Ich fühle mich verwirrt und bräuchte erfahrene Meinungen

Hallo Forum,

zu erst möchte ich meinen Dank an sowohl den Verein hier für dieses fantastische Forum, als auch an alle Mitglieder aussprechen. Es bedeutet mir bereits jetzt nach ca. einer Woche Nutzung viel.

Ich werde im Verlauf meiner Erzählung versuchen alles möglichst knapp zu halten, um nicht all zu viel Zeit aller hier am Gespräch teilnehmenden zu beanspruchen.

Bereits 2015 (damals war ich 21 Jahre alt) fing ich an verschiedene Ärzte aufzusuchen, da ich stets das Gefühl hatte, mir fehle etwas.

Symptome waren:

  • Libidoprobleme

  • Permanenter Brainfog

  • Fehlende Motivation

  • Konzentrationsschwierigkeiten

  • Wachsender Abbau körperlicher Kraft

  • Depressive Verstimmungen

  • Emotionale Unausgeglichenheit (plötzliches Verlangen zu weinen, starke Freude, starke Trauer etc.)

  • Fehlendes Körper- und Muskelempfinden

  • Unfähig sich prägnant auszudrücken oder gezielt, immer viel drumherum reden

  • Unfähig abstrahiert zu denken oder Verknüpfungen mit wechselseitiger Beeinflussung zu begreifen

  • Das Gefühl ich würde mich teils in Zeitlupe (ist etwas überspitzt) bewegen. Als wären meine Reflexe alle deutlich langsamer. Ähnlich langsam wie sich mein Kopf anfühlte, tat es auch mein Körper. Sehr träge.

  • Alles persönlich nehmen, selbst wenn es eine rein sachliche Kritik oder Anregung war

  • Starke Impulsivität „kurze Zündschnur“

  • Das stricken von Gedankengeflechten die die keinen Anfang und kein Ende haben. Dabei sprunghafte Themenwechsel der Gedanken. Total wirr und ungeordnet
  • Manchmal wurde mir alles zu viel und ich schaltete dann auf Leerlauf und starrte nur noch rum. Meine Mutter hatte auch eine Zeit lang Sorge, da mein Blick total leer wurde
  • Sehr vergesslich, schusselig
  • Exzessiver Konsum von & bei allem, seis Essen, Rauchen, Alkohol, Computer spielen etc. Ich war immer, von Klein auf, jemand der alles sehr extrem tat. Es gab bei mir nie die goldene Mitte oder eine Balance. Alles wurde maßlos übertrieben.
  • Stark ungeduldig

Die Ärzte fanden bedauerlicherweise oder auch glücklicherweise nie etwas. Irgendwann dachte ich, dass ich einfach so bin und keine Leistung erbringen kann. Mein erstes Studium in Richtung Biochemie brach ich ab . So sehr mich das auch faszinierte und heute noch tut, ich konnte einfach nicht funktionieren. Mir die Begriffe zu merken, die Zusammenhänge zu sehen, überhaupt Zusammenhänge zu erstellen, das alles konnte ich nicht. Das Ganze war bereits in der Schule so, weshalb ich auch nie wirklich viel Mühe in die Schule investierte. In der Grundschule habe ich gerne so getan, als würde ich schlafen. Lediglich Themen die mich ansprachen waren hochinteressant für mich und es viel mir sehr viel leichter mich damit auseinanderzusetzen, als mit anderen.

Habe den größten Teil meines Textes ab hier gelöscht, da ich glaubte dass ich zu sehr abschweifte und alles zu detailliert und bildlich versuchte zu beschreiben.

2021 Begab ich mich in Therapie, nachdem es mir immer schlechter erging und ich zunehmend das Gefühl hatte ich könnte mein Leben nicht selbst bestimmen. Schließlich wiederholte ich immer die gleichen Fehler, konnte nichts lernen oder geschweige denn etwas gelesenes im Kopf behalten. Selbst beim lesen eines Buches, wusste ich den Zusammenhang des Schlusssatzes zum Anfangssatzes einer einzelnen Seite nicht mehr. Ich konnte mich einfach nicht entwickeln.

Mein Therapeut versuchte mir ein AD näher zu bringen. Ich war erst skeptisch. Nachdem ich jedoch verzweifelt nach einer Besserung suchte, setzte ich mich vertieft mit ADs auseinander. Nachdem ich wusste, dass ich eine stark ausgeprägte Verstoffwechselung sämtlicher Katecholamine habe, also hohe Aktivität der MAO (sowohl B, als auch A) und eine normal funktionierende COMT, wollte ich statt dem von ihm vorgeschlagenen Escitalopram einen reversiblen MAO-A - Hemmer. Ich habe mich dann für Moclobemid entschieden. Und plötzlich fühlte ich mich wie ein neuer Mensch. Es gibt keine Worte die beschreiben könnten, wie verändert ich mich fühlte und wie viel besser ich funktionierte. Eine solche Klarheit empfand ich nur seltene male zuvor. Und vor allem empfand ich plötzlich sowas wie eine Art von Zufriedenheit, wenn ich etwas erledigt habe. Sei es eine Klausur die ich bestanden habe oder aber auch einfach nur den Abwasch oder das Aufräumen meines Saustalls (Zimmer, Wohnung, kein wortwörtlicher Saustall). Ich schätzte plötzlich Ordnung und liebte es aufzuräumen. Das gab mir ein erfüllendes Gefühl. Und Mathematik war plötzlich so klar und logisch, so einleuchtend. Generell konnte ich auf einmal Zusammenhänge sehen und konnte auf einer Ebene denken, von der ich nicht mal wusste dass das möglich ist.

Leider ging mir in meinem Urlaube das Moclobemid aus, ca. 3 Monate nach der ersten Einnahme. Als ich dann nach 1 Woche Abstinenz ca. Moclobemid erneut einnahm wirkte es nicht mehr. Allerdings fing zuvor bereits die Wirkung zu schwächeln an. 450mg nahm ich ein. Nachdem nach 2 Wochen die Wirkung ausblieb ging ich zum nächstbesten Psychiater.

Diagnose:
Major-Depression. Mirtazapin und Venlafaxin zur Behandlung.

Das Venlafaxin hat seine Daseinsberechtigung und es half mir definitiv aber auch erst ab Mengen von über 225mg und wirklich gut half es auch erst ab 300mg. Das mochte mein Arzt aber nicht. Und den Brainfog nahm es mir auch nicht wirklich, es verbesserte lediglich meine Stimmung und das Ordnen meiner Gedanken, als auch die Regulierung meiner Emotionen.

Zwischenzeitlich meinte mein Therapeut dass ich auf ihn eigentlich wirke, als ginge es mir gut und ich hätte keinen Grund für eine solche Depression und da stimmte ich ihm zu. Auch ich habe mich die ganze Zeit schon gefragt, warum ich denn überhaupt eine Depression haben sollte. Und selbst nach vielem Reden erkannten wir beide keinen ausschlaggebenden Grund. Er schlug dann vor mich auf ADHS Testen zu lassen.

Nach einigen Wochen bis zu Monaten hatte ich dann meinen Termin. Erst versuchten wir es mit Bupropion. Bei 150mg merkte ich keine Besserung, bei 300mg war dieser enorme Druck endlich zu rauchen, obwohl ich gerade erst geraucht habe, verschwunden. Ich hatte, ähnlich wie bei Moclobemid, kein Verlangen mehr zu rauchen. Jedoch hatte ich keinerlei Verlangen nach irgendwas mehr. Ich fühlte mich leer. Das war definitiv nicht das richtige. Allerdings habe ich auch eigenmächtig erhöht, nach 7 Tagen 150mg ohne Wirkung.

Dann probierten wir retardiertes Methylphenidat 10mg, 1x am Tag. Am ersten Tag spürte ich eine Besserung meiner körperlichen Symptomatik. Ich konnte meine Muskeln wieder richtig spüren und wahrnehmen, mein Körper fühlte sich nicht mehr so „breiig“ an. Allerdings war diese Wirkung nur kurz. Denn am 2. Tag vernahm ich bereits keine Wirkung mehr. Die Psychiaterin wollte mir aber auch erstmal nicht mehr verschreiben, da wir noch auf das Testergebnis der Klinik warteten.

Diagnostiziert wurde ich dann als Misch-Typ. Daraufhin versuchten wir unretardiertes Methylphenidat, 10mg. Hier war mein Körpergefühl wirklich unschlagbar. Generell fühlte es sich nach der Einnahme so an als würde mein Stoffwechsel aus einer Art Koma erwachen. Auch meine Reaktionsfreudigkeit war wie neu, meine Wahrnehmung genau so. Ich konnte auf einmal auch viel mehr optische Reize verarbeiten und daraufhin Aktionen vorbereiten und direkt ausführen. Das war jedoch erst ab einer Initialdosis von 25-30mg so und das habe ich ebenfalls eigenmächtig durchgeführt. Das war dann am 3. Tag der Einnahme. Selbstverständlich schilderte ich das alles auch meiner Psychiaterin. Wir haben dann einen Plan von 20 - 20 - 0 festgelegt und falls ich das Bedürfnis habe, könnte ich nochmal 10mg nachlegen. Allerdings reichte das dann auch nicht mehr und nachdem ich immer wieder etwas erhöhen musste wollte ich mich mal umhören (das waren dann so ca. 14 Tage Einnahme). So kam ich auf das Forum hier und auf Elvanse. Ich habe mir dann sehr vieles hier dazu durchgelesen und schlug meiner Therapeutin vor, dass wir Elvanse probieren. Denn zwar wirkte das Methylphenidat wirklich hervorragend auf all meine körperlichen Beschwerden, als auch auf einige andere und ich konnte auch das Rauchen stark reduzieren, bzw. hätte auch einfach nicht rauchen können.
Allerdings blieb dieser Brainfog. Dieses Gefühl als wäre die Signalübertragung geschwächt und folglich auch alle damit Verbundenen Funktionen. Schließlich hatte ich ja dieses Wattegefühl sowohl im Körper als auch im Kopf.

Nun nehme ich seit 4 Tagen Elvanse und ich bin nicht zufrieden. Es wirkt körperlich nicht so potent wie Methylphenidat umretardiert und im Kopf wirkt es ebenso nicht befriedigend. Und ich bin so unfassbar ungeduldig, ich möchte endlich dass es vorbei ist und das ich wieder diese Klarheit habe in der ich so wunderbar funktionierte. Ich habe auch, obwohl ich hier gelesen habe dass das keine gute Idee ist, die Dosis von Elvanse erhöht, am 3. Tag habe ich 2 früh genommen und 2 Nachmittag (30mg Elvanse jeweils, bzw. 8.6mg Dexamfetamin je Kapsel). Aber auch hier blieb die Wirkung eher enttäuschend aber immerhin etwas wahrnehmbarer als zuvor

Ich weiß aktuell nicht was ich machen soll. Ich weiß aus dem Forum hier, das viele mit niedrigerer Dosierung besser fuhren aber die spürten ja auch bereits eine Besserung oder eine Verschlimmerung ihrer Symptomatik nach Einnahme. Bei mir passierte nichts.

Venlafaxin dosiere ich derzeit mit 177,5mg. Ich bin von 300mg runter, nachdem ich anfing mit den ADHS-Medis. Sukzessiv natürlich. Ich weiß wie sich bei mir der Entzug von Venlafaxin äußert, das muss ich mir nicht antun.

Mirtazapin aktuell 15mg, vor einigen Wochen noch 45mg.

Elvanse schlug ich meiner Psychiaterin vor, nachdem ich hier las, dass einige die Erfahrung machten, dass Personen mit weniger ausgeprägten hyperaktiven Problemen, dafür jedoch stärker kognitiv betreffende, eine deutliche Besserung ihrer Symptomatik wahrnahmen, verglichen zu anderen Medis.

Aber gerade eben fühle ich mich, als wäre ich auf dem Holzweg. Nun stehe ich in einem inneren Konflikt. Auf der einen Seite möchte ich am liebsten ein anderes Medikament ausprobieren, auf der anderen Seite weiß ich auch, dass das meine Ungeduld ist und manche Medikamente brauchen eben länger zu wirken. Ich denke jeder hier kennt das Gefühl, wenn all die bisherigen Bemühungen zu noch keinem zufriedenstellenden Ergebnis führten. Und so wie ich bei einigen hier gelesen habe, erhielten diese erst eine Diagnose in Ihren 40ern oder 50ern. Also 10+ Jahre mehr Zeit noch als ich, die möglicherweise gespickt mit Hoffnung auf Lösung und der darauffolgenden Enttäuschung verbunden waren.

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Hallo,

schön, dass du hier bist.
Das scheint ja schon die richtige Baustelle zu sein, an der du gräbst (ADHS).

Um eine Idee zu bekommen, ob, wie stark und mit welcher Ausprägung du ADHS haben könntest, kannst du den ADHS-Symptomtest auf ADxS.org machen. Es handelt sich um ein Onlinescreening. Eine richtige Diagnostik kann immer nur ein erfahrener Arzt oder Therapeut machen.
Viele User hier im Forum kennen den Test, sodass das Ergebnis hilft, deine Beschreibung besser einzuordnen.

Es könnte sein, dass du einen besonders schnellen Stoffwechsel hast oder einer der seltenen Fälle bist, die eine schnelle Anpassungsreaktion zeigen.

Eines möchte ich dir aber ans herz legen:
Du hast jetzt diese eine Chance, dein passendes Medikament und die passende Dosierung zu finden. Wenn du das verkackst, weil du zu ungeduldig bist und den einzelnen Stufen nicht die 4, 5 Tage gibts, die es braucht, um die Wirkung wirklich beurteilen zu können (was etwas anders ist, als wie lange es braucht, bis die Wirkung da ist), hast du die Chance schneller wieder verspielt (weil du die eigentliche Lösung falsch benutzt und deshalb als untauglich abstempelst), als du „erneute durch ADHS ausgelöste Depression“ buchstabieren kannst.
Da haben wir schon einige gesehen, die meinten, sie können in 2 Tagen abspulen, wofür andere eine Woche brauchen. Um dann zuzusehen, wie sie sich ne richtig fette Beule man der angesteuerten Betonwand geholt haben und hinterher das Forum dazu verwendet haben, sich auszuweinen, wie böse die Welt ist und was um alles in der Welt sie denn immer nur falsch gemacht hätten. (Es war einfach nur ganz genau das, was wir ihnen gesagt hatten).
Hej, ja, klar, kann auch gut gehen. Mit Glück. Aber für nen Lottoschein braucht ja keiner das Forum ;-))
(Sorry, klingt jetzt böser, als es gemeint war - ist halt auch etwas nervenzehrend, wenn man anderen dabei zusehen muss, wie sie sich mit Ansage wehtun).

Hier ein paar allgemeine Infos zur Eindosierung von Stimulanzien bei AD(H)S.

1. Koffein komplett vermeiden
Wirklich wichtig: kein Koffein bei der Eindosierung von Stimulanzien. Nicht nur weniger, sondern ganz konsequent: gar keines.

Koffein ist ein Adenosinantagonist, d.h. es hemmt Adenosin. Und Adenosin hemmt Dopamin. Im Ergebnis fördert Koffein Dopamin.
Es ist oft so, dass Koffein und Stimulanzien jeweils allein gut vertragen werden, während sie bei gemeinsamer Einnahme eine Zitterigkeit auslösen können, wie bei einer Stimulanzienüberdosierung - und ebenso andere, gravierender Nebenwirkungen.

Nach der Stimulanzien-Eindosierung, also wenn das passende Medikament und die passende Dosis gefunden wurden, kannst du bei neuem Koffeinkonsum problemlos erkennen, falls Nebenwirkungen aus diesem resultieren und nicht aus den Medikamenten.

Koffein findet sich in Kaffee, Schwarztee, Grüntee, Cola, Energydrinks; verwandte Stoffe finden sich in dunklem Kakao.

2. Eindosierungsleitfaden lesen

3. Eindosierungshilfetabelle verwenden
Besonders wichtig für Frauen aufgrund des Monatszyklus.
Download hier:

https://adhs-forum.adxs.org/t/ein-dosierungshilfetabelle/7270

4. Arzt ist der Maßstab
Und klar: alle Hinweise und Informationen hier im Forum und bei ADxS.org dürfen nie dazu führen, ärztliche Anweisungen zu missachten, sondern dienen ausschließlich dazu, mit dem Arzt besser kommunizieren zu können.

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Herzlich willkommen im Forum.

Habe ich es richtig verstanden, dass du jetzt 120 mg Elvanse am Tag genommen hast?

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Herzlichen Dank für eure Antworten!

@UlBre
Ich habe den großen Test bereits am 29.06. absolviert, der schien recht aussagekräftig zu sein, und die Diagnose zu bestätigen. Ich kenne das Aktivitätsniveau der meisten meiner CYP26D Locis, allerdings kann ich mir daraus keine Rückschlüsse auf die Stoffwechselrate bilden, da ich weiß dass mir schlicht die Kompetenz fehlt, um das sinngemäß interpretieren zu können.

Koffein habe ich nun bei Elvanse weg gelassen. Während ich MPH einnahm, trank ich jedoch zuerst weiterhin morgens 1 Liter Kaffee, da ich nichts darüber wusste. Irgendwann nach der 3. Tasse merkte ich dann natürlich ein leichtes bis mittelgradiges Zittern der Hände und starkes Schwitzen. Da habe ich den Konsum die nächste Zeit über runtergefahren. Als ich dann bei meiner Psychiaterin war, erzählte ich ihr davon und Sie bat mich doch bitte erstmal keinen Kaffee mehr zu trinken, während ich die Medis teste. Daran halte ich mich natürlich auch.

Darüber hinaus wirkte dein Text gar nicht böse auf mich, ganz im Gegenteil, ich verstehe dass solche Angelegenheiten nervenzehrend sind, besonders wenn vorher bereits im Forum geklärt wurde, was ratsam wäre und was nicht. Ich möchte das nicht verhauen.

@Justine
Ja, das ist korrekt. Nun ist meine Überlegung, ob ich morgen direkt wieder auf 1 zurück gehen soll oder erstmal einen Tag Pause und dann mit einer wieder anfangen. Hättest du da einen Ratschlag?

Da gilt ja nicht „viel hilft viel“.

Ich würde Elvanse einmal täglich 30 mg nehmen. Nach einer Woche kannst du auf 50 mg steigern, wenn du keine Nebenwirkungen hast.

Es wundert mich allerdings das du da keine Nebenwirkungen und auch keine Schlafprobleme hast.

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Könnte das auch an den Antidepressiva liegen? Nimmst du die Pille?

Ich hatte Elvanse nicht vertragen. Mit MPH (Concerta und Ritalin) ist’s bis jetzt am besten. Aber natürlich sind die Symptome dadurch nicht weg - das ist ja auch nur eine „Krücke“.

Brainfog lässt bei mir deutlich nach wenn ich die Oligoantigene Diät mache. Glaube das sich die Ernährung bei jedem Menschen auch kognitiv auswirkt - aber wie sehr ist auch individuell.

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Welche Klarheit ist damit gemeint? Wann hattest du die? Mit Methylphenidat?

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@Justine
Nein, die Pille nehme ich nicht. Aber das liegt daran, dass ich männlich bin. Sorry, das habe ich gar nicht erwähnt.

Und ja… du hast natürlich recht, und diesen Satz habe ich die letzten Tage so oft hier im Forum gelesen. Ich bin es nur gewohnt, meist sehr schnell wahrnehmen zu können, ob etwas anschlägt oder nicht. Zumindest war das bisher so bei Moclobemid, Mirtazapin und Venlafaxin, als auch anderen Medikamenten.

Nein, dieser Brainfog der begleitet mich schon sehr lange. Mal weniger ausgeprägt, mal mehr. Allerdings finde ich nicht die Ursache dafür. Immer wieder, wenn ich glaube, ich hätte einen Ansatzpunkt gefunden, erweist sich dieser als falsche Annahme.

Ich habe deinen (ich glaube dein Post war es) bereits beim durchstöbern der Suchfunktion entdeckt, in der du von deiner Diät berichtest. Habe mir dann auch das jeweilige Dokument angeschaut. Da ich Kraftsportler bin und generell stark auf meine Ernährung achte, auch da ich früher als Kind und Jugendlicher stark übergewichtig mit 160Kg war, achte ich bereits besonders auf meine Ernährung. Das einzige Lebensmittel das nicht auf der Liste stand war Soja, bzw. Tofu. Sonst allerdings ernähre ich mich bereits sehr simpel und eben funktional.

Ich habe auch bereits einen ausführlichen Unverträglichkeitstest machen lassen.

Die Klarheit die sich zeigt, wenn sich mein Brainfog löst. Das erreichte ich bisher mit Moclobemid über mehrere Wochen bzw Monate.

Dann erreichte ich es auch schon ein paar wenige male mit einem abrupten Rauchstop, als auch Koffein-Stop. Ich wurde jedoch immer wieder rückfällig und mit dem Rauchstop kamen dann andere Problematiken auf.

Nun Ich habe weder unter MPH noch unter Elvanse mit Schlafproblemen zu kämpfen. Ich hatte sogar das Gefühl, dass mit MPH der Schlaf viel erholsamer war. Tatsächlich fühlte sich schon das im Bett liegen angenehmer an als sonst.
Bei Elvanse spürte ich lediglich eine sympathikotone Reaktion. Sprich Blutdruck stieg, als auch Puls. Ich empfand es nicht als unangenehm aber es war deutlich wahrzunehmen.

Habe heute ein einzelne Kapsel Elvanse eingenommen. Vermutlich sollte ich zur Eindosierung auch kein MPH einnehmen ? Hätte sonst bei meiner Psychiaterin nach einem Rezept gefragt.

Natürlich nicht.

Wie merke ich denn, ob das Elvanse anschlägt? Ich lese hier häufig, dass die Gedanken geordneter, die Stimmung stabiler und längere Zeit fokussierter gearbeitet werden kann. Allerdings habe ich durch das Venlafaxin bereits eine ähnliche Wirkung. Ich nehme ja nun Elvanse seit Freitag ein und ich kann bislang noch nicht sagen, ob ich eine Wirkung wahrnehme oder nicht. Häufig wurde hier im Forum die Wirkung als subtil bezeichnet, nachdem die „honeymoon“ - Phase endete. Ich frage mich, ob ich diese Honeymoon - Phase denn auch wahrnehmen würde, obwohl ich zuvor bereits 40-50 mg Methylphenidat einnahm?

Ich habe heute die Kapsel geöffnet und in Wasser gelöst. Zuerst wollte ich lediglich die Hälfte einnehmen, um zu sehen, ob eine geringere Dosis zu mehr führt. Habe mich dann jedoch dagegen entschieden, um erstmal eurem Rat und dem der Psychiaterin nach einzudosieren. Ca. 40 Minuten nach der Einnahme empfand ich eine unangenehme Unruhe, die ich noch von Zeiten vor meiner Venlafaxin - Einnahme kenne oder aber wenn ich zwei Tage hintereinander verpeilte Venlafaxin einzunehmen. Nun dürfte das Öffnen der Kapsel ja keinerlei Auswirkung auf das Wirkspektrum bzw. die Freisetzung des Medikaments haben, nicht wahr? Denn der Wirkstoff ist ja an Lysin gebunden.

Wenn ich nun morgen erneut eine Kapsel einnehme und diese Wirkung nach 40 Minuten wahrnehme, sollte ich dann am Tag darauf einmal das Elvanse halbieren?
Ich muss gestehen, dass mir aktuell die Wirkung des MPH fehlt. Zwar war ich nach wie vor nicht wirklich frei im Kopf und er fühlte sich beladen bzw. leicht wattig an, doch war mein Schlaf retrospektiv gut? Zumindest bin ich früh aufgewacht und war fit und wollte aufstehen und Dinge erledigen. Aktuell ist es wieder so wie all die Zeit zuvor, dass ich es nicht schaffe früh aufzustehen und ich mich nicht ausgeruht fühle.
Ich könnte mir vorstellen, dass das MPH zu einer erhöhten Menge an Cortisol führte? Zumindest heißt es ja, dass das Cortisol einen großen Anteil zum Aufwachen beiträgt.

3 Stunden nach Einnahme empfinde ich eine ausgeprägte Müdigkeit und gähne vermehrt, ähnlich wie heute morgen. Die innere Unruhe ist größtenteils abgeklungen. Hibbeligkeit nach wie vor vorhanden.

Ich kann leider nicht beurteilen, ob das mit dem Elvanse in Verbindung steht oder nicht, da ich seit Jahren von täglicher Müdigkeit begleitet werde.

Ich verwende das Ganze hier einfach mal als Tagebuch für mich selbst.

Habe gerade eine recht stabile Verfassung, kein negatives Gefühl, kein erhöhter Puls, jedoch auch keine Ausgeglichenheit. Ich sehne mich nach etwas, ich weiß jedoch nicht was. Egal was ich gerade tue, ich empfinde direkt nachdem ich begonnen habe eine Unlust und möchte nicht mehr weiter machen. Seis nun Lernen, Internet, Film ansehen oder ein Spiel spielen. Selbst wenn ich etwas Googeln möchte, weil ich mich gerade noch fragte, wie das im Detail abläuft, packt mich direkt wieder die Unlust. Auch habe ich ein starkes Verlangen nach Koffein oder irgendwas das mir etwas gibt.
Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich an mir herumzupfe, an den Fingernägeln oder am Nagelbett. Ebenso unterdrücke ich sobald es mir auffällt das wippen mit dem Bein oder dem Fuß, doch sobald ich nicht mehr darauf achte, mache ich sofort weiter. Nebenbei ziehe ich permanent an meiner Elektrozigarette, doch das Nikotin gibt mir gerade nicht diese Befriedigung, wie es zusammen mit Koffein wäre.

Positiv aufgefallen ist mir heute, dass ich nicht das Gefühl hatte, als wäre meine Stimme so schwächlich wie sonst.

Heute gab es keine unruhigen Regungen in mir, nach der Einnahme d. Elvanse. Möglicherweise nehme ich eine Wirkung war, da ich gerade Rechnungen beglich, die seit Wochen hier herumlagen. Aber ob ich das nun wirklich auf Elvanse zurückzuführen ist, kann ich nicht beantworten. Tendenziell fühle ich mich nach wie vor müde.

Das Ganze fühlt sich wie eine Enttäuschung an

Hatte in etwa nach 3 1/2 Stunden nach Einnahme wieder ein ausgeprägtes tief, zeitlich recht ähnlich wie gestern. Heute war die Müdigkeit und die Auswirkung auf meine Laune jedoch stärker, so dass ich mich ins Bett legte und direkt einschlief für 2 Stunden.

Hallo @UlBre,

könntest du mir erläutern, ab wann man als Ultra Rapid Metabolizer gilt?
Ich habe innerhalb deines Threads (Superschnellverstoffwechsler gesucht) den folgenden Link gefunden:
CYP2D6: Labor & Diagnostik | Beratungsservice

Hier wird UM als „Gen-Amplifikation in Abwesenheit von inaktiven oder „decreased“ Allelen“ charakterisiert.

Innerhalb dieses Papers (CYP2D6 Overview: Allele and Phenotype Frequencies - Medical Genetics Summaries - NCBI Bookshelf)
gibt die Tabelle jedoch eine differenziertere Betrachtung vor mit einer Gewichtung spezifischer Allele des CYP2D6-Enzyms.
Ich würde gerne anhand meiner Ergebnisse Rückschlüsse auf meine Verstoffwechselung treffen.

Liebe Grüße

Hast du auf ADxS.org geschaut?