Gewicht und Übergewicht?!

Gelöscht, was ich vorher geschrieben habe.

Denn schon das Aufzeigen von Ge- und Betroffenheit ist mir bei dem Thema hier inzwischen zu schade.

Tauscht Euch weiter über fette Krümelmonster aus.

Und Hüpfsmileys voll Freude in Reaktion darauf, auch wenn Ihr von dem Leidensdruck, den Übergewicht auslöst, ganz offensichtlich GAR NICHTS versteht und da auch manchen die vielgerühmte Empathie ausgeht.

So traurig.

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Da sag ich nur "Hätt ich Dich heut erwartet hätt ich Kuchen da,… :cake:

Oje meine Freude übers Krümelmonster sollte niemanden verletzen…Gott bewahre :face_with_open_eyes_and_hand_over_mouth:

Ich hab Luftsprünge gemacht, weil ich das Monster so liebe. Das hatte ehrlich keinen Themenbezug, lediglich einen Monsterbezug :disappointed:

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Elementary hat Recht, ich finde es auch traurig.

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Mir tut es auch leid, wenn meine Freude über die Verbesserung meiner Fressattacken bei anderen ein schlechtes Gefühl auslösen. Entschuldigt bitte.

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Ich glaube, es geht nicht um Deine Freude über eine Verbesserung, die sei Dir von Herzen gegönnt, sondern um den Ausdruck „fett“. Der stört zumindest mich, da er sehr abwertend klingt.

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Achso, dass erschloss sich mir nicht gleich. Danke

Ich habe mich auch voll unabhängig zum schweren Thema einfach nur so über das Krümelmonster gefreut.

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Ich denke @Elementary hat es eigentlich gut verständlich geschrieben um was es ihr ging, nämlich einerseits um die Worte die Eiselein benutzte, und andererseits um die Ermangelung von Emphatie gegenüber dem Leidensdruck von übergewichtigen Menschen, was zumindest nach dem Sprachgebrauch in gleichzeitiger Verwendung mit dem Krümel Monsters so rüber kommt, und der Hüpf Smiley war dann sozusagen noch die Krönung oben drauf damit man sich als Mensch wo unter Übergewicht leidet verletzt fühlt, und das hat Elementary traurig gemacht, und mich auch.

Ich denke aber schon dass man sich über das Krümelmonster freuen darf und das dies nichts mit Empathielosigkeit zu tun hat weil das ja nichts mit dem Wortgebrauch zu tun hat geschweige denn dass man diesen Wortgebrauch mit hyphen wollte.

Das war einfach kindliche Freude und denen tut es leid und da ist es nicht fair wegen der eigenen Empfindlichkeit gleich Empathielosigkeit zu sehen.

Trotzdem ist es wichtig immer wieder drauf zu achten wo man was schreibt aber Entgleisungen können passieren, ob euch jeder versteht und sich hier angesprochen fühlt bleibt natürlich eine andere Frage.

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Den Ausdruck „Fett“ finde ich persönlich auch nicht gut, ist der doch meist als Beleidigung gemeint

Dazu muss man nicht mal empfindlich sein, das ist leider einfach im Sprachgebrauch so verankert.

Das in letzter Zeit öfter gehörte „mehrgewichtig“ finde ich zwar gewöhnungsbedürftig, d ist aber zumindest relativ wertneutral.
„Übergewicht“ ist m.E. Noch keine Wertung, eher eine Definition, auf die man sich einigen kann oder auch nicht, i.d.R. am BMI, wenn größer als 25, teilweise auch erst ab 27

Generell finde ich schon, dass wir hier auf die Sprache achten sollte, nicht nur anderen, auch sich selbst gegenüber.
Auch und gerade bei Essstörungen sind abwertende Aussagen niemals hilfreich, sondern immer schwierig, oft zerstörerisch.

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Also ich kann mich nur für meine Freude entschuldigen. Da ich in keinem meiner Sätze jemanden mit Übergewicht angegriffen habe, zumindest nicht aus meiner Sicht, sehe ich hier keine Schuld. Ich muss auch ganz ehrlich sagen, wenn ich nicht massiv selbstschädigend gegen meine Essanfälle vorgegangen wäre, wäre ich doch selbst übergewichtig gewesen. Zumindest ist das zu vermuten. Warum sollte ich da keine Empathie für Menschen aufbringen können die ihre Ess Probleme mit oder ohne Übergewicht oder auch Gewichtsprobleme ohne Ess Problematik als ebenso belastend empfinden.

Was mir nicht aufgefallen war, ist dass direkt auf den Beitrag von Eiselein geantwortet wurde. Da hab ich nicht genau genug hingesehen und war irritiert. ich hab nur das IHR und kein Leidensdruck gelesen und war in meinem eigenen Film unterwegs.

Ich überleg echt so häufig was ich wann wie sage und immer gibt es Menschen, die das auf sich beziehen.
Da bleibt nicht mehr viel übrig, außer den Mund zu halten und sich nicht in solche Situationen zu manövrieren. Obwohl das dann auch viel Druck macht. Mir stellt sich da immer die Frage, wann ist meine Art mich auszudrücken wirklich zu hart und wann ist es nur das Empfinden auf der anderen Seite. Interessantes und schwieriges Thema, da besser zu werden.

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Elvanse wird auch bei der Binge-Eating-Störung eingesetzt.

Ich selbst war vor knapp 2 Jahren noch stark mehrgewichtig, mit 170 kg auf 192 cm. Als mir bewusst wurde, dass ADHS möglicherweise das Problem bei vielen meiner Herausforderungen ist, packte mich der Ehrgeiz. Ich begann radikal, mit schnellem Gehen, Treppensteigen und auf meine Ernährung zu achten, abzunehmen. Mittlerweile wiege ich 104 kg, mache mindestens 3 Mal pro Woche 50 Minuten Ausdauer- und Krafttraining und sehe entsprechend aus. Das war auch dringend notwendig, denn mein Blutdruck war damals nicht mehr so gut, und zusätzlich war ich langjähriger Alkoholiker, allerdings seit 1 1/2 Jahren trocken.

Ich habe meine eigene Vermutung, da ich beim Essen Stereotypien zeige, wie das Schaukeln des Oberkörpers usw. Ich würde einfach behaupten, dass die Impulsivität des ADHS die Menge und Häufigkeit der Nahrung bei mir bestimmt hat und die ASS sich dann über die Gefühlsregulation freut.

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Sport hatte ich bis vor 5 Jahren mehr als regelmäßig. Erfolg war das ich dicke Arme und einen dicken Bauch habe.
Der Alkoholkonsum ist mittlerweile auf das Wochenende begrenzt und auf Bier oder Wein oder Geister ausgelegt. Also keine Longdrinks mit Zuckerwasser. Wenn ich in der Gastro etwas trinke dann eine SkinnyBitch, falls ein guter Vodka hinter dem Tresen steht.

Hallo zusammen,

hab den Thread überflogen, kann aber für mich auf jeden Fall sagen, dass das ADHS einen großen Einfluss auf mein Essverhalten hat und hatte!

Ich habe schon immer gerne gegessen und vor allem bei Langeweile gesnackt, zur Stimulation. Schon als Kind war es so, aber da gab es durch das Elternhaus eben auch Grenzen. Nachdem ich älter geworden und schließlich ausgezogen bin, habe ich sehr viel zugenommen. Plötzlich konnte ich kaufen, was ich will, und meine fehlende Impulskontrolle ist da gemeinsam mit dem Essen als Stimulation in einer ungünstigen Kombination zusammen getroffen. Gleichzeitig habe ich bei meinen Interessen, wie Videospielen, das Essen völlig vergessen, nur um dann richtigen Heißhunger zu bekommen.

Dann folgte das andere Extrem…ich wollte endlich abnehmen und plötzlich war dies mein Hyperfokus. Ich habe dann mit intermittierendem Fasten viel abgenommen - und bin süchtig danach geworden. So bin ich in eine restriktive Essstörung gerutscht. Trotzdem brauchte ich Stimulation… also habe ich unendlich viel Kaugummi gekaut, Cola Light ohne Ende getrunken und sehr viele Ersatzprodukte mit Süßstoff zu mir genommen. Sehr ungesund das Ganze.

Nachdem ich merkte, oder besser gespiegelt bekommen habe, dass ich ein Problem habe, habe ich mich bemüht, da wieder raus zu kommen. Und hab begonnen mehr zu essen, aber dafür auch unnormal viel Sport zu machen.

Die große Schwierigkeit im Weg aus der Essstörung war einfach, dass ich eben ständig diesen Drang hatte, zu snacken. Und mich dem so ausgeliefert gefühlt habe. Da haben in meinem Kopf nur extreme Gegenmethoden geholfen. Auch wenn ich dann etwas gesundes gesnackt habe… es ging darum, dass ich eigentlich satt war und nicht essen wollte, aber eben Dopamin brauchte.

Hier merke ich mit den Medikamenten die größte Veränderung. Der Drang ist wesentlich schwächer, teilweise sogar weg. Ich merke viel eher, wenn ich Hunger habe und wann ich satt bin. Mein Verhältnis zum Essen war vorher schon auf dem Weg der Besserung, jetzt ist es wirklich wieder entspannt. Und auch meine Körperwahrnehmung ist besser… ich sehe mich nicht konstant anders, als ich bin! „Body Dysmorphia“ ist auch keine Seltenheit bei ADHSlern, habe ich gelesen…

Eine große Erleichterung!

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Genau das kann ich bestätigen. Durch die „Fressanfälle“ fühle ich mich wohl , fast in den Arm genommen , doch da ich extreme Angst vor dem Dicksein habe , wird alles wieder erbrochen.
Durch das Elvanse ist das im Moment unterbrochen, doch ich habe heute Morgen gespürt, dass dieser sogenannte „Ochsenhunger“ wieder da war.
Ich habe dadurch das Elvanse diesmal vor dem Frühstück genommen und nun ist wieder Ruhe.

Gleichzeitig kam aber eine Resignation hoch,
Zweifel, dass es doch nicht dauerhaft wirken wird,
Angst einmal wieder den Kampf zu verlieren,
sogar der Gedanke hier nicht mehr reinzusehen, weil ich es nicht schaffe.

Noch bin ich da :wink: wäre auch zu einfach gewesen.
Hier hatte jemand geschrieben " Elvanse ist nur eine Krücke, laufen musst du schon selbst" Wie wahr!!!

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ich kann das auch bestätigen, das die Fressanfälle vorzugsweise mit zuckerhaltigen Lebensmitteln mich kurzzeitig von dem Gedankenchaos ablenken, weil mir so schlecht ist, das ich an nichts mehr denken kann.

ich habe bis 2020 140kg bei 178cm gewogen, durch Alkohol und Essen.
Bin seit 2021 wieder bei 72kg. Extremdiät 70kg in 12 Monaten.
Und ich muss kämpfen.
Elvanse hilft mir da auch gut, diesen Heißhunger zu umgehen.

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Bei mir ist es genau umgekehrt - ich wiege bei 176 cm 56 kg und das Elvanse hat es mir erleichtert ohne Fressanfälle mein Gewicht zu reduzieren.
Meine Birne geht eher in die Magersüchtige Ecke und obwohl ich genau weiß wie „krank“ das ist, bekomme ich fast Panik, wenn die Waage mal 1 kg, ach was sage ich 100 Gramm mehr anzeigt.
Weniger wird als immer GUT eingestuft und mehr , egal wie niedrig das Gewicht ist, bedeutet immer Gefahr.
Ich bekommen dieses zwanghafte Verhalten einfach nicht au mir raus, trotz allen Versuchen über Jahrzehnte hinweg.
Nachdem ich das Elvanse weglassen muss, weil das Herz spinnt muss ich mir eine neue Strategie ausdenken.

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Also ADHS unbehandelt hat mein Essverhalten der letzten Jahre stark beeinflusst. Habe sehr unkontrolliert und maßlos gegessen. Jetzt legt es sich langsam wieder.

Ich denke, dass die Nahrungsaufnahme als Möglichkeit dient, den Dopaminspiegel ansteigen zu lassen. Das ist natürlich kontraproduktiv, da man sehr viel und häufig essen muss um da was zu erreichen. Vor allem halt zuckerhaltige Lebensmittel. Mich hat dieses Thema die letzten Jahre sehr betroffen. Habe viel aus dem Gefühl der Unausgeglichenheit und Unzufriedenheit heraus gegessen. Danach ging es mir für circa 30 bis 60 Min. besser. Das wars dann aber auch. Vor allem weil die erhöhte Nahrungsmittelaufnahme den Insulinspiegel in die Höhe schießen lässt und man dann noch müder und erschöpfter ist als sonst. Hatte also erst ein kurzes Hoch, und dann ein noch schlimmeres Tief. Alles mega zum Kotzen…

Das ganze Thema hat bei mir auch Koffein- und Nikotinkonsum betroffen. Verlangen nach dem Griff zur Zigarette habe ich mit Methylphenidat auch nicht mehr (schon vor Behandlung Entzug gemacht). Und da sich bei mir Koffein mit MPH nicht verträgt, gibt es da auch nur selten was.

Ja das kenne ich auch sehr gut…