Hallo an alle!
Mich würde von denjenigen, die schon gut eingestellt sind, interessieren, wie ihr die richtige Dosis gefunden habt. Ich habe in der Suche nicht wirklich was zufriedenstellendes gefunden.
Konkreter, habt ihr die Dosis genommen und es war ab Tag 1 einfach gut? Oder musstet ihr euch erst ein bisschen dran gewöhnen und es war nicht ab Tag 1 klar? Wenn ja, wie lange hat es gedauert, bis ihr euch im Klaren wart, dass die Dosis passt?
Habt ihr euch eher von unten nach oben dosiert oder wart ihr erst fälschlich überdosiert und habt beim runterdosieren gemerkt, dass es besser ist? Hier gehen die Meinungen ja auch auseinander.
Und hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht, dass Medikament X mit Dosis Y optimal war, beim Aufdosieren kam aber keine Dosis an die Ursprüngliche heran und ihr musstet wechseln?
Ich frage, weil ich mit Concerta 27mg super dosiert war, leider nur für ein paar Monate, und bis ich verstanden habe, dass die Dosis einfach nicht mehr passt und es nicht nur am Zyklus oder so liegt, war ich nervlich schon ziemlich am Ende.
Die richtige Dosis habe ich zufällig gefunden. Ich kam ganz gut mit Medikinet klar, aber die üblichen Nebenwirkungen haben mich genervt, weshalb mein Psychiater Concerta vorschlug. Wir haben nach Tabelle meine Medikinet Dosis an die gleiche Menge Concerta angepasst.
Da ich Unterdosierungen ganz furchtbar finde, wollte ich auch direkt damit einsteigen (36mg). Es ging auch okay, aber ich war ein bisschen matschig im Kopf und dachte, ich bin unterdosiert. Also bin ich auf 36+18 hoch, und es wurde schlimmer. Ich wollte dann 45 ausprobieren (27+18) und es leicht versetzt nehmen.
Und siehe da, als ich die 27mg genommen habe, war da dieser „Aha“ Moment. Kein ekliges Anflauten, kein Gefühl von „ich hab was genommen“, kein Rebound, es verschwand genauso unauffällig wie es gekommen ist. Über die Wirkdauer habe ich mich gefühlt wie ich selbst an einem optimalen Tag, weniger impulsiv, weniger Gedankenchaos, weniger gestresst, mir ging alles leichter von der Hand ohne getrieben zu sein oder mich irgendwie „odd“ zu fühlen. Die Dosis hatte all das, was ich mir erhofft habe und hat all das nicht gehabt, was mich am Medikinet genervt hat.
Jetzt habe ich eine Medikamentenpause machen müssen und gehofft, ich kann danach wieder mit 27mg einsteigen. Dem war leider nicht so. Deshalb bin ich wieder in der Eindosierung, führe Tagebuch und schaue mir auch immer die alten Einträge an um mich zu kontrollieren. Ich bin mittlerweile schon auf 54mg hoch, weil alles dadrunter irgendwie nichts war. 54mg hauen mich allerdings auch die ersten 2-3 Stunden weg, danach wird es zwar besser, aber eben nicht wie damals. Die Dosisfindung bis zur 54er Dosis war sehr anstrengend, weil es in meinem Kopf keinen Sinn gemacht hat, dass ich plötzlich so eine „krasse“ Dosiserhöhung brauche, weshalb ich mich tagelang mit einer „kleinen“ Dosis gequält habe, weil ich fest davon überzeugt war, ich muss überdosiert sein. Denn wieso sollte ich so plötzlich fast die doppelte Dosis brauchen?
Ich frage mich, ob ich damals mit den 27mg nur „Glück“ hatte und das was ich im Moment durch mache eher die Norm ist, oder ob es sein kann, dass Concerta in einer anderen Dosierung für mich einfach nicht mehr passt. Anfangs war ich motiviert, dass ich nur ein bisschen aufdosieren muss und dann wird die Dosis wieder genauso perfekt wie damals, langsam verlässt mich der Mut.
Ich würde mich freuen, wenn hier ein paar Erfahrungen von Mitgliedern kommen, die schon etwas ähnliches erlebt haben. Mir ist das Präparat auch egal, es muss kein MPH sein.
Danke für alle die bis hier hin gelesen haben (: