Nein natürlich habt ihr Recht, Liebe muss man sich nicht verdienen, trotzdem: Liebe ist NICHT selbstverständlich.
Trifft man auf einen Menschen der einen aufrichtig liebt, dann hat dieser Mensch unseren höchstens Respekt und unsere volle Wertschätzung verdient und sollte von uns niemals betrogen oder verletzt werden.
Nein. Wäre das der Fall, würden wir alle Menschen lieben, denn dann wären Aussehen, Charakter, alles egal. Ob der andere uns absichtlich verletzt (egal ob psychisch oder physisch), uns wie den letzten Dreck behandelt, am Ende unsere Kinder mißbraucht, … allein schon die Forderung, eben das nicht zu tun, wäre eine Bedingung. Denn nur dann, wenn wirklich gar nichts eine Rolle spielt, wäre es bedingungslos.
Ich persönlich glaube zwar wenn ich ganz ehrlich bin nicht, dass es sowas wie eine absolut bedingungslose Liebe gibt, sondern ehr total romantisiert ist und in den Bereich der Märchen und Fabeln fällt.
Diese extrem hohen Erwartungen von der höheren romantischen Beziehung stimmen in den meisten Fällen der Realität meistens nicht.
Besonders wenn man jung ist obliegt man einem gewissen Bild an romantischen und total unrealistischen Klischees was die „klassische“ Paarbeziehung, oder die perfekte Ehe und Familie betrifft, nur um dann früher oder später miterleben zu dürfen wie jenseits der Realität diese Konstrukte einer perfekten Beziehung und Familie tatsächlich sind, was die bekannten Zahlen der aktuellen Scheidungsraten allzu gut untermauern zu scheinen.
Wie auch immer, wenn ich das was ich heute mit über 50 über die Liebe wüsste oder wirklich verstanden hätte was ich heute weiss, dann wäre mein Leben anders verlaufen.
Eine „Bedingungslose“ Liebe in einer Beziehung zu erwarten ist also wenn wir ganz ehrlich sind genauso Humbug als wenn jemand glaubt sein Hund würde ihn bedingungslos lieben, was Blödsinn ist, denn der Hund ist ein Rudeltier der in Hirachien lebt, heisst entweder das Rudel anführt oder sich unterordnet, und wir Menschen funktionieren in Wahrheit nicht viel anders.
P.s. Sorry einfach weil ich glaube das es falsch ist wenn wir ernsthaft über eine „bedingungslose“ Liebe diskutieren wenn es hier um Beziehungsprobleme in einer Dreiecksbeziehung zu gehen scheint?, nur so zur Erinnerung, ganz nebenbei, nicht böse gemeint.
Lieber @Schröder:
Das, was du beschreibst, hat ja nichts mit bedingungsloser Liebe zu tun. Bedingungslos zu lieben, heißt in diesem Zusammenhang, dass die Liebe nicht an bestimmte Bedingungen geknüpft ist, wie z.B. Schönheit, Wohlstand, Status, ect.
Wenn jemand etwas aus deinen Beschreibungen erduldet, tut er oder sie das ganz gewiss nicht aus Liebe, sondern aus falschen Verhaltensmustern heraus, die auch noch fälschlicherweise für Liebe gehalten werden.
DAS hat mit Liebe aber nichts zu tun. Bedingungslosigkeit bezieht sich auf Merkmale, die ich vom anderen nicht erwarte, damit ich ihn „liebe“. Liebe bedeutet jedoch NICHT, mich selbst aufzugeben und mich wie Dreck behandeln zu lassen. Respekt, Wertschätzung und straffreies Verhalten der geliebten Person werden als Selbstverständlichkeiten vorausgesetzt.
Wie gesagt, soweit ich mich errinnere ging es hier im Thema von @anon19297773 nicht um das Thema der bedingungslosen Liebe á la Disney oder Romeo und Julia, sondern um eine Dreiecksbeziehung zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Partnern und einer jungen weiblichen Partnerin im Alter von 19.
Und wenn ich mich richtig erinnere, ist es für complicated1997 kein Problem wenn sein Partner andere Sexualpartner hat, da er und sein Freund eigentlich nicht eine feste Beziehung haben,
sondern complicated1997 erzählt hatte, dass er und sein Freund einfach Freunde seien die hin und wieder Sex miteinander hatten, und ansonsten einfach nur gute Freunde seien.
Zumindest meine ich mich an diese Dinge im groben erinnern zu können, ob oder was sich in der letzten Zeit zwischen den dreien verändert hat, dass kann uns natürlich nur complicated1997 schildern, von daher bin ich sehr gespannt was sich seit Weihnachten verändert hat.
Sehe ich genauso.
„Liebe ist eine schwere Geisteskrankheit“
Liebe ist ein biochemischer Prozess und mit der Bedingung verknüpft, dass alle dafür verantwortlichen Hormone und Botenstoffe ausgeschüttet werden. Und deren Ausschüttung hängt mit Sachen zusammen wie Geruch, Aussehen, Stimme.
Siehe hier:
Auch da muss ich dir leider widersprechen, liebe @AbrissBirne.
Die bedingungslose Liebe hat mit der romantisierenden Disneywelt so gar nichts zu tun. Wahre Liebe findet fernab von Herzchen-Schichi statt, nämlich dort, wo jemand seine Existenz oder die Schönheit durch einen entstellenden Unfall verliert und Partnerin oder Partner ohne Nachzudenken immer noch voll und ganz hinter diesem Menschen stehen. Das hat mit Disneyromantik nichts zu tun.
Ehrlich gesagt, finde ich es unschön, so einen Unterschied meinen machen zu müssen!
Und ich kann @Felixyz sehr gut nachempfinden, wenn er sagte „wir bekommen ein Kind“.
Man muss, sollte und darf aus dem „im Bauch gehabt haben“ oder nicht meiner Meinung nach keine „Liebe zweiter Klasse“ folgern!
Das finde ich sogar als Frau und Mutter ein Unding - und das entzieht der Eltern- und Familienschaft komplett die Basis.
Mich verwundert zutiefst, dass hier bisher noch keine Inschutznahme der väterlichen Liebe stattgefunden hat.
Es gibt genug Mütter, die gar nicht so an ihrem Kind/Kindern hängen und wiederum mehr als genug Väter, die emotional sehr sehr eng mit ihren Kindern verbunden sind.
Die Sprachebene kann leider doch viel zerstören.
Und bei diesem Thema hier bin ich der Meinung, dass da nicht dran gerüttelt und differenziert werden sollte.
Das habe ich auch nicht getan, sondern diese Liebe „anders“ genannt.
Lies bitte richtig, was ich geschrieben habe!
Und diesen Spruch mit der reinen Mutterliebe habe ich lediglich zitiert, der stammt nicht von mir.
Und alles andere ist reine Biologie, damit das Kind von der Mutter versorgt wird und überlebt. Das ist eine Tatsache, es sei denn, die Mutter leidet an einer Wochenbettdepression.
„Im Bauch gehabt zu haben“ als Bedingung für mehr Liebe würde nicht nur die Väter, sondern auch Leihmütter und Adoptiveltern ausschließen.
Warum immer diese Gleichmacherei??
Will hier irgendjemand irgendwen ausschließen???
NEIN!
Fakt ist jedoch, dass es unterschiedliche Arten von Liebe und unterschiedliche Intesitäten gibt.
Reflektierte Eltern geben sogar zu, dass sie ihre Kinder unterschiedlich stark lieben und ihnen ein Kind näher ist als das andere.
Und das ist auch absolut ok!
Das darf und sollte niemand stigmatisiert werden.
Ich sehe es nicht als Gleichmacherei, sondern ehr als keine Bedingung, die die Intensität der Liebe ausmacht. Auch wenn ich selbst kein Kind ausgetragen habe.
Wenn es doch so einfach wäre…
Sprache bildet unsere Welt ab - und die Welt bekommt durch unsere Sprache Bedeutung. Von da her versuche ich, Vorsicht walten zu lassen (und mahne andere dazu), wann immer mir es gelingt. Tut es mir nicht.
Ich nehme Andromache wahr als umsichtige Person mit Feingefühl, wertschätzend im Dialog mit mir/uns. Mein war das, was ich mir von anderen auch für mich wünsche, wenn ich zu schnell Tippe, selber ein Klischee bediene, in einen Fettnapf trete: Ein freundschaftliches Anstupsen zur Reflexion.
Anders ist es, wenn ich spüre, dass jemand eine Grundhaltung vertritt mit einem Wertesystem irgendwo aus der Vergangenheit oder das sonstwie „kaputt“ ist.
Zur Mutter-Kind-Bindung: Unter dem Strich, Genderdebatten hin, Sexualitätswahlfreiheit her, bleiben Unterschiede zwischen Mann und Frau, die sich insbesondere in genau diesen 9 Monaten manifestieren. Ich werde, ich schrieb es schon, niemals nachempfinden können, wie sich so ein kleines Alien quasi aus dem Nichts heranwachsend in meinem Bauch anfühlen würde. Nie. Was ich tun kann, was Arbeit und Aufwand bedeutet: Mich damit auseinandersetzen. Mir bewusst machen, welche Auswirkungen dieser Unterschied hat und haben kann.
Sind es 60? 70% der Männer im DACH-Raum (den Rest hab ich schlicht nicht im Fokus), die bei der Kinderaufzucht noch immer mehrheitlich abwesende Dritte sind? Da stecke ich meine Energie sinnvoller in das Empowerment dieser Männer.
Ich sehe die Differenzierung hier in dieser Auseinandersetzung sehr gut. Und ich finde, sie wird mit grosser Umsicht gemacht. Wovor ich dankbar bin. Denn ich fühle mich wirklich wohl im Gespräch mit euch.
Herzlich! Und mit Wünschen für einen guten Tag!
Felix
Ich kenne den Artikel. Und ich liebe ihn!
An einer weiterführenden Schule war ich mal so „frei“, eine mehrtägige Abwesenheit mit „Liebeskrank“ zu begründen.
Du verwechselst hier Liebe mit den Bedingungen für eine Beziehung. Das ist nicht das Gleiche, jedenfalls in meiner Welt. Denn selbstverständlich gibt es gute und schlechte Bedingungen für eine funktionierende Beziehungen, und es gibt Erwartungen an einen Partner.
Die Definition von echter Liebe schließt nicht automatisch ein, dass man auch eine Beziehung miteinander hat.
So betrachtet komme ich zu dem Schluss, dass @anon19297773 seinen Freund wirklich liebt, weil er eigentlich keine großen Bedingungen hat. Es geht ihm darum, dass es seinem Freund gut geht, dass er glücklich wird. Auch wenn das möglicherweise bedeutet, dass der Freund andere Wege geht ohne ihn. Er hat zwar Wünsche und Erwartungen, aber es ändert nichts an der Liebe an sich, wenn der Freund sie nicht erfüllt.
Wir sind uns, glaube ich, alle darin einig, dass die Beziehung der beiden nicht ideal ist.
Wäre es nicht besser, die ganzen Off Topics in ein extra Thread zu packen? Klar, in einem Adxs Forum gehören die zwar dazu, allerdings hat @anon19297773 deutlich gesagt, dass es ihm nicht um die Liebe seines Freundes geht, sondern darum ihn besser zu verstehen bzw. seine Unzuverlässigkeit und Konfliktunfähigkeit?
Liebe @Andromache natürlich hast Du vollkommen Recht mit Deinem Beispiel der bedingunglosen Liebe, und natürlich wird z.B.eine Mutter ihre Kinder immer lieben, egal was im Leben passiert, und natürlich hat diese tiefe und innige Liebe nichts mit Disney zu tun, ganz im Gegenteil, deshalb war mein Beispiel dazu nicht richtig und falsch, habe ich es mal wieder nicht geschafft richtig erklären zu können was ich eigentlich gemeint hatte, von daher Sorry, tut mir leid.
In einer Partnerschaft stellen aber wahrscheinlich die meisten Menschen gewisse Bedingungen wie: Treue, Ehrlichkeit und Zuverlässig, was wahrscheinlich weit verbreitet ist und völlig normal.
Aber eben, dann sprechen wir von Bedingungen, welche in der Regel auch nötig sind damit eine Beziehung überhaupt erst auf einem soliden Fundament steht, und uns zum Beispiel auch ein Gefühl von Sicherheit vermittelt, denn auch diesen Wunsch haben sehr viele, und deshalb meinte ich, dass es in Paarbeziehungen in den meisten Fällen irgendwelche Bedingungen gibt.
Das ist genau die Unterscheidung. Bedingungslose Liebe bedeutet nicht gleich Beziehung, und Beziehungen ohne Liebe gibt es auch genug. Man kann natürlich auch bedingungslose Liebe in einer Beziehung erwarten, aber wird die Erwartung nicht erfüllt, muss man eine Entscheidung treffen - will ich Liebe oder will ich eine Beziehung.
Ich war so viele Jahre Single, ganz bewusst und eigentlich gern, weil ich nur eine einzige Erwartung an eine Beziehung habe, die erfüllt sein muss, die aber nie erfüllt wurde - ich muss mich in einer Beziehung so frei fühlen, dass ich zumindest theoretisch zu nichts verpflichtet bin. Ich gehöre niemandem und mir gehört niemand. Heute habe ich diese Beziehung schon seit zehn Jahren. Und ich liebe diesen Mann bedingungslos. Wenn ich merken würde, dass er nicht mehr glücklich ist mit mir, würde ich die Beziehung beenden.