Euer erster Tag mit der perfekten Dosis, Erfahrungen bitte (:!

Hallo an alle!

Mich würde von denjenigen, die schon gut eingestellt sind, interessieren, wie ihr die richtige Dosis gefunden habt. Ich habe in der Suche nicht wirklich was zufriedenstellendes gefunden.

Konkreter, habt ihr die Dosis genommen und es war ab Tag 1 einfach gut? Oder musstet ihr euch erst ein bisschen dran gewöhnen und es war nicht ab Tag 1 klar? Wenn ja, wie lange hat es gedauert, bis ihr euch im Klaren wart, dass die Dosis passt?
Habt ihr euch eher von unten nach oben dosiert oder wart ihr erst fälschlich überdosiert und habt beim runterdosieren gemerkt, dass es besser ist? Hier gehen die Meinungen ja auch auseinander.
Und hat jemand schon Erfahrungen damit gemacht, dass Medikament X mit Dosis Y optimal war, beim Aufdosieren kam aber keine Dosis an die Ursprüngliche heran und ihr musstet wechseln?

Ich frage, weil ich mit Concerta 27mg super dosiert war, leider nur für ein paar Monate, und bis ich verstanden habe, dass die Dosis einfach nicht mehr passt und es nicht nur am Zyklus oder so liegt, war ich nervlich schon ziemlich am Ende.

Die richtige Dosis habe ich zufällig gefunden. Ich kam ganz gut mit Medikinet klar, aber die üblichen Nebenwirkungen haben mich genervt, weshalb mein Psychiater Concerta vorschlug. Wir haben nach Tabelle meine Medikinet Dosis an die gleiche Menge Concerta angepasst.
Da ich Unterdosierungen ganz furchtbar finde, wollte ich auch direkt damit einsteigen (36mg). Es ging auch okay, aber ich war ein bisschen matschig im Kopf und dachte, ich bin unterdosiert. Also bin ich auf 36+18 hoch, und es wurde schlimmer. Ich wollte dann 45 ausprobieren (27+18) und es leicht versetzt nehmen.
Und siehe da, als ich die 27mg genommen habe, war da dieser „Aha“ Moment. Kein ekliges Anflauten, kein Gefühl von „ich hab was genommen“, kein Rebound, es verschwand genauso unauffällig wie es gekommen ist. Über die Wirkdauer habe ich mich gefühlt wie ich selbst an einem optimalen Tag, weniger impulsiv, weniger Gedankenchaos, weniger gestresst, mir ging alles leichter von der Hand ohne getrieben zu sein oder mich irgendwie „odd“ zu fühlen. Die Dosis hatte all das, was ich mir erhofft habe und hat all das nicht gehabt, was mich am Medikinet genervt hat.

Jetzt habe ich eine Medikamentenpause machen müssen und gehofft, ich kann danach wieder mit 27mg einsteigen. Dem war leider nicht so. Deshalb bin ich wieder in der Eindosierung, führe Tagebuch und schaue mir auch immer die alten Einträge an um mich zu kontrollieren. Ich bin mittlerweile schon auf 54mg hoch, weil alles dadrunter irgendwie nichts war. 54mg hauen mich allerdings auch die ersten 2-3 Stunden weg, danach wird es zwar besser, aber eben nicht wie damals. Die Dosisfindung bis zur 54er Dosis war sehr anstrengend, weil es in meinem Kopf keinen Sinn gemacht hat, dass ich plötzlich so eine „krasse“ Dosiserhöhung brauche, weshalb ich mich tagelang mit einer „kleinen“ Dosis gequält habe, weil ich fest davon überzeugt war, ich muss überdosiert sein. Denn wieso sollte ich so plötzlich fast die doppelte Dosis brauchen?

Ich frage mich, ob ich damals mit den 27mg nur „Glück“ hatte und das was ich im Moment durch mache eher die Norm ist, oder ob es sein kann, dass Concerta in einer anderen Dosierung für mich einfach nicht mehr passt. Anfangs war ich motiviert, dass ich nur ein bisschen aufdosieren muss und dann wird die Dosis wieder genauso perfekt wie damals, langsam verlässt mich der Mut.

Ich würde mich freuen, wenn hier ein paar Erfahrungen von Mitgliedern kommen, die schon etwas ähnliches erlebt haben. Mir ist das Präparat auch egal, es muss kein MPH sein.

Danke für alle die bis hier hin gelesen haben (:

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Hey :slight_smile:

Mein erster Tag mit Medikinet (10-10-0) war ein wirklicher „Aha wow“ Moment und ich dachte, dass ich bestimmt dabei bleiben werde, weil ab Tag 1 die Wirkung genau das tat, was ich dazu so gelesen habe.
Leider habe ich 3 Wochen später dann irgendwie gar nichts mehr davon gemerkt (kann auch an meinem Zyklus gelegen haben) und habe auf 15-15-0 aufgestockt.
Nichtsdestotrotz bin ich nun mal kein Frühstücksmensch, was bei Medikinet natürlich super super wichtig ist und deshalb habe ich angefangen die Tabletten morgens teils gar nicht mehr zu nehmen, was natürlich nicht gerade förderlich ist.
Also bin ich auf Elvanse 30mg umgestiegen, da man das auch nüchtern nehmen kann und nur einmal pro Tag (dachte mir „Jackpot“).
Die ersten 2 Tage waren die absolute Hölle. An Tag 1 war ich absolut weggetreten und an Tag 2 wars morgens voll gut (hab’s um 8:30 Uhr genommen), aber gegen Nachmittag (ca. 14-15 Uhr) wieder total benebelt, zittrig und alles was man sich so vorstellen kann.
Dachte mir, dass ich möglicherweise einfach eine Eingewöhnungsphase habe so wie damals bei Antidepressiva auch.
Wurde allerdings immer schlimmer, habe teils 48 Stunden nicht mehr geschlafen, habe dolle depressive Phasen gehabt mit schlimmen Gedanken, die ich in der Form bei mir nicht kannte.
Also wieder ab zum Arzt und er hat mich wieder auf Medikinet gesetzt. Da ging das gleiche Spiel von vorne los und ich hab nach einer Woche wieder angefangen die Medikamente nur sporadisch zu nehmen.
Hab mich dann hier ein wenig schlau gemacht zwecks Unter-/Überdosierung und habe meinem Psychiater vorgeschlagen, dass wir es nochmal mit Elvanse 20mg probieren.
Das klappt bis jetzt super, aber ich habe in letzter Zeit gemerkt, dass ich wieder in eine Depression rutsche (depressive Verstimmung, super unruhig, Angstzustände usw.) und ich das gerne verhindern wollen würde. Zudem habe ich trotz der guten Wirkung von Elvanse 20mg massive Probleme ordentlich zu essen, weil es ja dein Hungergefühl trübt.

Also wieder zum Arzt, der hat mir dann noch 50mg Quetiapin aufgeschrieben und ich war erstmal verwirrt, da es ein Medikament gegen Schizophrenie/bipolare Störung ist. Er meinte allerdings, dass es in niedriger Dosierung auch bei Depressionen, innerer Unruhe und Angstzuständen hilft. Da waren die ersten 2 Tage wieder einmal die Hölle, hab sogar schon angerufen um zu sagen, dass ich es nicht mehr nehmen möchte, weil es mich so benebelt, mich müde macht und ich an Tag 2 einfach umgekippt bin, da mein Kreislauf so am Boden war.
Keine Ahnung was mich abends, als es Zeit war Quetiapin zu nehmen, geritten hat, aber ich dachte mir „Alle guten Dinge sind 3“ und hab es nochmal ausprobiert und es wurde tatsächlich besser.

Jetzt bin ich mit der Kombi gerade sehr zufrieden, hoffe auch, dass es so bleibt und ich nicht noch mehr rumexperimentieren muss bis es passt!

Ich hoffe, ich konnte dir einen kleinen Einblick geben. ◡̈

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Hi, ich finde die Schilderungen immer wieder spannend. Und denke mir, „Ich bin ein Alien“. Ich hatte noch nie einen Wow Effekt. Ich hatte noch nie einen benebelten Kopf, werde zittrig, und und. Ich werde weniger zappelig, meine Gedanken springen nicht mehr ständig hin und her, ich habe nicht mehr einhundert Ideen im Kopf. Ich kann mich besser darauf konzentrieren, eine kurze Aufgabe vollständig zu erledigen oder mich an sie zu erinnern, wenn ich unterbrochen werde. Ich kann Gesprächen folgen und wirke weniger befremdlich oder desinteressiert auf andere, weil meine Reizschwelle für die Umgebung höher ist. Wenn die Wirkung nachläßt, bin ich meist erschöpft vom Tag und bekomme nicht mehr viel auf die Reihe, außer es begeistert mich. So nett es ist, den Haushalt in den Griff zu bekommen, kreative Ideen, unkonventielle Gedanken habe ich mit Medikament eher weniger. Aber auch mit Medikament bin ich ein Mensch mit Adhs. Dafür hatte ich aber nie Nebenwirkungen mit Medikinet.

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Danke für deine Erfahrung, also auch nicht direkt am 1. Tag der „wow“ Effekt. Das beruhigt mich ein bisschen, dass das was ich gerade habe anscheinend doch normal ist.
Das mit der „negativen Verstimmung“ hatte ich mit den Medikamenten auch, war auch der Hauptgrund warum ich Elvanse wieder abgesetzt habe, aber ich ärgere mich ein bisschen, dass ich nicht auch nochmal die 20er oder 25er Dosis ausprobiert habe, nur 15 zu Anfang die auch schrecklich waren.

Ich mache begleitend noch eine Verhaltenstherapie und meine Therapeutin hat zu mir etwas sehr spannendes gesagt, als ich gesagt habe, dass ich mehr Trübsal mit den Medis blase. Sie hat gesagt

"Kann es sein, dass ihre gängigen Mechanismen wie Ablenkung, Tagträumen und dem nächsten Dopamin-Kick hinterherzurennen durch das Medikament gedrosselt sind und Sie sich zum ersten Mal mit den Themen beschäftigen, vor denen Sie sich vorher erfolgreich durch ihre ADHS Mechanismen abgelenkt haben? Und dass das Beschäftigen mit diesen Themen nun von Ihnen als „deprimierend“ wahrgenommen wird"?

Ich hab mich ertappt gefühlt und war gleichzeitig ein bisschen baff. Ich hätte ohne sie einfach gedacht, dass mich die Medis traurig machen und sie als „klappt nicht“ abgestempelt. Als ich dann noch gesagt habe, dass ich auf Medis Schmerzen schlechter aushalten kann als ohne (eine heiße Tasse anfassen, Akupressurmatte, etc.) hat sie auch gesagt

„kann es sein, dass sie durch die Medikamente nicht mehr im „fight/flight Modus“ sind und deshalb sowohl physische als auch psychische Schmerzen als stärker warnehmen?“

Natürlich muss das nicht auch auf dich zutreffen, aber es hat gerade gepasst und ich dachte ich teile das mit dir. Manchmal hilft ja auch ein kleiner Perspektivenwechsel sehr viel. Hat ja leider nicht jeder den Luxus, parallel eine Verhaltenstherapie zu machen :blush:

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Danke für deine Schilderung. War das bei dir ab Tag 1 gut und ohne Nebenwirkungen? Musstest du eine Dosis finden oder war es direkt bei der ersten Dosis super?

Ich glaube, es kam mit dem „aha“ Effekt bei mir falsch rüber. Ich hatte Medikinet und Elvanse probiert und bin anscheinend sehr empfindlich bei Unter- und Überdosierung. Das heißt, kein Medikament und keine Dosis hat sich für mich „richtig“ angefühlt oder war einfach nur richtig schlimm.
Mit Medikinet ging es dann irgendwann okay, aber wenn die Wirkung nachließ hatte ich das Gefühl, als hätte ich für ca 2h den Kater meines Lebens, es war wirklich die Hölle. Außerdem hatte ich auch durch Medikinet dieses Gefühl, „was genommen“ zu haben, und ich empfand das einfach als unangenehm. Auch der Kick wenn es los geht war für mich einfach unschön. Ich wollte etwas, dass subtiler und nicht bewusst spürbar ist, wusste aber nicht, ob das einfach die Wirkung ist und quasi „take it or leave it“.

Erst als ich dann die 27er Concerta Dosis zum ersten Mal genommen habe, war der „aha“ Effekt, dass all das was mich vorher genervt hat anscheinend doch nicht sein muss. Es bezog sich also garnicht darauf, was das Medikament bei mir macht, sondern dass es nicht das macht, was alle anderen gemacht haben. Ich hoffe du verstehst, was ich meine :blush:

Ich mache begleitend ebenfalls sowohl eine Verhaltenstherapie als auch eine ADHS Gruppentherapie und das hilft mir auch enorm.

Die Aussagen, die deine Therapeutin getätigt hat, sind auch bei mir in der Einzeltherapie, aber auch in der Gruppentherapie angesprochen worden und diese haben wir ausführlich erörtert und besprochen und da ist auch was dran!

Leider ist es bei mir aber nicht die Beschäftigung der davor erfolgreich abgelenkten Themen wie sich herausgestellt hat. Ich habe 2021 eine Verhaltenstherapie aufgrund von starken Depressionen begonnen. Mit der ADHS Diagnose Ende 2023 hatte ich dann die Hoffnung, dass auch meine Depression als Komorbidität quasi „mit verschwindet“/besser wird (total falsche Ausdrucksweise, weiß aber nicht wie ich das anders umschreiben soll?). Ist es aber nicht. Deshalb wird jetzt beides parallel sowohl in der Verhaltenstherapie/Gruppentherapie als auch beim Psychiater zusammen weiter aufgearbeitet und aufeinander abgestimmt ◡̈

Bei Elvanse kenne ich tatsächlich nur die 10er Schritte, also 20-30 usw. bis 70.
Es war auch bei mir ein langer Weg bis ich die für mich (bis jetzt) richtige Dosis und das richtige Medikament gefunden habe.

Zu deinen Vorstellungen und der Dosierungshöhe hat mir meine Therapeutin auch ein gutes Statement gegeben, weil ich bei egal welchem Medikament immer der Überzeugung „je mehr desto kränker bin ich“ war:
(Natürlich nur in vom Arzt vorgegebenem Rahmen und einer engmaschigen Betreuung was Eindosierungen angeht versteht sich. Bitte nicht selbständig rumexperimentieren oder die Vorgaben der Maximaldosishöhe ohne ärztliches Anraten überschreiten):

Achten Sie nicht auf die Milligrammzahl, weil Sie denken irgendwas wäre zu hoch/zu niedrig oder Sie dürften ja nur so und so viel nehmen, weil Sie sich in Ihrem Kopf limitieren und Sie eine höhere Dosis mit „mehr kranksein“ gleichsetzen. Wichtig ist, dass Sie zusammen mit Ihrem Psychiater auf Ihren Körper hören. Wenn Sie nun mal auf 20mg Elvanse so gut eingestellt sind wie jemand auf 40mg, dann ist das so und wenn es andersrum ist, dann auch. Wichtig ist, dass SIE RICHTIG eingestellt sind und sich nicht an irgendwelchen Milligrammzahlen messen, weil Sie der falschen Überzeugung sind, dass eine kleinere Zahl gleich „gesünder“ bedeutet.

Ich hoffe das Zitat wird jetzt nicht falsch verstanden…

Gut dass du dir Hilfe suchst. Ich hoffe, du wirst auch das noch in den Griff bekommen, das Umfeld dafür scheint ja zumindest theoretisch schon zu stimmen. Wäre natürlich auch zu easy gewesen, wenn zwei Sätze jetzt viel verändert hätten, aber letztendlich weiß man ja nie :smiling_face:

Elvanse kann man ja öffnen und auflösen/teilen. Das soll man zwar nicht machen, kann man aber.
Bei Concerta geht das leider nicht, die Kapseln sind aus Plastik und ein Öffnen würde den Mechanismus zerstören, weshalb man sich immer an die Dosierungsmengen halten muss.

In der Aussage „je mehr desto kränker bin ich“ finde ich mich (zum Glück) überhaupt nicht wieder. Ich vermute, dass ich sehr empfindlich auf körperliche Veränderungen reagiere und deshalb viele Dosen und das Gefühl, dass sie mir geben, als sehr unangenehm empfinde. Wenn meine neue ideale Dosis bei 70mg liegen würde, let it be :smile:
Ich dosiere nur sehr langsam auf und bin verunsichert, weil ich heute auch schon wieder bei 54mg bin (die bisher gehen, aber eben auch nicht so gut sind, dass ich mir das täglich vorstellen kann) und einfach den Sprung von 27 mg in so kurzer Zeit als sehr hoch empfinde, und dann ist es nicht mal eine tolle Dosis. Aber da alles darunter mir die augen zugezogen hat wie 16h Schlafmangel, kann es eben auch nicht darunter liegen.
Aber vielleicht war es damals eben nur Glück mit der guten Dosis ab Tag 1 und ich muss der Neuen jetzt mal ein paar Tage Zeit geben :upside_down_face:

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Das auf jeden Fall. Es kann nur noch besser werden. :slight_smile:

Ah ok, ja darüber habe ich schonmal gelesen.

Das ist gut. Das hab ich mir lange Zeit in den Kopf gesetzt gehabt als ich damals angefangen hab Antidepressiva zu nehmen. Von dem Gedanken bin ich zum Glück auch weg gekommen :joy:
Oh, das habe ich auch. Ich reagiere auch sehr empfindlich wie ich dann festgestellt hab und ich erstmal 1 bis 2 Wochen brauche bis ich mich an egal welches Medikament gewöhnt habe!
Wie lange nimmst du dir jeweils Zeit bis du zur nächsten Dosis erhöhst? Vielleicht liegt es auch daran?
Ansonsten würde ich auf jeden Fall nochmal Rücksprache halten mit deine/r Psychiater/in und vielleicht lässt sich da nochmal was optimieren oder verändern oder ganz wechseln ◡̈

Ich war z.B. bei meiner anfänglichen Eistellung auf Concerta ca 6 Wochen auf der überdosierten 36mg Dosis :smiling_face_with_tear:
Ich habe dann die 27er gefunden, die ein paar Monate gut geklappt hat, aber dann nicht mehr. Ich hatte dann nicht so viel Zeit eine neue Dosis zu finden weil ich in den Urlaub gefahren bin.
Danach hab ich wieder angefangen mit 27mg für 5 Tage (nicht gepasst), hoch auf 36mg für 5 Tage (nicht gepasst), hoch auf 45mg (1. Tag ging, dann wieder nicht gepasst), jetzt hoch auf 54mg.

Ich bin immer ein bisschen unsicher was Leute meinen mit „ich muss mich dran gewöhnen“.
Bei mir ist eine falsche Dosierung kein Zustand bei dem ich sage „nicht perfekt, aber mal schauen“ sondern ich bin entweder so müde, dass ich im Stehen einschlafe und keinen geraden Satz sagen kann, mich wie krank fühle und den ganzen Tag im Bett liege ODER ich bin wie sediert, Tunnelblick, will niemanden sehen, mit niemandem reden, fühle mich eklig, unwohl und bin frustriert. Dazwischen gibt es leider irgendwie nichts. Außer eben die richtige Dosis :smile:
In dem Zustand kann ich nicht arbeiten und selbst wenn ich das an meinen freien Tagen o.ä. mache, zieht mich das so runter, dass ich am liebsten wieder abbrechen würde.

Komischerweise habe ich diese Probleme nur bei den lang wirkenden retardierten Präparaten. Bei Medikinet oder unretardiertem MPH ist es zwar auch nicht schön, aber deutlich aushaltbarer. Und eine zu hohe Dosis macht mich nur bei Concerta (und damals Elvanse) so matschig, vergesslich und vernebelt, bei Medikinet und unr. MPH eben nicht. Vielleicht hab ich deswegen auch so Schwierigkeiten es zu unterscheiden…

Ob ich gerade die Kraft habe, nochmal was neues auszuprobieren, weiß ich nicht. Ich denke ich probiere es erstmal weiter mit 54mg, die sind bisher zumindest am wenigsten unangenehm, sonst steige ich erstmal wieder auf Medikinet um und schnaufe ein bisschen durch.

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Das tut mir leid! Das klingt nach viel Rumprobiererei :frowning:

Hm, also ich kann es dir nur aus meiner Perspektive sagen:

Bei Antidepressiva zB ist es ja so, dass sie einige Zeit brauchen, weil du erst einen Medikamentenspiegel aufbauen musst usw. Da hatte ich anfangs schon merkbare Nebenwirkungen, die dann mit der Zeit besser wurden oder sogar ganz verschwunden sind.

Ich habe gemerkt, dass ich mir immer minimum 3-4 Tage Zeit gebe, da alles protokolliere und nach wirklich maximal einer Woche ein Fazit ziehe, ob die vorhandenen Nebenwirkungen besser geworden, verschwunden oder gleich geblieben sind und ich es definitiv nicht weiter nehmen möchte.
Habe ich dennoch Nebenwirkungen schaue ich dann, ob ich damit leben kann, es verbesserungswürdig empfinde und, ob die positiven Aspekte überwiegen ◡̈

Beispiel Elvanse:
Tag 1 super benebelt, weggetreten, kein Hungergefühl, zittrig, Mundtrockenheit
Tag 2 alles etwas abgeschwächter außer Hungergefühl
Nach einer Woche und bis heute überwiegen die positiven Aspekte gegenüber der nicht verschwundenen Nebenwirkung des Hungergefühls, der Rest ist verschwunden bzw. werde ich nur zittrig, wenn ich zu wenig gegessen habe

Beispiel Quetiapin:
Ganz schlimm war es (glaub hab es oben schon gesagt) mit Quetiapin. Da bin ich an Tag 2 sogar umgekippt und ich war noch benebelter und weggetretener als bei Elvanse damals. Tag 3 war es dann wesentlich besser und jetzt spüre ich von den Nebenwirkungen gar nichts mehr, aber merke, dass ich nicht mehr diese totale innerliche Unruhe habe, meine Angstzustände haben sich runter reguliert auf ein für mich „okayes“ Level.

Vielleicht hilft dir das bisschen? :adxs_gruebel:

Hey :blush:

Ich berichte gerne auch mal von mir.
Ich habe am 30 Juli '24 meine ersten Medikamente (methylphenidat 10mg) verschrieben bekommen.
Mein Arzt sagte mir ich solle erst 10 mg morgens nehmen und dann langsam hochdosieren(er hat es Gott sei Dank aufgeschrieben :sweat_smile:).
Da ich etwas angeschlagen war und auch nicht mitten in der Arbeitswoche damit anfangen wollte habe ich den Start auf den Sonntag verschoben.
Ich habe morgens die erste Tablette genommen und kann jetzt keinen „aha“ - Moment sicher benennen, aber die Wirkung war schon toll. Diese Ruhe im Kopf, unglaublich!

Später hab ich Kopfschmerzen bekommen und beschlossen (da ich die Tablette gut vertragen hatte) gleich mit der nächsten weiter zu machen.
Also am ersten Tag 10mg morgens und mittags nochmal 10mg. Es ging, aber die Zeit abends war wirklich schlimm. Stimmungsschwankungen, Aggressionen, überempfindlichkeit auf Licht und Geräusche, also absoluter rebound.

Am nächsten Tag habe ich wieder mit 10mg morgen um 6.00 Uhr angefangen. Ich hatte absoluten Chaos im Kopf. Als würde mein Kopf kämpfen an irgendetwas gedanklich hängen bleiben zu wollen , ich hatte Kopfschmerzen, zittern und ich hab mutig beschlossen, ich war unterdosiert. Mittags hab ich dann die nächsten 10mg genommen, aber nichts wurde besser, ich hab die Mittagsdosis nicht mal körperlich bemerkt.

Am nächsten Tag hab ich eigenmächtig auf 20mg erhöht und diese Dosis tat mir seeeehr gut. Ich war froh mich so entschieden zu haben. Am Mittag auch 20mg. Lustigerweise war der rebound nicht nicht ganz so schlimm wie mit nur 10mg.
Damit war ich dann bei der Maximaldosis die mir mein Arzt aufgeschrieben hatte.
Der Rebound nachmittags war trotzdem schlimm. Ich hatte zu Hause Streit, habe viel geweint, musste mich beherrschen mein wundervolles Kind nicht an zu schreien.
Ich hab auch mal versucht die Dosis auf 20-10-10 zu splitten um den Tag vielleicht zu ziehen, das war eine völlige Katastrophe.
ich bin dann los zur Praxis und habe mir das versprochene medikinet adult vom Vertretungsarzt Verschreiben lassen.
Leider saß ich jetzt mit Fragen zu Hause und wusste auch nicht in welchen Dosen ich die Kapseln nehmen sollte.

Nachfolgend habe ich einfach eigenmächtig und nach Gefühl hoch oder runterdosiert.

  1. Tag: 20-20: absoluter Chaos im Kopf, mentale Berg und Talfahrt also am nächsten Tag rauf.
  2. Tag: 40-20-20 (Mein Tag ist einfach so lang und ich hab eigenmächtig auf 3 Dosen erhöht)
    An dem Tag hatte ich viel Kopfschmerzen, habe sie aber einigermaßen mit Traubenzucker in den Griff bekommen.
  3. Tag: 40-20-20: ich hab gemerkt, dass die Dosis am Morgen irgendwie zu viel war, ab dem Mittag ging es wieder. Meine Theorie :ich hatte zuvor den ersten Tag mit 3 Dosen, vielleicht waren da 40mg einfach zu viel wenn vom Vortag noch etwas im Körper war.
  4. Tag: 30-20-20: morgens war es gut, nach der 2.Dosis hab ich irgendwie den Gedanken gehabt es war wieder zu wenig.
  5. Tag: 30-30-20 und tada, seit langem mal einen Tag gehabt an dem mal nichts gravierendes war.
  6. Vermutlich 30-30-20. Der Tag ist heute und ich schau mal ob die Dosierung so bleiben kann.

Ob ich das weiterhin so schön finde weiss ich nicht. Ich stehe jeden Tag zur gleichen Zeit auf und trinke einen ganz milden Kaffee. Ich hab zwar grad Urlaub aber in der Arbeitswoche ist es auch so und ich versuche es bei zu behalten, damit nicht alles durcheinander kommt.
1Stunde nach dem Kaffee esse ich 2 Toast mit Philadelphia,ebendso zur Mittagsdosis. Nachmittags schaue ich was mir grad so in die Finger kommt.

Ein sicheres Indiz dafür, dass ich unterdosiert war, war das bohrende Hunger Gefühl. Jetzt mit der Dosis habe ich nur abends Hunger, wenn die Medikamente sich abbauen.
Ich habe immer noch viele Nebenwirkungen, und wage oft ab, ob es wirklich lohnt Medikamente zu nehmen. Aber die positiven Aspekte überwiegen die negativen, und das ist erstmal wichtig. Ich würde durch die Hölle gehen um meiner Tochter die bestmögliche Version von mir zu geben.

Solange ich alles genau so mache wie ich es mache bleibt es hoffentlich gleich. Schön ist das nicht. Ausgewogene Ernährung sieht anders aus.
Heute war ich spät dran und hab den Kaffee weg gelassen und nun hab ich Druck im Kopf trotz der 30mg und Traubenzucker.

Ob das das Medikament für mich auf Dauer bleibt weiss ich nicht. Zumal ich 80mg am Tag auch sehr hoch finde und der Arzt ganz sicher nicht froh darüber sein wird wie ich damit rumexperimentiert habe. Aber erstens konnte ich mich durch die Aufregung an fast kein Wort zur Dosierung erinnern und zweitens hatte ich nicht vor mich eine ganze Woche mit schlimmen Nebenwirkungen rum zu quälen. Ich habe nicht leichtsinnig hoch und runter dosiert. Ich habe viel gelesen und recherchiert und dann mein Gefühl entscheiden lassen. Ich rate jedem mit seinem Arzt darüber zu sprechen. Meiner war in der Eindosierung grad im Urlaub. Blöd gelaufen, aber da müssen wir jetzt beide durch :smile:

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Danke, dass du deine Erfahrungen mit mir teilst, ich merke auch, dass es mir schon gut tut, mal ein bisschen mit jemandem drüber zu reden. Es nimmt Druck raus und man reflektiert auch für sich selbst nochmal ganz gut :face_holding_back_tears:

Ja, das mit Antidepressiva und dem Spiegel aufbauen weiß ich, und das finde ich z.B. sehr angsteinflößend. Mein Psychiater hat mir auch schon Strattera geraten, aber ich habe einfach echt Respekt davor, so lange warten zu müssen und dann nicht wieder einfach absetzten zu können.

Deine Eindosierungserfahrung sagt ja sozusagen, dass du erst vernebelt warst und es eher nicht gut war, dann aber besser wurde. Bei Concerta erinnere ich mich, dass mein erster Tag mit 36mg (meine Einstiegsdosis) auch schrecklich war. Ich hatte am nächsten Tag das Gefühl, dass ich mich kaum an den Tag erinnern konnte, so vernebelt war ich. Am nächsten Tag wurde es besser. Ich ging dann später nochmal mit der Dosis hoch, weil ich irgendwie trotzdem etwas schlapp war. Danach kam ich durch den Versuch, es aufzusplitten, an Tag 1 mit 27mg zu meinem “Aha” Erlebnis.

Concerta habe ich seit März.
Ich dachte also, dass ich nach 5 Tagen bei Concerta schon einschätzen kann, ob es besser wird oder nicht, oder zumindest dachte ich das, gerade bin ich nämlich wirklich verunsichert. Ich hänge gerade fest, weil nach 5 Tagen auf einer Dosis keine Besserung kommt, nur Müdigkeit, mit 54mg bin ich nicht mehr müde, dafür ist es auch nicht so entspannt und subtil wie es damals war. Es ist auch über den Tag verteilt sehr schwankend und - was mich wirklich stört - der Wirkungsabfall ist brutal für mich. Einer der Hauptgründe, weshalb ich Concerta so mochte.
Ich bin versuchsweise wieder eine Stufe runter, so wie es beim letzten Mal geklappt hat, aber die Müdigkeit ist dann wieder da. Ich versuche, meine Strategie von damals zu reproduzieren, aber es klappt irgendwie nicht.

Deshalb frage ich mich, ob es sein kann, dass ich mit Concerta beim Aufdosieren einfach nicht mehr die Wirkung habe, die ich früher so mochte. Und das lässt mich langsam unentspannt werden. Ich habe nämlich meine letzten Kraftreserven nur deshalb für die Aufdosierung aktivieren können, weil ich dachte, es geht schnell und wird dann wieder wie vorher. Mittlerweile bin ich mir nicht mehr sicher…

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Hallo! Danke, dass du deine Erfahrung mit mir teilst!

Bei Medikinet war ich auch schon, und ich hatte die gleichen Probleme wie du. Der Wirkstoff MPH war zwar deutlich besser für mich als Elvanse, aber das ständige Essen und dass ich selber entscheiden musste, wann ich wie viel nehme, ist einfach langfristig nichts für mich. Ich habe immer das Gefühl, dass ich den ganzen Tag nur in mich hinein höre und krampfhaft versuche, Peaks richtig zu nutzen, und trotzdem war es den Tag über immer ein bisschen pokern und nie lange stabil.
Ich dachte zwar auch, dass ich das mit Sinn und Verstand gemacht habe, aber wenn ich mir so meine Aufzeichnungen anschaue, dann kann ich das heute nicht mehr bestätigen :smile: Auch wenn ich natürlich weiß, dass mir damals in dem Moment alles notwendig erschien.

Wenn ich dir ein paar Tips geben darf, ich würde den Kaffee komplett weg lassen und auf koffeinfreien Kaffee wechseln. Das ist bei der Eindosierung enorm wichtig. Wenn ich mal einen falschen Kaffee erwischt habe, hab ich mich immer gewundert, was los ist. Dazu zählt natürlich alles was Koffein hat. Wenn du eine gute Dosis hast, kannst du dich wieder an normalen Kaffee ran tasten.

Ich würde dir außerdem raten, dir beim nächsten mal eine Packung mit 5mg verschreiben zu lassen, um bei der Aufdosierung kleinere Schritte machen zu können. Ich bin damals von 5mg hoch gegangen und war dann mit 15mg irgendwann ganz gut dran. Das muss bei dir natürlich nicht sein, aber ein Sprung von 20 zu 40 ist enorm! Das mag sich am Anfang an einem Tag evtl gut anfühlen, aber das bleibt leider oft nur kurz (Honeymoon) und du verpasst so evtl erstmal eine gute Dosis, bist frustriert, verstehst nicht wieso es gestern ging und heute nicht. Ein paar Tage sollte man einer Dosis Zeit geben, denn äußerliche Faktoren haben oft so einen großen Einfluss auf unsere Stimmung, und man neigt dann dazu, alles aufs Medikament zu schieben. Gerade wenn man viele Nebenwirkungen hat spricht das oft für eine Überdosierung.

Langfristig kannst du auch, wenn MPH gut funktioniert, auf ein länger wirkendes Präparat wechseln, wie ich auf Concerta oder Kinecteen. Es sind dann 12h abgedeckt und man kann sich besser fallen lassen. Positiv ist auch, dass z.B. Concerta softer startet und softer verschwindet, bei mir sind (mit der richtigen Dosis) alle Nebenwirkungen, die ich von Medikinet hatte, wie z.B. der schreckliche Rebound, weg gewesen. Für mich war das ein Gamechanger.

Dass man evtl eine Woche mit blöden Nebenwirkungen leben muss ist leider normal, ich dosiere seit Dezember 2023 und ich kann dir nicht sagen, wie viele Tage ich „verschenkt“ habe, weil die Dosis nicht gepasst hat. Aber das gehört leider dazu, denn auch wenn man glaubt, dass ein ständiges „heute passt nicht, also morgen bisschen mehr/weniger“ zielführend ist, glaub mir, das ist es nicht, denn das Gefühl wirst du dann fast jeden Tag haben und lange hält man das nicht durch :sweat_smile: Noch hast du die Kraft, aber wenn man erstmal gefühlt alles ausprobiert hat und nichts wirklich klappt, verlässt einen die Motivation recht schnell.

Mein Psychiater lässt mir zum Glück wirklich freie Hand und vertraut darauf, dass ich mich langsam ran taste. Deswegen darf ich auch eigenmächtig entscheiden, wie ich dosiere. Ich kann ihm E-Mails schreiben und er antwortet, aber ich muss zum Glück nicht bei allem um Erlaubnis fragen :smile:

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Ach ja, was ich vergessen habe, schreib auf jeden Fall Tagebuch! Ich schreibe mir den Tag auf, Zyklustag, Dosishöhe, Einnahmezeit und dann schreibe ich immer mal wieder auf was mir auffällt, wie ich es interpretiere, was ich mag und was nicht so. Das hilft mir so ungemein viel und ich lege es jedem ans Herz der gerade anfängt. Denn es ist so krass wie einen die Erinnerung manchmal trübt wenn mann dann ein bisschen darin herumblättert. Unterwegs mache ich mir Notizen ins Handy und übertrage sie dann. Auch sowas wie „Anfluten unangenehm, (Symptome), wird besser ab (Uhrzeit)“, was du isst, etc.

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Hey :blush:

ja das was du schreibst beschreibt gerade genau meine Situation.

Heute geht es mir mit der selben Medikationsdosis schlecht. Mir ist einfach nur zum heulen zumute. Gerade bin auch auf dem weg zum Vertretungsarzt und freue mich schon auf die Frage, warum ich anvh einer Woche wieder Medikamente brauche. Ich könnte ihn nach 2 verschieden dosierte Präparaten fragen, weiss aber nicht ob er sich darauf einlässt.

Jain, denn ich habe mit dem Methylphenidat ja auch schon 40mg genommen.
Daher hab ich auch gemerkt, dass 20 mg medikinet (die ja dann in 10-10 aufgeteilt sind) zu wenig waren.

Tagebuch führe ich halbwegs. Aber ich hab auch nicht immer Zeit, da ich auf Arbeit viel Stress und Bewegung habe und Kunden bediene.

Es mag vielleicht meinem ADHS geschuldet sein, aber ich werde im Leben niemals die Geduld aufbringen um mich so lange aus zu probieren. Ganz geschweige davon, dass es sicherlich auch nicht gesund ist was ich da alles in mich reinpumpe. Ich versuche es irgendwie zu managen bis der eigentliche Arzt wieder da ist und wenn dann nichts hilft breche ich das alles ab. Ich bin lieber den ganzen Tag deprimiert etc als diese ständigen Berg-Talfahrten.

Also mal sehen was noch kommt.

Ich danke dir dir aber sehr für den Einblick und es beruhigt mich ein wenig, dass es anderen genauso geht.

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Ja, das finde ich auch! Das hilft mir auch sehr viel, wenn ich mich hier austauschen kann :adxs_wub:

Wegen der Antidepressiva und deiner Angst kann ich dich weitestgehend beruhigen.
Die Nebenwirkungen waren bei mir damals wirklich im Rahmen und völlig auszuhalten. Also es war lediglich etwas zittrig sein, vielleicht, dass der Mund ein wenig trocken war und das Herz ein wenig schneller geschlagen hat, aber wirklich nichts, was mich zum Abbruch bewegt hat ◡̈ lediglich, dass man ein wenig auf die Wirkung warten muss ist bisschen doof, aber das ist nun mal so…
Mein Psychiater hat mir bis jetzt immer gesagt: Wenn etwas gar nicht geht, dann können Sie es auch sofort absetzen, weil Sie das ja wirklich innerhalb von 2 Wochen merken, wenn es wirklich gar nicht geht und dann muss man es nicht erst langsam absetzen.

Genau, nur das bei den 30mg hat sich nach so 3 Tagen eingependelt, war aber dafür dann nicht von beginn an, aber dann eben ab 14/15 Uhr wie komplett weg und drauf. Da ist es nur morgens besser geworden :eyes:

Ob das Medikament mittlerweile vielleicht nichts mehr für dich ist, kann ich leider nicht beantworten und das müsstest du mit deinem Psychiater besprechen :frowning:
Vielleicht kannst du es doch nochmal testweise mit Elvanse oder Medikinet probieren oder vielleicht auch mit Atomoxetin oder so?

Ich schließe mich @Lilipo an!

Was ich sonst noch dazu sagen kann:
Ich merke auch deutliche Unterschiede der Wirkung je nach Zyklustag. Da kannst du dich auch mal einlesen, tue ich auch gerade ◡̈ so könnte man (hab erst vor kurzem angefangen mich damit zu befassen, aber wie gesagt habe ich ja auch selber gemerkt, dass je nach Zyklus die Medis anders wirken) zB die Medikamente auch dem Zyklus anpassen.

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Ja, das könnte auch passen. Meine Regel hat nun aufgehört, gut möglich das ich deshalb letzte Woche etwas mehr brauchte.
Hast du eventuell ein paar gute Seiten zum Einlesen gefunden?

Aber jetzt alles wieder von vorne neu anpassen?
Meine Motivation dafür ist wirklich unauffindbar.
Nach so einem Tag wie heute und der Information wie lange andere nach einer guten Dosierung suchen hab ich wirklich gar keinen Bock Mehr auf den ganzen Mist.

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Ich bin selber noch dabei mehr darüber zu finden, aber ich habe hier einfach in der Suchleiste oben eingegeben „Medikamente Zyklus“ und man findet auch was auf adxs.org
Zudem habe ich mir jetzt vorgenommen den Eindosierungsplan hier zu verwenden und mal alles einzutragen. (Ein)Dosierungshilfetabelle

Ich verstehe dich so gut. ich bin seit November 2023 dran und es ist ein großes hin und her gewesen… ich hoffe jetzt endlich angekommen zu sein und nicht noch mehr rumprobieren zu müssen.

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Ich kann verstehen, dass es anstrengend ist, ich glaube bei kaum jemandem war es das nicht. Ich habe meine Eindosierung auch mehrmals unterbrochen und wollte nicht weiter machen, weil ich dachte, ich ertrage es nicht noch einen weiteren Tag.
Davon wird oft abgeraten, aber mir hat es definitiv geholfen, um nicht verrückt zu werden und um neue Kräfte zu sammeln. Und glaub mir, wir sind (fast) alle mit der Illusion, einfach eine Pille zu nehmen und alles wird besser, gestartet. Da fällt man natürlich tief, und damit bist du nicht alleine.

Meinst du mit Methylphenidat, was du vorher schon mit 40mg genommen hast, unretardiertes MPH? Auf einmal oder verteilt? Auf einmal wäre schon eine verrückte Dosis :sweat_smile:
Ich meinte den Sprung von Tag 1 zu Tag 2: von 20-20 zu 40-20-20
Das ist verrückt und viel zu viel, das ist als würde ich von Concerta 36 auf Concerta 72 hoch gehen. Ich glaube dir, dass das keine schönen Tage waren :sweat_smile: Man sollte Medikinet auch zum Abend, wenn man eine dritte Dosis nimmt, etwas reduzieren, und nicht die gleiche Dosis nehmen wie Mittags oder morgens. Sonst kommst du ja garnicht runter. Medikinet wirkt 5-8h, irgendwann willst du ja auch müde werden.

Ich kann absolut nachvollziehen, dass eine Unterdosierung unangenehm ist, ich empfinde das auch so. Was man aber in der Eindosierung nicht machen darf, ist sich deshalb von einer Unter- in die Überdosierung hochzustoffen. Das mag zwar im ersten Moment „angenehmer“ erscheinen, weil es nicht so eklig ist, aber der Crsuh kommt, wie du siehst, auch hier sehr schnell und ist langfristig unangenehmer. Und so verpasst du die Möglichkeit, irgendwo dazwischen die angenehme Dosis zu finden, weil du einfach „schnell raus“ willst. Es braucht leider einfach ein paar doofe Erfahrungen in beide Richtungen, damit man beides voneinander trennen kann und weiß, was gerade los ist. Die wenigsten haben das Glück und landen direkt eine Punktlandung.
Deshalb ist es wichtig, so viel wie möglich zu notieren. Ich arbeite auch einen anstrengenden Job bei dem ich in Bewegung bin, ich versuche trotzdem, wenn mal ein paar Sekunden sind, eine kleine Notiz mit Zeitangabe zu machen. Und wenns nur auf ein Stück Papier ist. Sonst trage ich abends einfach ein, was mir noch so einfällt.

Und wegen den initialen Dosen kann ich dir von mir z.B. auch sagen, dass ich bei Medikinet relativ hoch war und deshalb bei Concerta hoch eingestiegen bin (laut Tabelle) und damit fröhlich 3-4 Wochen überdosiert rumgelaufen bin. Erst durch einen Zufall habe ich bei einer niedrigeren Dosis meinen Aha Moment gehabt. Tabellen sind gut als Orientierung, aber Menschen sind eben individuell.
Deswegen, je besser du dich verstehst und es dir aufschreibst, desto einfacher wirst du es haben. Und selbst wenn du bald keine Lust mehr hast und dann doch nochmal irgendwann starten willst, die Aufzeichnungen sind dann gold wert.

Zu guterletzt, egal wie ätzend es ist, wenn man eine Dosis hat die wirklich gut passt, ist es so angenehm und man vergisst den ganzen Zirkus, den man davor hatte. Wie nach einer Geburt wenn das Baby da ist :smile:

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