Hyperfokus, Reizoffenheit durch Medis ? Autismus-Spektrum?

@JuliOs
Danke, sehe ich auch so. Insbesondere Erfahrungen mit den Medis können sich nach einigen Wochen oder auch Monaten nochmal ändern.

@Neurodivergenty
Vorsorglich nochmal gefragt: Du bist bei 40-20-0, also 60 mg Tagesdosis MPH retardiert (Ritalin Adult etc.)?

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@ Novus : Ja. Und gleich habe ich ein Gespräch mit dem Chefarzt, ob das so bleiben soll oder eine Umstellung sinnvoll wäre. Warum fragst Du?

So…Zwischenbericht…

Mittlerweile bin ich bei Medikinet retard in der Dosierung
40-20-20. Seitdem ich die 20 auch Abends nehme, kann ich wesentlich besser einschlafen.
Was die generelle Reizoffenheit angeht hat sich nach wie vor nichts verändert, aber ich genieße erstmalig im Leben die Zeit mit mir alleine in vollkommener Ruhe und gedanklich online in irgendwelche „Nerd“-Themen vertieft. In Gesellschaft beim Essen (ich befinde mich immer noch im Kliniksetting) werde ich dann munter und bin bei allem Gesprächsthemen gleichzeitig , rede zu laut und viel, reiße Probleme anderer Leute an mich und springe gedanklich von einem Thema zum anderen. ABER weniger als früher ohne MPH. Wenn ich dann irgendwann auf dem Zimmer bin, merke ich erst, wie zu anstrengend das alles war.

Für den Moment wird die Dosierung so bleiben. Zu Hause im Alltag kann ich dann nochmal überprüfen, ob es so passt oder eventuell noch Elvanse getestet wird.

Ich bin froh, dass ich innerlich ruhiger bin und freue mich jetzt erstmal über diese Verbesserung und mehr Lebensqualität in meinem Leben .

Gerne, kein Thema. Am Ende kann man noch mal mit feinen Änderungen optimieren.

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Sorry für die späte Rückmeldung. Das ist doch schon mal gut. Vielleicht überlegst du mit der Zeit auch welche Priorität welche Veränderung oder welches Symptom hat. Für mich war die innere Ruhe und Entspannung auf Platz 1.

Ich will dich was das angeht nicht entmutigen, aber das wird meiner Meinung nach immer ein Thema von AHDS sein. Mal mehr mal weniger. Wichtiger ist, dass du Strategien findest damit umzugehen bzw. selbstwirksam was dagegen tun kannst, dass die Phase beispielsweise nach paar Tagen wieder abflacht.

Das ist ja auch abhängig von äußeren Umständen die du nicht beeinflussen kannst. Ich sehe hier mittlerweile (vor allem Elvanse) eher als Hilfe diese erlernten Maßnahmen umzusetzen als das Kopfkino an sich zu eliminieren.

Ja ich weiß sehr gut was du meinst. Am Ende ist das alles meiner Meinung nach ein großer Topf. Der hat eine hat davon und mehr und vom anderen weniger und umgekehrt. Sehr individuell.

Ich habe auch sehr viel Zeit und Hyperfokus damit verbraucht herauszufinden welche Diagnose jetzt genau zu mir passt. Das kann sehr ermüdend sein und nichts daran ändern, dass du so oder so Maßnahmen finden solltest damit umzugehen.

Nicht falsch verstehen, ich verstehe die Suche danach und eine Erklärung warum man anders ist. Am Ende ist für mich die Akzeptanz, dass ich so bin wie ich bin, von allem etwas, und okay so bin.

Viele Grüße

Das hört sich doch schonmal gut an. Schlaf ist ganz ganz wichtig, Wenn der nicht passt, dann kannst du dich viel abmühen mit anderen Dingen.

Das hört sich doch auch gut an. Vielleicht kernst du noch irgendwann die feinen Marker deines Körpers kennen der dir sagt, dass du nun vielleicht etwas langsam machen solltest. Das braucht aber Zeit.

Was bei ADHSlern mit Autismus regelmäßig passiert, ist das folgende:

  1. Sie werden ruhiger, ja das werden ADHSlern ohne Autismus auch, mir schon klar, aber ADHSler mit Autismus werden so ruhig (= in sich gekehrt), dass sie von bereits Verstorbenen nicht mehr zu unterscheiden sind. D.h. sie werden auch schläfrig. D.h. die Tagträumerei wird auch verstärkt; es kommt zu einer regelrechten Selbstversunkenheit.

  2. Sie werden reizoffener. D.h. sie tendieren unter Stimulanzien zu starkem sozialem Rückzug.

  3. In sozialen Situationen, werden sie noch „blöder“, d.h. unkommunikativer, und kriegen noch weniger mit, was am Stammtisch eigentlich diskutiert wird.

Fazit: Stimulantien reduzieren ADHS-Symptome und erhöhen Autismus-Symptome und Verhaltensweisen.

Ob eine Behandlung mit Stimulantien wirklich erfolgreich ist, hängt wohl davon ab

  1. welche Störung im Fordergrund (den Schreibfehler korrigiere ich mal nicht, weil er bei ADHS geradezu typisch ist) steht; wobei das eine akademische Diskussion ist, da die Behandlung mit Stimulantien den Effekt, ja geradezu den Sinn hat, die ADHS-Symptome zu behandeln und damit quasi automatisch, den Autismus stärker zur Geltung zu bringt. Man stelle sich hier eine Wippe vor, auf der einen Seite die ADHS Symptome, auf der anderen Autismus.

  2. in welcher Umgebung sich der Betroffene bewegt, d.h. welcher point of performance betroffen ist, oder allg. ausgedrückt, in welchem Arbeitsumfeld er tätig ist; d.h. bei Menschen mit der Doppeldiagnose i.d.R. in gar keinem. Dadurch entsteht eine Zwickmühle, denn der Autist ist auf Routinen und Strukturen angewiesen, die der ADHSler nicht herstellen kann, ja geradezu vermeidet.

Ich bin dafür, bei der Doppeldiagnose stärker mit dem Exotikum Modafinil zu arbeiten; das kann ein Segen sein, wenn es funktioniert; d.i. der nächste Haken, Modafinil funktioniert bei vielen nicht.

Also…jetzt nach einigen Wochen in der Klinik kann ich das zu 100 % unterschreiben und das mittlerweile doch durchgeführte Screening von ASS hat auch deutlich angeschlagen. Und ja…es gibt natürlich auch noch die Möglichkeit, dass dort noch ein größerer Teil Traumareaktion sind, aber ich meine mittlerweile zum Teil die Unterschiede besser wahrnehmen zu können. Vor allem auch eher in Bezug, wie ich mich kognitiv neuen Themen nähere, wie anders meine Denkstrukturen sind. Ich KANN irgendwann emphatisch Gefühle zeigen und irgendwie auch wahrnehmen. Aber ich brauche erst die passenden Konzepte dazu, die in die entsprechenden „Ordner“ einsortiert werden müssen. Wenn etwas nicht logisch ist oder sich widerspricht, dann ist es erstmal nicht lösbar für mich und führt zu kompletten „Error“ (ein eher einfaches Beispiel, da mit nur zwei Faktoren innerhalb eines Tages ja noch kein wirkliches Problem entsteht. : Pausen machen ja, aber man soll auch soziale Kontakte haben, etc) .

Ich für mich finde es angenehm, dass ich durch Ritalin erstmalig Ruhe haben kann. Es ist eher so, dass mich alles andere stört, aber nicht mehr meine eigene Gesellschaft :slight_smile: wie es dann wieder zu Hause sein wird, weiß ich noch nicht. Aber ich weiß jetzt schon, dass es MIR eigentlich nichts ausmacht dann langweiliger zu sein. Eher das Umfeld und naja…so Dinge wie Haushalt, etc sind halt auch noch zu erledigen. Nur denke ich auch, dass die ASS Symptome ja vorher auch da waren und ich es nur nicht so direkt gemerkt habe, sondern eher in kompletter Erschöpfung und an anderen Ecken. Da wäre es doch wahrscheinlich sinnvoller, dem proaktiv Rechnung zu tragen, damit diese Situationen gar nicht erst mehr entstehen bzw weniger werden. Oder sehe ich das falsch?

Das Medikament werde ich mal googeln. Danke

Ich sehe es ähnlich. Für mich sind es in der Vorgehensweise lauter kleine Pakete und daraus wird dann später ein Gesamtpaket gebastelt. Alles gleichzeitig kriege ich häufig aufgrund meiner Denkgewohnheit nicht gut hin, weil dann die Analyse erschwert ist, wenn sich zeitgleich zu viele Faktoren ändern. Jetzt rückblickend verstehe ich aber besser, was ich hier schon gehäuft gelesen habe. Und erfahrungsgemäß wird es in ein paar Monaten nochmal anders aussehen, da die nach- und Feinjustierung ja noch gar nicht bisher stattfinden kann.

Danke für Eure ganzen Gedanken und Tipps. Das hilft mir sehr.

Das ist mir zu pauschal ehrlich gesagt. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort „Kennst du einen Autisten, kennst du keinen Autisten“.

Da bin ich fast gewillt dich nach Quellen zu fragen. Wenn du keine hast dann formuliere doch bitte deine Thesen mit „Meiner Meinung nach … oder Nach meiner Erfahrung“.

Vor allem bezüglich Medikamentenwirksamkeit. Wir stellen hier doch auch immer wieder fest, dass die Theorie über die Wirskamkeit von Medikamenten bei ADHS mit der Praxis hier im Forum nicht immer übereinstimmt und sehr individuell ist.

Warum sollte das bei ASS und Medikamenten anders sein?

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Könntest Du mir das bitte nochmal erklären. Wie wirkt sich dieses Medikament in Bezug auf ADHS aus oder auf ASS (ich dachte bisher, dass es da nicht so wirklich ein Medikament gibt?).

Und würdest Du sagen, dass Elvanse bei dieser Kombination besser passt als MPH Retard?

Ich hänge immer noch daran, dass Atomoxetin ja eigentlich extrem gut bei mir gewirkt hat, aber durch die Nebenwirkungen (ich nehme auch Fluoxetin und damit darf man es nicht zusammen nehmen) ich es absetzen musste. Ich Frage mich mittlerweile eh, ob ich überhaupt eine Depression habe. Vielleicht ist das ja einfach eher eine Folge von unbehandeltem ADHS /ASS gewesen. Haben die sich hier in der Klinik auch schon gefragt, nur leider ist der Chefarzt nicht sooooo fit mit Medis, was über einen gewissen „normalen“ Rahmen hinaus geht. Bzw fairerweise muss man sagen, dass jetzt gerade ja auch nicht die Zeit für Medikamentenexperimente ist, wenn jetzt endlich etwas gefunden wurde, was halbwegs funktioniert.

Hallo zusammen

Ich finde den Thread sehr spannend. Ich habe seit 4 Wochen die AHS Diagnose und nehme seit Samstag 40 mg Methylphenidat. Es funktioniert super und ich fühle mich ausgeprochen gut. Innerlich bin ich total ruhig und entspannt und das Chaos in meinem Kopf ist weg und die Depression auch.

Seit langem habe ich den Verdacht, dass ich auch autistische Züge habe. Ich kann sehr strukturiert sein bei gleichzeitigem Chaos z.B. Kontoauszüge über Jahre in Salatschüsseln zu sammeln oder eben Schriftstücke ab zu heften. Ich finde immer einen Platz zum ablegen.

Ich zwei ASS-Tests gemacht und das Ergebnis zeigt an das ASS vorliegen könnte. Dem will ich nachgehen und hoffe mein Facharzt der mein ADHS behandelt kann mir dabei helfen.

Ich habe ganz wenig soziale Kontakte, weil ich gerne alleine bin. Meine Uhren ticken und diese Geräusche beruhigen mich. Ich fühle mich mit mir alleine am wohlsten. Und wenn mich was interessiert dann ist alles andere unwichtig. Wenn ich ein spannendes Buch lese dann tauche ich in die Geschichte ein und bin nicht mehr ansprechbar.

Wenn das ADHS stärker ist kann ich reden wie ein Wasserfall. Außer ein Blackout erwischt mich, dann habe ich einen Kurzschluss im Gehirn.

Liebe Grüße Tilla

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Hallo
Ich glaube deine Antwort wurde hier wahrscheinlich eh schon beantwortet, aber dadurch kann ich gerade auch von mir sagen dass ich anfangs diese ruhe in mir DIREKT wahrgenommen habe, ich mich sogar kurzzeitig an die Lehne meines Stuhls nach hinten gelehnt habe, meine Augen geschlossen & diesen Zustand einfach genossen habe… Nun ist es natürlich „normalzustand“ mit den Medis und ich geniesse es einfach im täglichen Leben mitdrin, ohne dass ich’s so krass wahrnehme.

Ich habe übrigens aber auch Autismus, ich hab auch das Gefühl dass sich AD(H)S „bessert“, aber dass ich nun deutlicher den Autismus merke. Den ansich sind diese zwei „störungsbilder“ ja eigentlich eher sehr gegensätzlich zueinander, dieser innerer widerspruch in mir ist nicht mehr (oder nicht mehr so doll)

Diese Tatsache ist (für mich) keine Belastung, ich möchte hier nur meine Erfahrung berichten & eventuell andern bisschen weiterhelfen ( :

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Na eigentlich könntest du damit wunderbar zu diesem Thread beitragen. :rofl::wink:
https://adhs-forum.adxs.org/t/fotos-die-euer-ad-h-s-dokumentieren/7580

Hallöchen
Nicht ganz richtig, das hat nichts mit Offenheit zutun, vorallem nicht in zusammenhang mit AD(H)S. Ich hab mich wirklich viel damit beschäftigt, um mich selbst nun halt auch besser zu verstehen. Und, aber eines das typisch für Autismus ist, ist dass man sich bei anderen „falsch“ fühlt weil man ihre Mimik nicht deuten kann (vereinfacht gesagt). Das kann sich aber dann durch ADHS ganz anders sichtbar machen. Den einer mit ADHS handelt da eher impulsiv & wirkt dann dementsprechend offener als andere - Nun kann man sich glaub vielleicht denken wie sich ADHS & Autismus zusammen auswirken kann.
Ich bin eigentlich ein sehr offener Mensch, aber ich hab wirklich grosse schwierigkeiten mich bei & mit anderen zu integrieren weil ich ihr „Verhalten“ nicht versteh. Einer der Gründe wieso ich damals ins Internet geflüchtet bin, da ich mich da mit andern austauschen konnte ohne dass ich mich mit ihrer Mimik & Gestik auseinandersetzen musste…

Man denkt einer mit Autismus ist kalt, weil man nun halt kalt wirkt …Was ich aber eigentlich nicht bin, aber ich kann meine Emotionen nicht auf mein Gesicht spiegeln.

Natürlich kann ich nur von mir selbst schreiben, bin weder Psychiater noch Psychologe, hab nur Erfahrungen mit mir selbst & dem allem was ich gelesen hab.
Vorallem aber auch kann sich ADHS & Autismus bei jedem anders äussern, das machts dann wahrscheinlich noch schwieriger für einen Arzt das abzuwägen… Hab da ja selbst Erfahrungen mit gemacht. Nun wurde ich auf beides diagnostiziert, und ich hab mich noch nie so verstanden wie als ich das endlich wusste.

Ich würde dir raten dass du, wenn du wirklich denkst es könnt auch Autismus sein, eventuell noch einen anderen Arzt aufzusuchen. Vielleicht auch einen der darauf spezialisiert ist. Wenn das nicht schon alles passiert ist ( :

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Hallo Nelumba

Ich werde mich in den Thread einlesen. Die Kontoauszüge habe jetzt im Griff. Ich habe einen kleinen Ordner wo ich sie abheften, und der muss immer auf dem Tisch liegen. Sonst geht das sammeln in Schüsseln wieder los.

Liebe Grüße Tilla

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Hallo, jetzt ein paar Wochen später habe ich da auch mittlerweile eine deutlich andere Meinung zu. Ich gehe mittlerweile fest davon aus, dass ich auch auf dem Autisspektrum liege. Vor allem, nachdem mir eine besondere Eigenart des Denkens bei mir aufgefallen ist, die scheinbar andere nicht machen. Durch mein bestimmtes „Ablagesystem“ beim Denken scheint es mir möglich zu sein, alles in Ordner zu sortieren und bei entsprechender Gelegenheit anzuwenden. Neue Situationen werden mit alten Ordnern abgeglichen und wenn nötig werden entweder neue Ordner hinzugefügt oder Oderinhalte neu geordnet. Dadurch, dass ich Wörter „sehen“ und „fühlen“ kann, ergeben sich bei mir sowohl sensorische und visuelle Marker, die mir anzeigen, ob das, was jemand sagt, stimmig ist. Das scheinen andere Menschen nicht zu haben…Aber…mein Sohn, wie sich zufällig herausstellte :slight_smile:
Ich bin extrem fokussiert auf Sprache und Psychologie, studiere permanente Verhaltensweisen und kann diese entsprechend anwenden. Ich merke allerdings zunehmend hier in der Klinik, wie viel Kraft das kostet bzw wie angenehm es ist, wenn ich manche sozialen Umgangsformen , die neurotypische Menschen bevorzugen, hier manchmal nicht machen muss. Ich muss hier nicht lächeln, ich kann hier mit Kopfhörern rumlaufen, ich kann hier zum x-ten Mal Fragen stellen, bis ich es endlich komplett verstanden habe. Denn erst dann kann es entsprechend einsortiert werden in mein System. Das ist mir vorher alles nicht so bewusst gewesen, aber es fällt mir zunehmend auf. Mir erscheinen Neurotypische Menschen immer „unlogischer“ in Ihrem Verhalten, Denken und Argumentieren. Ich habe online zwei Tests gemacht, vor allem fand ich den Rest aufschlussreich, bei dem es nicht darum geht, was Mann kann, sondern, wieviel Energie es einen kostet. Ich KANN eigentlich alles, da ich das scheinbar gelernt habe. Mittlerweile stelle ich aber fest, welches System dahinter steckt bzw was ich eelernt und abgeguckt habe und dass es sonst wahrscheinlich nicht klappen würde…? Mir ist eingefallen, dass meine Cousine wahrscheinlich Aurisstisch ist. Das hat man damals nicht so beachtet und sie war auch hochbegabt und hochfunktional. Aber eben „seltsam“ ( so aus Kindersicht betrachtet). Unlocker, hat keine Witze verstanden, hatte wie ich seltsame Eigenschaften beim Einschlafen (Stimming) und noch einiges mehr. Da scheint ja dann eventuell halt bei uns in der Familie irgendwie Neurodivergenz vetreten zu sein.

Lange Rede, kurzer Sinn: ich bleib am Thema dran, mein Psychiater überweist mich zu Hause an eine ASS Abulanz. Das dauert zwar dann mindestens ein Jahr, aber egal.

Ich persönlich konnte mich sehr gut mit anderen spätdiagnostizierten Frauen, die ADHS und ASS haben identifizieren. Nicht alles, aber sehr sehr vieles trifft auf mich zu. Dass ich häufig Stimmung betreibe, ist mir gar nicht aufgefallen. Das mache ich erst jetzt vermehrt wieder in der Klinik. Aber ich wusste nicht, dass DAS Stimming ist. Ich habe das erst anhand eines Videos verstanden, weil die Frau exakt die komplett gleichen Eigenschaften gezeigt hatte, wie ich :slight_smile:

Und lauter so Beispiele. Es trifft nicht in allen Bereichen bei mir komplett zu, aber in sehr sehr vielen, wenn man erstmal verstanden hat, was überhaupt mit den jeweiligen Begrifflichkeiten gemeint sein kann. Ich dachte zum Beispiel, dass Autisten gar nicht lustig sein können oder keinen Humor verstehen. Ja, trifft auf einige zu, aber eben nicht auf alle :slight_smile:

Ich bleibe auf jeden Fall am Thema dran und vielen Danke für Eure ganzen Beiträge, das hat mir sehr geholfen. Sollte ich irgendwann tatsächlich mal eine Autismusdiagnose durchgeführt haben, teile ich Euch das Ergebnis gerne mit.

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Guckst du hier bei Interesse, vielleicht ist das ein oder andere für dich dabei. Das erste Video war für mich eine Erleuchtung, konnte mich richtig gut wiedererkennen in dieser Dame.

Und nicht vergessen, kennst du einen Autisten, kennst du eben nur einen.

einige wenige, viele haben einen exzellenten, aber nicht für andere immer verständlichen Humor.

Dran bleiben!!!

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Könntest du eventuell erklären, was genau stattdessen damit gemeint sein kann?

Und Danke, Danke, Danke für die ganzen Literaturtipps.

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In der Regel hat jeder Mensch Gefühle, manche können diese aber nicht richtig erkennen und einordnen. Ist auch ein Spektrum und tritt, lass mich jetzt nicht Lügen, bei ca. 20% der Bevölkerung auf.

Bei ADHS (ADHS-HI ) und vor allem ASS etwas häufiger. Ist zuweilen ganz nützlich aber auch nervig, kennt man aber dann eh nicht anders und ist diesen Menschen, meist nur nicht so wirklich bewusst.