Fakten über Elvanse, die mir nicht bewusst waren (längere HWZ, negative Wirkung bei Unterdosierung, schmale therapeutische Breite, Steady state und die Folgen)

Hallöchen :hugs:

Ich dachte eine Zeit lang, ich mache Fortschritte, aber ehrlich gesagt bin ich nicht wirklich zufrieden mit der Wirkung von LDX Ratiopharm 40 mg. Anfangs war ich recht zufrieden, besonders mit der langen Wirkzeit von 7–8h. Mittlerweile sind es je nach Tag nur noch 6h.

Zur Wirkung: Mit 30 mg Elvanse war es anfangs schlimm. 40 mg waren besser, und eine Zeit lang lief es okay. Doch nach und nach merke ich, dass es mir nicht wirklich gut geht. Ich fühle mich oft durcheinander, „ängstlich“ und überreizt – besonders im Supermarkt oder beim Autofahren. Diese Reizüberflutung macht es echt schwer. Ich fühle mich nicht mehr normal und bin immer mit den Gedanken bei dem Thema ADHS und muss alles planen, weil ich mich z.B. unsicher fühle ohne Tabletten Auto zu fahren.

Jetzt bin ich unsicher, ob ich die Dosis erhöhen oder wieder Ritalin ausprobieren soll. Mit LDX bin ich nach 6h oft „durch“ und nehme es manchmal erst um 16 Uhr, wenn ich abends was vorhabe – was auch nicht ideal ist, mein Tag ist damit nicht komplett abgedeckt.
LDX hat zwar nicht dieses “Up and Down” wie MPH, aber ich habe das Gefühl, es managt meine Symptome schlechter. Meine Motivation ist mies, und ich kriege es seit Monaten nicht hin, ein Uni-Projekt abzuschließen. Impulsivität schwankt, ist aber eher schlechter geworden. Am liebsten hätte ich die Mischung aus LDX und MPH haha…

Was denkt ihr? Leider muss ich zuerst einen Plan machen und das dann mit dem Arzt besprechen – und nicht umgekehrt. :confused:

Heute Morgen habe ich eine interessante Studie von einem Chat-Freund aus den USA in mein Postfach bekommen, die ich unbedingt mit euch teilen möchte:
Hier ist der Link zur Studie.Rhabdomyolysis and the Use of Low-Dose Amphetamine - PMC

In verschiedenen Foren wird oft berichtet, dass Elvanse Muskelschmerzen verursachen kann und Betroffene sich wie bei einer Grippe fühlen. Wenn man dazu noch intensiven Sport betreibt, können tatsächlich die CK-Werte steigen. Kombiniert man das dann noch mit anderen Mitteln, die einen Einfluss auf die Muskulatur haben, wie zum Beispiel Statine, können diese Schmerzen verstärkt werden. Natürlich gehen wir nicht vom Schlimmsten aus, aber es ist gut zu wissen, dass solche Wechselwirkungen möglich sind.

Die Studie passt wunderbar in diesen Thread, und ich hoffe, sie ist für diejenigen hilfreich, die sich dafür interessieren.

Habt einen schönen Nikolaustag, ihr lieben, goldigen Menschen :sparkles:

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Sehr interessant, danke fürs Teilen. :blush: Seitdem ich Lisdexamfetamin nehme, habe ich tatsächlich häufiger Rückenschmerzen – sei es Hexenschuss oder Verspannungen…

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Ich habe zwischendurch Elvanse genommen, aber dann wieder abgesetzt. Nach einiger Zeit hatte ich bemerkt, dass ich nachmittags/abends, wenn die Wirkung nicht mehr da war, zunehmend depressiv verstimmt war. Auch war ich nachmittags total erschöpft und überreizt/reizbar. Nachdem ich es abgesetzt habe, war diese unangenehme „Nachwirkung“ am übernächsten Tag wieder weg.

Ich weiß, dass viele gute Erfahrung mit Elvanse machen und es einfach individuell ist. Aber ich denke es ist wichtig rauszufinden, welche Symptome trotz und welche durch die Medikamente da sind. Also es nur die Dosis nicht passt oder es Nebenwirkungen sind, die man im Blick behalten sollte und die ggf. auch für ein anderes Medikament sprechen…

Ich sehe gerade dein Beitrag ist schon etwas her. Wie ist es denn jetzt?