Im Gesprächen hatte ich kürzlich davon gehört, das beide Angebote von ADHSlern schon als sehr hilfreich wahrgenommen wurden!
Und zwar von einer Person die gebildet und intelligent ist.
Ich fand das sehr interessant - weil ich das gar nicht so auf dem Schirm hatte und es hier im Forum auch überhaupt nicht auftaucht. Also zumindest gar keine Erfahrungen mit dem sozialpsychiatrischen Dienst.
Auch Fachkräfte können die Hilfen in Anspruch nehmen.
Solche Dienste bieten zum Beispiel:
Begleitung chronisch psychisch kranker Personen in Form von
stabilisierenden Gesprächskontakten
Hilfen zur Bewältigung des Alltags,
Hilfen zur Gewährleistung psychiatrischer Behandlung,
Hilfen beim Kontakt mit Ämtern und Behörden,
Hilfen in Krisensituationen
Hilfen bei der Sicherstellung der materiellen Grundversorgung
Die Angebote können in den verschiedenen Städten / Bundesländern etwas unterschiedlich aussehen.
Diese Dienste helfen auch dabei einen Therapieplatz zu finden.
Hi,
hab selbst mal in so einem Dienst gearbeitet und kenne einige die es in Anspruch nehmen.
Kann schon was gutes sein. Man wird 1, 2 mal die Woche besucht (oder trifft sich anderswo), packt gemeinsam was an im Sinne des Body Doublings oder hat jemanden zum Auskotzen im Sinne von Entlastungsgesprächen und so weiter und so fort.
Ich schätze die Art des Angebots ist je nach Bundesland - oder Land - überhaupt unterschiedlich.
Ich kenn es als multiprofessionelles Team, mit Psycholog:innen, Pädagog:innen, Sozialarbeiter:innen usw. Je nachdem wie gut oder schlecht es läuft, kann man auf die Betreuungsperson wechseln.
Zu den weiteren Spezifikationen (Dauer etc.) sag ich nichts, denn das ist sicher nochmal unterschiedlicher.
Kann es Personen empfehlen, die einen Klinikaufenthalt noch nicht so ganz möchte bzw vor allem noch nicht braucht. Oder die nach einem Klinikaufenthalt noch weitere, niedrigschwelligere Betreuung möchte/braucht.
Ergänzung: auch geht es manchmal schneller dort einen Platz zu bekommen, als für eine Psychotherapie.
Eh auch ganz unabhängig.
Hab nur die Klinikaufenthalte (und Therapie) ergänzt, weil manche vllt abwägen was inwiefern sinnvoller oder für einen möglicher ist.
Hallo zusammen. NOCH kann ich keine Erfahrungen beitragen, habe aber nächste Woche einen ersten Termin bei einem solchen Angebot.
Auf die Idee (vorher hatte ich davon nie gehört) hat mich mein Psychotherapeut gebracht, weil mir der Antrieb/Arschtritt fehlt, um die wirklich wichtigen Dinge anzugehen. Das Medikinet, was ich aktuell einnehme, hilft mir zwar im täglichen Leben und Ablauf und ermöglicht mir, den Alltag besser anzugehen, aber für die „großen“ Geschichten ist es m.M.n. nicht ausreichend. Da fehlt mir etwas „Druck“ von außen.
Nach einem ersten Telefongespräch bin ich der Meinung, dass dieses Angebot helfen KÖNNTE. Jemanden zu haben, der Erfahrungen einbringen kann, eventuell eine für mich nützliche Erwartungshaltung (die ich nicht enttäuschen möchte) aufbaut und so sanften „Druck“ macht. Hörte sich erstmal alles genau nach dem an, was mir in meiner Situation helfen könnte, da ich keinen Freundeskreis oder Partnerin habe, die solche Anstupser geben könnten.
Ich kann gerne berichten, was sich da entwickelt. Bis letzte Woche wusste ich gar nicht, dass es sowas überhaupt gibt.
Muss der APP Mitarbeiter intelligent sein oder der Adhsler? Ich frage, weil ich nicht so ganz nachvollziehen kann, wie Betroffene nach einem intelligenten Mitarbeiter im Rahmen des APP fragen könnten das ist vermutlich ziemlich herausfordernd
Btw: @ulschke nutzt APP Unterstützung wenn ich mich richtig erinnere, vllt kann sie uns dazu berichten?
Ich habe jetzt zum 3. Mal APP und finde es sehr hilfreich. Hab jetzt ein paar Monate gewartet.
So läuft das bei mir auch. Mal quatschen wir mehr, mal sortieren wir Papierkram, gestern haben wir an einem Text für eine Ausstellung gearbeitet, der nächste Woche weg sollte, … Manche machen auch einfach einen Spaziergang, gehen einkaufen oder begleiten bei offiziellen Terminen. Jede/r hat unterschiedliche Baustellen, bei denen Hilfe benötigt wird. Möglichkeiten, die Zeit zu füllen, gibt es viele.
Ob man seinen Alttag geregelt kriegt, hat ja mit Intelligenz und Bildung nichts zu tun. Das sehen wir ja auch hier im Forum.
Ich kann jetzt nur für NRW sprechen: APP gibt es normalerweise für 4 Monate im Jahr, wenn vom Psychiater verordnet. Der HA kann das unter bestimmten Voraussetzungen auch, aber dann gibt es nur 6 Wochen. Man muss Zuzahlungen leisten wir bei anderen Therapien auch. „Nur“ ADHS alleine reicht als Indikation nicht aus, aber die meisten haben ja eine weitere Diagnose, wie z.B. Depression.
Oh my, @ die Kürze der Betreuung in NRW. Da komm ich her.
Aber da wo ich lebe, in Ö, kann man den Dienst ein, zwei Jahre in Anspruch nehmen, wenn ich das richtig im Kopf habe. (Wird hier dann „mobile sozialpsychiatrische Betreuung“ genannt.)
Edit: Lese gerade die öffentlich zugänglichen Landesverordnungen dazu durch. Aber ich glaub, wenn ich euch mehr Spezifikationen meines Bundeslandes aufzähle, frustriert es nur. Außer ihr wollt eh hierher ziehen, haha.
Bei besonderen Umständen geht es wohl länger. Aber bei mir war es zwar länger verordnet, wurde aber nur 4 Monate bewilligt, das ist wohl Standard. Aber das bezieht sich auf ein Jahr, ich habe jetzt das 3. Mal 4 Monate.
Versteh, ok. Ich hoffe das Beantragen macht die Betreuung oder hilft dabei. Das macht den ganzen Diensten ja wieder höherschwelliger, damit abschreckender, wenn man immer wieder ansuchen muss.
(Glaub u.a. daher ist es bei uns idR bald mal 1 Jahr bewilligt und kann dann nach Bedarf verlängert werden.)
Könntest du meine Frage (s.o.) dazu bitte noch beantworten? Mir ist der Satz unklar und auch @ulschke hat hierzu kommentiert
Man kann ihn falsch verstehen, daher bitte ich dich, das noch aufzuklären @Justine…merci
Stephen Hawking war Zeit seines Lebens auf Hilfe angewiesen.
Falls das auch dazu gehört?
Ich nehme Ambulant Betreutes Wohnen in Anspruch. Da kommt dann einmal die Woche meine Sozialarbeiterin vorbei und die Hilft mir bei dem Kram den ich alleine nicht immer hinbekomme, wie Termine Ausmachen, auf Termine begleiten, Quatschen (in den Wahnsinn Monologisieren ), Spazieren, eigentlich bei allem was man braucht. Auch Einkaufen zusammen würde darunter fallen.
Und man ist dann auch nicht ganz so einsam. Ich bin sehr Dankbar dafür.
Oft wird darin ausgegangen - auch in Fachkreisen - das solche niederschwelligen Angebote eher etwas für Menschen sind die sehr große Beeinträchtigungen haben und/ oder eine eine schlechte Bildung sowie auch kognitive Einschränkungen.
Das wollte ich tatsächlich thematisieren.
„Ach - und schicken Sie mir doch bitte das nächste Mal einen intelligenten Mitarbeiter! Vielen Dank “
Klar, gern. Ich weiss nur nicht so genau was du sagen wolltest? Ich versuch’s mal…
Also, Wenn der APP Mitarbeiter intelligent sein soll, dann könnte man schreiben, dass es notwendig ist, dass der APP Mitarbeiter auf die Bedürfnisse des Patienten eingehen können sollte. Also, dass er sich auf eine fremde Person einstellen kann, sieht, was genau gebraucht wird und dann nach Bedarf und mit System handelt.
Wenn der Adhs Patient intelligent sein soll, könnte man sagen, dass er in der Lage sein sollte ansatzweise der APP Person zu erklären, was er braucht