung, heute habe ich 30 mg genommen, weil ich was schaffen wollte. Erste Zyklushälfte (auch der Einstiegszeitpunkt ins Medikament) hab ich viel stärker prokrastiniert, als zuvor. Konzentration ist tätigkeitsabhängig und unstet, aber wenn sie da ist besser als mit den anderen Medikamenten. Kreativ sein funktioniert gut unter Elvanse. Stimmung ist tagsüber OK. Rebound später am Abend manchmal etwas schwierig, aber bei weitem nicht so extrem wie unter Medikinet.

Ich werde den zweiten Zyklus unter Elvanse versuchen sehr genau zu tracken, wenn mich die Motivation unterwegs nicht verlässt. Ich würde das gerne genauer verstehen wollen, was da so passiert. Was davon dem PMS und was dem ADHS zugeordnet werden muss, interessiert mich sehr.

Trotzdem wünsche ich mir halt weniger Schmerzen zum PMS. Das würde mir schon genügen.

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Geht mir genauso. Fange jetzt bald wieder damit an, den Hormonring zu nutzen

Auf welche Symptome beziehst du dich genau?

Ohne mir deine Nachricht nach einer Woche nochmal durchzulesen - kann ich bezogen auf mich sagen, dass die Medikamente fast gar nicht mehr in dieser Zeit wirken. Dass ich nur noch im Bett liege. Dass nichts mehr geht. Dass mein adhs mich aber nicht ruhen lässt. Dass sich alles gegenseitig hochschaukelt und ich so viel Angst kriege. Dass ich Depressionen/ depressive Gefühle habe. Dass ich Angst habe, nie wieder dauerhaft leistungsfähig zu sein.
Dass es teilweise so schlimm ist, dass ich mich auf keine einzige Sache/Tätigkeit einlassen/konzentrieren kann und von der einen Sache zur anderen springe, ohne etwas zu beenden. Dass ich nachts noch länger wach liege, die Gedanken stärker kreisen und negative „gefühlsblitze“ mich aufschrecken lassen. Dass ich soziale Situationen nicht lange ertrage, aber mich gleichzeitig auch einsam fühle.
Dass mir nichts mehr spas macht und irgendwo positive Energie ziehen kann. Dass mein Wissensdrang weg ist. Dass ich es vermeide, an Dinge zu denken, die ich zu erledigen habe. Dass ich mich zurückziehe. Scham.

Wie ich für mein Studium (trotz immensem Zwang/ Energieeinsatz) einfach nicht lernen kann, jeden Satz 5 mal lese, und den Satz davor vergessen habe, nicht logisch/Effizienz vorgehen kann. Dass ich keine Energie für nichts habe. Dass ich eigentlich auch schon damit rechne, nichts zu schaffen, weil ich diesen Kreislauf schon so lange kenne - was wiederum zur „selbsterfüllenden Prophezeiung“ führt.

Dass mein Rücken schmerzt, dass ich entweder zu erschöpft /müde (durch oder trotz elvanse) bin oder dass es viel zu viel ist und ich mrs. Panik-impulsiv höchstpersönlich werde.
Dass die Medikamente anders wirken und ich teilweise absurd hohe Mengen brauche, um eine Wirkung zu bemerken, welche dann aber oft in einem noch bescheidenerem rebound mündet.

Dass ich nicht mehr wirklich eine Aufgabe/ Hobby ausüben kann, da ich einfach nur noch stumpf und impulsiv drauf los „ mache“, weil ich nicht denken kann/ darüber nachdenken kann/ abrufen kann, was strategisch sinnvoll wäre, auch wenn ich es eigentlich schon gelernt habe/es wüsste.

Kurz gesagt - ich fühle mich, als könnte ich nicht am Leben Teil haben in dieser Zeit (1-2 Wochen pro Monat); daher nach 6 Monaten wieder der Hormonring. Ich hoffe, dass es nun wieder wird. :slight_smile: