Gewicht und Übergewicht?!

Ich würde auch gerne etwas zu dem Thema schreiben. Nach meiner Diagnose stehe ich noch ganz am Anfang meines Weges, habe noch keinen Therapieplatz und noch keine Medikation, aber die Schilderung des übermäßigen Essens kenne ich nur allzu gut.
Schon als Kind habe ich immer viel zuviel gegessen, und meist nur was ungesund war. chon früh war ich übergewichtig und hatte darunter zu leiden. Mehrfach versuchte ich „mich am Riemen zu reißen“ und meine Gewichtsprobleme in den Griff zu bekommen. Schon immer hatte ich regelrechte „Fress-Attacken“ ohne jegliches Maß. Leider bin ich auch Stress-Esser und esse auch aus Langeweile. Das war stets belastend, weil alle Bemühungen, das in den Griff zu bekommen, stets in einem Rückfall endeten.
Nun bekomme ich langsam eine Vorstellung davon, wieso es immer wieder zu diesen RÜckfällen kommt, und frage mich, ob ich künftig mehr Kontrolle über mich haben könnte.

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Bestimmt :slight_smile:

Mit 15/16 Jahren noch schlank und sportlich, ging es ab 17 Jahren immer rauf und runter. Ideal wären 65-70kg in meinem Fall.

Zwischendurch mal stark rauf über 100kg, dann mal durch Fitnessstudio wieder 25kg runter, aber durchziehen klappte nie. Bier war auch so ein Problem dabei, dann Depressionen und Angststörung, Fressattacken auf alles was ungesund ist.

Wieder hoch über 100kg, mit Keto-Diät wieder 20kg runter… um wieder zu scheitern, weil nichts durchhalten und so. Endstand waren satte 117kg bei Stoppelhoppser Maßen von 1,67m.
Ich war einfach ein Stück Hefe :man_shrugging:

Dauerhaft runter und das auch noch in gesunder Form und endlich mal konstanter Ernährungsumstellung ging es erst mit einem medikamentösen Dopaminausgleich (kurz vor ADHS). Auch heute mit ADHS Medikament klappts wunderbar… und das, obwohl ich mehr am Tag esse, als früher und obwohl ich mich wegen der Kälte seit 2 Monaten schon viel weniger draussen bewege. Läuft eher wie ein Verbrennungsofen.

Habs jahrelang vor mir hergebrabbelt, dass ich gerne schlank bis 40 wäre… hätte aber nie daran geglaubt.

In den letzten ~1,5 Jahren seitdem Dopaminausgleich sind 40kg von den Hüften gefallen und ich halte es. Da dürfen sogar noch 5kg mehr runter. Das war 24 Jahre unvorstellbar, aber tadaaaa :peanuts::chipmunk:

Also, hab Hoffnung auf Verbesserung und gegen Binge-Eating wirds auch eingesetzt, also die Chancen stehen gut :slight_smile:

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Habe jetzt nicht den gesamten Thread gelesen und eher überflogen. Aber ja, ich habe keinerlei andere Suchtprobleme (Rauchen, Alkohol/ andere Drogen) aber Essen. Essen gibt mir einen starken Dopaminkick. Ich merke dass mein aktuell unbehandeltes ADHS sich wieder stärker bemerkbar macht, daran dass ich mehr Heißhunger habe. Hat mich jetzt zu starkem Übergewicht und Diabetes Typ 2 gebracht. Ich muss sagen so während meiner Ausbildung, hatte ich Medikinet + Bewegung und hatte nur leichtes Übergewicht. Da wär ich gern mal wieder… Jetzt kommt halt noch die Depression dazu, die son ADHS mit sich bringt und jetzt komm ich gar nicht mehr hoch. Ich steh auf, verkriech mich in mein Homeoffice. Dabei hab ich so bock auf Sport, aber es ist als wenn mich innerlich etwas bremst und runterzieht. :frowning:

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Ja klar. Immer schon bisschen übergewichtig gewesen. Und natürlich meistens schlechte essensgwohnheiten. Schlimmsten Dinge schmecken auch am besten oder. Denke hat schon was auch indirekt mit Dopamin Spiegel zu tun. Der früher immer bisschen gepusht sein wollte
. Quittung hab ich jetzt mit 46. Zucker im vorstadium.

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Ich war eigentlich immer schon übergewichtig seid der Kindheit und jetzt mit Anfang 40 will ich wegen meines großen Leidens doch endlich was tun und siehe da es funktioniert irgendwie nicht.

Blutwerte zeigen niedriges Eisen sonst sind alle Werte wie Blutfette, Harnsäure, LDL alle eher so im Normbereich und auch Vitamin D und angeblich Testowert auch. Ich muss dazu sagen ich supplementiere mit Vitamin D, Zink, Magnesium etc.

Das Gewicht bleibt einfach bei 113 kg stehen egal was ich mache. Mittlerweile gehe ich jeden 1-2 Tag ins Fitnesstudio und mache Kraftsport. Mache Cardio 2-3 die Woche a 30min Langsames Laufen oder Rad fahren. Ich bin schon ein paar Monate dabei und habe noch im Keller ein altes Maßband gefunden aber der Bauchumfang bleibt gleich… und mit Bupropion und Elvanse ist meine Sicht schlechter geworden, ich kann mich momentan kaum konzentrieren.
Geholfen auf die Konzentration war die zusätzliche Einnahme von Trazodon wobei der Doc damals sagte: man könne das nehmen aber ich habe das abgesetzt da ich davon steife Brustwarzen bekam.
Arbeitsstreß kann es nicht sein da ich gerade nicht in Beschäftigung bin und ich habe wirklich schon etwas Angst wenn ich denn was gefunden habe ich mich nicht genug konzentrieren kann.
Ich habe schon nen Termin mit ner Klinik und ziehe das in Erwägung mir irgendwie den Bauch zu operieren wenn es nicht anders geht aber daran will ich gar nicht denken.

Es könnt sein das du durch den Kraftaport an Muskelmasse zumimmst und deswegen die Waage nicht weniger zeigt. Kannst dus vielleicht an was anderem messen z.B. Hosen die lockerer sitzen?
Bauchfett empfinde ich auch immer als sehr hartnäckig. Da tut sich bei mir immer als letztes was. Aber du könntest mal abchecken lassen ob du eine Insulinresistenz hast (quasi Vorstufe zu Diabetes) die erschwert die gewichtsabnahme, insbesondere im Bauchbereich.
Oh und die eigenen Fitnesserfolge nicht nur anhand dr Waage messen sondern z.b. auch mit: bin ich im alltag weniger schnell aus der Puste, wie gehts mir Energie mässig, schlaf ich gut/ besser…
Aja und ich find Kalorien und Brwegungstracking immer sehr hilfreich. Zumindest für eine Zeit um einschätzen zu können wie viel kcal man verbraucht und zu sich nimmt. Ich unterschätze gern mal was ich esse und überschätze wie viel durch Bewegung verbrannt wird. Der Tip ist aber nur was wenns einem mental gut geht und keine Essstörungs Vergangenheit hat.

Abnehmen ist einfach hart!

Hey @Belmont
Warst du eigentlich schon in der Uni Klinik? Ich meine mich zu erinnern, dass du da mal zum check up wolltest (sry, falls ich dich verwechsle ;-))

Auf jeden fall entsprechen 7000 kcal 1 kg Fett. Heisst du musst 7000 kcal sparen oder dich mehr bewegen damit du 1kg Fett verlierst. Das dauert!

Fett am Bauch ist hormonell aktiv und massiv in Stoffwechselprozesse involviert, daher extrem schwer los zu werden.

Führ mal ein Ernährungs- und Emotions- und Sport Tagebuch. Das gibt idR schnell Aufschluss wo etwas im Argen liegt.

Mein aktueller Versuch abzunehmen läuft gerade so:
*Ernährungstagebuch!

  • errechneter Grundumsatz: 4500kcal
  • wirklicher Bedarf mit dem ich noch gut funktioniere 1700kcal
  • von mir festgelegtes Tagesziel = 2000kcal +/-300
  • keine Verbote
  • freiwilliger Verzicht auf Butter auf dem Brot, stattdessen Senf (macht schon mal 1800kcal pro Woche weniger)
  • Karotten als Knabberei

Schaun wir mal in ein paar Monaten was das gebracht hat.

Hey das ist ja krass. Gehst du einer Körperlichen Arbeit nach also zum beispiel im handwerk der baustelle usw?

Man sagt ja 7000 kcal entspricht ein kg Fett.

Man kann es in der Regel gut reduzieren mit ca - 500 am Tag mit einem Ergebnis von ein bis 2 kg Gewichtsverlust im Monat

In gespannt wie es weitergeht bei dir
Daumen sind fest gedrückt für dich

Mann muss nur groß, mittel-alt, adipös und trotzdem noch regelmäßig zu Fuss unterwegs sein sein und schon spucken sämtliche Rechner diesen vermeintlichen Grundumsatz raus.

Ich habe es von diesem berechneten GU mit diversen Kaloriendefiziten versucht, immer mit der Furcht einen zu großen Defizit zu haben und den Körper in „Eiszeit/Notmodus“ zu versetzen.
Wer einen Hund besitzt sollte spielend auf die obligatorischen 10.000Schritte kommen.
Wenn dann noch Fahrradtouren oder Kraftsport dazukommen und Du die „verbrannten Kalorien“ wieder zu Dir nimmst damit das Tagesdefizit nicht zu groß wird, werden die Zahle pervers hoch.
Habe dann zuerst 0,5-1kg pro Woche verloren,
die Ergebnisse waren meist im dritten Monat wieder passe und ich habe wieder zugenommen.
(Bin aber auch nie ein Bingeeater oder ein Nimmersatt gewesen).

Jetzt habe ich aus Gnatz, dass man mir vorwirft ich würde riesige Portionen fressen, angefangen zu tracken was ich wirklich esse und kam an Ende bei 1700-2000kcal raus. Ohne das ich groß Hunger hatte! (Dachte da echt nur noch „Surprise Motherf***rs“).
Das versuche ich jetzt beizubehalten.
Erfordert echt etwas umdenken.

Der Ansatz davor war ja immer gewesen, dass Kaloriendefizit einzuhalten und mit dem Tracking dafür zu sorgen das ich auf den Wert komme.
Zum Beispiel bei den WW „musste“ ich mir teilweise Abends eine Flasche Wein reinschrauben um auf die 37 blauen Punkte zu kommen…
Fand ich krank, aber dort war ja immer die Aufgabe die Vorgabe zu erfüllen.
Hat aber die erste Zeit trotzdem funktioniert, dann kam das Plateau und anschließend das Jojo, trotz beibehalten der Vorgaben.

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Bei mir auch. m, 50, BMI aktuell ca 45-46 aber trotzdem zu Fuss recht gut unterwegs. Mit allem was meine Smartwatch erfasst (Schritte, Puls, Blutsauerstoff) und meinen Basisdaten von Größe, Gewicht & co kommt bei mir am Tagesende fast immer auf 4000 kcal/Tag oder mehr. Im Urlaub bin ich zwar etwas aber nicht viel mehr zu Fuss unterwegs, macht am Ende vielleicht bis zu 500 zusätzlich aus. kcal aus. Dafür fiel auch schon vor einer Diagnose & ADHS Medikation im Urlaub Snacks (Schokolade & co) weg. Beim letzten mal waren es in 6 Wochen -12kg.

Inzwischen merke ich den Effekt wegen des Elvanse auch zuhause häufig, obwohl die Dosis noch nicht hoch genug ist.

VG
SD

Ich hab mit WW auch schon zweimal recht gut abgenommen
Leider ist mir das mit dem Tracking auf Dauer zu mühsam, das klappt nur im Hyper Focus Modus

Inzwischen tracke ich gar nichts mehr, sondern schaue einfach nur noch, dass ich bestimmte Dinge nach und nach verändere
Elvanse hilft mir dabei zum Glück, dadurch habe ich zumindest keine fressanfälle mehr oder übersteigerten Appetit auf irgendwas.

Mein Kalorienbedarf ist leider sehr niedrig, hier wird es allmählich wirklich eng mit dem einsparen :grimacing:
Ich trinke so gut wie nie Alkohol und ohnehin grundsätzlich nur Wasser und im Kaffee nur einen Schuss fettarme Milch

Verglichen mit meiner Familie ist das wirklich ein Witz, was ich so esse
Noch vor zehn Jahren hätte ich damit abgenommen
Sch… Wechseljahre
Wenn ich ja wieder richtig Sport machen könnte, aber da muss ich meine gesundheitlichen Probleme erst mal in den Griff kriegen :see_no_evil:

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Bei mir ist das ADHS definitiv zu großen Teilen für mein Übergewicht mitverantwortlich.

Als Kind war ich eher Typ hyperaktiv und sogar eher mager gebaut, was sich dann (typisch für viele ADHS-Mädchen) in der Pubertät komplett nach Innen verlagert hat. Von da an bekam ich auch Probleme mit meinem Gewicht und wurde übergewichtig. Ärzte, Diäten und Einflüsse der Gesellschaft haben mich tief geprägt. Mit jedem Abnehmversuch wurde es schlimmer. Trotz meines umfangreichen Wissens zu Ernährung, Stoffwechsel und Co. und etlichen, kurzzeitig auch sehr erfolgreichen „Diätphasen“, die selbstverständlich alle im total übertriebenen Hyperfokus stattfanden :melting_face:, habe ich es nie geschafft mein Gewicht ins Normalgewicht oder zumindest dauerhaft etwas runter zu bringen. Ich konnte nie eine ausgewogene, von Innen heraus intuitive Ernährung mit gesunder Bewegung manifestieren und bin immer wieder bei meiner jetzigen, viel zu kräftigen, trägen und ungesunden Körperform gelandet. Von Außen bekam ich nicht nur einmal RatSCHLÄGE: ich „müsse nur dies, das …“ – wie das eben so ist mit Adipositas Grad II. Auch Ärzte waren nie eine Hilfe, im Gegenteil. Viel ungesundes Verhalten wurde mehr geschürt statt in ein gesundes Leben zu begleiten.

Mit Mitte 30 beschloss ich, dass das für mich nicht mehr der richtige Weg ist. Ich hab der Diätkultur Goodbye gesagt und war seitdem nicht mehr auf einer Waage. Ich bin davon überzeugt, dass es einen anderen Weg geben muss und habe den Druck komplett rausgenommen. Leider merke ich mit zunehmendem Alter natürlich, dass mein Körper darunter leidet. Ich mag mein Leben, möchte noch lange was davon haben und es viel aktiver gestalten können. Schwierig. Aber so viele Menschen auf der Welt LEBEN einfach ohne Essen und Bewegung so extrem kontrollieren und ständig darüber nachdenken zu müssen. Das muss doch irgendwie gehen! Spoiler: tut es!!!
Seit ich, was die Medikation angeht, auf einem für mich guten Weg bin, tut sich da was bei mir. Es ist nicht wie andere berichten, dass ich im ersten Monat plötzlich 10 kg runter habe oder sowas. (Mein Essverhalten war dafür gar nicht extrem genug.)
Ich bemerke Veränderungen. Langsam, aber dafür stetig. Ich habe von Innen heraus immer mehr gesunde Bedürfnisse, spüre meine Körper und seine Bedürfnisse viel, viel besser. Mein Stoffwechsel arbeitet definitiv GANZ anders, scheinbar viel aktiver.
Mein Umfang ist, tatsächlich ohne dass ich es zunächst überhaupt bemerkt habe, zurückgegangen. Eines morgens hab ich plötzlich festgestellt, dass meine Hosen irgendwie lockerer sitzen. Und siehe da: ich passe plötzlich wieder in Hosen, in die ich 1,5 Jahre gar nicht mehr rein kam. Das ist schon krass, denn das habe ich ohne Diät-Hyperfokus-Phase noch nie geschafft!

Jetzt kommt das große ABER: Medikamente allein machen nicht „gesund“. In den letzten Wochen hatte ich sehr viel Stress, nicht genügend Schlaf und hab nicht gut auf mich selbst geachtet. Da versuche ich nun wieder raus zu kommen, aber weiterhin ohne Druck, Stress oder diesen Extremen. Ich mache mich nicht mehr fertig.

Ich bin unendlich dankbar für das neue Leben, was mir die Diagnose nun endlich möglich macht. Mein Leben war bis dato immer nur Aushalten, Kämpfen und Durchhalten – und das leider in vielen Bereichen meines Lebens. Auch im Bereich Ernährung und Bewegung bieten mir die Medikamente definitiv eine gute Unterstützung gesünder und zufriedener leben zu können. Alles in allem bin ich bin auf einem guten Weg! :pray:t3:

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Bei mir - über Jahrzehnte undiagnostiziert - ist es anders.
Ich spüre Hunger und leider auch Durst kaum bis gar nicht, vergesse untertags seit jeher auf’s Essen.

Bis auf meine beiden Schwangerschaften, in denen ich ab der 6. SSW immer sagenhafte Fressanfälle hatte und jeweils mehr als 30 kg zunahm, die 4 Monate nach der Geburt zackzack wieder weg waren, bin ich bei 169 cm Körpergröße noch nie über 55, 56 kg hinausgekommen.

In der Früh trinke ich nur Kaffee, essen könnte ich da nichts, auf das Mittagessen vergesse ich.
Um 15:00/15:30/16:00 beginne ich - ohne Hunger zu spüren - wegen der Unterzuckerung plötzlich stark zu schwitzen und bekomme Herzklopfen.

Das ist das Signal, das sogar ich bemerke, und ich stopfe mir irgendwas was rein, was im Büro gerade vorhanden ist, Obst, Schokoriegel oder was immer.
Am Abend esse ich üppig.

Mein Psychiater sagt, dieses mangelnde Hungergefühl gibt es bei ADHS ebenso häufig wie Übergewicht.

Gibt es hier sonst noch jemanden, dem es so geht?

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Auch bei mir war es so, dass ich in der Vergangenheit nur abnehmen konnte wenn ich einer Phase von Hyperfokus (dann massiv) Einfluss auf meine Energieaufnahme (Essen) und -verbrauch (allgemein Bewegung, nicht wirklich Sport) hatte.

Ansonsten habe ich immer viel zwischendurch gegessen, nicht immer aber nicht selten unungesunde Snacks und das ausserhalb eines Hyperfokus auch nicht wirklich kontrollieren können. Bei regulären Mahlzeiten habe ich auch deutlich mehr gegessen.

Ich nehme inzwischen Elvanse und schon nach Einer Woche habe ich gleich mehrere Effekte gespürt.
Zum einen ist das Verlangen nach Snacks deutlich gesunken - dieses Verlangen nach Snacks ist laut meinem Psychiater vermutlich auf Impulsivität zurück zu führen. Man könnte also sagen: Der geringe Anteil Impulsivität meines ADHS trifft sich regelmässig beim Essen … :grinning:

Zum anderen spüre ich endlich ein Gefühl von Sättigung nach normalen Portionen. Das kannte ich vorher so nicht wirklich und es ist nach 50 Jahren eine „interessante“ Erfahrung.

Es kommt zwar gelegentlich immer noch zu (unnötigen) Snacks und etwas größeren Portionen bei den Mahlzeiten, aber ein Großteil davon hat sich verabschiedet. In den jetzt etwas über 50 Tagen mit Elvanse habe ich ca 7,5 kg abgenommen und das obwohl ich seit fast 40 Tagen wegen einer kleinen OP noch weniger Bewegung habe als im vergangenen Winter. Sobald ich wieder zu meinen regelmässigen 1h Spaziergängen (ca 5-6 km) aufbrechen kann wird das Gewicht vermutlich so schnell sinken wie sonst im Urlaub.

Apropos Urlaub: Im Urlaub nehme ich auch immer ab. Im Urlaub unterwegs (nicht zuhause!) ist das verlangen nach Snacks auch fast verschwunden. Im Urlaub letztes Jahr sind (ohne das ich dafür etwas getan hätte) in 6 Wochen 12kg einfach so verschwunden.

VG
SD

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@Lea Ich war nicht in der Uni Klinik, da hier in der Nähe ein Endikrinologikum ist und dort stellte man fest, dass ich wohl keine Insulinresistenz habe.

Während den Abstinenzen habe ich 7000kcal :muscle: gespart
Mit Tagebuch habe ich es nicht so und wegem dem Gewicht muss ich dann doch tatsächlich mal am Essen rumschrauben.

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Danke für deine Schilderungen!

Interessante Diskussion… Möchte jetzt eigentlich gar nicht auf die bisherigen Aussagen eingehen, sondern nur meine Situation beschreiben.

Ich habe immer übermäßig viel gegessen und das mit Genuß. Reichhaltig, Schokolade, Schlagobers, Kuchen, Fleisch, Nudeln, Brot - Gemüse und Obst eher nur am Rande in kleinen Einheiten. Großteils selbstgekocht, da mir das Spaß macht. Immer nur, was mir wirklich schmeckt (auch deshalb selbst gekocht, bin sehr heikel) und mir ein Gefühl der Befriedigung gibt.

Essen war auch immer ein großer Prokrastinierungsfaktor, genauso wie ein Symptom der Unruhe: 10 Minuten am Schreibtisch, dann ab in die Küche, etwas zum Knabbern holen. Wieder 10 Minuten Schreibtisch, dann wieder Küche. Bei Depressionsverschlimmerung und Stress dann Frustessen. Insofern also definitiv ADHS-induziert.

Bis 40 ging das gut: Blutwerte gut, Gewicht eher zu wenig, als zu viel. Bewegt habe ich mich bis dahin auch immer recht viel (kein wirklicher Sport, aber viel zu Fuß und am Rad), ich nehme an, Unruhe + Bewegung haben die Kalorien verbrannt. Mit zunehmendem Alter kamen die Probleme. Aufgrund des Jobs weniger Bewegung, Antidepressivawechsel. Burnout.

Mittlerweile (51) halte ich bei rund 100 kg. Jeder sagt mir, ist doch egal, Hauptsache, du fühlst dich wohl. Man sieht es dir ja auch nicht an (aha, also doch wieder das Aussehen). Dann kann ich nur sagen: Ich fühle mich aber nicht wohl; ich schwitze mehr, ich schleppe mich mit Mühe die kleinste Steigung rauf; ich komme nicht mehr zu meinen Zehennägeln, finde keine schöne Kleidung mehr in normalen Geschäften; ich kann nicht mehr so leicht unter den Tisch kriechen, um Kabeln einzustecken; usw usw. Da geht es nicht um Aussehen, sondern um Lebensqualität.

Seit ich Ritalin und Guanfacin nehme, hat sich das Frust- und Lustessen definitiv reduziert. Genauso wie das Alkoholcraving. Mein Gewicht ist seitdem auch nicht mehr gestiegen. Immerhin. Dennoch ist mir nach wie vor schleierhaft, wie ich mein Gewicht nun tatsächlich reduzieren kann. Essen hat für mich auch eine zwischenmenschliche Funktion: Zu Mittag mit den Kollegen essend zusammenzusitzen und Privatgespräche führen, abends mit meinem Mann zusammen zu essen - das will ich nicht missen. In beiden Situationen wird gerne gut und reichhaltig gegessen.

Ich hab schon überlegt, auf Kur zu gehen, um eine Initialzündung zu bekommen. Aber dann wird wohl im Alltag wieder alles zurück bouncen? Ambulant gibt es meines Wissens in Österreich nur privat bezahlte Möglichkeiten (die Kasse zahlt keine Diätologen).

Ich habe auch das Gefühl, dass die Adipositas einem die Lust auf Bewegung nimmt. Wie durchbricht man diese Lähmung? Die guten Ratschläge, die ich von der Psycho-Reha mitgenommen habe, sind zwecklos gewesen.

Mein Leben hat in den letzten Monaten in gute Bahnen gefunden. Was mich noch wirklich unrund macht, ist mein runder Bauch. (Und natürlich die Insomnie, die mich schon seit der Kindheit plagt)

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Ich habe damals mit Leberfasten und und danach Ernährungsumstellung die Notbremse zeihen können.
Ist nach wie vor nicht so einfach mit ADHS ,Wechseljahre und co , aber ich esse weiterhin ausreichend gesund und schaffe es irgendwie mich vor dem kritische Bereich zu bewahren.

Musste ich natürlich selber zahlen , aber hat sich gelohnt. Komme aus Deutschland aber in Österreich gibt es dass auch. In Deutschland zahlen das einige Krankenkassen in bestimmten Fällen.

https://www.leberfasten.com/

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Ich glaube das ist das Thema Hinterm Thema

Du könntest zB versuchen diese Routinen zu durchbrechen.
zum Beispiel mit den Kollegen mittags einmal um den Block laufen, jeder ein Butterbrot in der Hand oder abends dann ganz einfach nicht reichhaltig essen sondern vielleicht fisch gemüse hühnchen salat oder nur vegetarisch.

Also etwas was dich ins Defizit bringt denn genau darum gehts ja :
um abzunehmen muss man ins Defizit

das kann man erreichen indem man weniger Kalorien zu sich nimmt oder sich mehr bewegt idealerweise kombiniert man beides

mach kleine Schritte! es ist sicherlich schwierig von heute auf Morgen und es kann auch sein dass du einfach nur 2 - 3 mal in der Woche ne viertelstunde spazieren gehst und das ein Anfang ist.

das kannst du vielleicht mit deinem Mann auch abends zusammen machen und dann In kleinen Schritten auch die Ernährung umstellen also keine deftigen soßen usw

es ist ein Anfang und ich glaube man muss einfach nur verstehen der ganze Gedanke ist man muss ins Defizit kommen also es macht Sinn zu wissen wie viel braucht dein Körper an Kalorien und wie viel müsstest du verbrennen oder reduzieren damit du abnimmst .

man darf nicht vergessen ein Kilo Fett sind 7000 Cal das ist ne Menge Und dauert bis man das runter hat

Gib nicht auf es wird sicherlich eine Zeitlang dauern aber jede Reise beginnt mit einem 1. Schritt

ich drück dir ganz doll die daumen dass du dich bald wieder ganz doll wohlfühlen kannst :heartpulse:

Sry für die Rechtschreibung, habs per Voice geschrieben;-)

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